Verbittert und giftig im Alter

Klar - je länger ein Mensch zurücksteckt, nicht sein Leben lebt, und je älter er wird, umso mehr Verbitterung kann aufkommen. Wer möchte das jemandem vorwerfen? Wir wissen ja nicht, was im Leben des Einzelnen geschehen ist, warum er so oder so geworden ist. Viele haben nicht die Möglichkeit, sich selbst zu helfen.

Was deine Erzählung betrifft, Chanda, so würde ich es weniger persönlich nehmen, was deine Mama da reininterpretiert hat. Ich denke, daß da etwas bei ihr ausgelöst wurde, was vielleicht ganz lange in ihr verborgen war. Ein Moment, den sie immer verdrängt hat möglicherweise und dieses Ereignis war halt der Auslöser dafür. Es wäre schön, du könntest versöhnlich mit dieser Geschichte umgehen, einfach akzeptieren, daß da ein alter Mensch etwas auf sich bezogen hat, was gar nicht so war. Daß sie wahrscheinlich nicht mal wirklich dich gemeint hat, du warst nur der Auslöser für versteckte Erinnerungen.
Alte Menschen haben oft so viel verdrängt, haben sich oft nie getraut, wirklich zu sagen, was sie möchten, denken und fühlen.

Ich selbst kannte eine alte Frau (ich kannte sie von Kindheit an, sie war unsere Nachbarin), die im Alter ihre Tochter (die sehr viel Geld hat) immer wieder enterbt hat, weil sie dachte, die Tochter wollte nur ihr Geld. Anfangs war die Tochter beleidigt und entsetzt, später konnte sie liebevoll damit umgehen. Als sie das konnte, legten sich diese Zustände der Mutter und als sie starb, mit 81 Jahren, waren die beiden versöhnt - und eine Enterbung hatte nie mehr stattgefunden.

Liebe Grüsse, Alana
 
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Hallo Alana,

da hast Du natürlich recht!

Bei mir und meiner Mutter war es halt so, dass ich zu der Zeit selbst in einer sehr belastenden Situation war. Ich war schwerkrank, hatte drei kleine Kinder (zwei in den Windeln) plus einen depressiven Ehemann und wenig Geld. Eigentlich hätte ich selbst ins Krankenhaus gehört. Ich war auch im Krankenhaus, bis mein drittes Kind geboren war. Ich hatte unglaubliche Schmerzen am ganzen Körper und vor allem an den Fingern, die alle einzeln verbunden waren. Die Finger und Hände schmerzten vor lauter Entzündungen/Ekzeme so sehr, dass ich keine Zahnbürste, keine Türklinke halten konnte. Trotzdem rief ich im anderen Krankenhaus an, wo meine Mutter mit Krebs im Endstadium lag. Es tat weh, den Hörer zu halten und die Tasten zu drücken. Aber ich wollte wissen, was mit meiner Mutter ist.

Am Telefon war sie dann ganz nett zu mir. Aber später sagte mir ihre Bekannte, der sie offenbar immer erzählte, wie enttäuscht sie von ihren Töchtern war, dass meine Mutter sich bei ihr beschwert hatte darüber, dass ich "nicht einmal am Muttertag" sie im Krankenhaus besucht hatte. Aber sie hatte offenbar vergessen, dass ich selbst so krank war und hochschwanger im Krankenhaus lag.

Selbstverständlich hätte ich besser damit umgehen können, wenn ich Zeit gehabt hätte, so wie die Tochter in Deinem Beispiel. Aber ich hatte einfach keine Zeit, um überhaupt zu begreifen, dass meine Mutter offenbar nicht mehr ganz richtig im Kopf war. Vor allem war es so schwierig, zu dieser Einsicht zu kommen, weil die Mutter die meiste Zeit über so klar wirkte. Und ich hatte dermaßen viel mit meinen damaligen eigenen Problemen zu tun. Als ich immer noch sehr krank schon wieder mit dem Neugeborenen zu Hause war, starb meine Mutter bald darauf. Ich hatte keine Chance, sie regelmäßig nur zu besuchen, geschweige denn zu pflegen. Ich hatte kein Geld, um eine Hilfe zu organisieren. Kein Auto. Meine Mutter hatte nur zweimal am Tag sehr, sehr kurz (20 Minuten) eine mobile Krankenschwester, die ihr zu Hause Morphin gab und die Windel wechselte und einen Zivildienstleistenden, der ihr etwas Tee an den Mund drückte. Meine Mutter wollte um jeden Preis zu Hause sterben und nicht mehr ins Krankenhaus zurück, wo sie auch nicht gerade liebevoll behandelt worden ist.

