Was mir noch einfällt, als schwach werden z.B. auch häufig die Menschen bezeichnet die man zuvor nicht kannte, und die gerade in einer Krise stecken. Die eine Lebenskrise oder spirituelle Krisen zu bewältigen haben, oder andere psychische Prozesse durchlaufen. Was natürlich totaler Quatsch ist.
Es ist mir zwar kaum verständlich, aber diese herausfordernden und vereinnahmenden Ausnahmezustände werden dann mit dem allgemeinen Charakter desjenigen verwechselt und gleichgesetzt. Man meint dann halt, der Mensch sei generell so wie er sich in seiner Krise zeigt, und so muss er dann eben auch schon immer gewesen sein - orientierungslos, schwach, oder was immer der Mensch sonst noch in schweren Situationen ist.
Kommt derjenige dann langsam aus seiner Krise hervor, und findet wieder zu sich, dann glaubt man halt, er habe sich eben zu einem anderen Charakter entwickelt.
Genauso werden Leute die nach einer spirituellen Öffnung die ja dafür bekannt ist, dass währenddessen sämtliche oder ein großteil der Abwehrmechanismen abfallen -was ja allein schon sehr beängstigend wirkt- , und wodurch sie plötzlich schutzlos und berührbar für alles was nun von Innen und Außen auf sie zuströmt werden - also von dem was im eigenen Keller schlummert und nun zukzessive erlebbar wird, weil es unaufhaltsam ins Bewusstsein rückt, als auch von allem was von Außen auf sie einströmt. In diesem Zustand kann ein Satz - der einem ansonsten mit intakten Abwehrmechanismen am Popo vorbeigegangen wäre, da er nicht bis ins Mark treffen kann- schon ausreichen, einen inneren Arbeitsprozess der Psyche loszutreten. Aber auch ohne dem wird der Betroffene unendwegt mit Material aus dem Unbewussten konfrontiert und somit in Tiefenprozesse eingespannt die in dem Moment kaum mehr Raum für etwas anderes zulassen.
Sollte in dieser Krisenlage noch massiver psychischer Stress und Druck in Form von neuen Verletzungen von außen auf eine Person zukommen, dann wird es eng....denn es ist so bereits sehr eng für die Person und kaum aushaltbar. Wer also dann noch nicht ganz durchdreht oder eine Psychose erleidet der muss schon übermäßig resilient sein. ;-)
Ja, und genau diese Durchlässigkeit und Empfindsamkeit, diese beschriebene Not und Bedrängnis in Krisen in die jemand ja erst geraten ist, wird dann von Außenstehende, meist den Kopfmenschen, als empfindlich, zu durchlässig im Sinne von keine Ich-Grenzen / HSP oder Ich-Schwäche eingestuft. Und was einem eben sonst noch spontan in der ahnungslosen Einfälltigkeit einfällt gg.
Letzlich liegen diese schrägen Aossziationen an mangelndem Wissen und persönlichen Krisenbewältigungserfahrungen sowieo Tiefenprozesse. Es gibt Menschen die leben halt nur im Kopf, da ist man relativ sicher vor Überflutungen aus den Kellerräumen.

Und alles was von Außen kommt kratzt dann halt nur kurz am Ego, aber nie tiefer, .......aber nicht weil man so stark ist, sonder weil Abwehr und Widerstand zu stark sind, ;-) (das fehlende Anbindung und fehlende Regulationen über eine Ich-Instanz auf eine Ich-Schwäche hinweisen schrieb ich ja eben), und so der Zugang zum Inneren nicht vorhanden ist, und auch nichts tiefer als bis zum Ego gelangen kann. Meist sind sie dafür intellektuell sehr agil und klar und können auch rel. krisenfrei agieren, solange kein Schicksalsschlag für etwas anderes sorgt, da sie ja diesbezüglich freiwillig nichts riskieren.