Das "Wieso" entsteht ja nur, wenn jemand glaubt, er sei aufgeteilt , zum Beispiel in "Seele und Körper".
Davon habe ich noch nicht gehört - natürlich ist der Mensch von der Geburt bis zum Tod eine Einheit, bestehend aus göttlichem Funken, der das Leben spendet, dem Geistkörper - zusammen die Seele - und dem materiellen Körper.
Die Seele ist immer Träger dessen, was die Person ausmacht.
Der Begriff "Inkarnation" impliziert, dass man in eine Welt / "Körper" schlüpft, und es aber nicht ist,
bzw. nur vorübergehend. Ich weiß, dass Viele das denken. Was aber, wenn der Mensch begreift, dass er einfach immer er selbst ist, und dass imgrunde "Körper" oder anderweitige "Erscheinung" nur jeweils sein Ausdruck sind.
Der Mensch ist doch nur so lange ER SELBST, als der Tod nicht eingetreten ist. Danach ist er nicht mehr Mensch.
Die Seele lebt im Jenseits weiter - bis sie dann wieder einen irdischen Körper annimmt und wieder Mensch wird - doch eines Tages werden diese Inkarnationen beendet sein.
Dennoch ist er es, er / sie ist immer selbst. Immer entsprechend den Gegebenheiten angepasst, die aber von der Grundnatur so ausgelegt sind, dass irgendwann die Erinnerung kommt an die innerste Geistmacht.
Die innerste Geistmacht? was genau meinst Du?
Mit anderen Worten könnte man auch denken, das Leben ist ähnlich wie ein Traum (nur viel stabiler) und kann sich mit der entsprechenden Geisteinstellung jederzeit allmählich neu formen.
Somit wäre es dann im idealsten Fall eine Wandlung zum "Himmel auf Erden". Man muss / müsste also demnach nicht irgendwo "hingehen", sondern einfach mehr und mehr die "Wahrheit" etablieren.
Der Körper wandelt sich evtl. und heilt. Ich denke mal, wenn einige sagen: "Alles ist Geist", so kann man (schließlich) verstehen, dass auch alle scheinbare Materie und "Festigkeit" in Wirklichkeit Geist IST.
Sofern "legt man nichts ab" und nimmt nichts hinzu, außer vielleicht, wenn man an das Licht glaubt, als eine innere Kraft oder Symbolik für die Ver-Anbindung an das Göttliche, und damit in dem Sinne an "Gott".
Etwas verwirrend. Natürlich ist Materie verdichtete Odkraft. Aber das ist eine sehr anspruchsvolle Lehre. "Alles ist Geist" sagt dabei in etwa gleich viel aus wie dass auf Erden alles Materie ist.
Nun, wie eben beschrieben, denke ich, dass der Mensch / die Seele, wenn man so will, immer gerade das ausdrückt, was sie als Welt erkunden möchte.
Du vergisst, dass gute, vor allem aber auch böse Mächte auf das Denken des Menschen Einfluss nehmen und somit ist Deine Aussage sehr beschränkt richtig.
Ich denke, dass unser Ursprung ja in Wirklichkeit jenseits von Zeit und Raum liegt, sich aber evtl. nur innerhalb dessen ausdrücken, also in eine Form bringen kann, egal ob es nur ein reines Gefühl, Farben, Licht oder feste Materie sind.
Wenn Du das denkst, dann hast sicher auch eine Vorstellung von "jenseits von Raum und Zeit?
Vor allem aber interessiert, wieso es dort zu Deinem - unserem - Ursprung gekommen ist und wie und warum?
Im Ursprung und grundsätzlich ist das Wesen, das ich oder eigene Empfinden , wie ich meine, zeitlos und auch raumlos, vielleicht gibt es auch noch andere Dimensionen, die uns noch nicht ganz klar sind, und der Ursprung liegt jenseits von alldem, jedoch trotzdem immer direkt in der tiefsten Mitte.
Somit wäre tatsächlich das Menschenleben Ursache für oder von "einem Weg, den die Seele gehen wollte", ein Bereich des Lebens halt. Ziel ist wohl, immer wieder neue Ebenen und Bereiche kennenzulernen und sich zu erschließen für den göttlichen "Atem". Gott mag (nach dem Glauben und Empfinden) überall sein, und braucht sich nicht entwickeln, jedoch es geht um die bewusste Wahrnehmung seiner Wesen, und ohne sie wäre / ist er NICHT.
Es ist doch widersprüchlich, Gott als unseren Schöpfer zu betrachten und gleichzeitig zu sagen, ohne uns wäre ER nicht?
