Vater unser auf aramäisch

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@Dolphins Mind
ich habe die i net seite nicht studiert, aber ich würde sagen: vertraue immer Deinen Instinkten ;)

LG
 
..hat viele Namen und Beschreibungen und wenn Du darüber nachdenkst, was es (für Dich und Dein Verstehen) gewesen sein könnte, das Jesus als der, der er war oder ist oder sein wird, initiert hat, dann lass uns vielleicht hier einmal von jemanden ganz anderen sprechen..

Von Maharshi z. B. und seiner Initiation...
Denn so wie durch Dr Raymond Moody ("Leben nach dem Tod" etc.) erkannt wurde, dass die Sterbeerfahrung eine Ordnung hat, in der Art, das bestimmte Elemente immer wieder darin zu finden sind, so trifft das auch auf die umfassendere Initiation der Gotteserfahrung (ohne körperliche Not oder körperliches Sterben) zu...

Ich fasse dazu das Vorwort des Herausgebers des Buches "Gespräche des Weisen vom Berge Arunachala" Erich Wilzbach zu dem Geschehen zusammen:
es macht die Problematik einer solchen Erfahrung besser sichtbar...
"In seiner Kindheit lies Venkatamaran -so der eigentliche Name des Maharshi-noch nichts von seiner besonderen spirituellen Begabung erkennen.."

ich halte diesen Satz für wichtig
Ihr werdet in seiner Biograpie nichts finden (außer eine ungewöhnliche Selbstversunkenheit wenn er schlief) das eine besondere "Begabung" erkennen lies. Auch keine Jahrelangen "besonderen Praktiken" brachten Ihm den "Erfolg".
Wenn Menschen sich als etwas besonderes sehen, oder Jemanden, oder Ihre Kinder, oder glauben etwas "tun" oder "erreichen" zu müssen, haben sie sich in Wahrheit bereits von diesem Ziel entfernt.
"Finde heraus wer DU bist"
das ist der beste Rat, den ich jeden Gott oder Selbst Suchenden geben kann

"In einem Gespräch mit dem Jungen erwähnte ein Verwandter den Berg Arunachala zu dessen Füßen ein großer Tempel lag, der damals als eines der gr. Shiva Heiligtümer verehrt wurde. Die Nennung dieses Namens schlug eine Seite in Ihm an, doch sie verklang wieder..
Einige Monate dannach vollzog sich, ohne das eine bewußte Vorbereitung erfolgt wäre, die große Wandlung seines Lebens..."

Eine Seite wurde angeschlagen..das reichte
das anschlagen der richtigen Seite öffnete das Tor.
In seinem Fall war es seine Verbindung zu diesem Ort, in meinem Fall war es die Erinnerung an meinen Lehrer Ptahhotep.
Durch das Buch die Einweihung erinnerte ich mich an Ihn..das reichte..die Seite war angeschlagen worden, die Wirkung tat das Ihrige.

Finde her aus wer DU bist..
Ich spreche hier nicht von "Dir"..aber Du kannst mit dem was Du als "Du" definierst anfangen...
Der nächste Schritt sind die verschiedenen Inkarmnationen
auch Buddha hatte diesen Schritt vollzogen, den er schreibt:

"ich reiste durch ein Leben nach dem anderen"
(Dhamapada 153-154)

In irgendeiner dieser viel umfassenderen Definition von "ich" gibt es einen Schwingungspunkt, der durch Dich hindurch reicht..es gibt etwas, das diese umfangreichere Dimension von Dir ausdrückt..so wie das gesamte Schaffenswerk eins Künstlers einen tieferen Einblick gewährt..aber in ein oder zwei Werken findet sich (möglicherweise) das was man die "Seele" dieses Künstlers nennen könnte.
So findet sich..wird der richtige Ton angeschlagen, jene Schwingung, der Ausdruck, der Zeugnis abgibt von "wer oder was Du bist"
nach allem was ich von Maharshi gelesen habe, halte ich es für möglich, das er hier (an diesem Ort) seine Erleuchtung erlangte..von daher mag dieser Name die Seite angeschlagen haben.
(in Wahrheit ist dieser Ton oder diese Schwingung IMMER mit dem verbunden was ICH Erleuchtung nenne)

Zitat:
Einige Monate dannach vollzog sich, ohne das eine bewußte Vorbereitung erfolgt wäre, die große Wandlung seines Lebens.

