Und was wollen jetzt Christen hier?

Und selbst das wird relativiert. Gibt ja auch Menschen, die sich eh selbst nicht wirklich „lieben“ und sich selbst daher durch ihren Lebenswandel - sogar manchmal (wider besseres Wissen handelnd) selbstverschuldet - potenziell körperlichen/seelischen Gefahren aussetzten. Die hätten dann ja quasi einen Freibrief dafür, andere ebenfalls „schlecht“, lieblos behandeln zu dürfen. :cautious:
„Liebe“ ist jedenfalls ohnehin ein ziemlich dehnbarer Begriff, nicht nur wie er in unterschiedlichen Religionen gebraucht und ausgelegt wird, denke ich.

Zitat:
„"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Es ist einer der Kernsätze des Alten Testaments. Man soll in seinem Verhalten keinen Unterschied machen zwischen du und ich. Was für mich gut ist, das soll auch anderen zustehen. "Wie dich selbst", so soll man andere lieben.“
Quelle:
Die Voraussetzung ist " Du sollst dich selbst lieben"!
d.h.
Auch dir selbst Fehler verzeihen und den Körper " als Tempel der Seele" behandeln!
Deswegen wird im Christentum die Gnosis und Kasteiung kritisch gesehen -
und nicht an die Vergebung
( "ewig Schuldgefühle") zu glauben,
interpretiere ich als Sünde " gegen dem Hl.Geist".
 
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Behandle den Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest

Da brauch man doch keine Religion zu
Freilich - jetzt vielleicht mancherorts nicht mehr -
aber als es geschrieben wurde,
war das vielleicht nicht so gängig...
Die Goldene Regel gibt es wohl erst ein Buddhismus, Christentum, Judentum (?)....
 
Wann ist ein Christ ein Christ?
Ach herrje, da fragste mich was.
Für mich ist das kurz und bündig zu beantworten: Wenn sich ein Mensch sich an die von Christus genannten Gebote hält und sich nach seiner Lehre ausrichtet, ist ein Mensch auch ein Christ. Drum ist für mich ja auch ein Mosianer, der sich an die von Moses aufgestellten Gebote hält und sich nach dessen Lehre/Regeln ausrichtet. Das mag eine eher kindliche Sichtweise sein, aber Kinder sehen manches klarer als studierte und alteingefahrene Erwachsene. Meiner Ansicht nach.

Aber schon die Anzahl der Kirchen mit ziemlich unterschiedlichen Definitionen macht eine einheitliche Antwort schier unmöglich. Ich finde die Kopten ganz spannend, aber wirklich viel weiß ich über keine der Kirchen - über viele weiß ich gar nichts. Einfach weil ich mich vor Jahrzehnten entschieden habe, mich mal nur an die Überlieferungen von Jesus zu halten und die ganzen Interpretationen wegzulassen. Bevorzugt hab ich, was in mehreren Schriften gleich oder ähnlich ist, aber auf jeden Fall hab ich ALLES andere weggelassen. Ich wollts einfach mal versuchen, schon weil sich die Interpretationen der "Geleerten" in vielem komplett widersprachen - und weil ich es haarsträubend fand, mit welchen kruden Ideen man die Widersprüche geradebiegen, rechtfertigen und/oder erklären wollte.

Danach hatte ich einfach keine Böcke mehr, mich mit welchen Ausrichtungen auch immer zu befassen. Dafür hat es viel zu gut funktioniert und wenn ich etwas finde, was funktioniert, dann reicht mir das. Außerdem hatte Jesus ja selbst gesagt, dass man sich für einen Herren entscheiden muss. Hab ich getan und das mach ich nu seit über 20 Jahren.
Ich finds klasse, aber jede/r soll das halten wie immer er bzw. sie will.

Natürlich wäre es Quatsch zu behaupten, alle Christen würden die Prügelstrafe bei Kindern gutheißen.
Richtig.

Fakt ist aber auch, dass auch Jesu Worte (Matthäus 19, 14 - und auch bei Markus und Lukas zu finden):

Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Richtig! Im koptischen Thomas-Evangelium gibts noch viel krassere über Kinder - und ich stimme ihnen allen zu. Auch dass man ein Kind von 7 Tagen befragen soll, wenn man wissen will, wo das "Königreich" ist. Weil die sind noch richtig nah dran, aber je mehr Mensch von dem eingefahrenen Krempel lernt, umso weiter entfernt er sich vom Göttlichen. Für mich ist das absolut korrekt. Jedes Kind, jedes Tier, jede Pflanze und jeder Stein ist näher an Gott als die, die glauben viel über Gott zu wissen. Aber das ist nur meine ganz persönliche Ansicht, da rede ich niemandem rein.

Christen wie Luther über Jahrhunderte nicht dran gehindert haben, Kinder intensiv zu züchtigen und das auch allgemein zu empfehlen, und ich würde darin ein klares Statement dagegen sehen.
Ich gestehe, dass mich Herr Luther nicht allzu sehr interessiert.
Klar wurde superviel in der Menschheitsgeschichte falsch gemacht, es macht jeder in seinem Leben echt vieles falsch - das ist Entwicklung durch Lernen.

Und da mich schon mein "Christlicher Glaube" vom Verurteilen abhält, werde ich den Teufel tun, gemachte Fehler von wem oder was auch immer rauszupuhlen und auf ein Minuskonto zu setzen. Was soll das denn bringen außer "Hauptsache ein Argument dagegen." - aber derlei Argumente dagegen kann man in allem finden, AUCH in unseren Weltanschauungen und auch in unseren persönlichen Erfahrungen.

