Das Geburtshoroskop gleicht doch einer Anlage, einem Potenzial und ist wie eine Brille wie die Welt empfunden und betrachtet wird. Ich denke das Horoskop (Mond, Sonne,...) ist man selbst. Und man selbst ist die Summer seiner eigenen Seele, seiner eigenen Inkarnationen, Prägungen von Ahnen, Gesellschaft usw. Und das Ziel ist ja im Sinne von Jung die Individuation, wobei das Selbst ja aus dem "Humus" des persönlichen und kollektiven Unterbewusstseins. Er differenziert hier ja auch neben Familie, Stamm, Nation, Volksgruppe bis hin zu Tierahnen. Für mein Verständnis ist man sein Mond. Der Mond ist nicht die Mutter, sondern repräsentiert lediglich den Einfluss der Mutter - obwohl man ja so schon geprägt ist sowieso und wir ja gar keine andere Möglichkeit haben die Eltern wahrzunehmen. Obwohl ich persönlich, die typisch enge psychologische Sichtweise - "Vater und Mutter sind an allem Schuld" vieeel zu eng sehe (siehe oben). Bei Familienaufstellungen z.B. gibt es oft Identifizierungen mit einer Urstrumpftante von deren Existenz man gar nichts wusste. Astrologisch gibt es ja auch die Ansicht die Transsaturnier stehen für das Erbe der Ahnen. Eine "Aufstellung" eines Horoskops bzw. von Teilaspekten kann ich übrigens sehr empfehlen... Unter Berücksichtigung vieler unterschiedlicher Betrachtungen. 10./4. Haus, ect. kommt man vielleicht zum Schluss, das auf unterschiedliche Menschen unterschiedliche Systeme passen.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass beispielsweise (um wieder auf meinem Mond-Pluto herumzureiten) ich eine zeitlang auf meine Mutter ur-sauer war, weil ich die Ansicht hatte sie sei schuld an meinem "Männer-Unglück" und meiner "Beziehungsunfähigkeit" ich habe das erst viel später emotional verstanden, dass ich das Erbe der Ahnen angetreten habe (freiwillig), um da nach Möglichkeit viel zu erlösen und falsche Vorstellungen zu revidieren. Meine Mutter, wo ich das Gefühl hatte sie hat das "absichtlich" gemacht, hat gar nicht verstanden um was es da geht. Ich wollte damals einfach nicht die Verantwortung übernehmen - manchmal will ich es heute auch noch nicht und denke mir "wie komm ich dazu?"
Für mich war einer der Gründe, warum die Astrologie nicht mehr "das einzig wahre" ist, weil es zu eng ist. Und in ich habe da im Ausland auch sehr interessante Dinge erlebt und im Grunde geht es immer wieder um den selben Punkt. In Kuba hat mir eine Spiritista z.B. gesagt, ich wäre von meiner Urgroßmutter derart besetzt, dass ich gar nicht frei ich selbst sein kann. Und ich habe der kein einziges Wort gesagt, sie hat ganz banale Dinge gefragt, wie z.B. nach meiner Hausnummer. Oder bei den Mayas, deren spirituelle Spezialisten auch das "Maya-Horoskop" haben (vorsicht nicht das was bei uns hier in Europa grassiert) und eine eigene Art der Divination dort ging es auch wieder um AhnInnen ect.
Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, es ist immer eine Frage der Perspektive (als Zwilling kann man ja sehr gut verschiedene Seiten sehen...) Wenn ich ganz drinnen bin, kann es sich eng anfühlen, wenn ich mit dem Gesicht zur Wand stehe. Mache ich ein paar Schritte zurück, sieht das ganze schon anders aus. Klettere ich auf einem Baum, auch....
Danke fühle mich durch die Diskussion sehr inspiriert.