Zitat:
Venkatamaran-so der eigentliche Name des Maharshi saß allein und gesund wie immer über seinen Schularbeiten. Da ergriff Ihn plötzlich und eindeutig eine tiefe Todesangst, er fühlte, das er nun sterben müsse.
Nach innen gewandt sagte er zu sich: Was bedeutet das? Was stirbt überhaupt?Dieser Körper stirbt...er ahmte die Sterbeszene nach, er legte sich auf den Boden, steif wie ein Leichnahm, schloß die Augen und hielt den Atem an. Er sagte zu sich:
"Dieser Leib ist tot, man wird Ihn verbrennen, aber wenn er tot ist, bin ich dann auch tot?Ist dieser Körper das ich? Nein, ich ist etwas anderes, ich bin also etwas, das der Tod nicht berühren kann"
..all das war keine blose Vorstellung, kein Intellektueller Vorgang, Venkataraman machte die Erfahrung des reinen "ich bin" ohne denken oder folgern....

Ich sagte einmal: was ich unter Erleuchtung verstehe beinhaltet den Tod. Den Tod und eine neue Geburt. Dieser Tod ist nicht zu vergleichen mit den vielen Toden zuvor..es ist das bewusste passieren dieses Tores.
Was ich noch nicht sagte (und ich kann an diesem Punkt nur von mir ausgehen) ist, dass das was die Erfahrung auslöst, eben diese Schwingung ist.
Die Erfahrung der Erleuchtung wirkt in der Vorbereitung in den Erfahrungsraum zurück.
Vielleicht kann man es mit einem Feuer vergleichen, das seine Wärme in den Raum ausbreitet..je näher der Zeit-punkt um so stärker die Wirkung im Raum..
Ich denke was Maharshi hier beschreibt, ist seine Erleuchtung
Er "erinnerte" sich an sie, obgleich sie in seiner Zukunft liegt. Da Zeit eine Illusion ist, obgleich sie in der Erfahrung eine Richtung hat, ist es demnach möglich sich mit einem zukünftigen Ereignis zu verbinden.
Es wird geschrieben..er hielt den Atem an. machte sich steif...
ich denke nicht, dass das SO geschehen ist, demnach wäre es ein Prozess des Denkens, der Vorstellung.
So etwas kann aber niemals zu einer Selbstwahrnehmung führen.
Da der Mensch sich seiner Göttlichkeit nicht bewusst ist, wird er erzogen/bzw geführt..
und zwar von den jeweiligen Attributen Gottes, die weiblichen, die Ihn begrenzen, setzen seinem Willen eine Grenze, führe Ihn aber auch:
hier ist das: die Natur, die physikalischen Gesetze
und
dieser Körper
Durch all dies wirkt die Göttin (am Ende auch durch die Emotionen, denn auch sie entspringen der Illusion Polarität)
dies kann als Einschränkung verstanden werden, wenn z.B. der Körper gegen den freien Willen erkrankt oder stirbt, oder als Führung.