Wer immer dieses Spiel mag, der soll es meinetwegen spielen, aber ich halte mich da raus.

Und auch heute noch gibt es Prediger, die sich Christen nennen, die verlautbaren, dass Kinder körperlichvgezüchtigt werden sollten - z.B. Ivo Sasek.
Klar gibt es die, wie es auch in allen anderen Religionen und Weltanschanschauungen uns sonstigen Gruppierungen gibt. Niemand macht alles richtig - bei nix und nümmes.

Wobei ich da verstärkt an unsere Wirtschaftsform denke, in deren Namen unseren Kindern entschieden mehr geschadet wird. Was soll denn schlimmer sein als den Lebensraum zu zerstören, in dem die Folgegeneration ja auch noch leben müssen?
Ich denke, nichts.

Und man muss da auch nicht zu Sekten schauen. Auch z.B. der Bruder vom ehemaligen Papst Benedikt XVI hat bek def Leitung der berühmten Domspatzen gelegentlich Watschn verteilt, wie er relativierend zugab.

Was ist also richtiges Christentum?

Wer interpretiert die Bibel richtig?
Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht. Die Bibel wurde aus vielen Schriften zusammengestellt, die von vielen Glaubensführern unter Konstantin nach ihrer damaligen Sichtweise für gut und richtig befunden worden. Wer sich das vor Augen führt und so mit diesem Buch umgeht, liegt nach meiner persönlichen Ansicht nicht wirklich falsch.
Laut @Yogurette kann/darf ich als Atheist es schonmal nicht sein - auch dann nicht, wenn ich wiedergebe, was Theologen mir schon erklärt haben, wenn dieses ihr nicht in den Kram passt (siehe z.B. hier: Beitrag im Thema 'Die Wahrheit über Astrologie, alles was man wissen muss. - Ein Professor für Astrophysik und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie klärt auf.' https://www.esoterikforum.at/thread...turphilosophie-klaert-auf.243104/post-7444315 )
Wenn ich "die Wahrheit" schon lese, wird mir anders. Ich kann nur entscheiden, was für mich richtig ist.
Anderen red ich nicht rein, die müssen das für sich entscheiden.
 
Ich schrieb das, weil ich schon einige Male hier gemaßregelt wurde, ich sollte doch Gedanjen über Christentum und Spiritualität komplett sein lassen, wenn ich damit doch nichts am Hut hätte und deswegen keine Ahnung haben kann. Und das teilweise auch bei Aussagen, die ich direkt von Christen, ja sogar Theoligen übernommen habe.

Darum die Frage: Was ist ein wahrer Christ? Wer versteht die Bibel richtig?

Wir werden auf diese Frage keine Antwort bekommen?
Die Antwort wäre - meiner Meinung nach - niemand. Aber das kann ein echter Christ nicht zugeben. Weil die Fragen, die folgen würden, wären unangenehm.
 
Kurze Antwort ( weil eigentlich OT 😉):
m.M.:

Wer die 2 höchsten Gebote des Christentums kennt, danach zu leben versucht und...
Antwort zur 2. Frage:
Wer aus den höchsten Geboten heraus die Bibel zu interpretieren versucht.
Also offen, vorurteilsfrei , aus dem Kontext und mit gutem Willen.
( So wie ein Mensch auch Menschen gegenüber treten soll = Nächstenliebe )

Was sind denn die zwei höchsten Gebote des Christentums?
 
Das möchte ich etwas exakter formulieren, anhand dieses Bibelspruches:

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns (Matthäus 10,42; Lukas 9,49‒50)
Es gibt beides. In Matthäus 12,30 heißt es auch: "Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich."
Meine Interpretation
( und wohl auch des ÑT)
dazu:
Ein Suchender und ein Ungläublicher ist keineswegs " ausgeschlossen",
Richtig.

allenfalls ein "Gegner" solange er " Gegner " ist
( Fall, Apostel Paulus - der ehemaligen Christenverfolger),

der Ungläubige ( Thomas) wurde überzeugt,
Suchende haben gefunden....

Ein Unwissender ist demnach " neutral" zu werten.
Klar.

Ich hoffe, dass ich mich verständlich genug ausdrücken konnte - wenn nicht - Nachfrage ist kein Problem! 😉
Alles gut! ☺️
 
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Und selbst das wird relativiert. Gibt ja auch Menschen, die sich eh selbst nicht wirklich „lieben“ und sich selbst daher durch ihren Lebenswandel - sogar manchmal (wider besseres Wissen handelnd) selbstverschuldet - potenziell körperlichen/seelischen Gefahren aussetzten. Die hätten dann ja quasi einen Freibrief dafür, andere ebenfalls „schlecht“, lieblos behandeln zu dürfen. :cautious:
„Liebe“ ist jedenfalls ohnehin ein ziemlich dehnbarer Begriff, nicht nur wie er in unterschiedlichen Religionen gebraucht und ausgelegt wird, denke ich.

Zitat:
„"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Es ist einer der Kernsätze des Alten Testaments. Man soll in seinem Verhalten keinen Unterschied machen zwischen du und ich. Was für mich gut ist, das soll auch anderen zustehen. "Wie dich selbst", so soll man andere lieben.“
Quelle:

Was du willst, das ich dir tu, das tu du mir - was willst denn du?
 
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