Das alles war wirklich schwer auch für mich auszuhalten. Aber ich kam kaum zur Besinnung, ich hatte Schmerzen, konnte nachts nicht schlafen, und musste die drei Kinder und den Mann versorgen, den Kleinen stillen. Wenn ich meine Mama in den letzten Wochen vor dem Tod zu Hause anrief, war sie irgendwie ganz "normal" und klar im Reden. Zwei Tage vor ihrem Tod besuchte ich sie noch, das war ein Wochenende, da konnte mein Mann mir mit den Kindern helfen.

Und erst nach ihrem Tod wurde mir allmählich klar, dass sie wohl nicht mehr ganz klar war und dass es keine Boshaftigkeit von ihr war, mich so ungerecht mit Vorwürfen bedacht zu haben. Sie hatte ja auch keinerlei Diagnose wie Demenz oder so. Sie hatte "nur" Krebs. Und auch der wurde erst zwei Monate vor ihrem Tod diagnostiziert.

Was mich dazu brachte, diesen thread zu eröffnen, war das aktuelle Ereignis, dass meine Schwiegermutter jetzt möglicherweise genau auf die gleiche Schiene kommt. Ich rufe sie an und sie überschüttet mich mit schlimmen Vorwürfen und ihren Sohn gleich mit. Und dann lässt sie mich wissen, dass sie an einem Kontakt zu mir kein Interesse mehr hat und beendet das Gespräch. Und wieder bin ich zu krank und auch mein Mann ist es, um diese alte Frau zu umsorgen, ihr einzukaufen, ihr Gesellschaft zu leisten. Wir wohnen leider auch 40km von ihr weg. Ich habe wegen meiner eigenen Krankheiten keine Kraft für die Schwiegermutter. Aber sie ist stur, ins Krankenhaus oder Altenheim will sie sozusagen "nur über ihre Leiche". Sie fordert von meinem Mann und mir eine Pflege, die wir ihr nicht geben können und ist nun sehr böse. Irgendwie ist es schrecklich für alle Beteiligten. Leider ist sie wohl schon über lange Jahre nicht die einfachste Person und hat sich mit ihrem zweiten Sohn und den anderen Verwandten auch überworfen bzw. sind die Enkelkinder (auch erwachsen) wohl nicht sonderlich interessiert oder selbst verhindert.
 
Hallo Chanda,

die Tochter in meinem Beispiel wohnte ca. 250 km weit weg und hatte nicht viel Zeit für ihre Mutter, da sie zwei Kinder hatte und auch arbeitete. Doch es war ihre innere Einstellung zur Mutter, die die Lage änderte. Sie hat mir mal erzählt, daß sie sich irgendwann nach einem Streit mit ihrer Mutter dachte - mensch, das ist ja meine Mutter, sie war nicht immer so. Es wird Gründe haben, warum sie jetzt so ist und hat es einfach nicht mehr auf sich bezogen.

Vielleicht kannst du das auch bei deiner Schwiegermutter so machen - es nicht und keinesfalls persönlich nehmen, schon allein auch deshalb, da ja deine Schwiegermutter anscheinend schon ein wenig starrsinnig ist. Und dir auch selbst keine Vorwürfe zu machen, weil du sie eben nicht so versorgen kannst, wie sie es sich wünscht und wie du es vielleicht auch gerne tun würdest. Es ist eine Sache der Abgrenzung - man kann nicht die Wünsche anderer erfüllen, wenn man selbst am Ende ist. Und braucht sich deshalb auch nicht schlecht fühlen. Daß sie nicht ins Altersheim will, ist schon verständlich - ist es nicht möglich, daß sie eine HIlfe bekommt? Also mobile Hilfe der Diakonie z.B.?

