Venus und Mars.

So könnte ein Mann in seinem Leben hunderte von Frauen zeugen, während eine Frau höchstens zwanzig Kinder bekommen könnte.
Meine Urgroßmutter hat 27 Kinder geboren....

Als Ethnologin kann ich dazu nur sagen, dass es weltweit unterschiedliche Vorstellungen von Zeugung und Geburt gibt, ebenso von Frau und Mann. "Irgendwo" (ich erinnere mich nicht mehr) in Afrika, darf jede Frau drei Männer haben, die mit ihr in ihrer Hütte wohnen. Bei uns wurde die Frau ja sexuelle um einiges mehr beschnitten, damit man sich unter anderem auch der Vaterschaft "sicher" sein konnte.

Dass die Frau "neues Leben" zeugen kann ist offensichtlich. Die männliche Beteiligung war nicht schon immer klar. In manchen Kulturen auch nicht relevant. In unserer Kultur wurde das Weibliche über Jahrhunderte "gedemütigt" was sich ja schon im "Schöpfungsmythos" zeigt - die Eva war ja an allem schuld (Lilith wurde ja vorher verbannt, weil sie sich nicht unterwerfen wollte) dies diente ja auch vielen Passagen des Hexenhammers als Legitimation. Die ursprüngliche weibliche Zuständigkeit wurde den Frauen auch entrissen, da sie dann gleich als Hexen ermordet wurden und in vorwiegend männliche Hand gelegt.

In der mittelalterlichen Stadt, durfte zwar ein Mann seine Frau ungestraft töten, aber umgekehrt nicht. In Wien dürfen Frauen erst seit etwas über 100 Jahren studieren - diesbezüglich gibt es auch sehr "witzige" Ansichten und Lehrmeinungen, die einem eigentlich die Tränen in die Augen treiben.

Um auf meinem sehr geschätzten Jung zu kommen: so wissen wir ja auch, dass es unterschiedliche Archtypen von Frauen und Männern gibt - die sich mitunter auch gut im Horoskop erkennen lassen.

Tatsache ist, dass das Weibliche sehr verletzt und klein gemacht wurde - in unserer Kultur - mit einigen Beispielen belegt. Aber - abgesehen von der politischen und gesellschaftlichen Gleichheit von Mann und Frau - geht es darum, dass das eine ohne das andere nicht sein kann. Und es sowieso im Grunde darum geht, zu heilen. Es geht nicht darum, was "mächtiger" oder "besser" ist, denn solange das Weibliche oder das Männliche nicht heil ist, ist es auch das andere nicht... Dies gilt es zu erkennen, nicht eines der beiden Prinzipien zu "verteufeln" (einstweilen ist Pan so sympathisch... ) sonder zu erkenne, dass die Verletzung des eines auch die Verletzung des anderen impliziert.

Polarität, Dualität, es geht darum, dass man durch ein "Sowie als auch" beide Seiten erkennt, und dies führt in die innere Mitte und zur Ganzheit.

Du sprichst das ja auch an, Arnold. Genau um das geht es um "Heilwerden" - auf verschiedenen Ebenen- auf persönlicher, kollektiver und gesellschaftlicher und politischer,.... und das geht nur wenn das Ganze heil ist ..........
 
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Tatsache ist, dass das Weibliche sehr verletzt und klein gemacht wurde - in unserer Kultur - mit einigen Beispielen belegt. Aber - abgesehen von der politischen und gesellschaftlichen Gleichheit von Mann und Frau - geht es darum, dass das eine ohne das andere nicht sein kann. Und es sowieso im Grunde darum geht, zu heilen. Es geht nicht darum, was "mächtiger" oder "besser" ist, denn solange das Weibliche oder das Männliche nicht heil ist, ist es auch das andere nicht... Dies gilt es zu erkennen, nicht eines der beiden Prinzipien zu "verteufeln" (einstweilen ist Pan so sympathisch... ) sonder zu erkenne, dass die Verletzung des eines auch die Verletzung des anderen impliziert.
Dort, wo Lilith in Zeichen und Haus steht, dort hat der einzelne Mensch seinen Zugang zur weiblichen Verletztheit und zu deren Heilung und eigentlich Erlösung. Das heisst nicht, dass ein einzelner Mensch die kollektive Verletztheit des Weiblichen erlösen könnte. Es heisst nur, dass hier ein eigener Beitrag geleistet werden kann für diese Heilung

Alles Liebe
.
 
bei der Gelegenheit eine Frage in die Runde ... mir ist aufgefallen, dass die transitierende Venus oftmals eine 'Wirkung' zeigt, die in der astrologischen Literatur bisher wenig Beachtung gefunden hat ... nach meinen Beobachtungen begünstigt die Venus die Entwicklung und den Durchbruch von 'höheren' geistigen Fähigkeiten ... mir erscheint es so, dass z.B. der doch recht kurz andauernde Transit der Venus über den Ascendenten durchaus so eine Art 'Schwingungserhöhung' und dadurch den Durchbruch von Eigenschaften, die in der östlichen Welt 'Siddhis' genannt werden, 'bewirken' kann ...

wer hat ähnliche Erfahrungen und/oder Beobachtungen gemacht und mag davon berichten ?

