Verhaltensgestörtes Denken

S

Sascha1988

Guest
Ein hallo an alle in diesem Forum

ich komm mal direkt zum punkt, also mein problem ist folgendes:

ich bin ein sehr merkwürdiger mensch, (finde ich, finden andere, find ich aber nicht bloß weil andere es so finden) schon von meiner geburt an war habe ich mich merkwürdig verhalten. Habe immer SEHR SEHR VIEL geschriehen, habe mich von anderen menschen distanziert, mich nie mit meiner umwelt beschäftigt, und fing an über SEHR SEHR viele dinge nachzudenken die garnichts mit dem zu tun hatte was ich da grade eigentlich erlebe. Ich ging sogar soweit das ich (erfolgreich) versuchte mich gegen naturgesetze zu versetzen. So fing ich an mich geistig derweit abzuheben von meinem weltlichen dasein das es mich nciht mehr störte bei 40° im schatten mit pulli rumzulaufen weil ich mich innerlich so programmeriert hatte das es mich nicht weiter störte. "Mein Körper" schwitzete zwar dann und wann noch, aber das nahm ich nicht mehr für ernst weil ich mein körper nicht mehr als teil meiner selbst sah.


So ging ich immer weiter und tiefer in die materie hinein bis zu dem punkt an dem ich anfing gefühle "wegzudenken". Hier ein kleines beispiel zum besseren verständniss:

Gefühl Freude:

Fing ich also an mich freuen ging ich GANZ TIEF in mich hinein und erkannte folgende logik (und dazu dann leider die falsche einstellung entwickelte) :

Aha der Mensch (habe mich immer vom mensch sein abgehoben) freut sich in bestimmten situationen, er zeigt dabei diese freude wodurch sein gegenüber weiß wie er grade empfindet. Das ganze ist aber nichts anderes als eine hormonausschüttung im kopf wodurch sich der "eigentliche" (so bezeichnete ich das immer) zustand verändert. Es muss aber bestimmt auch gehen diese Hormonausschüttung zu stopen bzw. kontrollieren zu können. Die Hormone werden in einer hirnregion hergestellt die aktviert wird sobald man sich in ein freudiges ereigniss begibt bzw. seinem Gehirn (bezeichnte es damals leider nichtmal als "mein gehirn" also etwas was ich ja auch habe, sondern als etwas fremdes) vormahct sich in einem schönen ereigniss zu befinden. das führt dazu das man das ganze kontrollieren kann. Wie mache ich mir jetzt also am besten selber vor in einem schönen ereigniss zu stecken damit mein gehirn das glaubt und mir die nötigen hormone gibt?:... grübbel grübbel grübbel so ging das tag ein tag aus jeden tag aufs neue bis es dann LEIDER GOTTES LEIDER irgendwann geklappt hat, naja geklappt ist nicht der richtige ausdruck das ganze ist nach hinten losgegangen und nun habe ich garkeine gefühle mehr. Weder freue ich mich über gewisse sachen noch bin ich wütend. Ich bin jetzt ziemlich einsam in mir und fühle mich ausgeschlossen, stehe kurz vorm seelischen tot.

In der schule war ich aufgrund meiner merkwürdige art immer der aussenseiter, wurde dazu noch gemobbt und zum teil rabiat behandelt. Jetzt habe ich meine ausbildung begonnen, stehe aber kurz vorm aus, weil ich selbst nicht mehr will.

Ich habe mich innerlich schon so weit von mir selbst distanziert das ich mir wie ein fremdkörper vorkomme.



Logische zusammenhänge meine umwelt betreffend zu erkennnen ist für mich mittlerweile fast unmöglich (zb das es klüger ist erst den müll rauszubringen und sich erst dann die hände zu waschen) weil mir eben a) mittlerweile alles egal geworden ist und ich mich b) auch garnicht mehr mit meiner umwelt identifieziere, sprich garkein interesse mehr daran habe an mir selbst zu arbeiten, bzw FÜR MICH zu arbeiten, freunde habe ich leider keine, da nie dafür interessiert soziale kontakte aufzubauen und WIE man das überhaupt macht.


