U-Boot auf dem Weg zur »Titanic« offenbar verschollen

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Was die zahlreichen Sicherheitsmängel der Titan angeht, da verlasse ich mich eher auf die Experten. Hier ein Überblick:

James Cameron - Titanic-Regisseur und selbst alter Hase im Tiefseetauchen - meinte, der größte Mangel sei die Wahl des Materials für die Außenhülle gewesen, nämlich Verbundstoffe. Und das glaube ich auch.

Er sagte:
Cameron kritisiert in dem Video auch die Zusammensetzung des U-Boots mit Verbundstoffen. „Es klang von Anfang an schlecht, weil wir Druckkörper aus zusammenhängendem Material herstellen. Stahl, Titan, Keramik, Acryl – das kann man modellieren. Mit einem Verbundwertstoff ist das nicht möglich, weil es sich um zwei unterschiedliche Materialien handelt, die irgendwie miteinander verbunden sind.“

Cameron sagt in dem Video, es sei bekannt gewesen, dass das U-Boot habe versagen können: „Nicht gleich beim ersten Tauchgang, nachdem es den Drucktest bestanden hat, aber beim siebten oder der wievielte das jetzt war.“ Mit Stahl oder Titan wäre das Unglück nach Ansicht von Cameron nicht geschehen.

Siehe:


Weitere Äußerungen zum Tauchboot "Titan" von früheren teilnehmenden Titanic-Abenteurern:
 
Vielleicht sollte ich froh sein, nicht so reich zu sein, so dass ich mein Geld nicht für solchen Blödsinn ausgeben kann... und dafür auch länger lebe.

Ich hätte lieber ein wirklich schönes kurzes Leben, als ein elendig langes. Aber ernsthaft, so faszinierend die Tiefsee und das Weltall ist, mich würde Nichts in so ein Ding bekommen. Ich würde mich nicht mal in ein Flugzeug setzen. Never...
 
James Cameron - Titanic-Regisseur und selbst alter Hase im Tiefseetauchen - meinte, der größte Mangel sei die Wahl des Materials für die Außenhülle gewesen, nämlich Verbundstoffe. Und das glaube ich auch.
Das zeigt halt, dass er nicht wirklich Ahnung hat. Ich sage nicht, dass der Verbundstoff, aus dem das Boot gemacht wurde, besonders toll war (ganz offensichtlich nicht), aber Verbundstoffe sind nicht grundsätzlich schlecht.

Dass es mit Stahl nicht passiert wäre, kann man relativ sicher sagen, weil man es mit Stahl schon seit Jahrzehnten macht. Bedeutet aber nicht, dass es keine Verbundstoffe gibt, mit denen das nicht auch geht.
 
Was die zahlreichen Sicherheitsmängel der Titan angeht, da verlasse ich mich eher auf die Experten. Hier ein Überblick:


Also, wenn ich das richtig sehe, gibt es da zwei denkbare Szenarien, und eine ist so schlimm wie die andere:

1. Das Tauchboot kann selbstständig überhaupt nicht richtig auftauchen und somit nutzt eine eine von innen zu öffnende Luke überhaupt nichts. Siehe das Auto unter Wasser Prinzip.

2.

"Die vergleichbaren Tauchboote anderer Betreiber haben teils die Möglichkeit, die Einstiegsluke von innen zu öffnen. Allerdings: Diese Tauchkapseln liegen, an der Meeresoberfläche schwimmend, derart tief im Wasser, dass bei geöffneter Luke sofort Wasser eindringen würde und sie binnen Minuten sinken. Ein Warten auf Hilfe bei geöffneter Luke wäre also auch dort nicht möglich."

Das nützt ja dann auch nichts. Meiner Meinung nach, muss da grundlegend etwas an der Konstruktion verändert werden. So oder so hat man ansonsten einen schwimmenden Sarg.
 
Dann setz die Brille auf.
Dann weißt du offensichtlich mehr, als der Artikel, den du verlinkt hast.


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Es gibt eine 5 Jahre alte Aussage, von der keiner weiß, was aktuell davon noch gültig war.

Den Controller kann man seltsam finden. Technisch ist es aber vollkommen egal. Davon mal abgesehen sind gerade solche Controller für Gamer für hohe Belastungen ausgelegt. Kannst nicht wissen, ist nicht deine Altersklasse. Das ist auch nicht schlimm. Gut über die Luke kann man sich streiten. Macht aber für die eigentliche Tauchfunktion keinen Unterschied.
 
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Das zeigt halt, dass er nicht wirklich Ahnung hat. Ich sage nicht, dass der Verbundstoff, aus dem das Boot gemacht wurde, besonders toll war, aber Verbundstoffe sind nicht grundsätzlich schlecht.

Dass es mit Stahl nicht passiert wäre, kann man relativ sicher sagen, weil man es mit Stahl schon seit Jahrzehnten macht. Bedeutet aber nicht, dass es keine Verbundstoffe gibt, mit denen das nicht auch geht.

Diverse Verbundstoffe und/oder Keramiken können auch durchaus stabiler und damit belastbarer sein als Stahl. Ein anderer Aspekt ist allerdings auch, wie die Stoffe bei hohen Lasten reagieren. Stahl lässt sich ja durchaus verformen, ohne dass es bricht, währen Keramiken o.ä. häufig spröde sind - also schneller Risse aufweisen und dann ggf. Wasser unter Hochdruck reinlassen, wo Stahl sich vielleicht "nur" etwas verformen würde.

In dem ZDF-Artikel, den @Tommy verlinkt hat, hieß es, dass mit dem neuen Design auch neue Testverfahren nötig gewesen wären. Das verstehe ich tatsächlich nicht. Die Belastbarkeit unter Druck sollte sich eigentlich für alle Kleinfahrzeuge dieser Art gleichartig testen lassen. Einzig die theoretischen Überlegungen über Stabilität sind bei Kugeln und Zylindern unterschiedlich... die Berechnungen sind bei Zylindern auch nicht so viel komplizierter als bei Kugeln.
 
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