Ich habe gar nicht von "Inkarnation", auch nicht von mehreren gesprochen. Ich empfinde mich beispielsweise hier in meinem Leben, und habe das Gefühl, ich bin dabei, Vieles zu lernen, das Leben und mein Dasein immer besser zu vestehen, es entsteht immer besser mehr tieferes Begreifen. Innere Fragen kommen auf, und beantworten sich entweder in plötzlichen Einfällen oder auch in bestimmten hinweisenden Ereignissen. Ob ich "inkarniert" bin, oder wie sich das ansonsten so hinzieht, weiß ich aber nicht wirklich, bin mir nur des Hier bewusst. Natürlich ist in mir so ein nicht beschreibbares Empfinden von einer zugrunde liegenden Ewigkeit, eine innere Anbindung oder Stabilität, imgrunde treffen Worte es aber nicht richtig. Auch wenn es der Tod ist oder wäre, würde ich es irgendwie akzeptieren, immer im Hinterkopf das Gefühl eines nicht endenden Mysteriums.

Aber ich schweife vielleicht ab. "Gott" lässt nicht mit Absicht "Seelen leiden". Wir gehen unseren Weg, es ist eher ein Anliegen, sowohl in Gott und im Menschen, zu immer wieder neuer Bewusstheit zu kommen. Es geht um die Lebensfreude selbst, das immer wieder "nachHausekommen".
Gott ist die reinste Liebe und es ist schwer, das Böse und das Leiden auf Erden damit in Einklang zu bringen.
Gott hat die Gesetze erstellt, und somit erlebt der Mensch auf Erden, was er früher selbst gesät hat.
Es geht darum, nicht von "Schuld" zu sprechen, sondern sich selbst zu verzeihen, und damit auch allem anderen, und in dem Sinne auch Gott zu vergeben. Selbst wenn er nichts (Böses?) getan hat, so geht es eher um das eigene Gefühl, das sich durch Vergebung befreit. Die Empfindung der eigenen Schuld sorgt auf geistiger Ebene und im Unterbewusstsein dafür, dass sie auf alles Mögliche projiziert wird. Somit ist überall Schuld, und nur Vergebung heilt.
Und dann letztendlich und schließlich das Begreifen der Unschuld, die sich niemals gewandelt hat, weil sie das eben gar nicht kann. Alles ist göttlich, auch die Kinder Gottes, erst wenn sie ihre Unschuld begreifen und wieder annehmen können, geht auch die Pforte zum Himmel wieder auf. Das ist ja eben gerade das geistige Gesetz, dass es nur im Selbst wirklich begriffen werden kann, und in keiner Weise von außen gegeben.
Wieso soll man nicht von Schuld sprechen? Ist nicht gerade DAS die Wahrheit, der wir nicht begegnen wollen?
Sich selbst verzeihen? Was denn? Wenn ich in Ausübung meiner Untugend - Jähzorn zum Beispiel, Menschen geschädigt habe - dann muss ich mir nicht verzeihen sonder mich um das Ablegen der Untugend bemühen.
Aber überleg doch mal, wenn er etwas also vorher nicht wusste, und mit etwas "nicht gerechnet hatte", wo ist dann seine allumfassende Göttlichkeit? Auch "ER" erweitert sich und geht weiter, wächst sozusagen mit seinen Geschöpfen.
Allwissend heisst nur, dass alles was ist und war gewusst wird. Es steht im Widerspruch zum freien Willen, dass Gott wissen kann, was ich morgen denke und tue.
Aber das tut der Grösse Gottes keinen Abbruch - es zeichnet ihn aus, dass er uns mit dem freien Willen ein so wunderbares Geschenk machte.
Natürlich gibt es auch Gott (wie ich denke) , der jenseits von alldem völlig unbeweglich ist, alles bereits ausfüllt, aber für sich und ohne seine Geschöpfe ist er nicht lebendig.
Was ist denn das? Ohne die Engel ist Gott nicht lebendig?
Gott war doch schon immer und ohne Lebendigkeit wäre er doich nie und nimmer in der Lage gewesen, uns zu erschaffen!
Darum hat er seinen "SOHN", oder in anderen Religionen und Spirit-Richtungen andere Namen und Bezeichnungen.
Das ist am Ende (meine ich) der erwachte Mensch, wie du vielleicht sagen würdest, dann eins mit Christus.
Das ist quasi der Gott der Bestimmungen, der "Sohn" oder auch göttlicher Wille, beispielsweise Erzengel Michael, der blaue erste Strahl, die erste Eigenschaft Gottes. Der Mensch hat imgrunde die Aufgabe, diese göttlichen Eigenschaften in sich zu verwirklichen und zum Ausdruck zu bringen.
Das was Jesus den VATER nannte, ist dann wohl eher der große Ursprung, zeitweise als Sohn tätig im Ausüben von göttlichem Willen und dadurch Impulse und Richtungen gebend, und ansonsten aber stets gleich und unberührt in einem immerwährenden Urzustand.
Wie gesagt, ich denke, zumindest habe ich versucht, es zu erklären, es ist (in meinen Augen) ein stetiges Wechselspiel des Lebens.
Der Sohn, Christus, ist eine eigenständige Persönlichkeit und über undenkbar lange Zeit waren Gott, der Vater und Christus in höchstem Glück zusammen und genossen in allerhöchster Harmonie das Dasein.