Über die Evolution

Bekommt man da nicht einen ganz anderen Bezug zu den Pflanzen, wenn man ihnen auch eine Seele schenkt? Ich behaupte einmal, dass man durch die Spiritualität einfach reicher werden kann.

Merlin
 
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Bekommt man da nicht einen ganz anderen Bezug zu den Pflanzen, wenn man ihnen auch eine Seele schenkt? Ich behaupte einmal, dass man durch die Spiritualität einfach reicher werden kann.

Merlin

Auch ein Stein hat Buddhanatur, sagt Buddha. Was hier als Stein erscheint, hat auch eine wesenliche Seite, die hier eben so erscheint, wie sie es tut.
 

Sicherlich scheinen solche Wesen auf den ersten Blick rational nicht logisch zu sein. Wenn man jedoch die Verhaltensmuster der Menschen mit einbezieht, wird eine innere Logik erkennbar. Diese Wesen erfüllen einen tieferen Sinn, der in unserem Unbewussten verborgen ist und uns seit der Morgendämmerung der Menschheit begleitet. In archaischen Zeiten mussten wir erfahren, dass unsere natürlichen Feinde aus der Tierwelt uns an Kraft und Schnelligkeit weit überlegen waren und wir nur in einer Gemeinschaft überleben konnten.

Es ist logisch, dass die Stärke einer Gemeinschaft von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig ist. Diese Erkenntnis ist tief in uns verwurzelt, sodass wir unbewusst die einzelnen Fähigkeiten einer Gemeinschaft auf uns selbst übertragen und so das bekannte Wir-Gefühl produzieren. Einzelne starke Persönlichkeiten in einer solchen Gemeinschaft signalisieren uns also Geborgenheit, Schutz und Stärke. Je größer deren Potenzial ist, je größer wird auch unsere eigene Zuversicht zu diesen Werten.

Wenn ich mich also einem solchen Wesen anschließe, welches außerhalb unserer realen Welt existiert und über Kräfte verfügt, die jenseits der menschlichen Fähigkeiten liegen – werde ich ein Teil dieser Gemeinschaft. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir Märchen und Fantasiegeschichten über alles lieben, weil wir ein Teil dieser Geschichten werden wollen. Es gibt dazu umfangreiche wissenschaftliche Studien, in denen übrigens auch die Avatar in Rollenspielen und Nicknamen mit einbezogen wurden.

Alles Dinge, die in Zusammenhang mit diesem Verhaltensmuster der Gemeinschaften eine große Rolle spielen. In Untersuchungen der neuronalen Prozesse mit Magnetresonanztomografen hatte man festgestellt, dass es dabei keinen Unterschied macht, ob eine Person real oder fiktiv ist. Sehr gut kann man das bei Kindern mit ihren Kuscheltieren beobachten. Sicherlich kann man in seinem Leben versuchen auch ohne diese "Kuscheltiere" auszukommen, aber damit wird es nicht leichter. Wir können diese genetisch bedingten Muster nicht abstreifen, denn sie sind Teil einer Erfolgsstrategie, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind.

Gerade durch die heutigen technischen Voraussetzungen ist es möglich, zeitgleich die neuronalen Prozesse in unserem Gehirn zu beobachten. Wir wissen deshalb, dass sich unser Denken und Erinnern an Bildern orientiert, zu denen auch die Symbolik gehört (z. B. das Wort, Lesen und Schreiben). Eine Bildersprache, die uns in den Träumen begegnet und sie deshalb gerne, als die Seelensprache bezeichne.

Eine Kerze anzuzünden löst in uns ganz bestimmte Stimmungen und Gefühle aus, ob wir das wollen oder nicht. Ein Gruß aus ganz ferner Vergangenheit: Ein Flämmchen der Ruhe, Geborgenheit, Hoffnung und Gemeinschaft, das es zu hüten galt. Sich diesem besonderen Augenblick bewusst zu werden, in dem ein Licht angesteckt wird, ist dann das, was man als gelebte Spiritualität bezeichnet. So kann man unzählige Dinge aus einer rationalen, aber auch aus einer spirituellen Sicht betrachten und erfahren. Bei alledem sollte man aber immer bedenken, dass in unserer Seelenwelt nur die Bildersprache gesprochen wird.​


Schoen und gut. Und weiter?

