Moin Inti, wieder mal auf der Suche nach der kosmischen Wahrheit? Da mach ich doch gleich mit, mein Lieber:
Spreche ich zwie oder mit mir selbst? Führe ich ein Gespräch oder gehe ich in eine Meditation?
Auch eine Zwiesprache kann gänzlich ohne Worte stattfinden und gleichzeitig in die Tiefe gehen. Oft sagt ein Lächeln, ein Blick, eine kleine Berührung mehr aus als eine Diskussion. Was gehört aber dazu, dass ein Gespräch ohne Worte funktioniert? Die Basis besteht sicherlich in einem Gedankenaustausch, einem Energieaustausch, die beide auf einer nonverbalen bzw. langjährigen Beziehung fußen.
Auch in einer Meditation, in der ich mit mir selbst Gedanken austausche, bis ich eins bin mit dem Kosmos, bin ich dennoch an das Außen gebunden: die Polarität, die ich in die Mitte führen möchte, die mich in die Mitte führen soll.
Auf wen treffen wir hier bereits?
Wir haben für die schöne Beziehung die Venus, wobei die Kommunikation generell dem Merkur untersteht.
Merkur liefert uns die Sachinformation, ohne die ein Gespräch zu falschen Schlüssen führen kann. Der trickreiche Merkur hat eben seine Kiste dabei und so tauchen wir ein unter die Sachinformation und gehen in die Tiefe des Gespräches, bis zum Ertrinken und Wiederauftauchen, wieder geboren werden. Hier treffen wir auf einen hoch entwickelten Jupiter, der uns Toleranz und unabdingbar für ein Gespräch die (Selbst) - Offenbarung lehrt, denn offenbare ich etwas von mir einem anderen, offenbare ich es gleichzeitig mir selbst. Ich gehe auf den anderen zu und der andere kommt auf mich zu.
Die Strahlen der Sonne treffen auf das reflektierende Bewusstsein des Mondes. Sender und Empfänger, Pole und Magnetismus.
Der unerlöste Jupiter bietet uns Eitelkeit und Opportunismus, aber der erlöste Jupiter bietet uns Sinnfindung und Rückbesinnung auf unseren Urgrund an.
In Gesprächstiefe und der merkurschen Täuschung finden wir noch ein anderes Urprinzip: Neptun. Wo der unerlöste Neptun täuscht und somit zwangsläufig in der Folge für die Enttäuschung sorgt, so gibt uns im Gespräch das Prinzip des erlösten Neptuns die Fähigkeit Hintergründe aufzudecken und die Fantasie, Sprache bunt auszugestalten.
Verständnis Erkenntnis ist weder vom Alter noch von der Gesprächsdauer abhängig, sondern von der Fähigkeit des Vertrauens, der Erweiterung des eigenen Horizontes (Fläche) und von dem Mut, sich selbst zu wandeln. In der Tiefe finden wir dann den hoch entwickelten Pluto, der sich von Fanatismus und Machtgehabe gelöst hat und eigene Alternativen entwickelt und der sich gepaart mit Venus sagt: wenn ich ernsthaft mich mit einem anderen Menschen auseinandersetzen will, ist es notwendig, Alternativen, Kompromisse und neue Wege zu gehen. Ich biete etwas an.
Nun gesellt sich Uranos zu seiner Familie: von jetzt auf gleich merkt der Mensch im Gespräch: wir kommunizieren auf verschiedenen Ebenen und eineVerständigung kommt nicht zustande. Ende des Gespräches.
Genauso denn unverhofft kommt oft entsteht unerwartet ein tiefsinniges Gespräch, in dem man Zeit und Raum vergisst. Es passiert einfach.
Was kann uns hier im Weg stehen und uns daran hindern, einfach etwas mal so passieren zu lassen?
Uranos schenkt uns die schöpferische Kraft, neue verbale Wege zu gehen und uns auch mal zum Narren des Königs, der Sonne, zu machen. Ich nehme mir die Freiheit, etwas so zu verstehen, wie ich es verstehe, etwas so zu sehen, wie ich es sehe. Und da Venus nicht fern ist, findet sie die harmonischen Worte der erlösten Ebene.
Es ist unsere Erwartungshaltung, die uns streben lässt, unsere Initiative anregt und unser Potential weckt. Hier kommt der Mars ins Spiel, der in der hohen Kommunikation sich aber besser mal von der strategischen Athene beraten lassen sollte es aber oft nicht tut.
Ärger entsteht aus wertenden Gedanken und unser Gehirn denkt schneller, als wir es uns bewusst sind. Erwartung treibt uns voran, kann aber unter dem Druck des Ärgers die Erkenntnis schmälern oder gar nehmen, denn Ärger und Wut halten uns im Tunnelblick. Ist der aber unverschämt / bescheuert! sagt sich einfacher als: Ich bin verletzt / frustriert/
Eines fehlt noch: der Appell an das Gegenüber: mit tiefer Achtung vor dem Lebenskampf des anderen das aussprechen, was einem selbst wichtig ist und was man selbst als individuelle Wahrheit empfindet. Das ist dann möglich, wenn der Ärger des Mars und die Manipulationskünste des Pluto sich in konstruktive Vitalität und die Fähigkeit, eigene Konzepte zu entwickeln, gewandelt haben.
In diesem Fall übernimmt oft der leichtfüßige Zwillingsmerkur die Regie: ein flaches Gespräch nennt sich Konversation. Diese besitzt weder Weite noch Tiefe. Weite hat den Horizont zum Ziel, dort, wo der Regenbogen die Erde berührt. Jeder Mensch ist ein Universum und ein Eisberg zugleich, die meisten Gedanken finden unter der Oberfläche im Unbewussten statt. Aber jedes Universum biegt sich letztendlich zum Kreis und jede Gerade wird zum Kreis und so heißt es auf der Fläche: Beam me up, Scotty! und wir durchbrechen in unserem egozentrischen Weltbild die drei Dimensionen und erforschen die vierte Dimension und merken: ein tiefes Gespräch braucht weder Raum noch Zeit. Es ist jedes Menschen individuelle Entscheidung, wie tief und wie erlöst er in ein Gespräch gehen will und wie er wieder darauf auftauchen will entscheidend hierfür ist die gegenseitige Beziehung und die Entwicklungsstufen (die aber, wie ausgeführt, nicht vom Alter abhängig sind). Entscheiden wir uns für Mitgefühl und Toleranz, für Freigeist und Weisheit, haben wir das Ich bin ok, du bist ok erreicht: den erlösten kosmischen Saturn, der sich am zeitlos chaotischen Uranos nicht mehr stört.
Als Fazit: Tiefe bedeutet Selbstüberwindung und so ist Tiefe in allen vier Dimensionen individuell. Ohne Wandel geht es ebenso nicht, denn versuche ich, mein Gegenüber ernsthaft zu verstehen, dann stelle ich meinen Standpunkt in Frage. Das ergibt sich selbstredend.
Gut, die Formel wäre dann: Gespräch = (Vertrauen x Hingabe) + (Intuition x Offenheit) + (Mut x innere Ruhe) : (Geduld x Über-sich-hinaus-wachsen).
Wenn das nicht hilft, dann leg ich einfach Pink Floyd auf und stell laut.