Über die Evolution

Hier habe ich mal Anhaltspunkte sichtbar gemacht, wie die Methodik wirksamer Gebete aussieht.
Das ist das mindeste, was man wissen müsste ...

Ich hatte vor Jahren mal darüber im Internet "gegraben" ...
Es gibt einige Studien, die die Heilkraft von Gebeten beweisen
und einige, die beweisen, dass Gebete keine Heilkraft haben.

Besonders aufschlußreich fand ich die Studien, die bewiesen haben wollten, dass Gebete keine Heilkraft besitzen: auffällig war, dass diese Studien z.b. eine viel zu kurze Studiendauer wählten (auch wegen der immensen Kosten) oder auch, statt persönliche Gebete zu wählen, nahezu inhaltsleere (und oft unpersönliche) Texte als Gebet gebrauchten.

War die Studiendauer lange genug (1 Jahr und mehr) und z.B. die Studie so designt, dass 3 Menschen täglich ihr persönliches Gebet für einen Kranken beteten, war ein Erfolg im Vergleich zur Kontrollgruppe gegeben.

Erfolg beim Beten stellte sich fast nie ein, wenn nur der Vorname einer Person im Gebet genannt wurde. Dagegen waren Studien, in denen der volle Name oder ein Bild des Patienten beim Beten benutzt wurden öfter von Heilungs-Erfolg gekrönt.

Damit lies es sich dann für mich auf verschiedene "Zutaten" für einen Erfolg schließen.
Ich erstellte sozusagen meine persönliche Metaanalyse.

Z.B. sind emotional zentrierte Menschen beim beten viel erfolgreicher als mental zentrierte Menschen. Wer Studien designt, die dies nicht berücksichtigen hat fast immer das Ergebnis, dass Gebete nicht wirken.

Wer in einer Kultur aufgewachsen ist, in der Gebete (und Flüche) an der Tagesordnung waren oder sind (Italien, Spanien) erweist sich als besserer Beter als andere, die bereits skeptisch Gebeten gegenüber sind.

Ebenso gibt es Gebetsformeln, die, wie z.B. das Vaterunser oder indische Mantren, durch viele Menschen, die diese Gebete unendlich viele Male gebetet haben, ein stärkeres Kraftfeld (Eggregore) besitzen als andere und somit auch für Heilung wirkungsvoller eingesetzt werden können.

Sicher könnte es sich lohnen hier mehr Studien zu machen, aber es ist schwierig einwandfreie Designs zu entwerfen und solche Studien sind teuer und da das Ergebnis nicht von einer Firma zum Geldverdienen benutzt werden kann ... haben wir da ein Problem.

Die, die wissen, dass beten hilft und heilt, wissen das eh.
Und die anderen würden ja gerne beweisen, dass beten nicht hilft - was ihnen auch gelingt.

Dies gibt allerdings nur Aufschluß über den Geist der im Menschen ist und seine Geisteskräfte.
 
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Hier ist z.B. eine Studie, die beweist, dass beten hilft.

http://www.godandscience.org/apologetics/smj.pdf

Die in der Studie genannten Referenzen sind wohl nicht im Internet zugänglich:
References
1. Spivak CD: Hebrew prayers for the sick. Ann Med Hist 1:83-85, 1917
2. Galton F: Statistical inquiries into the efficacy of prayer. Fortnightly Rev
12:125-135, 1872
3. Galton F: Inquiries into Human Faculty and Its Development. London
Macmillan Co, 1883, pp 277-294
4. Joyce CRB, Welldon RMC: The efficacy of prayer: a double-blind clinical
trial. J Chronic Dis 18:367-377, 1965
5. Collipp PJ: The efficacy of prayer: a triple blind study. Med Time
97:201-204, 1969
6. Rosner F: The efficacy of prayer: scientific vs religious evidence. J Rev
Health 14:294-298, 1975
7. Biomedical Data Processing Statistical Software. Dixon WJ (ed). Berkeley,
University of California Press, 1981
8. Press SJ, Wilson S: Choosing between logistic regression and discrimnant
analysis. J Am Stat Assoc 73:699-705, 1978
9. Lee ET: Statistical Methods for Survival Data Analysis. Belmont, Lifetime
Learning Publications, 1980, pp 338-365
10. Roland CG: Does prayer preserve? Arch Intern Med 125:580-587, 1977


Studien, dass beten nicht hilft, kennst Du wahrscheinlich mehr als ich,
so spare ich mir die Nennung dieser.
 
