Transite über den Mondknoten

Der Grund, warum ich die MKs insgesamt eher negativ deute, liegt einfach darin, dass sie einen ständig antreiben, aber so richtige Zufriedenheit nie eintritt. Der Ketu treibt einen weg von etwas, der Rahu treibt einen hin zu etwas. Die Idee der "Hinwendung zum Nordknoten" rührt einfach darin, dass er der natürlichen Bewegung von Süd- und Nordknoten entspricht.
Aber genau darin liegt auch die Illusion.
Das erlebe ich ganz anders. Meinem Gefühl nach ist die Bewegung von Süd- zur Nordknoten wie das Schwimmen gegen einen Strom. Die natürliche Bewegung, wenn man sich treiben lässt, zieht einen immer wieder zurück zum Südknoten. Dahin geht der Sog. An dem Punkt zu verharren, sich bequem ans Ufer zu legen und sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, sorgt aber für Unzufriedenheit. Das instinktiv erfasste "Ziel" liegt aber bei der Quelle, dem Nordknoten. Man spürt, dass es dort etwas zu holen gibt, das dem Leiden entgegenwirkt. Und diese Verheißung ist der Antrieb, warum man sich auf den Weg macht der Strömung entgegen zum Nordknoten zu schwimmen. Während man schwimmt, trainiert man Kräfte und neue Fähigkeiten, mit der Zeit wird das Schwimmen leichter, gleichzeitig wird der Fluß, je näher man der Quelle kommt, zu einem Bächlein, was das Schwimmen noch Mal erleichtert. Das Lebensziel ist es meiner Meinung nach, bei der Quelle anzukommen.
 
Werbung:
Danke dir :) Daran merke ich aber auch, was es mir persönlich so schwer macht, den Mondknoten zu verstehen. Es wirkt schon alles sehr mystisch und irgendwie "kryptisch", wenn es um den Mondknoten geht.
Ich find's schwer konkrete Rückschlüsse für meinen Alltag zu ziehen oder wirklich zu verstehen, was da meine Aufgabe ist.
Als Beispiel ein Auszug eines Deutungstextes zu Nordknoten Haus 8
[..] besteht eine Lernaufgabe in der Akzeptanz der Tatsache, dass alle Materie dem ständigen Wandel unterliegt und nichts bleiben kann, wie es ist. Wenn dieser Mensch den Lebenszyklen von Werden und Vergehen vertrauen lernt, kann er große Menschenkenntnis erlangt [..] - joa klingt ja erstmal schlüssig.. und nun ?:D

Jep, die Beschreibung klingt wirklich kryptisch :D
Vielleicht ist diese Definition alltagstauglicher:

Durch den Südknoten in H2 gibt dir das Festhalten am Status Quo Sicherheit. Durch dieses Verharren in alten Gewohnheiten und Situationen vermeidest du zwar mögliche Krisen und Selbstzweifel, aber es hindert dich daran, Neues zu entdecken und alles auszuprobieren, was das Leben zu bieten hat.

Mit dem Nordknoten in H8 sollst du lernen, Veränderungen zuzulassen, Überholtes mutig über Bord zu schmeißen (Transformation, stirb und werde), um dich immer wieder selbst auszuprobieren und dein Potenzial voll auszuschöpfen. Du solltest weniger auf Nummer sicher gehen und mehr auf deine Instinkte hören.

Kannst du damit was anfangen?

Lg Stracciatella
 
Das erlebe ich ganz anders. Meinem Gefühl nach ist die Bewegung von Süd- zur Nordknoten wie das Schwimmen gegen einen Strom. Die natürliche Bewegung, wenn man sich treiben lässt, zieht einen immer wieder zurück zum Südknoten. Dahin geht der Sog. An dem Punkt zu verharren, sich bequem ans Ufer zu legen und sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, sorgt aber für Unzufriedenheit. Das instinktiv erfasste "Ziel" liegt aber bei der Quelle, dem Nordknoten. Man spürt, dass es dort etwas zu holen gibt, das dem Leiden entgegenwirkt. Und diese Verheißung ist der Antrieb, warum man sich auf den Weg macht der Strömung entgegen zum Nordknoten zu schwimmen. Während man schwimmt, trainiert man Kräfte und neue Fähigkeiten, mit der Zeit wird das Schwimmen leichter, gleichzeitig wird der Fluß, je näher man der Quelle kommt, zu einem Bächlein, was das Schwimmen noch Mal erleichtert. Das Lebensziel ist es meiner Meinung nach, bei der Quelle anzukommen.