In meiner Erfahrung (und so nehme ich an erging es auch Maharshi) war diese körperliche Führung stark präsent.
Sie beginnt in der Beschreibung mit einer überwältigenden Emotion.
Ich sagte einmal..jeder Weg zur Erleuchtung ist einmalig..alle münden im Tod/der Quelle, doch jeder Tropfen fällt individuell auf die Erde hinab ....
so ist dies auch in dieser Erfahrung
Erleuchtung bezeichnst das Tor..darüber gibt es nichts auszusagen..im Tor endet alles was es darüber zu sagen gibt..von daher tritt jeder als Einzelner ein.
Das davor ist individuell: so wie Farben
Die Emotion von Maharshi war die Angst (eine bestimmte Qualität davon), meine eine andere Qualität davon
Es gibt in dieser Erfahrung eine Emotion die man IST und eine Emotion mit der man konfrontiert wird. Es kann diese. es kann die andere, es kann keines davon wahrgenommen werden (bzw Leere), denn noch immer sprechen wir hier von einer Vorbereitung.
Die Führung oder Anleitung des Bewusstseins oder der Aufmerksamkeit übernimmt die Göttin. Es ist nicht so das man irgend etwas (willentlich) macht, sondern der Körper tut etwas und man folgt Ihm(!).
Maharshi war weise, er lies so etwas un-beschrieben. Ich versuche es hier zu beschreiben.
Man atmet nicht, der Körper atmet und man folgt seier Atmung.
Die Atmung ist ein sehr interessanter Parameter dabei. Noch heute atmet mein Körper und nicht ich..ich ergebe mich seinem Willen und bestimme nichts
als Folge atmet er fast immer schwerpunktmäßig aus anstatt ein.
Was ich damit sagen will..M. lies den Impul durch, ergab sich den Willen des Körpers, lies sich führen und folgte dieser Führung mit seinem Bewußtsein.
Es gibt keinen anderen Weg.Nur dieser Weg beinhaltet keinen Gedanken
und
keinen Willen
die Wahrnehmung des Körpers fokussiert das Bewusstsein, bündelt es, und da es durch die Göttin geschieht, wird es spontan auf eine andere Ebene gehoben..
"Nun war Ihm bewußt geworden, dass das ich und das universal/unsterbliche Selbst eins sind, er hatte zum Zustand von reinen und ununterbrochenen Seiensbewußtsein gefunden"

ja. Für eine Weile kann man diesen Quantensprung halten. Für die Umwelt ist dies jedoch nicht dienbar. IN einen solchen Zustand wird man nicht
kommunizieren
an Essen denken
oder Gewand
oder Wetter
das ALLES kommt DANN erst wieder nach und nach
doch so wie der Weg dorthin plötzlich
und leicht erfolgte,
ist der Weg zurück langsam und schwierig, wobei jeder Anwärter für sich entscheidet wie tief er erneut in die Illusion "Realität" eintaucht.

Zitat:
"Die Folgen dieser Wandlung machten sich auch im äußeren Verhalten bemerkbar. Er nahm kaum noch Anteil an dem, was sich rund um Ihn abspielte. Die Arbeit ging automatisch von statten und im Umgang mit anderen entwickelte er eine vorher nicht in Erscheinung getretene Sanftmut."

Um es hier vielleicht anzumerken. Ich machte in dieser Zeit die Erfahrung das nichts die Menschen mehr irritieren kann, als die Liebe...

Menschen sind jegliche Art der Emotionalität gewohnt, nur nicht die Liebe..


Yoga nutzt den umgekehrten Effekt
man versenkt sich in einer Körperübung und erspührt die Wirkung auf den Geist, dort geschieht etwas mit dem Körper, was den Geist verändert..
der Unterschied liegt im Willen

verfolgen wir Maharshis Weg weiter:
"Die äußere Wende trat sechs Wochen später ein. Venkataraman war zu Hause mit einer Schularbeit beschäftigt, bevor er sie beendet hatte, nahm er Meditationshaltung ein und versank in innerer Betrachtung"

seht Ihr den Unterschied?
JETZT entscheidet er sich dafür...noch immer ist das Bewußtsein stark angehoben..in dieser Zeit macht man alles "automatisch" völlig fergesteuert.
Ich sagte: die alte Umgebung passt zu dem neu erlangten Bewusstsein so wenig wie der Ort der Raupe zum Schmetterling
das ist das Problem
was kann man tun?
man kann sich dieser inneren Empfindung widmen, erneut still werden, oder lauschen, ob man eine neue Führung erhält oder einfach nur in diesem Zustand verharren.
Nur dieses Sei-en spielt eine Rolle, der Rest ist leb-los, tot, ohne Wert.
Man hat erkannt das man ein Stück spielt..man will es nicht länger weiter spielen und doch weiss man nicht, was zu tun ist, denn alles im Außen ist gleich, wie zuvor, nur das SELBST hat sich gewandelt.
V. spielt seine Rolle weiter, ohne innere Anhaftung, doch sein SEIN ist auf etwas völlig anderes gerichtet.

