unendliche Hassgefühle

Liebe Aiene,

ich habe versucht dir über pn zu schreiben, aber es hat irgendwie nicht ganz funktioniert. Ich bin dir noch eine Antwort schuldig.

Hallo Veronika,

ich denke, du stellst die falschen Fragen, die dich überhaupt nicht weiter bringen. Du kannst deine Mutter nicht ändern. Sie ist so wie sie ist und es ist völlig gleich, warum sie sich dir gegenüber so verhält. Ihr Grund ändert deine Situation nicht.

Wenn du wirklich etwas ändern willst, dann musst du Verantwortung für dich übernehmen und vor dir selbst Rechenschaft ablegen.

Ich möchte gerne wissen wieso meine Mutter alles was mich ausmacht, runterzieht. Warum lässt DU dich runterziehen? Warum ist dir die Anerkennung deiner Mutter wichtig? Warum erkennst du dich nicht selbst an und brauchst ihre Anerkennung?

Wieso macht sie ständig alles nieder, meine Figur, früher als ich noch jünger war, meine Klamotten. Das macht sie aber nur bei mir. Bei anderen nicht.

Die anderen geben ihr die Gelegenheit nicht dazu und da würde sie sich das auch nicht trauen. Warum gibst DU ihr die Gelegenheit dich runter zu machen? Warum wehrst DU dich nicht?

Anderen Bekannten macht sie oft Komplimente und so. Nur bei mir findet sie immer etwas negatives. Was hat sie für ein Problem? Wieso macht sie das immer nur bei mir? :wut1:
... weil DU es mit dir machen lässt

Die Lösung liegt darin, die eigenen Ängste zu erkennen, die dich in diese Opferhaltung zwingen und die Entscheidung, Verantwortung für dich zu übernehmen.

Andere Menschen können dich immer nur so behandeln, wie du dich behandeln lässt! Die Situation ist nur dazu da, dass du dir das bewusst machst, dass DU allein bestimmst, wie man dich behandeln darf.

Ich wünsch dir alles Liebe auf deinem Weg und ganz neue Erfahrungen beim erkennen, wieviel Macht du doch hast.:)

Liebe Grüße
Aiene

In den letzten tagen habe ich sehr gründlich über mein Leben nach gedacht. Unter anderem über meine Mutter. Eines Nachts wachte ich auf und weinte. Einige Abende davor weinte ich auch, aber es waren mehr Frustgedanken und Gedanken dass ich nichts an meiner Situation ändern kann. Die Nacht danach weinte ich auch, doch weil ich gleichzeitig großes mitleid mit ihr hatte und es mir schrecklich wehgetan hat, dass ich sie in der letzen Zeit so abgelehnt habe. ich weiß auch, wie sehr ihr das weh tut und so tut es auch mir weh. Ich weiß nicht mehr, denn sie hat schlicht weg Schuld an meiner Situation, das ist die Realität und kann das nicht abstreiten. doch ich weiß aber auch dass das keine lösung auf Dauer sein kann. Weil ich sie ablehne und es eigentlich auch mir weh tut. (vielleicht kann sie ja selbst nicht einmal was dafür, dass sie so ist wie sie ist?). Ich weiß auch nicht wie ich aus dieser schweren Situation rauskommen kann und ob diese Gefühle nicht wieder hoch komme nwerden. Aber ich habe auch eingesehen dass das nicht die Lösung ist.
 
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Hallo, liebe Veronika

Ich sehe es auch so, dass du mit Kartenlegen insofern nicht weiter kommst, weil das, was hier passiert ist, bei deiner Mutter liegt und du machtlos bist, das zu ändern. Deine Mutter lebt in alten Mustern und die müsste sie selbst auflösen oder auflösen lassen. Alte Muster könnte man bei einer Karmalegung sehen. Wahrscheinlich hat deine Mutter mit einem Eltern- oder Grosselternteil dasselbe erlebt, wie du mit ihr. Aber das zu erkennen, bringt dich ja auch nicht weiter. Darum musst du keinerlei Schuldgefühle haben, denn dagegen kommst du gar nicht an. Auszuziehen, also auf Distanz zu gehen ist der beste Selbstschutz, den du dir unbedingt leisten solltest.

Ich würde dir empfehlen, das Buch von Nancy Friday "Wie meine Mutter" zu lesen. Es gibt zu diesem Thema kein besseres und es wird dir sehr sehr gut tun.

Handle und kümmere dich nicht mehr darum, was deine Mutter sagt, denn du weisst ja inzwischen dass das, was sie dir sagt, nie das Richtige ist.

Ich wünsche dir den Mut und die Kraft, den grossen Schritt zu tun, auszuziehen, um dich abzugrenzen.

Ganz liebe Grüsse und fühle dich von mir umarmt :trost:
Geraldine

Ich glaube auch dass sie das selbe mit ihren eltern erlebt hat und es an mir weitergibt. Es tut mir ja manchmal sehr leid, dass ich so empfinde das ist immer dann wenn ich das gefühl habe keine kraft zu haben etwas zu verändern. danke für deinen buchtipp. ich lese momentan aber ein anderes buch was ich zuerst gerne abschlißeen möchte werde aber bald darauf zurückkommen.
 
Bei mir ist das Problem nicht, daß ich meine Mutter hasse. Aber sie hat, als ich noch ein kleines Kind war, viele Fehler gemacht. Das ging von Vernachlässigung bis zum anderen Extrem, dem Beklucken. Als ich im Juli im Krankenhaus war, erzählte sie mir am Telefon, daß sie mit unserem Hausarzt (sie ist bei dem selben Arzt wie meine Frau & ich) über den Gesundheitszustand meiner Frau sprechen wolle. Ich habe ihr das natürlich ausdrücklich untersagt. Zwei Stunden später ruft sie fröhlich bei mir an & erzählt mir, daß sie mit unserem Hausarzt über meine Frau gesprochen hätte. Ich bin dermaßen wütend gewesen, daß ich erstmal fast zwei Stunden im Raum der Stille zubringen mußte, um von meiner Zinne runter zu kommen. Ich habe zu meinen Schutzengeln gebetet. Das hat dann etwas geholfen. Durch Licht & Liebe-Arbeit sind noch einige Kindheitserinnerungen hochgekommen, die mich sehr belasten & denen meine Mutter keine sehr gute Rolle spielt. Ich versuche seitdem, ihr erstmal so gut es geht aus dem Weg zu gehen & den Kontakt so minimal wie möglich zu halten. Ich muß erstmal lernen, mir selbst zu vergeben. Erst dann werde ich in der Lage sein, auch meiner Mutter vergeben zu können. Ist irgendwie ein steiniger Weg. Aber ich denke, ich werde es irgendwann schaffen.

hallo Ionel!

als ich das gelesen habe, habe ich mich so gut in dich hineinfühlen können. Es geht um ein bisschen andere Themen aber genau die gleiche Problematik ist das. ich verstehe dich sehr gut.
 
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hallo Ionel!

als ich das gelesen habe, habe ich mich so gut in dich hineinfühlen können. Es geht um ein bisschen andere Themen aber genau die gleiche Problematik ist das. ich verstehe dich sehr gut.

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, daß ich erst jetzt antworte. Vor allem der vergangene Freitag war für mich in jeder Hinsicht ziemlich hart. Es freut mich sehr , daß wir uns gegenseitig so gut verstehen können. Mütter können schon sehr, ähm, anstrengend sein, hm? :trost:
 
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