Liebe Diana,
das habe ich schon richtig verstanden, nur dürfte in Sachen der Weiterbildung und Ausgestaltung dieser Dinge der logische zweite Schritt in Richtung Visualisierung gehen. Das Sehen ist ja im Grunde ein Blick in die eigene Seelenwelt, aus deren tiefen Brunnen man eine Erkenntnis schöpfen möchte.
Zudem ist das Training der sensitiven Fähigkeiten über den Schlaf sehr schwierig, da keine Themen aufgenommen werden können und man auf die eher zufälligen Traumerinnerungen angewiesen ist. Sicherlich kann man auch über suggestive Botschaften bestimmte Themen in den Träumen des Schlafes generieren, nur ist das nicht so einfach und auch nicht besonders zuverlässig. Vom Leichten, zum Schweren und kleine Erfolge erhöhen die Motivation, sind grundsätzliche Regeln in der Methodik des Lernens.
Es geht ihr ja auch darum eine Kontrolle über diese Träume zu bekommen und dazu ist die Nähe zum Bewußtsein erforderlich. Das Problem dabei ist, daß diese Träume oft in einer Bewußtseinsebene entstehen, in der wir keinen Enfluß auf diese Dinge haben und das Traumgeschehen erst über den Aufwachprozeß in unser Bewußtsein gelangt. Ich habe also bei diesem Weg keinen Einfluß auf das Szenenbild am Anfang des Traumes, also auch keinen Einfluß auf das Thema. Wir erinnern uns auch eigentlich nicht an das Traumgeschehen direkt, sondern an eine Art Protokoll, das über das Bewußtsein erstellt wird.
Träume begleiten uns nicht nur durch den Schlaf, sondern auch in jenen Augenblicken, wenn es für uns nichts zu tun gibt und das Gehirn anfängt seiner eigentlichen Arbeit des Ordnens und der Suche nach Lösungswege zuwendet. Das geschieht häufiger, als mancher glauben mag, denn wenn uns innerhalb von 5 Sekunden keine wichtige Information aus der Außenwelt erreicht und keine Sache unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert, wird das Gehirn in diesen Ruhemodus geschaltet. Jeder hat dieses Phänomen schon selbst bei einem langweiligen Vortrag erlebt, wenn er in diese Traumwelt abtrifftet und dabei gelegentlich sogar einschläft. In diesem Ruhemodus des scheinbaren Müßiggangs sind wir am kreativsten, warum sollten wir das für uns nicht bewußter nutzen?
Warum sollte ich also nur auf jene Träume achten, denen ich im Schlaf begegne? Der Stoff aus dem die prophetischen Träume gewoben werden ist ja ständig verfügbar, es gilt lediglich den Weg dorthin zu kennen, um aus diesem Brunnen nicht nur im Schlaf zu schöpfen.
Nun ja, eventuell blicke ich in dieser Sache auch etwas zu weit in die Zukunft. Ich möchte hier auch nur einen Weg aufzeigen, den man nicht unbedingt einschlagen oder bis zum Ende gehen muß.
Merlin