"Sein älterer Bruder, der das beobachtete tadelte, das er sich wie ein Yogi benähme"

Ja, aber benimmt sich nicht wie ein Yogi, um einen inneren Zustand zu erreichen, sondern um seinen inneren Zustand widerzuspiegeln, Innen und Außen in Einklang zu bringen, das ist ein wichtiger Unterschied...
"Erneut erinnert sich Maharshi an Arunachala, den (zukünftigen) Ort seiner Erleuchtung und macht sich auf den Weg..."

Eine Weile geht man noch den selben Gang..so wie eine Kugel ausrollt, die einmal angestoßen wurde, oder die Blätter noch grün sind, obgleich der Ast abgetrennt wurde..eine Weile bleibt man "in seiner Rolle" einfach weil es schwierig ist, nun zu entscheiden.
Doch dieser Punkt ist für den Anwärter wichtig.
Es ist der Punkt, dem jeder sich stellt (und später wieder und wieder nur in anderen Dimensionen und Tragweiten)
Willst DU diesen Weg weiter gehen?
Oder in Deinem alten Leben verweilen?
Das ist die Frage...nun, ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, das sie mit nein beantwortet wird, doch wer weiss das schon?
Doch diese Frage oder Freiheit ist wichtig, denn das Erlebnis dessen was viele Erleuchtung nennen, kam völlig unerwartet, überraschend. So wird der Ball an den Schüler zurückgespielt um Ihn WÄHLEN zu lassen:
Was willst Du tun?
Jesus formuliert das im TE (11)so:
„Dieser Himmel wird vergehen und der über ihm wird vergehen. „

Es ist ein Hinweis auf die Vergänglichkeit von ALLEM was als ERFAHRBAR existiert.

„Die Toten leben nicht und die Lebenden werden nicht sterben.“

Der Tod existiert nicht, weil nichts un-lebendiges existiert und nichts unwirkliches erfahren werden kann.

„In den Tagen, da ihr Totes aßet, machtet ihr es lebendig.“

Durch den lebendigen Geist, dem Bewusstsein Gottes wird das was un-lebendig erscheint leben. Indem der GEIST in die Materie eindrang, machte er sie lebendig (siehe thread Komplementäraspekte)

„Wenn ihr im Licht seid, was werdet ihr tun?“

Wenn Ihr im Bewusstsein seid, mit der Macht dieses Bewusstseins ausgestattet, was werdet Ihr tun?

„An dem Tag, als ihr eins wart, wurdet ihr zwei.“

An dem Tag an dem Ihr bewusst wurdet, wurdet Ihr zwei

„Wenn ihr aber zwei geworden seid, was werdet ihr dann tun?“

wenn Ihr Euch aber als getrennt erfahrt, was werdet Ihr tun?

..seht Ihr, genau das ist die Frage, die man hier stellt: Was wollt Ihr tun?

Was tat Maharshi?

"Sein erster Gang führte Ihn zum Arunachala Tempel, er hatte nun auch in der äußeren Welt nach Hause gefunden."

Die Welt hat kein Verständnis für Gottsuchende oder Menschen, die diese Erfahrung durchleben. Alles was diese Menschen tun, oder nicht tun, das was sie sagen, oder die Tatsache das sie schweigen, jeder der auf diese Weise Gott folgt, wird (zunächst) auf den Widerstand der Welt stoßen. Daher zog sich M. zurück.