Und was soll das zeigen? Glaubst Du, dass Dinge, die nur in Deinem Kopf stattfinden so berechenbar sind und sich immer haargenau nach Deiner oberflächlichen Stimmungslage richten?
Ich gehe davon aus, das Abläufe, die ausschließlich meine Gedanken betreffen, streng mit der Stimmung korreliert sind: Ich kann nicht zwei völlig entgegengesetzte Stimmungen gleichzeitig haben. Das geht nicht. Und genau das entspricht auch meiner Lebenserfahrung.
Natürlich ist das kein harter Beweis, wie könnte auch in diesem Bereich, aber die extrem unterschiedliche Reaktion von mir und meinem Totem ist zumindest ein Hinweis und für mich ist's eh real. Falsifizierbar oder verifizierbar im wissenschaftlichen Sinn ist davon letztlich (noch) nichts, wobei ich fast hoffe, daß das so bleibt, denn an manche Dinge sollte man nicht rühren.

LG
Grauer Wolf
 
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Schoen und gut. Und weiter?

Gibt es diese Goetter, Geister etc. nun wirklich als von uns und unserer Phantasie unabhaengige Existenzen?

Darf nicht angemerkt werden, dass die Existenz sehr zweifelhaft ist, auch, wenn der Glaube daran mal frueher einen durchaus evolutionaeren Vorteil brachte?

Es geht ja auch nicht darum, gaenzlich ohne "Kuscheltiere" (oder eben Geister, Goetter - ohne Phantasie) auszukommen, sondern darum, dass man dann AUCH sieht, was davon Realitaetsanspruch hat und was nicht.

So hat NIEMAND etwas gegen z.B. den Placebo-Effekt. Aber, man kann (und sollte) ihn nicht alleinig triggern, sondern ihn ZUSAMMEN mit methoden nutzen, deren Wirksamkeit ueber den PE hinaus auch wissenschaftlich gut belegt ist.

Wenn Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, stellt sich dir da nicht auch die Frage, welchen Vorteil es hat nicht an Engel, Wolf und Co. zu glauben? Was verstehst Du in diesem Zusammenhang mit früher? Wir leben heute zwar in einer technisierten Welt, aber mit unseren Verhaltensmustern folgen wir immer noch den Gesetzmäßigkeiten der Steinzeit. Ob wir unsere Nahrung draußen in der Natur oder im Supermarkt suchen, spielt dabei keine Rolle.

So folgen wir auf der Autobahn immer noch den Gesetzen der Jagd und auch in unserem Sozialverhalten hat sich im Grunde nichts verändert. Wir schließen uns nach, wie vor zu kleinen Gemeinschaften zusammen, um uns gegenüber anderen behaupten zu können. Es gibt in diesen Gemeinschaften immer noch einen Häuptling (Chef oder Wortführer), an dem wir uns orientieren. Diese Verhaltensmuster sind über Millionen von Jahren gewachsen, die lassen sich nicht in ein paar Jahren und auch nicht in ein paar Jahrtausenden verändern. Es gibt im Augenblick keinen evolutionären Grund diese Erfolgsstrategie zu verändern.

Du fragst nach einem Beweis für die Existenz dieser Wesen aus einer anderen Welt. Es gibt so viele Dinge, bei denen wir uns auf unseren Glauben beschränken müssen. Wir glauben an eine dunkle Energie oder Materie, obwohl wir sie nicht einmal so recht beschreiben oder messen können. Wir glauben an ein Universum, das noch nie jemand gesehen hat und wir glauben Dinge in unserm Alltag zu sehen, nur weil unser Gehirn glaubt, das müsse so sein.

In ferner Vergangenheit hatte man schon erkannt, dass es da im Menschen etwas gibt, das ihn mit Leben erfüllt und sein Wesen bestimmt. Etwas, das sich auch nicht beeinflussen lässt, als wäre es ein anderes Wesen. Die alten Griechen bezeichnete es als die Psyche und die Germanen verbanden damit ein Wesen aus dem See (deshalb See_le). Heute gibt es eine Wissenschaft, die sich mit dieser Psyche beschäftigt und benennt die Seele als das Unbewusste. Niemand kann die Seele sehen und man kann sie auch nicht messen und dennoch ist sie unbestritten existent.