Gibt es diese Goetter, Geister etc. nun wirklich als von uns und unserer Phantasie unabhaengige Existenzen?

Darf nicht angemerkt werden, dass die Existenz sehr zweifelhaft ist, auch, wenn der Glaube daran mal frueher einen durchaus evolutionaeren Vorteil brachte?

Es geht ja auch nicht darum, gaenzlich ohne "Kuscheltiere" (oder eben Geister, Goetter - ohne Phantasie) auszukommen, sondern darum, dass man dann AUCH sieht, was davon Realitaetsanspruch hat und was nicht.

So hat NIEMAND etwas gegen z.B. den Placebo-Effekt. Aber, man kann (und sollte) ihn nicht alleinig triggern, sondern ihn ZUSAMMEN mit methoden nutzen, deren Wirksamkeit ueber den PE hinaus auch wissenschaftlich gut belegt ist.​
 
Das ist eine unglaublich Menge die nun geschrieben wurde! Ich könnte zu fast jedem Satz etwas sagen und besonders gerne zur Makroevolution aber das wird zu viel und die Antworten auf mein Statement hier müssten ja auch wiederrum beantwortet werden. Wer will kann aber eine Nachricht an mich schicken.

Daher würde ich vorschlagen, dass wir das ganze etwas eingrenzen und über einen bestimmten Punkt diskutieren.

Ich würde vorschlagen, dass wir darüber rede, ob es noch mehr als das Nachweisbare, Messbare gibt. Das ist möglicherweise auch das Hauptproblem hier.

Also - alles was ein Mensch durch seine Sinne wahrnehmen kann und real ist muss in irgendeiner Weise wieder auftreten können. Wenn es etwas gibt, was bisher noch nicht erforscht wurde, so tritt es sicherlich öfters als einmal auf. Ein Einmaliges auftreten wäre sehr unrealistisch. (Unerforschte Kräfte und Energien sollten dauerhaft wirken, Engel und Geister würden sicherlich auch öfters die Erde besuchen und Wünschelruten sollten auch fast immer funktionieren, etc.) Wenn etwas also öfter als einmal auftritt kann dieses naturwissenschaftlich bearbeitet werden. Das heißt man macht Beobachtungen bzw. sammelt Aussagen von Menschen die etwas beobachtet haben und sieht nach wie aussagekräftig diese sind. Das bedeutet man überprüft, ob das was der Mensch gesehen hat real war, ob sich verguckt wurde oder ob es Einbildung war.
Falls nun mehrere solcher Dinge ausgewertet wurden und festgestellt wurde, dass das bearbeitete tatsächlich realistisch sein könnte, so würde dies weiter erforscht werden und es würde irgendwann Naturwissenschaft werden.
Ich hoffe bis hierhin stimmen alle überein, wenn nicht dann schreibt was ihr anders seht.
Soweit ist bisher jedoch noch keine esoterische Disziplin gekommen. Es gibt wissenschaftliche Studien, die esoterische / spirituelle Dinge wie z.B. Wünschelruten, Heilungskräfte, Wahrsagen etc. neutral und auf logische Weise untersuchen. Bisher nur Misserfolge für die Esoteriker.
Das lässt schlussfolgern, dass sowas nur in der Einbildung der Menschen existiert.
 
Nun aber zum Thema :D
Interessant finde ich deine Aussage "Du solltest bei alledem nicht vergessen, dass der Mensch mit der Spiritualität begonnen hat, sich und seine Welt zu verstehen." Das lässt schlussfolgern, dass du denkst Spiritualität sei eine Erfindung der Menschheit und hat nichts mit der Realität zu tun. Erst kam die Menschheit und dann die Spiritualität. So klingt das.

Ich würde es so sagen: erst kam der Mensch, und dann kam das erste Unwetter. Und dann erlebte der Mensch Ohnmacht und Unerklärliches. Und aus beidem herauszukommen - sowohl aus Ohnmacht als auch aus Unverständnis - ist letztlich der Hauptantrieb des Menschen. Bis heute.