Für Maharshi lautete die Herausforderung: offenbare Dein innerstes Selbst: Deine Liebe oder Freiheit von oder für diese Welt.
Das wirkt auf unwissende oder Menschen die in der Anhaftung verweilen wie eine Provokation.
Bei Maharsi liest es sich so:
Dort setzte dem ganz in seinem Selbst versunkenen, aller hand Ungeziefer aufs schwerste zu. Für Maharshi war die primäre Herausforderung: Du hast noch einen Körper, trotzdem willst Du Dich nur mir weihen?
Schließlich brachten zwei Saddhus, dessen Körper vollkommen verwahrlost war, an einen anderen Ort. Er lebte dann an verschiedenen Plätzen, in der Nähe des Tempels, später in Höhlen des Berges. Nach und nach fand Venkataraman zu einem äußerlich normalen Leben zurück... (kümmerte sich wieder selbstständig um sich und seinen Körper)
(aus "Osho anders gesehen")

Die Erfahrung aber ist nur vollständig, wenn das, was der Mensch ist, sich sowohl mit DEM GEIST, als auch MIT DER ERDE IM BEWUSSTSEIN verbindet. Nicht nur mit dem Vater, sondern auch mit der Mutter!
Woran erkennt man aber die Vollständigkeit der Erfahrung: an den Früchten! Wie man einen Baum an seinen Früchten erkennt..
Doch die vollständige BEWUSSTE Erfahrung, (auch der Mutter oder Materie) ist der Baustein, den die Bauleute verworfen haben, da sie einen solchen "Sohn der Hure" nennen würden (die Geringschätzung des Weiblichen Geistes in dieser Welt)

Jesus hat die Erfahrung vervollständigt, Laotse gleichfalls. An Ihren Früchten ist das zu erkennen...
Dies wird durch die Kraft des Kindes in Ihnen bewirkt, darum wird Jesus aber auch Laotse, auf diese Weise verehrt, im Bild des Kindes an der Krippe oder man nennt Laotse auch das "alte Kind"..


LG

Regina
 
vorhin noch haben wir uns darüber unterhalten, feuer, wärmende lichtspende und doch mitunter brennend. als hinweis, dass sowohl josef der leiblich vater mit dem jenseits bereits zu lebzeiten in kontakt gekommen war, und ebenso der sohn jesus "nach einer taufe" wie es heisst, ebenso:

lk 12. 49 ff

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen.
Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt,
solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen?
Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

es ist für mich undenkbar, sich dem wunderglauben im neuen testament und seinen am rande befindlichen aufzeichnungen so hinzugeben, als wäre alles eitle wonne. obwohl der damit verbundene erste schritt in diese richtung durchaus als genial betrachtet werden darf.

keinen falls ist aus meiner sicht eine "gottes-sohnschaft" des nazaräners davor gegeben und danach im leben und darüber hinaus in einem jenseits so, wie das in einer glorifizierenden mystischen verehrung dargestellt wird. dazu tun sich zu starke praktische abgründe auf, die zwar im sinne der konzentration und der meditativen hingabe vorsorglich verdrängt werden können, aber die unzulänglichkeiten nicht zu überdecken im stande sind.

ich spreche jetzt von den besagten reparierenden und ausbessernden lebenserhaltenden möglichkeiten, die dazu dienten die lehre selbst so gut wie möglich transportieren zu helfen. der punkt ist das relativ frühe ende des leiblichen vaters josef, das ich mit etwa 34 lebensjahren benennen kann.
gleichgültig wie man nun zu diesem manne sich verhält, ob man ihn nur als ziehvater sehen möchte, oder als lebensspendende quelle, so oder so ist in seinem ableben der verlust des familienoberhauptes einer mehrköpfigen lebensgemeinschaft zu sehen.

hier locker drüberzufahren und zu sagen, es sei ohnedies alles paletti, im jenseits ist der menschliche geist wieder vereint, so wie im magen alles zusammen kommt, und daneben mit zehn oder hundert anderen beispielen zu protzen, wie toll man doch damals die toten wieder ins leben zurück bringen konnte.

das passt einfach nicht zusammen.