Ja und das mit der wissenschaftlichen Belegbarkeit ist auch so eine Sache, denn man kann auch nur das belegen, zu dem man auch die Möglichkeiten hat. Bis vor wenigen Jahren konnte man zum Beispiel über das Thema Meditation, Spiritualität und Religion noch keine tragbare Untersuchungen anstellen. Erst mit der rasanten technischen Entwicklung wurde es möglich, den neuronalen Prozessen näher zu kommen. Dadurch wurden für die Wissenschaft auch Fragen zum Themenkomplex Religion und Spiritualität interessant, weil man sich nun nicht nur auf Vermutungen stützen musste. Was man in der Wissenschaft bisher verächtlich als Mumpitz bezeichnete, stellte sich bei näherer Betrachtung plötzlich ganz anders dar.

Wenn man sich einmal die Architektur unseres Denkens etwas näher betrachtet, stellt sich mir ohnehin die Frage, inwieweit man überhaupt einen Realitätsanspruch stellen kann. "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen!", hatte schon der gute Schoppenhauer zu diesem Thema bemerkt.

Nur noch ganz kurz zu dem so genannten Placebo-Effekt: Zeigt er nicht, wie stark der Einfluss unsere Vorstellungen auf die Selbstheilungskräfte haben kann? Da kann also auch, der Gedanke von der besagten Gemeinschaft eine gewichtige Rolle spielen (wurde auch schon in einigen Studien belegt).



Merlin​
 
Wenn Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hast, stellt sich dir da nicht auch die Frage, welchen Vorteil es hat nicht an Engel, Wolf und Co. zu glauben?

Der Vorteil ist, dass man ein Weltbild hat, welches der Realitaet wahrscheinlich naeher kommt, bzw. ein Weltbild, welches strenge Kriterien dafuer hat, was man mit aufnimmt und was nicht.

Was verstehst Du in diesem Zusammenhang mit früher? Wir leben heute zwar in einer technisierten Welt, aber mit unseren Verhaltensmustern folgen wir immer noch den Gesetzmäßigkeiten der Steinzeit. Ob wir unsere Nahrung draußen in der Natur oder im Supermarkt suchen, spielt dabei keine Rolle.

Stimmt. Waehrend es in der Steinzeit - und vielleicht sogar noch im Mittelalter - ein evolutionaerer Vorteil war, an derartiges zu glauben - faellt der Unterschied in der Ueberlebensfaehigkeit heute weg.

So folgen wir auf der Autobahn immer noch den Gesetzen der Jagd und auch in unserem Sozialverhalten hat sich im Grunde nichts verändert. Wir schließen uns nach, wie vor zu kleinen Gemeinschaften zusammen, um uns gegenüber anderen behaupten zu können. Es gibt in diesen Gemeinschaften immer noch einen Häuptling (Chef oder Wortführer), an dem wir uns orientieren. Diese Verhaltensmuster sind über Millionen von Jahren gewachsen, die lassen sich nicht in ein paar Jahren und auch nicht in ein paar Jahrtausenden verändern. Es gibt im Augenblick keinen evolutionären Grund diese Erfolgsstrategie zu verändern.

Mag sein. Und?

Du fragst nach einem Beweis für die Existenz dieser Wesen aus einer anderen Welt. Es gibt so viele Dinge, bei denen wir uns auf unseren Glauben beschränken müssen. Wir glauben an eine dunkle Energie oder Materie, obwohl wir sie nicht einmal so recht beschreiben oder messen können.

Wir sehen einige Phaenomene, die sich am besten durch dunkle Materie und dunkle Energie beschreiben lassen. Es gibt da auch alternative Hypothesen, und niemand ruht sich auf diesem Glauben aus, sondern viel Forschungsgeld geht eben dabei drauf, sie genauer zu vermessen und zu belegen. Da beschraenkt sich niemand auf Glauben, sondern jeder Wissenschaftler in dem Feld versucht da weiter Wissen zu schaffen.

