Unzufrieden im Job - Neustart mit Ende 30?

Danke, habe ich mir alles durch den Kopf gehen lassen.
Ja, so etwas könnte ich mir gut vorstellen, im Personalbereich z.B. (gucke ich auch bei den Ausschreibungen). Leider geht das oft Hand in Hand mit Personal-/Lohnverrechnung und/oder Arbeitsrecht und das ist leider gar nicht mein Fall.

Und reines Recruiting? Du verwendest das Wort "gucke" und schriebst eingangs von Abitur, so nehme ich an, dass du aus Deutschland bist.

Wie es bei euch abläuft weiß ich nicht, aber in Österreich gibt's auch Weiterbildungen die explizit auf das Bewerbungsmanagement abzielen.
 
Werbung:
Ich weiß auch nicht genau. Ich denke, ich bin nur aufgrund meines Umfeldes überhaupt auf solche Gedanken gekommen. Bevor ich geheiratet habe, hatte ich dieses Problem nämlich nicht. Da war ich fast ausschließlich von Leuten umgeben, die ein einfaches Leben hatten, wie ich. Die mit Studium waren da die Außenseiter. :)

Und ich glaube, ich bin soeben auf das eigentliche Problem gestoßen. :( Dass ich mich einfach nur schlecht fühle in einem gewissen Umfeld und Komplexe habe. Die hatte ich vorher nicht, unter Gleichgesinnten.
Das ist auch für mich gut nachvollziehbar.
Doch frage ich mich jetzt gerade selbst, wenn ich so auf die letzten 30 Jahre zurückblicke, warum ich mir als einfacher, nicht studierter Mensch, zwar mit einer abgeschlossenen Ausbildung, langjährig als Mutter(tier) 😊, Hausfrau, Kümmerin um Wohnung, Haus und Garten, Komplexe machen sollte, weil ich anders ticke und auch anders lebe als mein Umfeld?

Nee... davon habe ich mich gelöst, losgelassen, weil es nicht mehr stimmig ist, dieser Gedanke...

Dazu fällt mir das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" ein... nackt sind wir alle nur Menschen und haben keine Taschen in die etwas gestopft werden kann oder aus denen etwas geholt werden kann.
Vieles was uns beigebracht wurde, mag uns helfen können, uns in unserem Umfeld zurechzufinden.
Doch das, was wir wirklich in der Tiefe unseres Seins tragen als Talente, dort davon erhalten ist, was wir lernen wollten, sind die wahren Schätze und unsere ureigensten Ressourcen.

Ist es letzlich sinnerfüllend ein Zertifikat in der Hand zu haben, um jemand zu sein?
Oder liegt die Erfüllung eher in dem wer man ist in seinem Wesenskern und das dieser gelebt wird?
 
Und reines Recruiting? Du verwendest das Wort "gucke" und schriebst eingangs von Abitur, so nehme ich an, dass du aus Deutschland bist.

Wie es bei euch abläuft weiß ich nicht, aber in Österreich gibt's auch Weiterbildungen die explizit auf das Bewerbungsmanagement abzielen.
Darf ich fragen, welche Weiterbildung du hier bspw. meinst? Bezüglich Bewerbermanagement
 
Das ist auch für mich gut nachvollziehbar.
Doch frage ich mich jetzt gerade selbst, wenn ich so auf die letzten 30 Jahre zurückblicke, warum ich mir als einfacher, nicht studierter Mensch, zwar mit einer abgeschlossenen Ausbildung, langjährig als Mutter(tier) 😊, Hausfrau, Kümmerin um Wohnung, Haus und Garten, Komplexe machen sollte, weil ich anders ticke und auch anders lebe als mein Umfeld?

Nee... davon habe ich mich gelöst, losgelassen, weil es nicht mehr stimmig ist, dieser Gedanke...

Dazu fällt mir das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" ein... nackt sind wir alle nur Menschen und haben keine Taschen in die etwas gestopft werden kann oder aus denen etwas geholt werden kann.
Vieles was uns beigebracht wurde, mag uns helfen können, uns in unserem Umfeld zurechzufinden.
Doch das, was wir wirklich in der Tiefe unseres Seins tragen als Talente, dort davon erhalten ist, was wir lernen wollten, sind die wahren Schätze und unsere ureigensten Ressourcen.

Ist es letzlich sinnerfüllend ein Zertifikat in der Hand zu haben, um jemand zu sein?
Oder liegt die Erfüllung eher in dem wer man ist in seinem Wesenskern und das dieser gelebt wird?
Das klingt theoretisch alles schön und gut,
aber wir wissen nicht wie sich das im Alltag äussert!
So etwas kann nämlich da ganz schön nervig und belastend sein - muss es zwar nicht, aber KANN!
 
