Üble Motive

Der Punkt ist der, dass ich mit dem Kämpfen manchmal einfach keinen Bock mehr hab, und ich frag mich wofür das alles... naja, rumheulen bringt ja auch nix... ich meditier hier quasi schon die ganze Zeit mehr oder weniger, weil ich mich damit auseinandersetze. Mitleid hilft mir da auch nicht weiter. Ich hab da eher das Gefühl, dass ich als schwach gesehen werde und unbedingt Stärkung von anderen nötig hätte, aber das drückt eher noch mehr nieder und macht mich auch irgendwo ärgerlich.

Vielleicht geht es auch genau darum, zu erkennen, dass das Kämpfen unsinnig und auch unnötig ist. Dann, wenn man soweit ist, nicht mehr kämpfen kann und will, fängt die Zeit an, wo man anfängt alles einfach so hinzunehmen, wie es ist? Was ich evtl. auch mit Gleichgültigkeit/Leere bezeichne ... wobei mir dieser Zustand auch nicht so gesund vorkommt. Vielleicht hat das eine hier jetzt auch nichts mit dem anderen zu tun.
 
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Annie, ich denke, dein Kopf wird ganz schön rattern demnächst. Aber vergiß dabei dein Herz nicht. Der Kopf kann denken, das Herz kann fühlen. Das Hirn hat sich noch nie wirklich verliebt und dein Herz hat noch keine Rechenaufgabe gelöst. Du wirst es finden. Ich bin mir sicher. Du bist bestimmt nicht nur schlau im Köpfchen ;)
In deinem Posting steckt schon was großartiges drin.

Danke... dein Wort in Gottes Ohr... :zauberer1
 
In den Momenten, wo man aufrichtig gibt, sich aufrichtig ausdrückt (das muss nicht mal zwingend etwas mit anderen zu tun haben... es kann etwa auch künstlerisch sein), ist der bedürftige Teil ruhig.

Und meine Ansicht ist da: Man sollte sich auf die Menschen konzentrieren, wo man aufrichtig geben will... wo das einfach da ist. Und bei sich selbst kann man sich fragen, was man wirklich wünscht... von sich ..."in sich". Was es ist, das man gut kann, und auch was man geben kann. Das ist dann eine durchaus machtvolle Kombination.

Es gibt Fähigkeiten und auch Dinge, die man leicht und gerne geben kann und es gibt Menschen, denen man gerne geben will und denen genau das helfen kann. Umgekehrt ist es dann genauso. Und da kommt man dann zu den eigenen Defiziten, die andere zum Teil ausgleichen können, und das ebenfalls ohne Anstrengung.

Auf die Art kann sich fügen, was wirklich zusammen passt... Es ist auch eine Frage worauf man die eigene Aufmerksamkeit lenkt. Defizite bei sich und anderen oder umgekehrt.

Danke Condemn,
das bringt mich zu dem Schluss, dass ich ab jetzt alle Handlungen, die auf Geliebtwerdenwollen gründen, mal sein lassen sollte. Keine Ahnung, ob das die endgültige Lösung ist, aber zumindest schon mal der nächste Schritt, der die Dinge vereinfachen sollte. Irgendwie bleibt dann aber gar nix mehr, und ich könnte gleich alles sein lassen. Mein ganzes Leben gründet sich da irgendwie drauf.
 
Es gibt Fähigkeiten und auch Dinge, die man leicht und gerne geben kann und es gibt Menschen, denen man gerne geben will und denen genau das helfen kann.

Ja, das stimmt auch, solche Menschen gibt es. Ich hab das manchmal auch auf der Straße erlebt, da sind mir Menschen begegnet, die so ein Gefühl in mir geweckt haben, da war dann auch für einen kleinen Moment so eine tiefe Liebe in mir, ohne sie weiter zu kennen. Das sind auch so schöne Momente gewesen, da so intensiv und, na ja ...

Seltsamerweise waren das auch fast immer Menschen, die ein Handicap oder auch einfach so eine besondere (mehr traurige) Ausstrahlung für mich hatten.
 
Ja, meist geht es um's Geben, aber wer gibt einem selbst denn mal was, so von sich aus, freien Herzens - meinst du das?

Wegen der bedürftigen Anteile in einem ...

Ich hab auch immer die Hoffnung gehabt, dass mich wer gesund oder auch heil lieben könnte. War immer auf der Suche nach Liebe.