Deine Situation ist ja auch nicht gerade so toll - ihr bräuchtet ja selbst Hilfe, so wie ich das lese.

Liebe Grüsse, Alana
 
Hallo ihr Lieben,

wenn ich eure Schicksale so lese, frage ich mich worüber sich sie Menschen den ganzen Tag aufregen. U-Bahn hat Verzögerung, das Telefonnetz ist überlastet, die Kollegin hat vergessen sich abzumelden .... Den meisten geht es viel zu gut, dass sie gar nicht bemerken, wie gut.

Habe meinen Vater auch bis zum Tod begleitet, war allerdings nur im Spital und Pflegeheim möglich, weil er einen schweren Schlaganfall hatte, dass er 2 Rundumdieuhrpfleger gebraucht hätte und ich noch kinderlos war. Wäre das später passiert, hätte ich das alles nicht geschafft.
 
Liebe Chanda!

Ich denke, je älter man wird, desto konfliktanfälliger wird man (kann man jetzt sicher nicht generell sagen, nur tendenziös). Weil man sich leichter "verbeisst" in eine Sache. Und den Konflikt daher auch viel schwerer lösen kann als wie ein junger Mensch, der diese Dinge noch viel leichter wegsteckt, weil noch so viel Neues und Interessantes auf ihn zukommt, dass Konflikte schneller an Wichtigkeit verlieren.

Ich sehe es an meiner Mutter, die früher so ein toleranter Mensch war, auch sehr gleichmütig war - heute kann sie sich wochenlang darüber aufregen, dass vor "ihrem" Grasstreifen vor dem Haus für eine Stunde ein fremdes Auto gestanden hat. Es ist ein öffentlicher Grund, aber sie hat dieses Stückchen gemäht.

Finde ich zwar irgendwie lieb, aber für sie selbst destruktiv.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich richtig damit liege, aber man spürt bei Deinen Beiträgen, dass Du ziemlich kämpfst mit dem Thema Verantwortung und der Frage, ob Du nicht etwas hättest besser machen können....ob alles "richtig" gelaufen ist...

Ich kann Dir da nur eines dazu sagen, und zwar das, was ich selbst meinen Kindern mal gesagt habe: Falls es dazu kommen sollte und ich geh bei der Türe raus und ein Auto überfährt mich oder ein Ziegelstein fällt mir auf den Kopf - und ich verlasse diese Welt, so können sie hundertprozentig sicher sein, dass alles, aber auch wirklich alles ok war. Und wenn wir zehn Minuten vorher auf Biegen und Brechen gestritten hätten, das ist alles wertlos, weil diese Dinge in Wahrheit nicht zählen.

Wie ginge es Dir bei so einem Gedanken? Würdest Du sterben, könntest Du Dir vorstellen, Deinen Kindern wegen irgendetwas "böse" zu sein? Sicher auch nicht - und das ist der springende Punkt dabei: Egal, was für Missverständnisse Ihr hattet, ob Deine Mutter nun geläutet oder nicht geläutet hat oder gegangen oder geblieben ist....es ist ok, aus der Warte, die sie JETZT einnimmt, hat das alles keinerlei Bedeutung. Da ist einfach Liebe - und sie würde sicher nicht wollen, dass Du Dir jetzt so einen Kopf machst.

Und jetzt vielleicht aus einem Schuldgefühl heraus auf Deine Abgrenzung vergisst. Du kannst Deiner Schwiegermutter immer wieder die Hand reichen, das ist auch ok, nur vergiss nicht auf Dich selbst zu schauen.

Denn Du hast drei Kinder - die gehen vor. Du brauchst immerhin Deine Kraft für Deine Kinder.