Ich empfinde es auch so, dass das Leben leichter wird, je besser man das Potenzial seines Nordknotens lebt.
Und dann würde ich noch einen Schritt weitergehen und sagen, das Lebensziel ist es, beide, Nord- und Südmondkboten gleich stark zu leben - sozusagen in der Mitte, wie man es je nach Situation gerade braucht.

So wie @flimm es sagt:
der südliche Mondknoten wird ja mitgenommen werden als Erfahrung und Wissen

mittlerweile hat sich das gewandelt, das neue Wo und Was wird langwieriger und das Alte wo und was kann ich mitnehmen als Erfahrung, .
 
Die Ganzheit entsteht erst darin, dass man die beiden zusammenbringt, nicht indem man sich vom einen ab- und dem anderen zuwendet.

Stimmt.

So wie ich das beobachten konnte, leben die Leute - mich eingeschlossen - am Anfang v. a. ihren Südknoten und müssen den Nordknoten erst entwickeln, weil der ihnen nicht vertraut ist.

Deshalb wenden sie sich vielleicht eine Zeit lang ganz vom SK ab und nur noch dem NK zu - bis sie merken, dass es am besten funktioniert, wenn sie beide zusammenbringen und sich in der Mitte einpendeln.
 
Das erlebe ich ganz anders. Meinem Gefühl nach ist die Bewegung von Süd- zur Nordknoten wie das Schwimmen gegen einen Strom. Die natürliche Bewegung, wenn man sich treiben lässt, zieht einen immer wieder zurück zum Südknoten. Dahin geht der Sog. An dem Punkt zu verharren, sich bequem ans Ufer zu legen und sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, sorgt aber für Unzufriedenheit. Das instinktiv erfasste "Ziel" liegt aber bei der Quelle, dem Nordknoten. Man spürt, dass es dort etwas zu holen gibt, das dem Leiden entgegenwirkt. Und diese Verheißung ist der Antrieb, warum man sich auf den Weg macht der Strömung entgegen zum Nordknoten zu schwimmen. Während man schwimmt, trainiert man Kräfte und neue Fähigkeiten, mit der Zeit wird das Schwimmen leichter, gleichzeitig wird der Fluß, je näher man der Quelle kommt, zu einem Bächlein, was das Schwimmen noch Mal erleichtert. Das Lebensziel ist es meiner Meinung nach, bei der Quelle anzukommen.
Das finde ich sehr gut ausgedrückt - aber es stellt für mich nur den ersten Schritt zur Integration der MKs dar - die Einsicht in die "natürliche Strömungsrichtung", wie du es ausdrückst. Sich dagegen zu stellen ist absurd.

Aber es gibt m.E. eben einen zweiten Integrationsschritt, der erst später stattfindet. Und das ist dann die Erkenntnis, dass die gesamte Strömung gar nirgendwohin führt. Klar, man schwimmt immerhin nicht mehr gegen den Strom. Aber dann? An der Quelle kommt man sicher nicht an, wenn man mit dem Strom schwimmt. Aber, und das ist der Punkt, den ich hier anspreche, man kommt auch im Meer nicht an. Die Mondknoten sind wie ein ringförmiger Strömungskanal, wo man immer bloss im Kreis schwimmt. Bis man das bemerkt, kann man ewig weiterschwimmen. Und die einzig konsequente Entscheidung besteht darin, aus dem Schwimmkanal ganz rauszugehen - nicht mit dem Strom zu schwimmen.

(Diesen zweiten Punkt haben übrigens vermutlich auch die vedischen Astrologen nicht verstanden, wäre mir jedenfalls nicht bekannt. Das ist auf meinem eigenen Mist gewachsen.)
 