am wenigsten werden es wohl die unmittelbaren beteiligten überwunden haben, die brüder und schwestern des nazaräners. wenn nach den davor liegenden erfahrungen des lebens und einer entsprechenden universellen lehre bei den essenern sowohl die lebensqualitäten, wie auch die funktion des lebens selbst einer wesentlichen verbesserung unterworfen wurde.

ja, sicher, es hat sie gegeben, diese "wunder".
aber nicht ursprünglich und sofort, sondern erst in einem "danach".

damit meine ich, es widerlegt sich das gezeichnete bild in sich selbst, wenn da in den betrachtungen der gegebenheiten von einem bestehen davor und danach gesprochen wird, alles immer schon dagewesen ist und immer so sein wird. für mich ist hier ein ständiges steigern und vorwärtsstreben erkennbar. in einem solchen ist aber sowohl die konservierende form enthalten und dessen weitere verwendung, wie auch das unausweichliche mögliche verblassen und ausdünnen.

in diesem wahrnehmen des kontaktes mit dem jenseits bereits in der gestalt des von uns gewohnten lebens in der person sowohl bei josef dem vater und auch bei jesus dem sohn, und der daraus entstehenden hinwendung zu diesem bereich, den zahlreichen analysen auf diesem gebiet, ist letztlich in der nichterfüllung der vordringlichen erfordernisse unmittelbar in einer einfachen jüdischen familie deren minderwertigkeit hinlänglich dargestellt worden.
ein anfang der eine fortsetzung notwendig macht.

jemanden der nicht einen einzigen erdentag dem leben seines vaters hinzufügen kann, von dem kann ich nicht gut sagen er sei etwa sogar der sohn gottes - egal wie ich mir das ausmalen möchte.

dass hier ursprünglich eine unmittelbare andeutung in der damaligen zeit vorgenommen wurde, die unmissverständlich auf die wahren ereignisse auf der treppe vor dem allerheiligsten tempel in jerusalem verweisen wollte, halte ich persönlich für eine tatsache, aufgrund meiner erfahrungen die nicht jedermann zugänglich sind.


und ein :zauberer1
 
Das ist interessant, was du hier schreibst, lieber Teigabid. Täusche ich mich oder hat sich auch dein Stil geändert?

Das, was Jesus oben meinte ist eigentlich erst eine Prophezeiung für diese, unsere Zeit. Da die Menschen einen freien Willen haben, wird sich vermutlich nicht jeder für Gott bzw. das Göttliche entscheiden. Andere Menschen aber schon. Das bewirkt eine gewisse Trennung.

Aus höherer Sicht gibt es jedoch nur Einheit und aus höherer Sicht will das Göttliche Frieden. Nur kann dies ja kein erzwungener, von "oben oktruierter" Friede sein, denn das wäre kaum "Friede" und auch ein Eingriff in den freien Willen des Menschen.



Liebe Grüße
 
(13): Jesus sagte zu seinen Jüngern:
"Vergleicht mich, sagt mir, wem ich gleiche."
Simon Petrus sagte zu ihm: "Du gleichst einem gerechten Boten Gottes."
Matthäus sagte zu ihm: " Du gleichst einem Menschen, einem verständigen Philosophen."
Thomas sagte zu ihm: "Meister, auf keinen Fall wird es mein Mund ertragen, daß ich sage, wem du gleichst!"

Jesus sagte: "Ich bin nicht dein Meister, da du getrunken hast, trunken geworden bist von der sprudelnden Quelle, die ich (in mir) gemessen habe."
Und er nahm ihn, er zog sich zurück sagte ihm drei Worte.
Als Thomas aber zu seinen Gefährten kam, fragten sie ihn:
"Was hat Jesus dir gesagt?"
Es sagte Thomas zu ihnen:
"Wenn ich euch eines von den Worten sage, die er mir gesagt hat, werdet ihr Steine aufheben und nach mir werfen;
und Feuer wird aus den Steinen kommen und euch verbrennen."

