Venus und Mars.

Klar, ein jeder sollte es ausprobieren. Meiner Erfahrung nach erzielt man die besten Ergebnisse, indem man Sonne, Mond und Saturn und deren Aspekte, sowie deren Hausstellungen untersucht. Saturn kann auch ein feminimer Vater sein und die Sonne eine maskuline Mutter. Die Rollen können sich vertauschen aber meistens trifft Saturn als Mutter zu. Ich muss immer wieder lachen, sobald ich Deutungen von Saturn mit Mond aus anderen astrologischen Richtungen lese. Da kommt im Grunde das gleiche dabei raus. Aber nochmals ganz einleuchtend gesagt ist der Mond das Kind im Horoskop! Bedenkt man die Umlaufzeiten, so sieht man Rasch, dass der Mond in einem Zyklus bei den Transiten innerhalb einer Mondphase von nicht ganz 28 Tagen 132 Aspekte der 30 Grad Ordnung bildet. Saturn dagegen benötigt hierfür beinahe 30 Jahre. Der Mond kommt einer warmen Masse auf der Töpferscheibe gleich. So lässt diese sich formen, um eine schöne Vase oder Schale zu töpfern. Und während alles warm ist, kann man sie umformen, so dass die letzte Form verschwindet, so wie der Wind den Sand ständig verwischt - und weg. Saturn ist wie die Egge in der Ackerfurche, seine Spuren bleiben sichtbar.

Der Mond gilt ebenso als Kontaktplanet, ob Mann oder Frau, er empfindet und fühlt. Die klassische Zuordnung von Sonne als Mann und dem Mond als Frau ist sicher aus christlicher Zeit verstärkt hervorgetreten. Sobald man den Satz im alten Testament mit "Das Weib soll dem Manne Untertan sein" liest, kann es einem den Magen umdrehen! Klar ist auch, dass sich die Kulturen wie Moral und Ethik einem ständigen Prozess der Veränderungen stellen müssen. Aber die Zeiten haben andere Grundlagen. Die Männer waren auf der Jagd, und die Frauen sorgten für das Feuer am Herd und waren für ihre Kinder da. Dabei konnten sie auch sammeln gehen, Felle nähen, während der Jagte oder sich mit Feinden des Stammes herumschlagen musste.

Das hat sich schon seit Beginn der siebziger Jahre verschoben. Heute gibt es Kitas, Jobs für die Frau, und ein wenig ausgeglichener mag es geworden sein, wobei die Frauen finanziell weitaus weniger Lohn bekommen. Dafür fehlt dem Kind die Mutter. Und wenn es so weitergeht, dann gibt die Mutter ihren Säugling nach vier Wochen in den Kindergarten ab, damit sie arbeiten kann. In Japan ist dies schon lange der Fall. Jedenfalls sollte eine Mutter - Kind Beziehung wenigstens vier Jahre absolut persönlich sein, die Zeit für die Mutter, in der sie Zuneigung gibt und mit ihrem Kind groß wird. Und da soll der Mond für die Frau stehen? Ein Mond, der primär nur Empfindungen mit Sympathie oder Antipathie zum Ausdruck bringen kann? Saturn hat Reife, eine Reife, welche sicher für eine Mutterschaft vorhanden sein soll. In meiner Verwandtschaft haben einige ihre Mutter- oder Vaterfreuden mit 18 erlebt, und da waren sie selbst noch halbe Kinder. Und heute sind alle getrennt und die Kinder oft bei deren Oma.

Alles liebe!