Das finde ich sehr gut ausgedrückt - aber es stellt für mich nur den ersten Schritt zur Integration der MKs dar - die Einsicht in die "natürliche Strömungsrichtung", wie du es ausdrückst. Sich dagegen zu stellen ist absurd.

Aber es gibt m.E. eben einen zweiten Integrationsschritt, der erst später stattfindet. Und das ist dann die Erkenntnis, dass die gesamte Strömung gar nirgendwohin führt. Klar, man schwimmt immerhin nicht mehr gegen den Strom. Aber dann? An der Quelle kommt man sicher nicht an, wenn man mit dem Strom schwimmt. Aber, und das ist der Punkt, den ich hier anspreche, man kommt auch im Meer nicht an. Die Mondknoten sind wie ein ringförmiger Strömungskanal, wo man immer bloss im Kreis schwimmt. Bis man das bemerkt, kann man ewig weiterschwimmen. Und die einzig konsequente Entscheidung besteht darin, aus dem Schwimmkanal ganz rauszugehen - nicht mit dem Strom zu schwimmen.

(Diesen zweiten Punkt haben übrigens vermutlich auch die vedischen Astrologen nicht verstanden, wäre mir jedenfalls nicht bekannt. Das ist auf meinem eigenen Mist gewachsen.)
Mag sein, dass du bezüglich der Integration deines nördlichen Mondknotens schon weiter bist als ich, und deswegen eine tiefere Einsicht hast. Für mich persönlich fühlt sich das Ziel nördlicher MK einfach nach wie vor sehr stimmig an. Ich hoffe auch, dass ich, wenn ich ihm noch ein gutes Stück näher bin, endlich meine Südknoteneigenschaften (7.Haus, Fische, also Verschmelzung in der Partnerschaft) leben darf. Ich habe nämlich das Gefühl, das darf ich nicht, bis ich nicht ein stabiles Ich entwickelt habe, das ich für niemanden mehr aufgebe. Erst wenn der Norden integriert ist, kann auch der Süden gelebt werden, so kommt es mir vor.
 
Noch ein Hinweis zum Unterschied zwischen den wahren und den mittleren Mondknoten.

Die meisten Astrologen benutzen offenbar eher den mittleren Mondknoten, welcher immer rückläufig durch die Tierkreiszeichen ist, und einfacher berechnet werden kann als der wahre Mondknoten. Der wahre Mondknoten läuft manchmal nämlich auch "rückläufig zur Rückläufigkeit", also direktläufig, bevor er dann wieder zurück wechselt.

Einige Astrologen haben vorgeschlagen, die mittleren Mondknoten eher dafür zu benutzen, um Ereignisse vorherzusagen, und den wahren Mondknoten, um karmische Themen zu untersuchen. Ich muss zugeben, dass ich bisher das nicht ausprobiert habe, dazu also wenig sagen kann.

Wichtig ist insbesondere bei der Sekundärprogression, dass man weiss, welchen man benutzen will. Denn ein Gradabstand von bloss 1° kann da schnell >1 Jahr zeitlichen Unterschied implizieren.
 
! Geb. Schirm.jpg

Alles Gute zu deinem Geburtstag und für dein neues Lebensjahr -
liebe @Lis1996

Auf dass viele deiner Tage im neuen Jahr dir einen so zufrieden strahlenden Gesichtsausdruck - in dein Gesicht zaubern und so gut werden...

! Husky.jpg

:sekt:

 
Werbung:
Mit Rahu im Haus 8 beschäftigt sich ein Mensch obsessiv mit Abgründen, Tod und Wiedergeburt und so weiter - freilich ohne je wirklich Zufriedenheit über das Angeeignete zu Erlangen, sondern unter einem steten inneren Zwang, sich noch mehr mit dem Thema zu beschäftigen.

Also dazu muss ich sagen, tatsächlich stimmt das bei mir (noch) nicht. Ich habe eine gewisse Faszination für dieses Thema, aber richtig beschäftigen tu ich mich damit kaum..
kommt vielleicht noch
 
Zurück
Oben