Ziemlich kritisch.
Da es sich um eine Erhaltungszucht von asiatischen Löwen handelt. Die Erhaltungszucht gefährdeter Arten in zoologischen Einrichtungen dient primär der Sicherung genetischer Vielfalt und dem Aufbau ex situ Populationen als Reserve für potenzielle Reintroduktionsprogramme. Eine Auswilderung ist aber in den Richtlinien gar nicht vorgesehen. Eine Handaufzucht und damit die verbundene Fehlprägung ist (laut Richtlinie) verboten.
Das führt nämlich zu fehlangepasstem Verhalten und reduziert die züchterische und biologische Verwertbarkeit der Tiere. Aufgrund limitierter räumlicher und sozialer Kapazitäten in Zoos sowie im Kontext streng reglementierter Zuchtstrategien werden nicht integrierbare Tiere ,leider ethisch vertretbar, euthanasiert , um die Populationsdynamik und Artenerhaltungsziele nicht zu gefährden.
Ohne Auswilderungs Perspektiven sehe ich diese Programme sehr kritisch. Die Tiere werden vor allem zu Forschungszwecken gehalten, gezüchtet und letztlich auch dem Publikum als Besucherbindung lukrativ präsentiert. Löwen haben ein riesiges Territorium, legen durchaus Strecken von bis zu 400 km zurück. Das kann eine zoologische Einrichtung nicht erfüllen. Artgerechte Haltung ist einfach nicht möglich. Die Tiere werden versorgt, auch die, die in der Wildnis nicht überleben würden. Damit greift man auch in die natürliche Selektion ein, was nicht besonders förderlich für die Erhaltungszucht wäre/ist. Die Löwen sind in zoologischen Einrichtung eigentlich immer geprägt auf Menschen und ihrer Umgebung. Nur vergisst man das all zu oft.....