Arnold
 
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Ich persönlich tu mir mit der Huber-Zuordnung auch ein wenig schwer. Steinbock-Sonne in 9 mit Quadrat zu Saturn in Zwölf. Ich habe meinen Vater einschränkend erfahren und es zählt bis heute nur Leistung, Gefühle oder so sollte man eher unter dem Teppich kehren. Mein Saturn steht auf seiner Venus im Widder. Mein Vater eine Erdbetonung (Stiersonne, Jungfrau AC und Mond) und meine Mutter ebenfalls Sonne-Saturn (Opposition mit Sonne in Schütze) also besonders locker, entspannt und unmoralsich war mein Elternhaus so prinzipiell nicht. Aber meine "Super-Mami" empfande als positiv und auch ihre "negativen" Seiten verzeihe ich ihr. Ich empfand sie teilweise als kontrollierend und übergriffig, in gewisser Weise hat sie mich auch emotional "benutzt" und sie war mir teilweise zu nah (Mond-Pluto und in weiterer Folge Uranus-Jupiter in 5). Mein Mond-Pluto im Quadrat zu iher Sonne-Saturn Opposition) Mir ist erst nach ihrem Tod bewusst geworden, wie heftig ich als Kind manchmal für sie gewesen sein muss... Aber wir hatten eine Venus-Mars Konjuktion im Skorpion und da war einfach diese telepathische Wunscherfüllung. Und ihr saturnischer Perfektionismus war nicht kalt, ihr Krebs-Mond die Supermami. Und die Schützesonne (in meinem 7. Haus) und ihre Löweaszendent, das war so kreativ, großzügig, der totale Überfluss irgendwie. Irgendwie hatte das etwas "Schlaraffenland-mäßiges" für mich. Wir hatten vermutlich eine symbiotische Verbindung, die erst durch ihren Tod ein Ende fand... sie war der Mensch für mich, der mich liebte (und ihre Skorpion-venus-Art fiel ja bei meiner plutonischen Art auf fruchtbaren Boden) und trotzdem wir auch Auseindersetzungen hatten, ich habe das Gefühl dass meine Mutter meine große Liebe ist (Psychologisch betrachtet ist sie ja auch für jeden die erste große Liebe). Ich sehe auch die negativen Seiten, bin mir derer bewusst (ich weiß auch, dass ich für sie/durch sie die Ahninnen-Themen - Mond-Pluto - übernommen habe, aber ich würde es wieder machen - auch aus Liebe. Habe auch das Gefühl, dass abgesehen von unserer persönlichen Beziehung in diesem Leben, wir "von einer Seelenfamilie" sind.Ihr Uranus war übrigens genau auf meinem AC und meine Geburt ging Rucki-zucki...

Meine Vaterbeziehung ist nach wie vor nicht geheilt. Sehe in dem derzeitigen Pluto-Saturn eine Chance da weiter zu kommen.... obwohl ich vermehrt auch die positiven Prägungen durch meinen Vater sehen kann. Er ist einfach ein Mensch mit einem enormen Wissen (weise war eher meine Mutter) Er hat Zwilling MC - und ich konnte in einer Familie aufwachsen wo ich einfach viel Wissen erfahren durfte. Auch das Ethnologie-studium (Sonne im 9 aufgelegt) hat eine Verknüpfung mit meinem Vater, weil er mir schon als Kind alles über die nordamerikanischen Indianer erzählt hat (ich wollte als kleines Mädchen immer einen Indianer heiraten - hatte wohl etwas mit Vorleben zu tun). Er hat enormes historisches, geographisches Wissen, eine sehr überdurchschnittliche Allgemeinbildung und das war für meinen ZwillingsAC, meinem Merkur/MC im Wassermann einfach super. Ich konnte meinen Vater alles Fragen und bekam richtige Antworten....

Ich sehe es prinzipiell, als gut so wie es war und wie es ist, weil es so schon seine Richtigkeit hat und die Prägungen und mit dem was man mitbringt, das macht einem ja aus... Man hat einfach einen Korb Äpfel, was eine tolle Sache ist, nur in ein paar ist halt auch der Wurm drinnen..... Ich hätte mir gewünscht, mit meinem realen, äußeren Vater noch eine geheilte, gute Beziehung zu haben. Das wird allerdings nicht möglich sein, aber ich kann es in mir heilen. Und mein Männerbild ist schon noch etwas angeknackst... noch immer.

Mein sehr persönlicher, ausführlicher Beitrag warum ich mir mit dem Saturn als Mutter schwer tu.... Den Mond sehe ich persönlich irgendwie als beides... auch als "inneres Kind". Der Mond (meine Gefühle, das Kind) mit dem Pluto heißt für mich, dass da einfach die Ahnengeschichte drinnen ist. Ich gehöre nicht mir, habe nicht nur mein eigenes emotionales Dasein, Leben, sondern ich bin noch für ein paar Dinge zuständig, die darüber hinaus gehen.... Döbereiner hat das irgendwie so formuliert, "dass ich im Vorstellungsnetz der Ahnen gefangen" sei und das trifft das schon auch ganz gut. Viele weibliche, emotinale Schmerzen, die Demütigung als Frau, das habe ich archetypischen Zugang.... und das "böse, einschränkende Männliche", da passt mein Vater recht gut dazu. Das hat Jahre gebraucht, dass ich zu der Einsicht gekommen bin, wie sehr die inneren Bilder auch die äußeren Erlebnisse "produzieren". Für mich passt das alles zusammen meine Erinnerung an "frühere Leben" oder vielleicht auch Erlebnisse einer Vorfahrin, die Erlebnisse meiner Großmütter und Urgroßmütter und ich spüre manchmal den unerlösten Schmerz und kann ihn scheinbar transformieren. ... so ist meiner persönliche Logik meiner Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen.