Vielleicht ist es auch das, was einem als Kind gefehlt hat? Und deshalb ... Ich weiß auch nicht.

Diese Bedürftigkeit hat ja jeder, also erwartet bzw. erhofft sich ja jeder, diese Liebe vom anderen zu bekommen, aber wie soll das funktionieren, wenn beide nix zu geben haben? Wobei, man hat ja schon was zu geben, aber da funkt einem dann immer wieder das Habenwollen dazwischen bzw. ist eigentlich permanent vorhanden. Es ist ja für mich schon mühsam, genau zu unterscheiden, wenn ich in Wirklichkeit von anderen was haben will und wenn ich ne Sache einfach aus reiner Freude tue. ZB wenn ich Klavier spiele... ich liebe Musik zu machen, da vergess ich alles um mich rum, aber ist das wirklich meine wahre Motivation oder erhoff ich mir nicht in Wirklichkeit nur Applaus für mein Können? Ich hab nämlich schon gemerkt, dass ich da auch Perfektion anstrebe und manchmal, naja eigentlich öfters, den Spass an der Freude aus den Augen verlier...

Das mit der Kindheit glaub ich nicht wirklich... gerade da hat man doch Dinge einfach nur um ihrer selbst willen getan, aus kindlicher Freude heraus; nur dieser Zugang ist später dann nach und nach verschüttet worden durch die Ansprüche an sich und andere.
Ich hab oft so ne Sehnsucht nach dieser kindlichen Freude, die wiederzuentdecken und einfach so zu sein...
 
Ich hab nach dem letzten Beitrag hier irgendwie das Gefühl, den/meinen Schlüssel gefunden oder auch erkannt zu haben?

Und mich eben auch geärgert, wie doof ich doch bin.

Die anderen Menschen, eben genau die, die in mir bisher auch diese Liebe geweckt haben, einfach nur durch ihr Dasein ...

Hm, trotzdem bin ich irgendwie auch ein wenig verwirrt gerade. Danke auf jeden Fall für diesen Thread hier.
 
Diese Bedürftigkeit hat ja jeder, also erwartet bzw. erhofft sich ja jeder, diese Liebe vom anderen zu bekommen, aber wie soll das funktionieren, wenn beide nix zu geben haben? Wobei, man hat ja schon was zu geben, aber da funkt einem dann immer wieder das Habenwollen dazwischen bzw. ist eigentlich permanent vorhanden.

Ja, so ist es wohl - diese Bedürftigkeit in einem. Was dieses Habenwollen angeht, ich glaube, das ist immer auch der Kopf, der dazwischenfunkt. Aber irgendwie gehört das ja einfach auch ein wenig mit dazu, zum Leben hier, denke ich. Ich glaub, wenn es so ist, dieses Gefühl in einem, nichts geben zu können, bezogen auf bestimmte Menschen, dann kann oder ist es auch nicht das Richtige, was einen gewissen anderen Menschen angeht, diesen Kontakt oder auch diese Verbindung.

ZB wenn ich Klavier spiele... ich liebe Musik zu machen, da vergess ich alles um mich rum, aber ist das wirklich meine wahre Motivation oder erhoff ich mir nicht in Wirklichkeit nur Applaus für mein Können? Ich hab nämlich schon gemerkt, dass ich da auch Perfektion anstrebe und manchmal, naja eigentlich öfters, den Spass an der Freude aus den Augen verlier...

Ich weiß nicht ... kann's mir aber schon auch vorstellen, dass es auch mit so einer gewissen Berechnung zusammenhängt, wenn mehr Druck und die Hoffnung auf einen Applaus dahintersteht, als die Freude an dem eigentlichen Tun. Zumindest mag ich Klaviermusik sehr.

Das mit der Kindheit glaub ich nicht wirklich... gerade da hat man doch Dinge einfach nur um ihrer selbst willen getan, aus kindlicher Freude heraus; nur dieser Zugang ist später dann nach und nach verschüttet worden durch die Ansprüche an sich und andere.
Ich hab oft so ne Sehnsucht nach dieser kindlichen Freude, die wiederzuentdecken und einfach so zu sein...

Ruhepol hat's hier letztens auch in einem anderen Thread geschrieben, was diese Unbeschwertheit angeht ...

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3079705&postcount=5
 
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