Kommentar 1

Wie wird ein Mensch erfahren, der die Einheit mit Gott in sich ermessen hat?
Wir sehen..vollkommen unterschiedlich, denn jeder Jünger nimmt Jesus anders war...
Das, wie sie Ihn sehen und erkennen, liegt IN IHNEN und das was IN IHNEN IST bestimmt, wie sie Ihn sehen können!
(nicht das was AUSSERHALB von Euch ist, trübt Eure Wahrnehmung, sondern das was IN EUCH ist, erschwert Euch die Sicht..siehe nächster Vers)

Darum sagt Jesus auch: "kein Prophet ist willommen in seinem Dorf und kein Arzt heilt die, die Ihn kennen.." (31 Vers)
Warum? Weil das, wie sie Ihn SEHEN oder ERKENNEN bereits FESTGELEGT IST in Ihnen..sie haben sich Ihr Urteil schon gebildet..
Weder vermögen sie Ihn als Arzt, noch als Prophet zu sehen, sondern nur so, wie sie es in sich festgelegt oder erkannt oder beurteilt haben...

Simon Petrus sieht Ihn als einen gerechten Boten Gottes, da er IN SICH ERKANNT HAT, das AUCH ER ein gerechter Bote Gottes werden könnte (und er es durch Jesus wie in einem Spiegel erkennt).

Matthäus bewundert seine Art in Gleichnissen zu sprechen und sieht Ihn als -mit großer Klugheit/Weisheit begabten Philosophen.
Und er sieht Ihn so, weil es das ist, was er durch Jesus auch IN SICH erkennen kann, in der Lage ist zu erkennen.

Thomas hat ein Problem, denn er sieht MEHR in Jesus, VIEL MEHR. Und er sieht es IN IHM weil er es auch IN SICH sehen kann.
Darum aber sagt er NIEMALS(!), niemals wird mein Mund ertragen, dass ich ausspreche, wie ich Dich sehe (denn was für einen Eindruck würde das machen vor den Weggefährten? Als hätte er "den Verstand verloren").
Jesus SIEHT dieses Hindernis IN IHM und so nimmt er Ihn zur Seite und spricht es FÜR IHN aus, dass er es auch IN SICH erkennen kann..

Denn er kann in die Herzen seiner Jünger sehen und darum weiß er, das Thomas der Jünger ist, den er nun heilen kann, da er es Ihm bestätigen kann, was er sieht...
Denn nur so kann er es auch IN SICH SELBST sehen.
(Da ein Berg viele Wege kennt, die auf den Gipfel führen, aber nur EINEN GIPFEL)

Darum sagt er es Ihm zweierlei: vor allen sagt er Ihnen das, was FÜR ALLE wichtig ist und allein sagt er Ihm, was FÜR IHN wichtig ist..
Vor allen sagt er Ihm:
"Ich bin nicht der, der Dich vollenden wird, Du bist nur trunken durch die Quelle (von allem, das existiert), mit der ich EINS geworden bin (und die ich so in mir ermessen habe).
Und alleine mit Ihm sagt er Ihm ZUGLEICH: Ich bin Gott! (diese drei Worte)

Er sagt Ihm also: ich bin es UND ich bin es nicht!
Ich bin der, den Du sehen kannst UND ich bin der, den du NICHT sehen kannst, denn Gott verbirgt sich in mir durch das Bild, das Du siehst, so wie er sich in jeder Schöpfung durch dieser Schöpfung Bild verbirgt...

Was soll Thomas seinen Gefährten sagen?
Etwas, dass sie nicht in sich sehen können, aber er nun beginnt IN SICH zu sehen?
Ihnen etwas sagen, das sie nur ABSTOSSEN würde, WEIL sie es nicht in sich erkennen oder sehen können?
Also sagt er es Ihnen nicht, denn solche Worte der Lehre würden sie "von sich stoßen" wie Steine, die man verwirft, indem man sie auf den schleudert, der sie ausgesprochen hat..
Aber in Wahrhiet verbrennt dadurch der (in Ihnen) der genau diese Wahrheit zu erkennen sucht....