:koenig: Artur
 
Dort, wo Lilith in Zeichen und Haus steht, dort hat der einzelne Mensch seinen Zugang zur weiblichen Verletztheit und zu deren Heilung und eigentlich Erlösung. Das heisst nicht, dass ein einzelner Mensch die kollektive Verletztheit des Weiblichen erlösen könnte. Es heisst nur, dass hier ein eigener Beitrag geleistet werden kann für diese Heilung

Wenn ein einzelner Mensch einen kollektiven Schmerz erlösen könnte, das wäre was - da würde "etwas weitergehen". In ein Kollektiv kann Mensch ja bestenfalls teilweise Zugang finden, alles auf einmal zu fühlen würde niemand aushalten.

Auf der Ebene der Selbstreflexion tu ich mir schwer da zu differenzieren. Ich habe Lilith im ersten Haus und habe auch eine Mond-Pluto Konjuktion (vielleicht steht das ganze auch noch im Quadrat?)und ich weiß/habe erlebt/erlitten, dass ich einen Zugang zum Kollektiv habe, der weit über das persönliche Unbewusste hinaus geht.... ich bringe das halt schon sehr mit Pluto in Verbindung...
 
nach meinen Beobachtungen begünstigt die Venus die Entwicklung und den Durchbruch von 'höheren' geistigen Fähigkeiten ... mir erscheint es so, dass z.B. der doch recht kurz andauernde Transit der Venus über den Ascendenten durchaus so eine Art 'Schwingungserhöhung'

Venus bringt ja gewissermaßen die Liebe mit und wenn Du alles mit mehr Liebe siehst, selbst lieblicher bist, erscheint es mir fast logisch, dass dies auch die Schwingung erhöht und Erkenntnis bringt... ?!
 
Venus bringt ja gewissermaßen die Liebe mit und wenn Du alles mit mehr Liebe siehst, selbst lieblicher bist, erscheint es mir fast logisch, dass dies auch die Schwingung erhöht und Erkenntnis bringt... ?!

venus.webp

aus dem Kartendeck 'Keepers of the Light' von Kyle Gray

:) Artur ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werdender,

Jedenfalls steht der Mond für die Liebe, die er selbst zurückbekommen möchte und selbst im Stande ist zurückzugeben. Der Mond reflektiert und daher möchte er angstrahlt werden. Jedenfalls muss hier auch der Saturn erwähnt werden, da er zumindest bei der Huberschule auch als Mutter gedeutet wird. Mond das Kind, Saturn die Mutter und die Sonne als der Vater. Saturn hat die Eigenschaften einer Mutter, indem er pflegt, ernährt, behütet, beschützt und notwendige Grenzen aufzeigt, zuletzt alles für eine gute Kindheit. Er steht auch für die Soziale Verantwortung und für den Fels in der Brandung, was man bei Müttern ja erlebt. Ein Mond wartet bereits nach der Geburt darauf, bestrahlt und geliebt zu werden, damit das Nestgefühl kommt. Und oft ist es so, dass sich Mutter und Kind noch nach drei Monaten von der Geburt gerechnet, symbiotisch sich als einen großen Teil wahrnehmen. Zugleich kommt besonders Mars und Venus hinzu, etwas später mit Merkur die Heranbildung der Sprache.

Liebe Grüße!

Arnold
 
Hallo Werdender,

Jedenfalls steht der Mond für die Liebe, die er selbst zurückbekommen möchte und selbst im Stande ist zurückzugeben. Der Mond reflektiert und daher möchte er angstrahlt werden. Jedenfalls muss hier auch der Saturn erwähnt werden, da er zumindest bei der Huberschule auch als Mutter gedeutet wird. Mond das Kind, Saturn die Mutter und die Sonne als der Vater. Saturn hat die Eigenschaften einer Mutter, indem er pflegt, ernährt, behütet, beschützt und notwendige Grenzen aufzeigt, zuletzt alles für eine gute Kindheit. Er steht auch für die Soziale Verantwortung und für den Fels in der Brandung, was man bei Müttern ja erlebt. Ein Mond wartet bereits nach der Geburt darauf, bestrahlt und geliebt zu werden, damit das Nestgefühl kommt. Und oft ist es so, dass sich Mutter und Kind noch nach drei Monaten von der Geburt gerechnet, symbiotisch sich als einen großen Teil wahrnehmen. Zugleich kommt besonders Mars und Venus hinzu, etwas später mit Merkur die Heranbildung der Sprache.

Liebe Grüße!

Arnold
Die Huber-Schule ist mir nicht mehr so geläufig wie früher. Jedenfalls unterhält sie sehr eigenwillige Ansichten...

