Was hat Euch persönlich geholfen, wenn Ihr getrauert habt?
Ich bin weggefahren ein paar -zig Kilometer, wollte nicht in der gewohnten Umgebung sein.
Da saß ich dann im Restaurant und es passierte alles wie selbstverständlich: Da waren Leute die sich schon satt gegessen hatten, andere stürmten das Büffet oder unterhielten sich, Angestellte liefen mit Essen; Getränken und Rechnungen hin und her. Außen war alles ganz selbstverständlich, niemand beachtete die Trauer in mir. Schön zu sehen, keine Trauer außen.
Und da saß ich mitten drin, weit weg von Zuhause, nicht mehr der Selbe. Die Umgebung und was da geschieht war einfach so wie es ist, fremd.
Da war für eine kurze Pause keine Identifikation mit mir, kein richtig und kein falsch in der Umgebung, nur Geschehen das passiert. Und diese Trauer...
Da es nicht ganz ich war der da saß und nicht mein drumherum war es einfach nur Schauen ohne besonderes Ziel. Das war alles nicht wichtig. Der Schmerz der Trauer wurde aus einer fast desinteressierten Position betrachtet, was das denn sei. Einfach nur betrachtet mit der Frage, was das denn sei, was da schmerzt und warum.
Und dann lösten sich bisherige Betrachtungen und schmerzende Energien. Ich ließ es zu, daß da Spannungen und Energien verschwanden und nahm es hin, daß meine Position in der Familie nun eine andere war: Mehr alleine, näher dem Ende. Das war überraschend, aber hinnehmbar.
Zögerlich setzte Erleichterung ein. Der Schmerz war nicht ganz weg, aber schon deutlich besser.
Das Betrachten der Trauer und des Schmerz zusammen mit der Frage was sie mir sagen wollen hatte den Beginn von Erleichterung und Auflösung gebracht.