Liebe Grüße
Suena
 
Also dazu möchte folgendes sagen - mag sein, dass alte Leute durch des Lebens Last schwermütig werden - und auch etwas eigenwillig.
Und Benennungen wie verbittert, boshaft, giftig usw. sollte man respektvoll beiseite lassen, weil unsere Altvorderen es bestimmt nicht verdient haben, dass sie dieser negativen (schlechten) Charaktereigenschaften bezichtigt werden - weil sie mit Sicherheit mehr geleistet haben, als wir das jemals tun oder imstande sein werden - so alt können wir gar nicht werden!
Wir müssen alle erst einmal dorthin kommen um zu erkennen, was hat das Leben mir geschenkt - was genommen - wieviel Leid habe ich ertragen müssen und im Gegensatz dazu - wieviel Freude durfte ich erleben?
Hat jemand viel Positives erlebt, dann ist es wohl auch möglich, bis ins hohe Alter positiv und menschenfreundlich eingestellt zu sein.
Mussten jedoch viele Verluste eingesteckt werden, schwere Schicksalsschläge - wurde ein Mensch vom Leben ,gebeugt´, dann ist es kein Wunder, wenn so jemand ,des Lebens müde ist´ und dementsprechend sich verhält. Ein wenig Verständnis und vor allem Respekt für die, die uns eine Zukunft geschaffen haben, die nicht davongelaufen sind, sondern etwas aufgebaut haben - für ihre Kinder, für die nächsten Generationen.
Wo wären wir denn heute, wenn unsere ,Alten´davongelaufen wären alles hinter sich gelassen hätten?
Etwas mehr Dankbarkeit hätten sie sich wohlverdient!

Um eine Lebensbilanz ziehen zu können, muss man erst alt werden .....
....und wir kommen alle dorthin - keine Angst - weil ewige Jugend gibt es nicht - und sie ist schneller dahin als man glaubt!
Niemand weiß mit dreißig, was ihn bis zu seinem 80er erwaret - weil das Leben so seine Geheimnisse, Vorsehungen, Fügungen für uns parat hat - und sich auch nicht in die Karten sehen lässt.....

In diesem Sinne - ehren wir die alten Leute - sie haben ein Leben gelebt ....

Im Gegensatz dazu muss ich leider sagen, dass es vielmehr junge Leute gibt, die unzufrieden, unfreundlich, unhöflich, hochmütig und unverschämt sind - obwohl es ihnen heute weitaus besser geht. ,Bitte´ oder ,Danke´- ,Grüß Gott´oder ,Guten Tag´- scheinen Fremdwörter zu sein.....

Ich weiß das - ich habe beruflich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun - und da könnte ich einen Roman schreiben - nicht die Alten sind die Verbitterten - oh nein! Die Jugend ist es, die frustriert zu sein scheint - weil ihnen alles zu wenig ist....

Evy

:schnl:
 
Hallo Alana,

ja, ich versuche es, alles nicht so persönlich zu nehmen. Bis zu einem gewissen Grade geht das, hundertprozentig nicht. Und man muss es sich auch jeden Tag neu erarbeiten. Es ist allerdings schon hart, ständig neue Vorwürfe von der Schwiegermama zu hören, nichts, was ich gemacht habe, ist etwas wert. Sie redet nur von den Dingen, die ich nicht geschafft habe... Trotzdem habe ich nicht die Haltung, dass ich den Kontakt mit ihr gar nicht mehr will. Ich lasse es auf mich zukommen. Ich kann sie nicht mehr recht ernst nehmen, wie ein Kind halt. Bisher war ich immer total defensiv ihr gegenüber, wollte auf jeden Fall die Stimmung und Harmonie wahren. Ich denke, in Zukunft werde ich eine klarere Sprache mit ihr sprechen. Denn auch mit einem dummen Kind muss man das ab und zu.

Stimmt, meine Situation ist auch nicht rosig. Ich habe drei erwachsene, chronisch kranke Kinder, die ihre Ausbildung nocht nicht fertig haben bzw. der Jüngste hat noch gar keine gefunden wegen der Krankheit. Mein Mann und ich selbst sind chronisch krank. Ich schaffe mit großer Mühe nur, meinen eigenen Haushalt auf eine schlampige Weise in Schuss zu halten. Und ich bin harmoniebedürftig. :) Ich habe selbst viel mitgemacht in meinem Leben, morgen habe ich Geburtstag und werde 57. Ich weiß nicht, ob ich alt werde. Und ich möchte am liebsten am Ende dieses Lebens mit allen gut auskommen, nett Kaffee trinken, sich gegenseitig helfen, soweit es geht. Hach, das wäre halt mein Ideal, das Familienangehörige sich gegenseitig respektieren und mögen und sich keine überflüssigen Vorhaltungen machen...
 