Mich überzeugen astrologisch Sonne und Mond als die Repräsentanten von Vater und Mutter - nicht nur erfahrungsbedingt. Saturn allerdings muss als ur-männliches Prinzip betrachtet werden; Erhaltung und Bewahrung sowie die Bildung von einschränkenden Grenzen und schützenden Hüllen entsprechen dem männlichen Form-Prinzip. Darauf deutet schon der physische Planet selber hin mit seinen den Planetenkörper umfassenden Ring. In der Mythologie sind Saturn-Chronos und Odin männliche Gestalten, und die Bibel spricht vom Schöpfer-Geist auch als vom "väterlichen Weltengrund"... -

Dass Mann und Frau selbst körperlich nicht rein ihres Geschlechtes sind, dürfte bekannt sein: Männlich ist im Uterus die kugelrunde, unbewegliche Eizelle mit ihrem Minimum an Berührungsfläche und ihrem Maximum an Volumen, wodurch ihr Leben absolut auf sich selbst konzentriert ist. Weiblich im geschlechtsreifen Mann ist die vergleichsweise winzige Samenzelle: Unentwegt in ständig zappeliger Bewegung, mit einem Minimum an Volumen und einem Maximum an äußerer Berührungsfläche ganz das Milieu suchend und sich in ihm verlierend. Ein weiblicher Prozess ist das Eindringen der Samenzelle in die Eizelle, das Eindringen des Mannes in die Frau - sprich: das Aufgehen des geistig Lebendigen in der materiellen Form. "Mater" und damit "Mutter" spricht ausschließlich vom Prinzip der formgebenden Materie - nicht von einem weiblichen Prinzip...
 
Ich weiß, als Bruno Huber Saturn als die Mutter benannte und den Mond als Kind, traf er in der Szene auf heftige Kritik und Widerstand. Immerhin steht Saturn für das Matriachat, sowie in Sumer und später in Babylon. Mich verunsicherte dies Anfang der neunziger Jahre auch, da ich bis dahin die zwei Lichter Sonne und Mond traditionell als Mann und Frau sah. Den befruchtenden Samen des Mannes ordne ich Saturn zu und das aufnehmende Prinzip der Venus. Die Heranbildung des eigenen Geschlechts beginnt einige Wochen innerhalb der Schwangerschaft. Man kann sagen, dass ein jeder Mensch weibliche und männliche Anteile in sich trägt, und auch die Planetengötter sind wie Uranus, Neptun und Pluto androgyn, zweigeschlechtlich. In Sumer und Babylon gab es die weibliche Göttin Ereschkigal, welche Göttin der Unterwelt war. Die Archetypen mit Pluto stimen absolut überein. Auch bei Uranus findet man das göttliche Prinzip, einmal männlich, und er wird seiner Natur nach als Transformationsplanet dem weiblichen Prinzip zugeordnet. Uranus steht für die göttliche Mutter, Pluto für den Allvater und Neptun für das göttliche Kind. Mit Saturn macht man jedenfalls keinen Fehler, sobald man in als erzieherischen Planeten sieht, so wie Thomas Ring, der Saturn dem Vater zuordnete zusammen mit der Sonne.

Alles liebe!

Arnold
 
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Mit Saturn macht man jedenfalls keinen Fehler, sobald man in als erzieherischen Planeten sieht, so wie Thomas Ring, der Saturn dem Vater zuordnete zusammen mit der Sonne.

Herkunftsfamilie
Jeder meiner sehr geschätzten Forenkolleginnen und -kollegen kann in seinem eigenen Radix die Rollenverteilung von Sonne, Mond und Saturn in der eigenen Herkunftsfamilie überprüfen. Wer hat oben die Dominanz, wer hat unten zu folgen und wer steht in der Mitte.

Bei mir steht Saturn im Widder im 11.Haus.
Saturn steht ganz oben. Der versorgende Vater hatte die Verantwortung und Dominanz in der Familie.

Sonne in 0 Grad Steinbock im 7.Haus
Die Sonne steht unten. Ich war auf mich selbst gestellt und konnte für mich selbst alles entscheiden.

Mond im Steinbock im 7.Haus
Der Mond steht emotional in der Mitte. Mutter hatte nichts zu sagen. Sie war vom versorgenden Vater unterdrückt und konnte mir ihre Liebe nicht zeigen.

Archetypische Familie
Hier gibt es eine feste Rollenzuordnung in den Zeichenenergien. Löwe entspricht der Vaterenergie, Krebs entspricht der Mutterenergie, das Kind ist der Wesenskern in der Mitte und Steinbock ist die Energie des Hüters der Verantwortung.

Fazit
Es gibt keine feste Rollenzuordnung für Sonne, Mond und Saturn, aber eine Rollenverteilung im einzelnen Menschen. Wer hat die Vater-, Mutter- und Kindesrolle übernommen. Hiervon zu unterscheiden sind die Energien der Sternzeichen

Alle Liebe
 
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