Jetzt mache ich aber einen Punkt, ich könnte heute wohl ewig schreiben und komme vom Hundertste ins Tausendste ....

Aber um die "Richtigkeit" der Theorien zu kommentieren: Ich denke auch innerhalb der Astrologie gibt es mehrere Wahrheiten. Bei Döbereiner z.B. bei seinen Seminaren hatte ich oft das Gefühl "das stimmt total was der da sagt, aber - ganz gegen meine Art - ich konnte es logisch nicht nachvollziehen. Ich konnte Döbereiner´s Weg nicht folgen, aber einiges davon hat mir geholfen. Habe auch jahrelang den Laufzettel "geschluckt" - welchen Einfluss das jetzt auf meine Entwicklung genommen hat, kann ich nicht sagen. Ich hatte nur irgendwann mal das Gefühl, dass ich nicht von "Mittelchen" abhängig sein möchte und seither nehme ich sie nicht mehr, sondern verstärkt Blütenessenzen mit denen ich auch seit über 30 Jahren "beschäftigt" bin.

Nun gut, ich hoffe meine vielen Worte sind für jemanden interessant und vielleicht sogar inspirierend...
 
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Ich weiß, als Bruno Huber Saturn als die Mutter benannte und den Mond als Kind, traf er in der Szene auf heftige Kritik und Widerstand. Immerhin steht Saturn für das Matriachat, sowie in Sumer und später in Babylon. Mich verunsicherte dies Anfang der neunziger Jahre auch, da ich bis dahin die zwei Lichter Sonne und Mond traditionell als Mann und Frau sah. Den befruchtenden Samen des Mannes ordne ich Saturn zu und das aufnehmende Prinzip der Venus. Die Heranbildung des eigenen Geschlechts beginnt einige Wochen innerhalb der Schwangerschaft. Man kann sagen, dass ein jeder Mensch weibliche und männliche Anteile in sich trägt, und auch die Planetengötter sind wie Uranus, Neptun und Pluto androgyn, zweigeschlechtlich. In Sumer und Babylon gab es die weibliche Göttin Ereschkigal, welche Göttin der Unterwelt war. Die Archetypen mit Pluto stimen absolut überein. Auch bei Uranus findet man das göttliche Prinzip, einmal männlich, und er wird seiner Natur nach als Transformationsplanet dem weiblichen Prinzip zugeordnet. Uranus steht für die göttliche Mutter, Pluto für den Allvater und Neptun für das göttliche Kind. Mit Saturn macht man jedenfalls keinen Fehler, sobald man in als erzieherischen Planeten sieht, so wie Thomas Ring, der Saturn dem Vater zuordnete zusammen mit der Sonne.

Alles liebe!

Arnold

Das passt zu der Deutung von Liz Greene.
Sie sieht die Mutter im 10. Haus und den Vater im 4. und ich konnte feststellen, dass das oft stimmt.
Besonders bei meinem eigenen Radix.
Ich hab Mars und Venus in Widder, Haus 10 und Saturn und Neptun in Waage, Haus 4.
Meine Mutter war sehr kommunikativ und sozial aktiv und auch sehr beliebt, während mein Vater eher still und sehr eigenbrötlerisch war, aber unterschwellig auch sehr patriarchalisch.

LG, Nuzu
 
Ich habe im Radix ein Quadrat von Neptun zu Mond. Und im Häuserhoroskop bekomme ich ein Saturn Quadrat mit Mond. Saturn im 12. Haus kann auch eine psychisch kranke Mutter sein, so wie es bei mir der Fall war. Mein Mond im Steinbock steht kurz vor dem IC, und als ich mit 18 Lebensjahren die Konjunktion mit meinem Mond mit der Altersprogression bildete und zugleich die Opposition, trat ich die Flucht nach vorne an und verließ mein Elternhaus, primär wegen meiner Mutter. Ja, Liz Greene und ihre zahlreichen Bände stehen bei mir auch im Regal. Sie ist eine hervorragende Astrologin und war eine der ersten, welche Psychologie mit der Astrologie verbandelte. Meinen Vater erlebte ich als Kind oft abwesend, weil er im kleinen Geschäft zu tun hatte, passt auch gut zum siebten Haus. Ihn habe ich mehr im Trigon von Pluto mit meiner Sonne erlebt. Er selbst war Löwe und hatte eine Sonne/Neptun Konjunktion im zehnten Haus, war ein Mensch, der vom Saulus zum Paulus kam, so gesehen war er sanftmütig und wie ein guter Freund....zuletzt.
 
