Umfrage in Sachen Taufe

Wie seid ihr getauft?

  • katholisch

    Stimmen: 11 50,0%
  • evangelisch

    Stimmen: 8 36,4%
  • anglikanisch

    Stimmen: 0 0,0%
  • baptistisch

    Stimmen: 0 0,0%
  • neu-apostolisch

    Stimmen: 0 0,0%
  • orthodox

    Stimmen: 1 4,5%
  • noch anders

    Stimmen: 1 4,5%
  • gar nicht

    Stimmen: 1 4,5%

  • Umfrageteilnehmer
    22
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Es muss mehr sein, um mich überzeugen zu können, als bloß eine Aufnahme in eine Gemeinschaft, die ihre eigenen Vorstellungen hat.
Ich bin in einer katholischen Familie geboren und daher katholisch getauft, wie es bei uns üblicher Brauch war.

Ich bin der Auffassung, dass jeder erwachsene Mensch selbst entscheiden soll, zu welcher Religion er sich bekennen möchte. Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass erst diese bewusste Entscheidung das Ritual der Taufe mit Wasser und Geist (!) wirklich ermöglicht.
Nach diesem bewussten Entscheid habe ich das Ritual der Taufe im Wasser bewusst selbst und allein vollzogen und ich war mir der Gegenwart des Hl.Geistes voll bewusst.
LG ELi
 
Und andere empfinden es eben nicht so. Es sind äußerliche Rituale, die blenden, als ob innere spirituelle Vorgänge ablaufen würden.
Bisher hat mich noch keiner davon überzeugt, dass an der Taufe etwas aufrichtig Spirituelles dran wäre.
Wozu sollten wir Dich denn überzeugen? Spiritualität kann und wird man nur erfahren, wenn man sich darauf einlässt. Wenn in Dir nichts ist, kann auch nichts geschehen!

So könnte man auch fragen, warum sich Jesus nicht selbst getauft hatte. Ein Punkt, den schon die Evangelisten beschäftigt hatte. Wozu, von wem und von welchen Sünden sollt er sich denn als der von Gott entsandte Messias reinwaschen? Ja und zu welcher Umkehr sollte er sich denn bekennen?

Im Prinzip schließt also die Taufe einen literarischen Jesus aus. Der Mensch Jesus, der sich also zur Umkehr zu einem gottgefälligen Menschen bekannte.


Merlin
 
So könnte man auch fragen, warum sich Jesus nicht selbst getauft hatte. Ein Punkt, den schon die Evangelisten beschäftigt hatte. Wozu, von wem und von welchen Sünden sollt er sich denn als der von Gott entsandte Messias reinwaschen? Ja und zu welcher Umkehr sollte er sich denn bekennen?

Im Prinzip schließt also die Taufe einen literarischen Jesus aus. Der Mensch Jesus, der sich also zur Umkehr zu einem gottgefälligen Menschen bekannte.


Merlin
Lieber Merlin,

Die Taufweihe soll eine bleibende Verbindung zur Gotteswelt erwirken. Die Eltern möchten ihr Kind nicht aus Gottes Hand lassen und bitten deshalb Gott, die Engel als seine Beauftrag-ten möchten das Kind segnen und durchs Leben führen.

Was nun die Taufe Jesu im Jordan betrifft, so sollte Dir bekannt sein, dass Jesus darum gebeten hat. Darauf meinte Johannes, er sei nicht Mal würdig, seine Schuhriemen zu lösen.

Es geht hier also nicht um Umkehr noch um Reinwaschung - es geht um das öffentliche Bekenntnis zu Gott. Und in diesem Fall hat Gott ja auch persönlich seine Anerkennung ausgesprochen - ein Zeichen, dass Jesus Christus nicht Gott sein kann.

lg
Syrius
 
Was nun die Taufe Jesu im Jordan betrifft, so sollte Dir bekannt sein, dass Jesus darum gebeten hat.
Lieber Syrius,

Markus: Bei ihm erklärt zunächst der Täufer, dass er nur der Rufer aus der Wüste sei, von dem Jesaja sprach. In diesem Zusammenhang sprach er dann auch davon, dass er nicht würdig sei, dem kommenden Messias die Schuhriemen zu lösen.