Ja und das mit der wissenschaftlichen Belegbarkeit ist auch so eine Sache, denn man kann auch nur das belegen, zu dem man auch die Möglichkeiten hat. Bis vor wenigen Jahren konnte man zum Beispiel über das Thema Meditation, Spiritualität und Religion noch keine tragbare Untersuchungen anstellen. Erst mit der rasanten technischen Entwicklung wurde es möglich, den neuronalen Prozessen näher zu kommen. Dadurch wurden für die Wissenschaft auch Fragen zum Themenkomplex Religion und Spiritualität interessant, weil man sich nun nicht nur auf Vermutungen stützen musste. Was man in der Wissenschaft bisher verächtlich als Mumpitz bezeichnete, stellte sich bei näherer Betrachtung plötzlich ganz anders dar.

Auch Atheisten und Menschen mit einem rein materialistischen Weltild koennen meditieren. Meditation hat nicht unbedingt etwas mit Spiritualitaet - im Sinne von Glaube an Geister und co - zu tun. Desweiteren waeren diverse Behauptungen sehr gut belegbar, wenn sie so stimmen wuerden, wie sie aufgestellt werden.

Wenn man sich einmal die Architektur unseres Denkens etwas näher betrachtet, stellt sich mir ohnehin die Frage, inwieweit man überhaupt einen Realitätsanspruch stellen kann. "Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen!", hatte schon der gute Schoppenhauer zu diesem Thema bemerkt. \

Schon klar. Wir koennen aber versuchen unser Weltbild soweit wie moeglich an die Realitaet anzupassen. Und dazu gehoert es eben auch, falsche Behauptungen und Aussagen auszusortieren. Falsch Aussagen wie z.B., dass man anhand von Planetenkonstellationen irgendetwas ueber die Persoenlichkeit des Menschen, seine Zukunft - oder was ich kurzlich hier im Forum gelesen habe - ueber den Verbleib verlorener Gegenstaende herausfinden kann. Wenn das stimmen wuerde, waere ein guter und reproduzierbarer Beleg KEIN Problem.

Nur noch ganz kurz zu dem so genannten Placebo-Effekt: Zeigt er nicht, wie stark der Einfluss unsere Vorstellungen auf die Selbstheilungskräfte haben kann?

Doch, das zeigt er.

Da kann also auch, der Gedanke von der besagten Gemeinschaft eine gewichtige Rolle spielen (wurde auch schon in einigen Studien belegt).

Klar. Man kann den PE aber auch mit der Wahrheit triggern und dabei dann auch noch noetigenfalls Methoden anwenden, die eine Wirkung ueber den PE hinaus haben. Das ist besser, als den Menschen etwas ueber Geister u.ae. zu erzaehlen.
 
Der Vorteil ist, dass man ein Weltbild hat, welches der Realitaet wahrscheinlich naeher kommt, bzw. ein Weltbild, welches strenge Kriterien dafuer hat, was man mit aufnimmt und was nicht.
Meinst Du jetzt, dass ich kein Weltbild hätte? Mein Weltbild unterscheidet sich vermutlich von deinem, dass ich auch das scheinbar Unmögliche als Möglichkeit mit einbeziehe. Du solltest dabei nicht vergessen, dass jedem Fortschritt zunächst eine Vision vorausgeht und nicht die rationale Logik.

Stimmt. Waehrend es in der Steinzeit - und vielleicht sogar noch im Mittelalter - ein evolutionaerer Vorteil war, an derartiges zu glauben - faellt der Unterschied in der Ueberlebensfaehigkeit heute weg.
So, meinst Du? Wie kommt es dann, dass wir immer die Besten, Schnellsten und Erfolgreichsten sein wollen? Wenn ich in unsere Welt blicke, sehe ich da viele Menschen, die um ihre Überlebensfähigkeit kämpfen müssen. Ich fürchte, das wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, denn wir sind Gefangene unserer selbst und dieser Welt.​


Wir sehen einige Phaenomene, die sich am besten durch dunkle Materie und dunkle Energie beschreiben lassen. Es gibt da auch alternative Hypothesen, und niemand ruht sich auf diesem Glauben aus, sondern viel Forschungsgeld geht eben dabei drauf, sie genauer zu vermessen und zu belegen. Da beschraenkt sich niemand auf Glauben, sondern jeder Wissenschaftler in dem Feld versucht da weiter Wissen zu schaffen.
Wörtlich übersetzt ist die Hypothese eine Unterstellung. Eine alternative Hypothese heißt also nichts anderes, als dass man es selbst nicht so genau weiß. Das Glauben wird nicht wissenschaftlicher, im dem ich es durch das Fremdwort Hypothese ersetze.