Ja liebe Onca, die Meinungen und Methoden können auseinanderliegen. Aber hiefür können wir uns ja austauschen und darüber diskutieren. Saturn im Quadrat zu seiner Sonne kann ebenso Nüchternheit anzeigen, so dass der Blick für die irdische Realität nüchtern und streng sein kann. Zeigt aber auch an, dass sich die Eltern nicht so grün waren. Mutter mit Mond im Krebs ist beherzt und will das vorhandene Nest angenehm und warm gestalten.
 
Klar, ein jeder sollte es ausprobieren. Meiner Erfahrung nach erzielt man die besten Ergebnisse, indem man Sonne, Mond und Saturn und deren Aspekte, sowie deren Hausstellungen untersucht. Saturn kann auch ein femininer Vater sein und die Sonne eine maskuline Mutter.

Ja, Astrologisch gedacht kann es in der Herkunftsfamilie keine feste Rollenzuordnung von Sonne, Mond und Saturn geben. Sie ist stets unterschiedlich

Rollenverteilung in der Herkunftsfamilie
Sonne: Wer hat das Sagen, die Macht, den Entscheidungswillen?
Mond: Wer trägt die emotionale Geborgenheit?
Saturn: Wer ist der Hüter der Verantwortung?

In jedem Einzelfall sollte im Dialog mit dem Horoskopeigner geklärt werden, wer die Rolle der Sonne, des Mondes und des Saturn übernommen hat. Sogar unter Geschwistern kann die Rollenveteilung unterschiedlich sein.

Mein Bruder hat eine ganz andere Rollenverteilung im Radix als ich
Sonne ganz oben: Sein eigenes Ego hat das Sagen, die Macht und den Entscheidungswillen und gibt den Ton an
Mond ganz unten: Die Mutter trägt die emotionale Geborgenheit und hat zu folgen
Saturn in der Mitte: Der Vater ist der Hüter der Verantwortung

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Zuletzt bearbeitet:
Mein sehr persönlicher, ausführlicher Beitrag warum ich mir mit dem Saturn als Mutter schwer tu.... Den Mond sehe ich persönlich irgendwie als beides... auch als "inneres Kind". Der Mond (meine Gefühle, das Kind) mit dem Pluto heißt für mich, dass da einfach die Ahnengeschichte drinnen ist. Ich gehöre nicht mir, habe nicht nur mein eigenes emotionales Dasein, Leben, sondern ich bin noch für ein paar Dinge zuständig, die darüber hinaus gehen....
Liebe Onca,
Du kannst deine innere Rollenverteilung für Vater, Mutter und dich selbst nicht am Horoskop ablesen. Das kannst du nur innerlich entscheiden. Niemand kann dir diese Rollenverteilung zuordnen, auch das Radix nicht. Das kannst du nur selbst innerlich erspüren
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Ich meine, hier gibt es nicht nur eine Betrachtungsweise.
Zum Einen unser Horoskop, wie Sonne, Mond Saturn gestellt, so wie wir als Kind unsere Eltern empfunden.
Dann Sonne, Saturn (Mond?) von Vater und Mutter, wie sie jeweils in unserem Horoskop gelegen.
Und nicht zu vergessen, wie wir selbst agieren als Eltern mit unseren Anlagen den Positionen von Sonne, Saturn (Mond ?) als Vater oder Mutter, (oder machmal auch die Rollen Beider bewusst oder unbewusst übernehmen, wenn einer nicht anwesend).

Zu beachten mag es auch sein, dass sich die Rollen im Laufe der Geschichte ändern und geändert haben...
Da mögen Venus/ Mars eine Rolle spielen und wie weit in jedem Einzelnen männlich, weiblich gleichwertig integriert und angenommen...

Heute zeigen viele junge Väter auch ihre mütterliche Seite und Frauen sind unabhängig, hängen nicht mehr an Haus und Herd fest, nach einem veralteten Rollenbild...

Meine Gedanken dazu..
 
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