Ich habe mir innerlich sogar meinen eigenen willen "herausgedacht" wodurch ich mittlerweile ALLES und ich meine wirklich ALLES was mich betrifft merkwürdig finde. Träume ich zb oder bewege ich meine hand kommt mir das als merkwürdig vor und ich denke das das nicht normal sei. Meiner Familie gehe ich mit dieser art natürlich auf die nerven was ich auch sehr gut nachvollziehen kann, (warum weiß ich leider nicht, da ich mich innerlich irgednwie nicht mehr kenne und meine gefühle auch nicht) Ich sage das ich das gut nachvollziehen kann weil mir mein verstand sagt das das eine normale reaktion ist.


Kann mir bitte einer sagen wieso ich das vlt. gemacht habe ( bestrafung für schlimme taten im letzten leben) und VOR ALLEM wie ich da wieder rauskomm.

Mein beobachtungssinn ist nämlich mittlerweile dahin, tuto kompleto kaputo was meine umwelt anbelangt. Beobachte ich zb jemanden / etwas fällt mir mittlerweile schon garnichts mehr dadran auf. Ich muss mir dann quasi "künstlich" eine meinung dazu aufzwängen die ich so eigentlich garnicht selber vertrete.
Weil das ganze bisschen kompliziert ist (ich weiß) hier ein beispiel:


Ich sehe eine schlanke frau, betrachte ihren hintern denke mir nichts dabei. Fange ich jetzt an darüber nachzudenken kommen dabei gedanken zustande die nicht dem objektiven entsprechenwas ich da eigentlich grade sehe.
Zb. denke ich mir dann "mein gott, was ein fetter hintern" (was aber garnicht zutrifft.

Denke ich mir dann aber im nachhinein " hey die hat einen geilen hintern" hat dieser satz für mich die gleiche wertigkeit, also meine eigene objektive meinung dazu ist im grunde garkeine. (ICH HOFFE JEMAND VERSTEHT DIESES WIRR-WARR AN GEDANKEN)


Ich hab das gefühl kaum noch denken zu können, kann mir kaum zu etwaws noch eine eigene meinung bilden und das mein leben bald auseinanderbricht. Ich brauche hilfe und zwar DRINGEND!!!!

Bitte um schnelle Antwort !!!!!!
 
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hallo. du sagst es selber du brauchst hilfe.hast du schon mal professionelle hilfe in anspruch genommen oder ernsthaft daran gedacht? gruss krabbe
 
Hinzufügend möchte ich noch sagen:

Ich nehme mittlerweile risperdal und bin freiwillig in einer klinik, allerdings mit der diagnose psychose (also schizoprehnie). Ich denke nicht das es das ist, ich weiß aber ehrlich gesagt keinen ausweg mehr. Das risperdal sorgt dafür das ich nun garnicht mehr denke, bzw so gut wie garnicht, fühle mich aber dennoch von tag zu tag unlebendiger.
 
hmm.. also shizophrenie nicht meinst du... ok was meinst du denn was es wäre? sonst solltest du dir noch eine 2te meinung einholen..?
kann zumindest nicht schaden.aber tabletten nehmen um ruhig gestellt zu werden ..ich denke nciht das es das richtige ist.
 
Ein hallo an alle in diesem Forum

ich komm mal direkt zum punkt, also mein problem ist folgendes:

schon von meiner geburt an war habe ich mich merkwürdig verhalten. Habe immer SEHR SEHR VIEL geschriehen, habe mich von anderen menschen distanziert,

@Sascha,

du schreibst, schon von deiner Geburt an bist du merkwürdig...
dein Geist kann dies in den ersten Jahren noch nicht beurteilen.
Also woher hast du diese Gedanken ?

LGMFrankie
 
also ich gucke auch sehr häufig in der Gegend herum und denke nicht und fühle dabei auch nicht. Ich bin halt optisch-visuell veranlagt. Mir reicht das gucken völlig, kann ich stundenlang machen. Ich vermisse dann da auch keinen Gedanken und kein Gefühl, warum auch. Als Kind habe ich stundenlang in den Himmel geguckt und einfach nur die Wolken ziehen sehen- das mache ich heute auch noch und die Wolken sehen noch exaktemang gleich aus. Das Grundlegende in der Umgebung ändert sich ja nun auch nicht.

Was heißt das, Sascha, daß Du dich nicht freuen kannst? Jeder Mensch macht sich Gedanken darüber, was er erlebt. Der eine mehr und der andere weniger. Und einige machen sich noch Gedanken über ihr Leben und Erleben hinaus.

