Ich habe nichts von "unser Land zuerst" gesagt. Sondern ich habe gesagt, dass Kurz kein Problem damit hatte, mit der FPÖ zu paktieren, welche wiederum kein Problem hatte, dass in ihren Reihen auch diverse (Neo-) Nazis verkehren. Selbstverständlich ist das nicht dasselbe, wie das, was 1930 - 1945 oder so passiert ist.Mit Verlaub @fckw
wer Nazis wirklich erlebt hat, würde das, was sich heute mit schlichter 'unser Land zuerst' Manier präsentiert, NIE, wirklich NIE NiE in eine Ecke stellen.
Und- du kannst durch ALLE Partrien geben, überall gibt es fragwürdig radikale Anhönger, die man als Aufhänger für diffamierungskampagnen hernimmt.
Wenn ich hierzulande zb höre, dass die Baerbock die Antifa nicht als Linksextreme und gewalttätige Organisation einstuft.... nunja.. also was ist denn dann Das??
Die Aussage, dass es in allen Parteien auch "fragwürdige radikale Anhänger" gäbe, ist ungefähr so, wie zu sagen, es gäbe halt in einer genügend grossen Gruppe immer ein paar Verrückte. Das stimmt natürlich - rein schon statistisch. Aber es gibt einen ziemlich wichtigen Unterschied zwischen "gibt paar Verrückte" versus "wir tolerieren das". Und die FPÖ hat das immer schon toleriert. Und Kurz hat von dieser Toleranz immer schon gewusst, und es keineswegs irgendwie schlecht gefunden.
Das ist das eine.
Das andere ist, dass "unser Land zuerst" ja als Satz gar nichts heisst. Es ist eine völlige Leerfloskel, die wir erstmal in ganz konkrete Taten, Entscheidungen, Zahlen und Fakten übersetzen müssen.
Was heisst "unser Land zuerst" denn konkret für Österreich? Wer ist mit "uns" gemeint? Und wenn "unser Land" zuerst kommt, wer kommt denn dann eigentlich auf Platz 2, 3 und Platz 51? Das sind ja die eigentlich interessanten Fragen.
Wir müssen ja nicht gleich über Nazis diskutieren. Wir können uns ja auch einfach nur über den Alltagsrassismus unterhalten, oder wir können uns auch einfach nur darüber unterhalten, dass Sebastian Kurz als Kanzler eines angeblich demokratischen Landes gezielt versucht, juristische Untersuchungsausschüsse an ihrer Arbeit zu hindern. Oder dass er gerne seinen schwerreichen Freunden auch zu verblüffend guten Business-Deals verhilft. Darüber können wir uns ja auch einfach unterhalten, ohne gleich die Nazis zu bemühen.