Der einzig RICHTIGE ist also zu warten und zu schweigen darüber, bis sie so weit sind, dass sie es selbst sehen/erkennen können und dies geschah erst nachdem er von Ihnen gegangen war......
Allerdings sahen nur weinge, dasss JEDER VON IHNEN die Potenz der Quelle in sich trug, darum nennt man nur Thomas "seinen Zwilling",
da er zu genau diesem Erkennen gelangen konnte, dass sie durch Ihren EINEN ANFANG GLEICH WAREN..
Er hatte verstanden, was Jesus meinte, als er sagte: Ich bin es nicht, der Dich zur Vollendung führt und doch bin ich es....

Er hatte das, was der Verstand nicht erfassen konnte und das Ohr nicht hören konnte und das Auge nicht sehen konnte, in sich aufgenommen...

(denn Jesus der vor Ihm steht ist der Weg auf den Gipfel UND der Gipfel des Berges ZUGLEICH, so ist er der Vollendete und als dieser EINS mit Gott und ZUGLEICH nicht der, der IHN vollendet, da er sich Ihm als Jesus (der ANDERE) und nicht als Thomas (das EIGENE (Selbst)) offenbart...


Kommentar 2




(Über das Verstehen der Lehre und der Schöpfung)

(70)
Sich in die Lehre oder Schöpfung einzufügen ist LEICHT,
niemals SCHWER.
LEICHT ist es, wenn es dem EIGENEN entspricht,
SCHWER ist es, wenn es WIDER DIESEM EIGENEN geschieht.

So wie es IM KÖRPER SELBST geschieht,
sich zu entwickeln und heranzuwachsen.
Nur so geschieht es LEICHT und ganz VON SELBST.

Doch kein anderer, als DER EIGENE KÖRPER,
vermag SICH SELBST vollkommene Leichtigkeit zu schenken.

Die HÖCHSTE VOLLKOMMENHEIT
erlangt er so allein durch das,
was IN IHM ist, SICH SELBST.

So wie es IM GEIST SELBST geschieht,
sich zu entwickeln und auch heranzuwachsen.
Nur so geschieht es LEICHT und ganz VON SELBST.

Doch kein anderer, als DER EIGENE GEIST,
vermag SICH SELBST vollkommene Leichtigkeit zu schenken.

Die HÖCHSTE VOLLKOMMENHEIT
erlangt der Geist so allein durch das,
was IN IHM ist, SICH SELBST.

Da DIES NICHT VERSTANDEN WIRD(!),
wird weder DAS WESEN der SCHÖPFUNG,
noch DAS WESEN der LEHRE richtig verstanden!

DER GEIST allein,
zum URSPRUNG DIESES GEISTES führt,
so wie allein der SINN im Wort der Lehre
den Ursprung seiner Lehre auch berührt.

Daher:
Das SCHÖPFERISCHE SEIN
allein zu wahren, schöpferischen Taten führt,
doch nur die ursprüngliche SCHÖPFUNGSTAT,
HÖCHSTE VOLLKOMMENHEIT gebiert.

Dass es die Wenigen und nicht die Vielen sind,
welche die Lehre und die Schöpfung so in sich erkennen,
liegt daran,
dass nur die Wenigen das Wahre nicht mit dem Schein von Sein und Ruhm vermengen,
da sich die Wahrheit selbst nur durch Ihr EINES Ende
und Ihren EINEN Anfang SELBST offenbart.

So ist es auch mit dem Erkennen des Berufenen:
Sein Anfang bleibt stets ungesehen
und so wird er von Wenigen nur genannt
aber durch dieses EINE ENDE von Vielen auch erkannt.

(Übertragung R.S.)


 
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@ Regina

Ein sehr interessanter Beitrag! Aus welcher Version bzw. Ausgabe des Thomas-Evangeliums ist dies? Oder gibt es nur eine Version?


Liebe Grüße
 
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