Wie oft beobachte ich meine Gedanken und denke mir: aha, ich denke. Hallo Worte, hallo dazugehörige Bilder. Und dann bemerke ich das Gefühl, in dem ich gerade bin und dann frage ich mich, ob diese Gedankengefühlsbilder zu mir gehören oder nicht. Und meine persönliche Antwort ist da: ja klar, denn sie tauchen ja in meinem Geist auf. Sie entstehen ja nur für mich, mein Gehirn produziert sie in diesem Körper, der ich bin. In dem man mich sieht, mich erkennt oder verkennt- wie man will. Darauf nehme ich gar keinen Einfluß.

Früher war ich oft so motiviert beim Denken: wenn Du dies und jenes machst, tust, sagst, Dich so oder so verhälst, was hat das dann für Auswirkungen? Was denkt dann die da, was sagt dann der da, wie entwickelt sich dann was? Der Hintergrund, der da von den Menschen genannt wird ist "geringes Selbstwergefühl", oder "geringes Selbstbewußtsein". Aber selberdenkend finde ich diese Bezeichnungen nicht zutreffend. Ich habe nur die Zusammenhänge, in denen ich steck(t)e nicht richtig wahrgenommen. Meiner selber war ich schon immer bewußt und habe mein Ding auch durchgezogen, aber ich habe nicht immer mitgekriegt, was um mich herum geschah. Heute weiß ich, daß das auch daran lag, daß ich gerne erleben wollte, was ich mir davor gedacht hatte, das ich gerne (nicht) erleben würde. Und das habe ich geändert, ich bereite mich noch immer auf Gespräche oder Situationen vor, aber gezielt mit Wort da, wo es nötig ist und ansonsten durch das Schaffen innerer Ruhe. Mit den Augen auf die Welt kommen...

Hast Du es mal mit Mantren versucht? Mantren sind Worte mit Klang-Zweck. Dadurch daß man innerlich- so in Gedanken- einem Mantra einen längeren Zeitraum einräumt und daß man das Wort innen im Körper versucht zu hören und zu halten (man kann es auch wiederholen, wenn es wieder weggeht oder singen), bekommt man sehr viel Achtsamkeit für das, was via Wort im Innendrin vor sich geht. Man verstrickt sich ja im Wort, gell, wenn innendrin anders gesprochen und gedacht wird als die Verarbeitung des Außen es nötig erscheinen läßt, dann scheinen die neuronalen Strukturen das Außen nicht mehr bewältigen zu können. Da finde ich, daß es eine Frage der Einstellung sein kann, wie man es nun sehen will: ist man verrückt oder nicht. Und daher würde ich Dir das Mantra "Ich bin" empfehlen, einfach innendrin aufmachen und halten, bis Du dir klar bist, daß Du bist- das reicht!- und ab da kannst Du dann vielleicht auch auf einer noch bewußteren Ebene zusehen, wie Du bist. Wenn Du anders fühlst und denkst als Andere, dann fühlst und denkst Du anders als Andere. Punktum. Dazu hat der Mensch zunächst mal ein Recht.

Woran leidest Du denn besonders in Deiner Situation? Mir kommt als Frage, was Du in den nächsten 5 Jahren gerne machen möchtest. Wenn Du schreiben kannst, dann setze Dich doch hin und schreibe einmal auf, was Du machen möchtest. Vielleicht machst Du 2 Spalten, eine für das Innen und eine für das Aussen. Du könntest z.B. im Aussen aufschreiben, daß Du deine Ausbildung eigentlich zuende machen möchtest und im Innendrin könntest Du aufschreiben, was genau dort geschehen soll, damit das Gewünschte im Außen geschehen kann. Also quasi eine Analyse, in der Du deine innere Gedankenwelt mit der irdischen Lebenswelt des Jahres 2008 synchronisierst. (daß Du die Ausbildung weitermachen könntest war jetzt nur ein Beispiel, das meinte ich nicht als Rat oder so.)

tjou, jede Menge Palawer da, gell? Gute Besserung Sascha!
 