Das ist auch für mich gut nachvollziehbar.
Doch frage ich mich jetzt gerade selbst, wenn ich so auf die letzten 30 Jahre zurückblicke, warum ich mir als einfacher, nicht studierter Mensch, zwar mit einer abgeschlossenen Ausbildung, langjährig als Mutter(tier) 😊, Hausfrau, Kümmerin um Wohnung, Haus und Garten, Komplexe machen sollte, weil ich anders ticke und auch anders lebe als mein Umfeld?

Nee... davon habe ich mich gelöst, losgelassen, weil es nicht mehr stimmig ist, dieser Gedanke...

Dazu fällt mir das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" ein... nackt sind wir alle nur Menschen und haben keine Taschen in die etwas gestopft werden kann oder aus denen etwas geholt werden kann.
Vieles was uns beigebracht wurde, mag uns helfen können, uns in unserem Umfeld zurechzufinden.
Doch das, was wir wirklich in der Tiefe unseres Seins tragen als Talente, dort davon erhalten ist, was wir lernen wollten, sind die wahren Schätze und unsere ureigensten Ressourcen.

Ist es letzlich sinnerfüllend ein Zertifikat in der Hand zu haben, um jemand zu sein?
Oder liegt die Erfüllung eher in dem wer man ist in seinem Wesenskern und das dieser gelebt wird?

Es geht ja auch beides. Warum immer dieses "entweder oder"?
Oder manche haben beides nicht.
 
Es geht ja auch beides. Warum immer dieses "entweder oder"?
Oder manche haben beides nicht.
Klar geht auch beides... kommt auf die persönliche Einstellung bzw. auch auf die persönlichen Umstände an.
Die TE mit unter 40 hat da durchaus alle Wege noch offen.

Doch nicht alle die wollen bekommen eine Weiter- oder Ausbildungs-Chance oder Möglichkeit.
Ein Kollege von mir... einst mitarbeitender Manager einer großen Firma hier am Ort würde gern als Lehrer arbeiten bzw. sich als Quereinsteiger dazu ausbilden lassen.
Antwort... mit 63 nicht mehr möglich... auch wenn er wesentlich jünger aussieht und wirkt und ist auch körperlich fit.
Jetzt jobbt er bei uns in der Kernzeitbetreuung ... ist beim Job-Center arbeitssuchend gemeldet... die ihn entsprechend jedoch nicht vermitteln können.

Ich schlug ihm schon lachend vor... in die Politik zu gehen... Bildungspolitik - als langjähriger Elternbeiratsvorsitzender am Gymnasium konnte er bestimmt so manche Einblicke erhaschen, wie es um Deutschlands Bildungswesen bestellt ist... auch eine meiner Erfahrungen.
 
@Sonne25
Es ist mein Empfinden und ich weiß, dass viele Menschen sich auf ihre Ausbildung etwas einbilden und eine Sekretärin als was Niederes sehen. Wie ich darauf komme? Na weil es so ist! Mit „Nieder“ meine ich, dass man dafür einfach kein Studium braucht, sein Köpfchen nie besonders anstrengen musste und man bestimmt von einigen als einfach gestrickt gesehen wird. Sonst wäre man ja nicht bloß Sekretärin.

Wie ist das bei dir selbst?
Denkst du, dass die Verkäuferin im Laden nebenan genauso viel auf dem Kasten hat wie der Professor für Mikrobiologie?

Die Verkäuferin im Laden könnte etwas anderes auf dem Kasten haben. Sprachkenntnisse zum Beispiel. Der Prof. für Mikrobiologie wird sicherlich der englischen Sprache mächtig sein und klarerweise auch über Lateinkenntnisse verfügen aber die Verkäuferin könnte ihn dennoch übertrumpfen.

Der Prof. für Mikrobiologie kann vielleicht auch keine Tabellenprogramme bedienen und Makros erstellen. Die Büroangestellte evtl. schon

Gibt etliche Berufe für die man kein Studium braucht, die aber so etwas von wertvoll sind und keineswegs als nieder zu betrachten sind. Eine Krankenschwester braucht weder Matura (Abitur) noch ein Studium.

Eine Bekannte - OP Schwester - arbeitet nebenbei bei einem Orthopäden. Wenn sie mal das "Vergnügen" hat und am Schalter einspringen muss ist sie nicht sonderlich glücklich darüber. Sie meint, sie sei schließlich Krankenschwester und keine Sekretärin ;) PC Arbeit liegt ihr halt nicht.

Auch eine korrekte Orthographie will gelernt sein. Ich denke dabei an den irrtümlich gesetzten Beistrich nach der Grußformel ;) nicht wenige Akademiker machen diesen Fehler...
 
Werbung:
Zurück
Oben