Überarbeitung von Kinderbüchern - notwendig oder Zensur?

[Lucia]

Na, siehst Du. Ein gutes Beispiel. Das ist ein einzelner Mensch, ein Schwarzer, der sagt, das Wort "Schwarz" findet er gut, gefällt ihm.

War nicht hier noch davon gesprochen worden, das dies Wort Schwarz abwertend ist?

Ich habe in diesem Thread mehrmals die Seiten vom braunen Mob und von Noah Sow verlinkt, wo dezitiert steht, dass Schwarzer die normale Bezeichnung ist.
Da du dich nicht bemüßigt fühlst, die anzuklicken, geschweige den selber Informationen im Netz zu suchen - wo man das dann auch findet - ist jetzt diese Argumentation von dir absolut nur Nulpenstil, weil es beweist - was vorher schon klar war - dass du dich mit der Thematik nicht auseinandersetzt, sondern hier nur ständig deinen eingefahren Film, der in deinem Kopf läuft, reinschreibst.

 

[Musikuss]

Einwand 1: "Aber wo führt das denn hin, wenn wir jetzt alles ändern!"
Sie lesen das Nibelungenlied noch im Original, die Bibel in Altgriechisch mit eingestreuten Zitaten in Aramäisch.

Einwand 2: "Aber früher war 'Neger' noch normal!"
Gut, früher war es normal, Schwule einzusperren und Frauen zu verbrennen.

Einwand 4: "Die sollen sich nicht so anstellen! Immer diese Politische Korrektheit!"
Sie sind eher so der coole, lockere Typ. Amüsieren sich über Gutmenschen. Ihren Humor kann man auch nur schwer angreifen. Ein typischer Satz von Ihnen: "Dann darf ich ja auch in Zukunft nicht mehr "Zigeunerschnitzel" sagen".

Einwand 5: "Mir geht das Thema am Arsch vorbei!"
Das muss Sie auch alles weiter nicht beschäftigen, denn als Weißer kann Ihnen das Thema "Neger" egal sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Sie von Rassismus nie betroffen sein, sondern immer nur davon profitieren.

Na und. Du vertrittst eben die Meinung von Julia Fritzsche. Auch nur eine Einzelperson. Gäbe auch genügend anders zu finden im Netz und nicht nur von Rechter Seite.

Aber was ist dann mit dem Begriff "Schwarzer" wie ich es zuvor ausgeführt habe. Ist das ok? Darf das in den jetzigen Büchern bleiben?

 

[Lucia]

Dabei geht es in Wahrheit gar nicht um Zensur. Es geht um Solidarität, und in welchem Ausmaß sie überhaupt noch vorhanden ist. Denn in Wahrheit nennt Ihr uns wie Ihr wollt, wie Sabine schon im letzten Jahr richtig feststellte – ganz egal, ob in einem Buch von Sarah Kuttner, oder in Kinderbüchern, oder in Artikeln, in denen die Presse- und Kunstfreiheit gefährdet gesehen wird.

Auch ich habe als Kind solche Bücher gelesen, und es stimmt nicht, dass sie nichts mit mir gemacht haben. Diese Bücher machen sehr viel mit einem. Auch wenn Leute, die von diesen Diskursen, Begriffen, Schimpfwörtern, von denen ich spreche, nicht mal mit einem Furzhauch betroffen sind, was anderes glauben. Oder zu wissen meinen. Und sich deswegen nun ins Gefecht stürzen.

 

[ApercuCure]

Ich geh im Schneegestöberchen spazieren. Da werde ich weißer als weiß.
Dann nehme ich ein Schlammbad und bin schwarzer als schwarz.

 

[Lucia]

Dass mein Vater uns schon beim Antreten der ersten Klasse eintrichterte: “Vergesst nicht, ihr müsst immer besser sein als die Deutschen” – das bekam mit diesen Büchern eine völlig neue Bedeutung. Wenn man als Kind in einem Buch liest, und versteht, dass dort die eigene “Minderwertigkeit” beschrieben wird, die man selber an sich nicht sieht, die man nun aber in der Fremdwahrnehmung anderer erkennt, unwiderruflich auf Papier gedruckt und damit noch mächtiger, dann setzt mit zum ersten Mal das Ohnmachtsgefühl ein, das einem noch so oft im Leben begegnen wird.