Obwohl ich sehr an der schwarzen Energie interessiert bin, könnte ich mir anderseits auch die Frage stellen, welchen Nutzen dieses Wissen für mich und die Menschen bringen könnte. Taucht da nicht der Gedanke auf, dass dieses viele Geld eventuell an anderer Stelle nicht sinnvoller wäre? Aber nein, soweit möchte ich nicht gehen – dennoch ist es ein gutes Beispiel dafür, dass unser Tun nicht immer von der rationalen Logik bestimmt wird.

Auch Atheisten und Menschen mit einem rein materialistischen Weltild koennen meditieren. Meditation hat nicht unbedingt etwas mit Spiritualitaet - im Sinne von Glaube an Geister und co - zu tun. Desweiteren waeren diverse Behauptungen sehr gut belegbar, wenn sie so stimmen wuerden, wie sie aufgestellt werden.
Bereits in einem meiner vorausgegangenen Beiträge hatte ich davon geschrieben, dass Spiritualität ein Grundbedürfnis ist und sich diesem auch die Atheisten nicht entziehen können. Spiritualität ist in erster Linie eine Zuwendung auf die geistige und seelische Welt. Deshalb ist die Meditation immer mit einem spirituellen Hintergrund verbunden. Wer diesen Hintergrund ausblendet, übt sich nicht in Meditation – sondern in Entspannungstechniken. Ja und da gibt es auch viele Leute, die oft gar nicht wissen, was sie eigentlich tun. Zu den Geistwesen hatte ich jetzt schon eine Menge Fakten angeführt, die eigentlich alles erklären dürften.


Schon klar. Wir koennen aber versuchen unser Weltbild soweit wie moeglich an die Realitaet anzupassen. Und dazu gehoert es eben auch, falsche Behauptungen und Aussagen auszusortieren. Falsch Aussagen wie z.B., dass man anhand von Planetenkonstellationen irgendetwas ueber die Persoenlichkeit des Menschen, seine Zukunft - oder was ich kurzlich hier im Forum gelesen habe - ueber den Verbleib verlorener Gegenstaende herausfinden kann. Wenn das stimmen wuerde, waere ein guter und reproduzierbarer Beleg KEIN Problem.
Es gibt auch in der Wissenschaft viele Irrwege, warum sollte sie es in der Esoterik nicht auch geben? Ich könnte dir nun dutzende solcher Beispiele anführen. Obwohl ich nun kein Jünger der Astrologie bin, könnte man dazu auch einmal eine Hypothese in den Raum stellen: Ein Teil unserer Verhaltensmuster werden erst durch unsere Erfahrungen geprägt. Ist es nicht so, dass bestimmte Planetenkonstellation mit den Jahreszeiten zusammenhängen? Ein werdender Mensch wird also seine ersten Erfahrungen in dieser Welt mit den Gegebenheiten und Stimmungen der jeweiligen Jahreszeit sammeln.

Wie wir die Stimmungen aus unseren Träumen in den neuen Tag tragen, so könnten wir doch auch die Stimmungen aus unserem "Erwachen" mit in das Leben tragen? Ich könnte mir schon vorstellen, dass solche Dinge auf unser Verhalten Einfluss nehmen könnten. Damit meine ich nun nicht, dass im Winter nur depressive Menschen geboren werden würden, vielmehr könnte es sein, dass eine depressive Veranlagung noch weiter betont würde. Ich möchte jetzt nicht noch weitere Aspekte der Jahreszeiten anfügen, ihnen denen sich das Leben unterscheidet. Wie ich schon erwähnte – es könnte eine Hypothese sein.