Steht mir nur die Natur zur Verfügung, so erlebe ich an ihr auch Ohmacht und Unerklärliches. Ich werde also versuchen, die Natur zu erklären und meinen Zusammenhang mit ihr zu verstehen. Eine gute Möglichkeit ist, dies über Glauben zu tun - und wenn man noch nix "weiß", dann bleibt auch keine andere Möglichkeit. Ein Blitz entsteht dann nicht aufgrund eines elektrostatischen Entladung (oder so, keine Ahnung von Physik), sondern ein Wettergott hat den Blitz geschleudert. Oder aber: modernere Version: es gibt nur einen Gott, der all dies, inclusive meiner, produziert.

Es ist doch gut und richtig, wenn weitere Erklärungsmodelle hinzukommen? Das ändert ja aber nichts daran, daß es weiterhin einen Bereich gibt, der nicht evident gewusst werden kann, sondern der persönliche Glaubenserfahrung ist. Von daher wüsste ich nicht, inwiefern sich Wissen und Glauben mehr widersprechen als ergänzen würden. Letzteres ist wohl eher der Fall. Durch das Ergänzen des Glaubenswissens mit evidentem Wissen grenzt sich Glauben ein und konkretisiert sich auf seinen wirklichen Inhalt. Also ich finde das sehr begrüssenswert. Wer will schon Schleier vor den Augen, die er nicht selber wählt?

lg
 
D(...)

Ich würde vorschlagen, dass wir darüber rede, ob es noch mehr als das Nachweisbare, Messbare gibt. Das ist möglicherweise auch das Hauptproblem hier.

Also - alles was ein Mensch durch seine Sinne wahrnehmen kann und real ist muss in irgendeiner Weise wieder auftreten können. Wenn es etwas gibt, was bisher noch nicht erforscht wurde, so tritt es sicherlich öfters als einmal auf. Ein Einmaliges auftreten wäre sehr unrealistisch. (Unerforschte Kräfte und Energien sollten dauerhaft wirken, Engel und Geister würden sicherlich auch öfters die Erde besuchen und Wünschelruten sollten auch fast immer funktionieren, etc.) Wenn etwas also öfter als einmal auftritt kann dieses naturwissenschaftlich bearbeitet werden. Das heißt man macht Beobachtungen bzw. sammelt Aussagen von Menschen die etwas beobachtet haben und sieht nach wie aussagekräftig diese sind. Das bedeutet man überprüft, ob das was der Mensch gesehen hat real war, ob sich verguckt wurde oder ob es Einbildung war.
Falls nun mehrere solcher Dinge ausgewertet wurden und festgestellt wurde, dass das bearbeitete tatsächlich realistisch sein könnte, so würde dies weiter erforscht werden und es würde irgendwann Naturwissenschaft werden.
Ich hoffe bis hierhin stimmen alle überein, wenn nicht dann schreibt was ihr anders seht.
Soweit ist bisher jedoch noch keine esoterische Disziplin gekommen. Es gibt wissenschaftliche Studien, die esoterische / spirituelle Dinge wie z.B. Wünschelruten, Heilungskräfte, Wahrsagen etc. neutral und auf logische Weise untersuchen. Bisher nur Misserfolge für die Esoteriker.
Das lässt schlussfolgern, dass sowas nur in der Einbildung der Menschen existiert.
Für wen sollte man das diskutieren? Man wird nichts herausgefunden haben am Ende dieser Diskussion, was man nicht schon vorher wusste: nicht Beweisbares kann man nicht beweisen.

Warum hat der Mensch die Immanenz und die Transzendenz erfunden? Tja. Wem dient es. Was hat der Mensch davon. Sicherlich ist es nicht Sinn und Zweck, Merkmale der Immanenz in der Transzendenz zu suchen - und andersherum. Nun gut - in einem naiven Glauben kann man das tun. Da mag man meinen, daß man zu Mama und Papa in den Himmel kommt. Wenn einen das beruhigt: bitte. Wenn man so die Ohnmacht verliert und eine Erklärung findet für das Leben nach dem Tod: bitte. Glauben ist ein Angebot, man kann es nehmen, muß es aber nicht.

Aber egal wie einfach oder kompliziert man sich selbst auch versteht: ein Glaubenshorizont wirft im Leben zusätzliche Fragen auf, z.B. nach dem Sinn. Aber auch und vor allem nach Gut und Böse, Glaube bietet auch eine Moral. Man darf wohl vermuten, daß ein Jeder von uns eine Moral in sich trägt und die Naturwissenschaft hat sie dort nicht hineingekippt. Sondern es war die Religion, die die Verhaltensweisen in der Gesellschaft prägte, in der man sozialisiert ist. Wo wären wir ohne Moral - Regeln wären nicht möglich, bzw. deren Einhaltung.