 

[Musikuss]

Ich habe in diesem Thread mehrmals die Seiten vom braunen Mob und von Noah Sow verlinkt, wo dezitiert steht, dass Schwarzer die normale Bezeichnung ist.
Da du dich nicht bemüßigt fühlst, die anzuklicken, geschweige den selber Informationen im Netz zu suchen - wo man das dann auch findet - ist jetzt diese Argumentation von dir absolut nur Nulpenstil, weil es beweist - was vorher schon klar war - dass du dich mit der Thematik nicht auseinandersetzt, sondern hier nur ständig deinen eingefahren Film, der in deinem Kopf läuft, reinschreibst.

Und ich kann Dich nur dazu auffordern, einmal SELBST zu denken! und meinen Argumenten einmal in der Logik zu folgen. Und auch nicht immer wider zu geben was andere meinen oder schreiben.
Selbsständigkeit haben manche leider mit 21 Jahren noch nicht erlangt.

Und so lange mir hier Moralaposteln etwas von Rassimus erzählen, mich aber versuchen durch Ausgrenzungsversuche, wie Sabbah oder Du, mundtod zu machen, so lange haben Eure Argumente kein Gewicht. Denn ihr verkörpert durch Eure mangelnde Diskussionskultur das, was ihr angeblich bekämpft.

 

[Musikuss]

Dass mein Vater uns schon beim Antreten der ersten Klasse eintrichterte: “Vergesst nicht, ihr müsst immer besser sein als die Deutschen” – das bekam mit diesen Büchern eine völlig neue Bedeutung. Wenn man als Kind in einem Buch liest, und versteht, dass dort die eigene “Minderwertigkeit” beschrieben wird, die man selber an sich nicht sieht, die man nun aber in der Fremdwahrnehmung anderer erkennt, unwiderruflich auf Papier gedruckt und damit noch mächtiger, dann setzt mit zum ersten Mal das Ohnmachtsgefühl ein, das einem noch so oft im Leben begegnen wird.

Aha fleissig, wieder ein selbstständiger Gedanke von Dir. Füttere uns weiter mit Googlefindungen.

 

[sage]

Das Üble daran: Wie fühlen sich Schwarze, wenn man ihnen alle 20-30 Jahre die Bezeichnung entzieht?

Keine Sorge...sie überleben das...sie sind flexibel genug...besides...sie brauchen solche "Bezeichnungen" nicht...wir anderen sind es, die es brauchen...jeder einzelne von ihnen weiß nämlich, wer er ist und woher er kommt...gilt auch für die Frauen und Kinder unter ihnen...nur für uns andere, egal welcher Hautfarbe ist es natürlich schwer einzuschätzen, ob diese Person ein Afrikaner aus Ghana, Kenia etc ist oder ein waschechter Franzose, Deutscher usw. oder ein Afro-Amerikaner...oder gar ein "alter Schwede"...deshalb wird zu "Hilfwörtern" wie Schwarzer gegriffen...wenn wir in einer Unterhaltung mit anderen über die Begegnung mit diesem Menschen berichten...jedenfalls ich würde nie auf die Idee kommen, jemanden mit "Hach, sie sind also ein Schwarzer, Weißer oder Roter" anzureden...



Sage

 

[Lucia]

Was sagt der Thienemann-Verlag zu den Änderungen?
Es geht um eine von der Familie Preußler vorgeschlagene behutsame sprachliche Modernisierung der
Kinderbuchklassiker, bei der Begriffe, die heute nicht mehr verständlich sind, ersetzt werden. Dies gilt
gleichermaßen für Begriffe, die zur Entstehungszeit der Werke noch nicht diskriminierend waren, es aber
heute sind.
Dabei handelt es sich nicht um das erste Mal, dass sprachliche Veränderungen vorgenommen werden. (worüber sich seltsamerweise niemand aufgeregt hat. Lucia)

Der Link führt zu einer .pdf

 

[Sabbah]

Und ich kann Dich nur dazu auffordern, einmal SELBST zu denken! und meinen Argumenten einmal in der Logik zu folgen. Und auch nicht immer wider zu geben was andere meinen oder schreiben.
Selbsständigkeit haben manche leider mit 21 Jahren noch nicht erlangt.

Und so lange mir hier Moralaposteln etwas von Rassimus erzählen, mich aber versuchen durch Ausgrenzungsversuche, wie Sabbah oder Du, mundtod zu machen, so lange haben Eure Argumente kein Gewicht. Denn ihr verkörpert durch Eure mangelnde Diskussionskultur das, was ihr angeblich bekämpft.

selbst denken!!! die Früchte des selbstständigen Denkens, werden größer und schmackhafter, wenn man sie mit kritischer Auseinandersetzung und akademischen Input düngt!!!