Merlin
 
Meinst Du jetzt, dass ich kein Weltbild hätte? Mein Weltbild unterscheidet sich vermutlich von deinem, dass ich auch das scheinbar Unmögliche als Möglichkeit mit einbeziehe. Du solltest dabei nicht vergessen, dass jedem Fortschritt zunächst eine Vision vorausgeht und nicht die rationale Logik.

Stimmt. Eine Vision, Idee, Intuition - oder wie auch immer man das nennen will, geht vorraus. Dann kommt allerdings der Realitaetsabgleich, dass man die Idee auch testet. Und da hilft nunmal rationale Logik sehr. Und dabei fallen auch viele Ideen dann wieder weg, weil sie eben (sehr wahrscheinlich) falsc hsind.

So, meinst Du? Wie kommt es dann, dass wir immer die Besten, Schnellsten und Erfolgreichsten sein wollen? Wenn ich in unsere Welt blicke, sehe ich da viele Menschen, die um ihre Überlebensfähigkeit kämpfen müssen. Ich fürchte, das wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, denn wir sind Gefangene unserer selbst und dieser Welt.

Vergleich mal das, was ich geschrieben habe mit dem, was Du hier darin liest.

Ich habe NICHT bestritten, dass wir diese archaischen Denkmuster noch in uns drin haben. Ich habe lediglich geschrieben, dass es heutzutage KEIN evolutionaerer Vorteil mehr ist, an Geister etc. zu glauben. Damit habe ich aber NICHT impliziert, dass diese Denkmuster nicht mehr in uns drin sind.

Dass viele Menschen um ihr Ueberleben kaempfen muessen - leider wahr. Ich habe meine Aussage hauptsaechlich aus dem Blickwinkel und dem Luxus der Industrienationen gemacht.

Wörtlich übersetzt ist die Hypothese eine Unterstellung. Eine alternative Hypothese heißt also nichts anderes, als dass man es selbst nicht so genau weiß. Das Glauben wird nicht wissenschaftlicher, im dem ich es durch das Fremdwort Hypothese ersetze.

Es ruht sich allerdings kein Wissenschaftler auf diesem "Glauben" aus, sondern es wird versucht, das zu konkretisieren und so vielen Realitaetschecks wie moeglich zu unterziehen, so dass die richtige Hypothese sich immer besser rausschlaelt und falsche Hypothesen rausfallen.
Wo und wie findet dieser staendige Realitaetsabgleich in der Esoterik statt?

Obwohl ich sehr an der schwarzen Energie interessiert bin, könnte ich mir anderseits auch die Frage stellen, welchen Nutzen dieses Wissen für mich und die Menschen bringen könnte. Taucht da nicht der Gedanke auf, dass dieses viele Geld eventuell an anderer Stelle nicht sinnvoller wäre? Aber nein, soweit möchte ich nicht gehen – dennoch ist es ein gutes Beispiel dafür, dass unser Tun nicht immer von der rationalen Logik bestimmt wird.

Hat auch niemand behauptet.

Bereits in einem meiner vorausgegangenen Beiträge hatte ich davon geschrieben, dass Spiritualität ein Grundbedürfnis ist und sich diesem auch die Atheisten nicht entziehen können. Spiritualität ist in erster Linie eine Zuwendung auf die geistige und seelische Welt. Deshalb ist die Meditation immer mit einem spirituellen Hintergrund verbunden. Wer diesen Hintergrund ausblendet, übt sich nicht in Meditation – sondern in Entspannungstechniken. Ja und da gibt es auch viele Leute, die oft gar nicht wissen, was sie eigentlich tun. Zu den Geistwesen hatte ich jetzt schon eine Menge Fakten angeführt, die eigentlich alles erklären dürften.

Ich mag Kirchenmusik (ein Beispiel, was Du auch mal gebracht hast). Z.B. die Toccata von Bach... herrlich. Und auch andere weniger bekannte Werke kann ich mir lange anhoeren. Dabei ist es aber egel, in welchem Kontext die geschrieben wurden. Die Musik wird nicht weniger schoen, wenn ich nicht an Gott glaube. Ob ein Werk nun vielleicht z.B. "Mariensonate" oder vielleicht "Quantenfeldtheoriensonate" heisst, tut der Schoenheit der Musik keinen Abbruch.