Naturwissenschaft erzieht nicht. Sie untersucht nur Erziehung. Erziehen tut man sozial, und was sozial ist in einer Kultur und was nicht, ist durch Glauben gestaltet. Durch kulturelle Werte, die zunächst mal in Religion fussen.

Fazit: wir können nicht moralisch und ethisch sinnvoll handelnde Menschen erwarten - z.B. im medizinischen oder sozialen Bereich, oder auch im technischen - wenn wir den Menschen nicht auch als Glaubenswesen und spirtuell entwickeln. Sonst wird gemacht, was gemacht werden kann und die Menschen tragen die Folgen.

Der Mensch zeichnet sich nicht dadurch aus, daß er so klug ist, Autos zu entwickeln, welche die Umwelt zerstören. Aus ethischer Sicht war es eher eine dumme Idee, den Menschen zu mobilisieren und ihm Waffen zu geben, die es ihm ermöglichen sich selbst und alles Leben auf dem Planeten zu vernichten. Nur: wir können leider die Neugier des Menschen nicht abschaffen. Und: solange er einen ethisch-moralischen Hintergrund hat ist das auch nicht schlimm. Diesen Hintergrund bietet ihm ein Auto nicht an, und eine Atombombe auch nicht.

Das wesentliche Merkmal des Menschen ist seine Kulturbildung. Und nicht die Technik, die in der Kultur verwendet wird - die ist nur ein sicherlich wichtiger Bestandteil der Kultur. Und was ist bei der Kulturbildung entscheidend? Diejenige Kultur, die es schafft, die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu erfüllen, überlebt. Die andere geht unter. Ergo ist Bedürfniserfüllung das Hauptkennzeichen von Kulturen - übrigens nicht nur im menschlichen Bereich, ganz allgemein biologisch ist das ja so. Evolution geschieht an Bedürfniserfüllung entlang: wenn ein längerer Schnabel besser an den Nektar kommt, wird sie eine genetische Aberaton durchsetzen, die den längeren Schnabel ermöglicht.

Wenn man mal schaut: die Naturwissenschaft wäre heute in der Lage, den Hunger in der Welt zu beenden. Aber die Soziologie ist es nicht, und auch die Psychologie des Menschen behindert diese eigentlich ja machbare Idee. Und die Theologie des Menschen setzt da nur ein Hütchen obendrauf im Verhindern dieses einfachen Kindheitswunsches, daß kein Kind auf der Welt Hunger leidet.

Die Naturwissenschaft wird nicht entscheiden, daß Umverteilung geschieht, sondern das geschieht aus Glauben heraus, und aus den Einstellungen, die sich aus Glauben ergeben. Moral eben. Und da man die Moral heute allzugerne irgendwohin verbannt, z.B. in ein Kirchengebäude, wird es keine Veränderung geben. Bzw. wird's beim Klingelbeutel bleiben und bei Alibiveranstaltungen zur Entwicklungshilfe.

Verantwortung für die Natur und für die Mitmenschen also existiert nicht aus sich heraus, sondern muß sich im Menschen heranbilden. Man urteile selbst, wie weit der Mensch auf diesem Weg ist und ob er auf moralbildende Institutionen wirklich verzichten will. Mein Veto wäre, daß die Zeit der Aufklärung noch lange nicht vorbei ist und daß diese auch nicht mit irgendeiner angenommenen Vervollständigung des naturwissenschaftlichen Weltbildes abgeschlossen sein wird. Denn diesen Zeitpunkt wird man wohl dann erreichen, wenn der Zenit der Umweltzerstörung und der Unmenschlichkeit erreicht ist. Der Aufstand der arabisch-afrikanischen Welt wird's wohl teilweise richten und die Menschen im Laufe der nächsten Jahrhunderte lehren, daß sie sich nicht punktuell, sondern ganzheitlich weiterentwickeln müssen, nicht nur im Wissensbereich, sondern v.a. auch als Menschheit.