So erzählt dann Markus, dass Jesus zum Täufer an den Jordan kam, um sich von ihm taufen zu lassen. Es ist dann nur vom Heiligen Geist berichtet, der gleich einer Taube erschien und eine Stimme sprach: „Du bist mein lieber Sohn ...“

So fehlt also bei Markus der Passus, in dem die Taufe Jesus durch den Täufer begründet wird.

Matthäus: Auch bei ihm bezeichnete sich der Täufer als Rufer in der Wüste. Er redet dann auch davon, dass der Kommende nicht nur mit Wasser, sondern auch mit dem Geist und dem Feuer taufen würde.

Erst danach wird berichtet, dass Jesus an den Jordan zog, um sich taufen zu lassen. In diesem Evangelium wird dann der Widerspruch bemerkt, dass der Täufer eigentlich von Jesus getauft werden sollte. Jesus begründet aber seine Taufe mit der Gerechtigkeit, warum auch immer.

Auch bei Matthäus findet sich die sich die Sequenz in der Jesus aus dem Wasser stieg und der der Heilige Geist erschien und eine Stimme sprach.

Lukas: In diesem Evangelium wird zunächst auch wie bei Matthäus der Bezug des Täufers zu Jesaja hergestellt, sowie das Gleichnis von den Schuhen. Lukas hatte dann aber diesen Abschnitt der Taufgeschichte weiter ausgestaltet. So ging er auch auf die Gründe ein, die letztlich zur Mission des Jesus führte.

Es wird dort zwar auch kurz die Taufe Jesus mit dem Heiligen Geist gestreift, so fehlt auch der Passus, in dem die Taufe Jesus durch den Täufer begründet wird. In diesem Evangelium wird auch deutlich, dass Jesus nach der Taufe erst etwas später mit seiner Mission begann.

Johannes: Dieses Evangelium beschränkt sich auch nur auf die schon bei Lukas erwähnten Aussagen zur Taufe Jesus. Soll heißen, dass auch hier der Passus, mit der Begründung fehlt.

Fazit: Der begründende Passus wird also nur bei Matthäus erwähnt. Somit wird auch klar, dass dieses Taufe Jesus an sich, ein reales Ereignis gewesen sein dürfte. Etwas, das in jener Zeit unter den Zeitzeugen allgemein bekannt war und deshalb nicht übergangen werden konnte.

Die Begründung in Matthäus dürfte also ein rein literarischer Einschub auf diesen Widerspruch darstellen. Etwas, das aus heutiger Sicht jedoch mehr Gewicht für Jesus in sich trägt, als manche Lobpreisung.

Merlin
 
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Geht das überhaupt: Sich selber taufen?
Ganz gleich, ob man nun Jesus oder sonstwer ist.
Lieber Mellnik,

im Prinzip ist ja die Taufe ein Ritual, das eine Seele berühren und bewegen soll. Etwas also, dass zunächst jeder auf seine Weise gestalten könnte.

Ein Beispiel dazu sind in der Wicca- Religion die Solitary-Wiccas. Sie schließen sich keinem Coven (Gemeinde) an und praktizieren meist auch die Selbstinitiation. So wie man nicht automatisch durch Handauflegen zum Christen wird, so ist das auch mit den Wiccas: Entscheiden ist der Wille einen neuen Weg gehen zu wollen.

Der Rahmen und Ambiente spielen in Seelendingen eine sehr gewichtige Rolle, um etwas nachhaltig in der Seele verankern zu können. In jedem Fall soll mit dem Tun und des Mitfühlens eines Rituals eine nachhaltige Erinnerungsinsel geschaffen werden, die wir nicht vergessen möchten.

Ein Ritual in der Gemeinschaft kann auch durch das Wir-Gefühl der Empathie ein wichtiges Merkmal zu einer solchen Erinnerungsinsel werden. Jeder, der schon einmal als jugendlicher auf ein Konzert war, wird sich sicherlich an diese Kraft des Wir-Gefühls erinnern.

So sollen es Christentum ganz allgemein auch Zeugen geben, die das Gelübde der Taufe zur Umkehr auch bezeugen können.

Merlin
 
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