Und was macht Meditation mehr oder besser als Entspannungstechniken? Muss man an die Existenz von Geistern glauben, um richtig zu meditierne, richtig zu entspannen, die richtigen Effekte/Ergebnisse zu erzielen?

Es gibt auch in der Wissenschaft viele Irrwege, warum sollte sie es in der Esoterik nicht auch geben?

Natuerlich gibt es in der Wissenschaft viele Irrwege.

Der Physiker John Ellis hat mal in einem Vortrag von einem Dialog zwischen sich und Magareth Thatcher - als sie gerade das CERN besuchte - berichtet.
Thatcher: "Was machen sie hier, junger Mann?"
Ellis: "Ich entwickle Theorien und hoffe, dass die Experimente hier was anderes zeigen."
Thatcher: "Waere es nicht besser, wenn die Experimente Ihre Theorien bestaetigen?"
Ellis: "Dann haette ich ja nichts gelernt."

Die Wissenschaft lebt ja gerade davon, dass sie die eigenen Irrwege frueher oder spaeter durch den staendigen erneuten (verbesserten etc.) Realitaetsabgleich auch erkennt und falsche Ideen dann zu den Akten legt.

Und das macht die Wissenschaft auch selbst. Oder hat es ein Kartenleger gesehen, dass z.B. die newtonsche mechanik nicht der weisheit letzter Schluss ist?

Wo geschieht das in der Esoterik?

Ich könnte dir nun dutzende solcher Beispiele anführen.

Nur zu. Irrwege der Wissenschaft kenne ich viele... und die bestreitet niemand. Im Gegenteil.

Obwohl ich nun kein Jünger der Astrologie bin, könnte man dazu auch einmal eine Hypothese in den Raum stellen: Ein Teil unserer Verhaltensmuster werden erst durch unsere Erfahrungen geprägt. Ist es nicht so, dass bestimmte Planetenkonstellation mit den Jahreszeiten zusammenhängen? Ein werdender Mensch wird also seine ersten Erfahrungen in dieser Welt mit den Gegebenheiten und Stimmungen der jeweiligen Jahreszeit sammeln. (...)

Ja, und da finden sich durchaus auch statistiscvh signifikante Effekte. Der brittische Psychologe hat da einige Untersuchungen zu gemacht, und so dann z.B. auch gefunden, dass sich Menschen, die auf der Suedhalbkugel geboren wurden in diesen Eigenschaften um ein halbes Jahr denen der Nordhalbkugel verschoben sind - ein Umstand, der von Astrologen ignoriert wird, bzw. in astrologischen Deutungen nicht vorkommt. Diese Effekte sind allerdings sehr gering und nur mit grossen Statistiken feststellbar. Eine starke Stimmigkeit eines Horoskops rechtfertigen sie nicht.

Desweiteren behandeln Horoskope ja die Planetenkonstellationen direkt zum Geburytszeitpunkt - Minutengenau. So macht es astrologisch einen Unterschied, ob man 1 Uhr oder 3 Uhr geboren wurde, weil sich dann die Planeten alle ein "Haus" weiter bewegt haben. Das und die Stringenz der astrologischen Deutungen wuerde nicht durch "erste Eindruecke" abgedeckt werden.
 
Der Vorteil ist, dass man ein Weltbild hat, welches der Realitaet wahrscheinlich naeher kommt, bzw. ein Weltbild, welches strenge Kriterien dafuer hat, was man mit aufnimmt und was nicht.


Tja, und hier ist das Problem. SICHER ist "man" sich nicht - es ist nur wahrscheinlich. Nur eins ist sicher: Nicht alles, was im Universum passiert ist meßbar oder reproduzierbar. Etwas anderes zu behaupten ist aus meiner Sicht selbstherrlich und ignorant. Eine Verteidigung der Esoterik - so wie sie ist - ist das nicht.
 
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Tja, und hier ist das Problem. SICHER ist "man" sich nicht - es ist nur wahrscheinlich. Nur eins ist sicher: Nicht alles, was im Universum passiert ist meßbar oder reproduzierbar. Etwas anderes zu behaupten ist aus meiner Sicht selbstherrlich und ignorant. Eine Verteidigung der Esoterik - so wie sie ist - ist das nicht.

Sicherheit ist streng genommen unmoeglich.
 
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