:) Ich empfinde es geradezu als lächerlich, den Gedanken anzunehmen, daß Glauben unnütz sei. Solange es Völker gibt, die mit Naturwissenschaft wenig am Hut haben und ein spirituell verwurzeltes Leben führen (ein paar solcher vorzeitlichen Oasen gibt es ja noch), straft man mit einer solchen Einstellung andere Menschen als unwissend. Aber geh mal zu ihnen, dann siehst Du: Du warst unwissend. Du hast wenig wahrgenommen und beachtet. Im Grunde hast Du nur geträumt, in einer Plastikwelt. Das Wesentliche in Deinem Leben ist das Hamsterrad, in dem Du läufst. Und das soll lebenswert sein?

lg
 
Das lässt schlussfolgern, dass sowas nur in der Einbildung der Menschen existiert.
Zu obigem noch etwas zur Wissensentstehung: Jedes Wissen entsteht in der "Einbildung". Die Einbildung - man würde wohl besser Vorstellung sagen - ist ja der Raum, in dem Theoriebildung stattfindet. Immer.

Der einzige Unterschied ist im naturwissenschaftlichen Herangehen, daß die Vorstellung nach naturwissenschaftlichen Methoden überprüft wird. Aber auch in früheren Kulturen hat man die eigene Vorstellung geprüft, um das richtige Verständnis von den unrichtigen Dingen abzugrenzen. Man hatte lediglich andere Meßmittel und Meßmethoden - zum Beispiel war ein Meßmittel für die Wahrheit von Wissen im mitteleuropäischen Mittelalter die Bibelexegese. Oder sagen wir besser "das" Meßmittel. Die Vorgehensweise aber, einen Prüfkatalog zu haben und die Richtigkeit von Theorien bzw. damals die Gottgewolltheit von Beobachtetem und von Theorien zu prüfen, entspricht bis auf die andere Zeit der denkerischen Vorgehensweise von heute.

Von daher haben sich diese Leute nichts eingebildet- das kann man so nicht sagen. Sondern man wusste es eben so. Die waren damals genauso gebildet wie wir heute - nur eben zu einer anderen Zeit.

Von daher denke ich, daß durchaus in einem Menschen zweierlei Erklärungsmodelle vorhanden sein können. Im Gegenteil kenne ich von den mainstream-Bereichen der grossen Religionen eigentlich samt und sonders die Aussage, daß die Evolutionstheorie und die Urknalltheorie die anzunehmende wirkliche Geschichte nach der Schöpfung des Universums sei. Es ist eben die Erklärung, die Wissenschaft der Natur. Mit dem, womit sich Glauben beschäftigt, hat das nichts zu tun. Spiritualität ist ein Wissen, das nicht auf naturwissenschaftlichen Wegen Wissen preisgibt. Sondern sie eröffnet sich dem Einzelnen, und offenbart ein Geheimnis. Dieses Geheimnis liegt im Glauben, also darin, daß man glaubt. Muß man mal probieren, dann lernt man's kennen, wie es ist, mit einem Geheimnis des Glaubens zu leben: es bleibt stets wenigstens eine Frage offen. Nie ist irgendwas fertig oder vollständig beantwortet, alles entwickelt sich nur - noch nicht mal weiter. Man nennt es auch "die Evolution des Geistes" - für die Buddhisten eine Illusion. Einbildung. (womit ich wieder bei der Sinnfreiheit des threads angekommen sein dürfte.)

lg
 
Gibt es diese Goetter, Geister etc. nun wirklich als von uns und unserer Phantasie unabhaengige Existenzen?
Ich möchte Dir da eine kleine Episode erzählen, die mir passierte und die ich, glaube ich, früher schon mal erwähnte.

Auf einer meiner ersten schamanischen Reisen wurde ich von meiner jungen Hündin gestört, die sich langweilte und mir mit Schwung einfach auf den Schoß sprang (da schlugen runde 18 kg ein). Ich liebe mein Hundemädchen, aber da war ich reichlich angefressen, weil Störungen bei schamanischen Reisen ggf. auch recht unangenehme Folgen haben können (habe ich auch schon erlebt: Benommenheit, Schwindel, ein fieses Gefühl, als wäre man besoffen, und ich brauchte deutlich über 1/2 Stunde, wieder klar im Kopf zu werden). Und jetzt kommt der Knackpunkt:
Während ich also ziemlich sauer war, zeigte mein Totem alle Zeichen der Belustigung über die Kleine mit dem Grundtenor "Kinder halt...!" SIE reagierte also völlig anders als ich und beschwichtigte mich, das nicht so ernst zu nehmen und mich nicht zu ärgern (stell dir das nicht als Unterhaltung mit Worten, gar in hochdeutsch vor, das läuft bei mir nonverbal in Bildern)

Wie war das also noch mal mit eigenständigen Entitäten? :rolleyes:

Es gab noch einiges andere, aber das ist zu privat und gehört nicht hierhin.

