Abgesehen davon, daß Deine Beispiele nicht besonders gut gewählt sind,
denn es ist sichtbar, ob jemand 15m hoch springen kann, oder nicht,
hieße es ja, daß jeder der z.B. behauptet etwas wahrzunehmen, sich einem Realitätabgleich unterwerfen muß.
Allein das Wort "Realitätsabgleich" bringt mich schon zum schmunzeln.
Um wessen Realität geht es da, wenn nicht um die des Wahrnehmers?
Oder gibt es nur eine Realität, die für uns alle gleich ist?
Das geht mir ähnlich --> schmunzeln.
Es gibt eine Realität, über die Menschen in bestimmten Gruppen einen Konsens bilden und beschließen: eine Sache ist SO und nicht anders.
Solange dieser Konsens
quantitativ besteht, ist eine Sache oder Aussage
allgemeingültig real.
Daraus lässt sich allerdings nicht formulieren, es gäbe nur eine Realität und wo eine Gruppe ihren eigenen Konsens anderen Gruppierungen überstülpt, um ihres als gültig hinzustellen.
Dazu kommt dann noch, ob eine Aussage oder Sichtweise zu etwas materieller Natur ist oder immaterieller Natur. Immateriell betrifft das Wie, das warum, alles, wo es Korrelationen, aber nicht zwingend eine Kausalität gibt. Das ist im Grunde alles, was Menschen
glauben oder
glauben wollen.
Bei materiellen Dingen verhält es sich soagr sehr häufig so, dass zwar Korrelationen beobachtet und gemessen werden können, klare Kausalitäten jedoch nicht verfügbar sind im Sinne von einer endgültigen "DAS IST SO, WENN ..."-Aussage.
Trotzdem besteht ein Konsens innerhalb auch übergreifender Gruppen: das ist real.
Vermutlich können sich nahezu 7 Mrd. Menschen darauf einigen, dass es real ist, dass der Apfel vom Stamm zur Erde hin fällt.
Bei den allermeisten anderen Dingen, vor allem dem, was dem geistigen, gedanklichen Bereich und Konstrukten zugeordnet werden kann, wird das ganz anders aussehen. Und manchmal können sogar zwei verschiedene Ansichten in einer Person nebeneinander existieren. Dann wird es zwar paradox aber nicht weniger real. ^^
LG
Any