Hinzufügend möchte ich noch sagen:

Ich nehme mittlerweile risperdal und bin freiwillig in einer klinik, allerdings mit der diagnose psychose (also schizoprehnie). Ich denke nicht das es das ist, ich weiß aber ehrlich gesagt keinen ausweg mehr. Das risperdal sorgt dafür das ich nun garnicht mehr denke, bzw so gut wie garnicht, fühle mich aber dennoch von tag zu tag unlebendiger.

eine psychose oder schizophrenie sind nicht das gleiche.
und so wie du dich artikulieren kannst, wage ich mal ganz leise den widerspruch,
dass du keines von beiden hast. das würde sich wahrlich ganz anders
anhören.
na ja und was psychopharmaca angeht, klar die sind zum abstellen
jeglicher gefühle da. da ich selbst betroffene bin, frage ich dich jetzt mal was...
da wahn-sinn im spiel ist, wo war der moment, wo DU die tür aufgemacht hast.
 
Du denkst einfach zu viel über alles nach. Das kann in manchen Fällen zu extremen Zwängen führen.
Beispiel Wasch-Zwang: einfach zu viele Gedanken. ("Da könnten Bakterien drauf sein"; "habe heute die Türklinke angegriffen und danach mein Baby", "der Geldschein ging schon durch Millionen Hände, wer weiß was die Leute alle haben" ..blablabla)
Ich weiß nicht, wie man es wieder los wird, ich würde dir eine Therapie empfehlen.
 
@ Alice im Wunderland

LEIDER LEIDER VIEL ZU FRÜH, so ungefähr mit 5 - 6 Jahren. Jetzt komm ich kaum drauf klar.

Das ich ohne Gefühle dastehe war schon vor den medikamenteneinnahme so, das kommt eben aufgrund dieser Gedankengänge die ich oben beschrieben habe. Wut-Trauer-Freude-Angst-.... ist mir alles unbekannt. Momentan (ich will das irgendwie in eine andere richtung lenken, weiß momentan nur noch nicht wie) ist das einzigste gefühl was ich habe Hass (auf mich selbst) und scham-gefühl (vor der welt, also ich schäme mich zu leben)


Was für medis nimmst du denn wenn ich fragen darf?
 
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habe schon so einiges durchprobiert, auf anraten meines Doktors, nichts
hat wirklich geholfen. es hat mich zwar abgeschaltet, doch erinnern konnte ich mich noch immer, klar.
ich habe zu viele gefühle gehabt, die wechselten bei mir zum schluß im minutentakt die stimmungen,
da lag alles ganz dicht beieinander, die freude der ekel, die wut und die liebe, dass war so ein durcheinander in mir, dass
ich es kaum noch ertragen konnte. war für längere zeit auch in einer klinik.
da wurde ich ersteinmal so vollgepumpt, mit medikamenten, dass aufeinmal
alles weg in mir war-eine tiefe gleichgültigkeit.
stellenweise kam ich mir wie ein zombie vor, keinerlei
gefühlsregungen mehr in mir. ein laufendes Nichts. und doch hat es mich
von diesem höllenritt, der gefühle runter geholt. da war aufeinmal so
eine totenstille in mir. die mir dann auch geholfen hat, die dinge von außen
zu betrachten und dieses chaos in mir zu sortieren. da war
es mir zum erstenmal möglich, eine innere inventur zu machen,
alles was nicht gut für mich war, flog umgehend aus mir raus.
da ich ja weiterleben wollte, was das dringend erforderlich. ohne
reue und scham, einfach weg damit.

Zoloft oder Pozac haben mir am besten geholfen. bei mir zu bleiben um meine
alltäglichen dinge zu händeln.
nun ist es so, dass ich kaum noch emotionen hab, dass scheint wie abgeschnitten in mir zu sein
das vermisse ich auch nicht.
nur die ganzen tiefen gefühle, sind nun auch ganz tief und da freue
ich mich jetzt immer, wenn ich mal einen tag erwische wo in mir eine
liebende leichtigkeit wohnt.

mein lieber es gibt überhaupt keinen grund sich für seine existenz zu schämen,
was das auch immer in dir sein mag, versuche er zu überwinden.
konzentriere dich in solchen momenten, auf dein talent deine fähigkeiten,
um dem selbsthass entgegen zu steuern. das funktioniert, in jedem liegt
das land des sonnenscheins, nur vergessen wir das leider im größten leid.
mach dich innerlich auf die suche, nach dem vergessenen land...
der beste freund dabei, ist der eigene Wille.
 
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