Du magst das "sehr zweifelhaft" nennen. Für mich war das ausgesprochen real und mit Placebo-Effekt, Einbildung, Phantasie o.ä. hatte das rein gar nichts zu tun.

LG
Grauer Wolf
 
Ich denke es ist in diesem Zusammenhang entscheidend, das Wort Phantasie richtig zu verstehen. In der Phantasie findet alles statt, was der Mensch im Geist ist. Die gesamte Erfassung des Lebens und der Umgebung geschieht durch die Phantasie. Der Verstand, zum Beispiel, gehört auch zur Phantasie dazu. Die Phantasie ist also nicht der Raum für Phantastereien oder für Glaubensinhalte, sondern die Phantasie ist auch der Raum, dem sich der Naturwissenschaftlicher bedient, wenn er sein Wissen generiert.

Soviel Einigung über die menschliche Phantasie muß sein, bevor man sich sachlich darüber unterhalten kann, welche Bedeutung naturwissenschaftlichem Wissen in diesem Raum der Phantasie zukommt: überhaupt keiner Besonderen. Denn die Phantasie/Vorstellung/Einbildung ist ganz einfach der Ort, an dem Wissen stets entsteht.

Aber: im Rahmen der unterschiedlichen Wissensgebiete ist die Naturwissenschaft natürlich ein sehr brauchbares Wissen. Für mich persönlich ist ethisch-moralisches Wissen und Wissen zur Rechtskunde noch wichtiger, weil ich ganz gern in einigermassen sicheren Bedingungen leben würde. Und dazu trägt die Naturwissenschaft nun nix bei - ist auch ihre Aufgabe ja nicht.
 
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Also - alles was ein Mensch durch seine Sinne wahrnehmen kann und real ist muss in irgendeiner Weise wieder auftreten können. Wenn es etwas gibt, was bisher noch nicht erforscht wurde, so tritt es sicherlich öfters als einmal auf. Ein Einmaliges auftreten wäre sehr unrealistisch. (Unerforschte Kräfte und Energien sollten dauerhaft wirken, Engel und Geister würden sicherlich auch öfters die Erde besuchen und Wünschelruten sollten auch fast immer funktionieren, etc.) Wenn etwas also öfter als einmal auftritt kann dieses naturwissenschaftlich bearbeitet werden. Das heißt man macht Beobachtungen bzw. sammelt Aussagen von Menschen die etwas beobachtet haben und sieht nach wie aussagekräftig diese sind. Das bedeutet man überprüft, ob das was der Mensch gesehen hat real war, ob sich verguckt wurde oder ob es Einbildung war.
Falls nun mehrere solcher Dinge ausgewertet wurden und festgestellt wurde, dass das bearbeitete tatsächlich realistisch sein könnte, so würde dies weiter erforscht werden und es würde irgendwann Naturwissenschaft werden.
Ich hoffe bis hierhin stimmen alle überein, wenn nicht dann schreibt was ihr anders seht.

Ist zwar reichlich ungenau, aber kann man so durchgehen lassen, fürs erste.

Soweit ist bisher jedoch noch keine esoterische Disziplin gekommen.

Hier zeigt sich, dass Du nicht informiert bist.
Nur ein Beispiel ist Joao de Deus.
Er wird in Brasilien von Ärzten überwacht und darf seine spirituellen Operationen, weil er so erfolgreich ist, auch an ganz normalen Krankenhäusern durchführen.

Es gibt wissenschaftliche Studien, die esoterische / spirituelle Dinge wie z.B. Wünschelruten, Heilungskräfte, Wahrsagen etc. neutral und auf logische Weise untersuchen. Bisher nur Misserfolge für die Esoteriker.
Das lässt schlussfolgern, dass sowas nur in der Einbildung der Menschen existiert.

Wenn Du nur diese kennst, erübrigt sich die Diskussion.
 
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