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- 23. Juni 2009
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zu mir wurde immer gesagt, dass die Kindheit keinen Einfluss hat und ich mal im Heute leben soll. Als ich dann aufbegehrte wurde ich hingestellt, als ob ich nicht an mir arbeiten wolle. Für mich waren das Übergriffe unter der Gürtellinie von Therapeuten, an die ich mich hilfesuchend wande, und mich ihnen geöffnet hatte. Dann trafen mich ihre worte natürlich viel tiefer innen drin.
Dass finde ich ganz besonders schlimm.Was ich traurig finde: mit 20 war ich bereits in Therapie, aber weil die damalige Therapeutin sich nicht getraut hat, gemeinsam mit mir da hinzuschauen, obwohl ich sie direkt darauf ansprach, hat es 10 weitere Jahre gedauert, bis ich endlich jemanden gefunden habe, der mit mir eine gescheite Traumaarbeit gemacht hat.
Wenn sich jemand aus der Verzweiflung wirklich um Hilfe bemüht, wahrscheinlich weil er gemerkt hat, dass er alleine nicht mehr weiterkommt. Er geht in diesem verzweifelten Zustand zu einem Therapeuten und erwartet dort Hilfe, er öffnet sich mit all seinen Ängsten und Problemen - und wird dann in dieser Position der Hilfsbedürftigkeit und Selbstoffenbarung vor den Kopf gestoßen. Sei es aus mangelnder Fachkompetenz oder weil sich der Therapeut nicht eingestehen kann, dass er mit diesem Fall überfordert ist oder nicht objektiv umgehen kann. Wirklich traurig - und das traumatisierte hilfesuchende Opfer tut mir leid, weil es (wenn es ganz dumm läuft) auch noch das letzte Vertrauen verliert, dass ihm geholfen werden könnte.
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