Hallo FlamingStar,
Hm...ich kann mich da nicht wirklich festlegen, aber da alles zusammenhängt, tragen wir sehr wohl auch die Verantwortung für andere-in gewisser Weise.
Wir müssten wissen, wie Constantin das genau meint? Es liegt wohl an dem Blickwinkel den man hat. Eine Mutter muss Verantwortung für ihr Kind übernehmen, nicht nur für sich selbst. Ein Gruppenführer (egal wovon), hat die Verantwortung seiner Gruppe zu übernehmen. Constantin meint aber vielleicht die energetischen Dinge, bei denen wir alle uns gegenseitig beeinflussen.
Ansonst seh ich es so, daß-wenn ich die gesamte Verantwortung für mich übernehme, damit automatisch die Verantwortung für die Anderen mit-übernommen wird.
Wie Constantin ihre Beiträge meint, weiß ich, doch müssen diese Beiträge nicht unbedingt Bestandteil der Diskussion sein und ich möchte darüber mit Constantin selber, aus vorher genannten Gründen, nicht mehr diskutieren.
Zu Deinem Beispiel mit der Mutter, die Verantwortung für Ihr Kind übernehmen
muss, kann ich aus meinem Verständnis sagen - die Mutter muss gar nichts --- sie sollte nach moralischer Sicht!
Bis zu einem gewissen Alter, das von vielen Faktoren abhängig ist, sollte auch nach meinen Ansichten mindestens ein Elterneil die Verantwortung und Versorgung der Kinder übernehmen,
doch müssen? Nach meiner Ansicht deswegen, weil ich mir in Ehrlichkeit zu mir selber mit Bezug auf die goldene Regel solche Handlungen auch wünschen würde, wobei ich mir heute bewusst bin, dass diese Verantwortung auch beinhaltet die Kinder mit Regeln zu belegen, bei Befolgen loben und bei Nichtbefolgen bestrafen. Ich bin mir also bewusst, dass ich Kindern in meinem Verantwortungsbereich ihre Freiheit beschränken muss, ob sie dem zustimmen würden oder nicht.
Ich selber möchte in meiner Freiheit nicht aus gezwungenen Gründen eingeschränkt werden, doch bei Kindern ist es eben noch etwas anderes, dieser Umstand basiert auf einer Natürlichkeit. Kinder können mehr oder weniger mit zunehmenden Alter in ihre eigene Verantwortung geführt und entlassen werden.
An diesem Beispiel ist zu sehen, dass ich Verantwortung für andere Menschen übernehmen
kann - aber nicht unbedingt für
alle Menschen übernehmen
muss! Doch für die Menschen, für die ich Verantwortung übernehme und die diese Übernahme zulassen -
ob bewusst oder unbewusst, ob freiwillig oder gezwungen spielt erst einmal keine Rolle - doch diese Menschen muss ich dem Grad der Verantwortung entsprechend in ihren Freiheiten einschränken und mit Regeln belegen.
Ich
muss Verantwortung für meine Handlungen übernehmen und
kann Verantwortung für andere Menschen übernehmen, doch
muss ich es nicht!
... Aber all diese Existenzformen sind aus der selben Substanz gemacht. Sich darin zu erkennen, ist Bewusstheit. Und wenn ich mir dessen bewusst bin, trage ich sehr wohl die Verantwortung für alles andere, weil ich weiss, fischt man die Meere leer, holzt man die Pflanzen ab, dann trifft es mich selber.
Da komme ich an einen Punkt wo ich für mich differenziere, zwischen Handlungen, die ich selber ausführe und somit auch die Verantwortung übernehmen muss...
...und Handlungen, die von anderen Menschen ausgeführt werden, für die ich keine Verantwortung übernehmen kann und muss --- sehr wohl kann ich im Rahmen meiner Möglichkeiten versuchen die Handlungen anderer Menschen zu beeinflussen, doch letztendlich entscheidet jeder für sich selbst wie er handelt und übernimmt dafür letztendlich auch die Verantwortung.
Wenn ich eine Handlung eines Menschen so bewerte, dass sie für mich als "Schlecht" erscheint, muss ich abwägen, ob und mit welchen Mitteln ich diese Handlung beeinflussen möchte und kann --- für die Handlung der Beeinflussung habe ich wieder die Verantwortung zu tragen. Denn eine Beeinflussung führt wieder automatisch die Einschränkung der Freiheit eines anderen Menschen mit sich, eine Einschränkung der Freiheit, die nur auf meiner Bewertung der Sachlage beruht.
Einen Mörder von einem Mord abzuhalten ist ohne Frage moralisch zu vertreten - doch was ist wenn der Mörder einen Mörder ermorden will?
Es gibt derer viele Grenzfälle und
"Wenn's und Aber's" ---es geht auch nicht um Grenzfälle, was wer wie sollte darf und muss, sondern das wir die Handlung und Bereiche hinter den Fällen, den einzelnen Situationen erkennen und wir dafür selber die Verantwortung tragen. Ein Selbstmord ist letztendlich immer ein Selbstmord und kein Mord, auch wenn der Selbstmörder in den Freitod getrieben wurde. Der jenige, der den Selbstmörder in den Freitod getrieben hat, ist ergo kein Mörder, denn die letzte finale Tat hat er nicht begangen --- was nicht davon ablenken soll, dass er für seine Handlungen die den Selbstmörder in den Freitod getrieben haben, die Verantwortung trägt.
Ich denke es ist einfach die Unterschiede der Verantwortungsbereiche zu entwirren, wenn persönliche Gefühle dabei ausgeblendet werden können, die Situation also nicht nach moralisch persönlich bewerteten Aspekten betrachtet wird, sondern rein analytisch nach den wirklichen Informationen --- dass es einfach sein soll eigene Gefühle auszublenden sage ich dabei nicht, denn Gefühle machen uns menschlich, je menschlicher, desto schwerer eine Situation aus rein analytischen Informationen zu beurteilen.
Das trifft vielleicht auf Menschen zu, die unbewusst sind. Nur die übernehmen ja nicht mal Verantwortung für sich selbst.
Und das ist nach meiner Meinung ebenso eine unehrliche Einschätzung, wie die, dass wir für alle Menschen die Verantwortung übernehmen müssen!
...das sagst du ja eh selbst, da du dich auf das JETZT konzentrierst. Aber wer lebt schon im Jetzt? Die meisten werden von den unbewussten Programmen gesteuert, aus der Vergangenheit. Es ist gar nicht möglich, daß die Verantwortung übernehmen, solange sie nicht bewusst werden.
Auch "unbewusste" Verneinung vor der Übernahme der Verantwortung für eigene Handlungen ist eine unehrliche Handlung, auch wenn sie scheinbar unbewusst sein soll --- ich nenne es ehr Selbstbetrug...
...ob auf die eine oder andere Weise. Denn jeder kann für sich fühlen, was für ihn die goldene Regel bedeutet - "Das was ich nicht will was mir andere Menschen antun, das tue auch ich anderen Menschen nicht an." --- Nach meiner Ansicht gibt es in dieser Regel kein Unverständnis, kein Schlupfloch --- sondern nur Ehrlichkeit oder Unehrlichkeit!
Einen für Deinen Dank dankesagenden Gruß vom Lifthrasir