Hallo Suena,

ich habe vielleicht laut gelacht, als ich das mit dem Grasstreifen Deiner Mutter gelesen habe. Köstlich. Aber wahrscheinlich auch nur aus der Entfernung...

Ja, ich habe meine Kinder auch so aufgezogen, dass ich immer wieder darauf hingewiesen habe: So viel, wie wir uns auch streiten mögen (mit meiner Ältesten ist es nicht so einfach), wir haben uns in alle Ewigkeit lieb und das kann durch nichts zerstört werden!

Ich bin mir auch sicher, dass die Seele meiner Mutter inzwischen all diesen Quatsch für Pipifax hält und ganz sicher nicht möchte, dass ich mir immer noch einen Kopf mache.
 
Hallo Evy,

Du hast ja heftig idealistische Vorstellung von "den Alten"!!!

Ganz so sehe ich das nicht. Nicht alle Alten haben sich krummgearbeitet, um die Welt für uns Jüngeren schön und lebbar zu machen. Mein Vater z.B. hatte die Familie verlassen, als ich 6 Jahre alt war und hat jahrelang keinen Unterhalt für mich und meine Mama bezahlt. Es gab eine Zeit, da war deshalb nicht mal das Nötigste da. Aber jetzt, wo er alt ist, ist er ruhiger geworden. Früher war er tatsächlich so unverschämt, mich zu beschimpfen, weil ich nach der Scheidung mit meinen drei Kindern eine Zeitlang Sozialhilfe bezogen habe. Er meinte halt, ich hätte halbtags arbeiten können. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass ich dazu zu krank war. Soweit ich konnte, habe ich ja auch phasenweise neben den Kindern noch gearbeitet.

Also, ich liebe meinen Vater. Aber zu denen, die geschuftet haben, um mir eine gute Welt zu hinterlassen, gehört er sicher nicht. Er hat halt an sich selbst gedacht.

Außerdem finde ich, wenn schon ehren, dann müssen wir ALLE Menschen ehren, nicht nur die Älteren. Oder wir ehren halt hauptsächlich die Menschen, die sozial denken. Das sind nicht in erster Linie die Alten, da gibt es auch Junge.

Ich bin 57, und was ich in meinem Leben schon mitgemacht habe, habe auch bestimmt genügend anderen geholfen, - da könnte so mancher Alte sich noch 'ne Scheibe davon abschneiden. Ich bin wirklich nicht gegen Alte, aber jeder Mensch ist anders. Und nur weil jemand alt ist, ist er kein angenehmer und wertvoller oder guter Mensch.
 
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Ich hatte heute noch Gelegenheit, meine Mutter etwas zu studieren.

Bei vielen alten Menschen, die uns "bitter" vorkommen, ist wohl viel Angst vorhanden. Angst davor, alles oder etwas zu verlieren, das sie sich sehr mühsam erarbeitet haben.

In jüngeren Jahren neu anfangen zu müssen, ist schon schwer genug. Wie muss das erst im Alter sein... Wenn man nicht mehr richtig mag... Der Körper morgens kaum in die Gänge kommt... Und wenn man für die Umwelt zu langsam wird...

Ich bin nicht so diskussionfreudig und schlucke lieber, bevor ich mich wehre.
Aber, die Schwiegermutter um die's hier geht, sollte schon wissen, wie du dich fühlst! Kann sein, dass sie das gar nicht wissen will! Aber sie soll sich ruhig anhören, wie du dich in der Situation fühlst!
Ich würde mich wohl nicht trauen, ein Gespräch anzufangen. Solche Dinge mache ich lieber schriftlich. Dann bin ich erstmal aus dem Schussfeld und die Person kann in Ruhe das Ding lesen und von mir aus wegwerfen. Auf diese Weise kann nicht wieder ein Wort das andere ergeben!

So habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen auf mich zukommen und danach ein gemeinsames Wirken wunderbar klappt. Und die anderen, die weiterhin garstig sind, schreibe ich böse gesagt einfach ab.

Liebe Grüsse

isidora
 
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