Therapie und Heilung im Horoskop

@pluto

wie kommst du auf pluto h5 nicht gut in grupperntherapie? ich mach sehr stärkende erfahrungen in meiner gruppe-

lg ruth
 
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@pluto

wie kommst du auf pluto h5 nicht gut in grupperntherapie? ich mach sehr stärkende erfahrungen in meiner gruppe-

lg ruth


Hallo zairre,

dies ist ein Teil einer komplexeren Konstellation, die mit dem 6. H. zusammenhängen.

In welchem Zeichen steht bei dir H 6, H 12 und deren Herrscher?


@ Arnold,

Meine Schule unterscheidet durch die Hauszonen ( Spitze, Invertpunkt, Talpunkt, Stessbereich usw. ) die Planeten in den Häusern, was echte Feindeutung mit sich bringt.

Leider habe ich diese Zonen nie gelernt. Bin aber selber darauf gekommen, dass die Planeten anders wirken, je nachdem, wo sie im Haus stehen (Spitze, Mitte oder Ende).

Liebe Grüße Pluto
 
nach placi oder koch?

koch: h6 schütze, jupi in h2/löwe, h12 in zwilling, mercur in h5/skorpion.

placi:
h6 skorpion, pluto h5/waage, h12 stier, venus h5/skorpion.


hab übersehen, das du dich auf was spezielles beziehst-

lg
 
Hallo pluto,

Ich habe schon vor längerer Zeit in anderen Foren diesen Beitrag über die Hauszonen verfasst:

Die Feinbedeutung eines Planeten in den Tierkreiszeichen und Häusern.


Ein Tierkreiszeichen stellt den Teil des ganzen Zodiak dar, eine Phase, in welcher gemäß dem scheinbaren Lauf der Sonne sich die jeweiligen Archetypen des kollektiven Unterbewusstseins in der Persönlichkeit eines Menschen zu spiegeln scheinen. Das Problem einer Bedeutung liegt darin, dass ja nicht nur die Sonne im Horoskop eines Menschen Auskunft über seine Eigenarten und Anlagen gibt, sondern noch weitere Planeten mit ihren spezifischen Funktionen ebenso vorhanden sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass zum Beispiel eine Sonne im Skorpion in zwölf Häusern stehen kann, sowie in den entsprechenden psychologisch bedeutsamen Zonen eines jeden Hauses. Hinzu kommt die entsprechende Stellung eines Planeten im Zeichen, welche ebenso wichtige Auskünfte geben. Um einen Planeten in Zeichen und Haus bedeuten zu können, soll nachfolgender „Schlüssel“ ein wenig Systematik bringen, welche ebenso wie die Intuition eine wichtige Rolle in der astrologischen Psychologie der Huber-Schule spielt!

Ein Planet ist wie erwähnt ein Funktionsorgan, hat sozusagen seine spezifische Eigenart. Dabei ist es grundsätzlich von Vorteil, sobald man sich auf die Planetentafel besinnt, auf welcher drei Kolonnen jeweils von Oben nach Unten ersichtlich sich befinden. Dabei handelt es sich um weibliche – Venus, Saturn , Uranus – und sogenannte neutrale Planeten – Mond, Merkur, Jupiter, Neptun – und um männliche Planeten – Sonne, Mars und Pluto. Eine ganz wichtige Unterscheidung bringt die astrologische Psychosynthese hier ein, welche hier die entsprechenden Planeten zudem in drei Motivationen einteilt. Die fixe Motivation ist in der Venus, Saturn und dem Uranus ersichtlich, die veränderliche Motivation in Mond, Merkur, Jupiter und Neptun und die kardinale Motivation von der Sonne, Mars und dem Pluto.

Ein Tierkreiszeichen kann nur dann wirklich richtig bedeutet werden, indem man immer die Polarität einer ganzen Achse im Horoskop mit einbezieht! Ein Skorpion kann nur in seiner Ganzheit erfasst werden, sobald man den gegenüberliegenden Stier Aufmerksamkeit schenkt! Diese beiden Tierkreiszeichen gehören der Besitzachse der Häuser zwei und acht im Horoskop an. Ein Skorpion muss immer wieder durch den Stier erkennen, dass jeder Winter ein Ende hat, dass immer wieder alles in Blüte und Pracht stehen wird, dass am Ende eines dunklen Tunnels immer Licht sein wird! Der Skorpion hat ungemeinen Tiefgang, dieses Zeichen hat den ebenso Zugang zu diesen Abgründen des kollektiven Unterbewusstseins! Warum dies so ist, soll durch eine etwas weiterführende Erklärung grundsätzlich einen sehr wichtigen Teil als astrologischen Deutungsschlüssel vermitteln:

Ein Planet im Zeichen hat grundsätzlich drei Entsprechungen in sich. Entweder steht der Planet „schwach“ im Zeichen, dann liegt er zwischen 27 und 2 Grad. Das Wort „schwach“ soll als Begriff, als Anhaltspunkt verstanden werden, hat nichts mit einer Wertung von Gut oder Schlecht zu tun! Ein Planet steht bei 12 Grad am Stärksten in einem Zeichen, stark bei 10 – 18 Grad. Normal steht ein Planet bei 3 – 9 Grad und 19 – 26 Grad im Zeichen. Ein Planet nährt sich sozusagen aus dem Zeichen mehr oder weniger in diesen drei Kategorien. Das Zeichen färbt den Planeten entsprechend der Motivation, also des Kreuzes ein, sowie vom Temperament her. Hier wäre es zum Beispiel eine kardinale Sonne im fixen Skorpion.

Planeten in Zeichen zeigen immer die vererbte Anlage, zeigen eben die spezifische Möglichkeit an, wie sich Kreuz und Temperament mit ihm vertragen, wie es diesem Planeten dabei ergeht. Die Hauptrolle aber spielen die Häuser, dort geht die Musik ab, wird der Mensch mit Anforderungen auseinandergesetzt, um letztlich daran zu wachsen und zu lernen, sich daran weiterzuentwickeln. Sobald man sich den Skorpion im Horoskop ansieht, ist immer zunächst das ganze fixe Kreuz mit einzubeziehen! Findet sich zum Beispiel auf der Achse der Häuser zwei und acht ein Problem vor, kann ebenso die Lösung in den Häusern fünf und elf vorliegen! Im fixen Kreuz geht es immer um Besitz! Man kann materielle, ebenso geistige Werte besitzen. Ebenso könnte man im fünften Haus eine Beziehung eingehen und daran festhalten, als Basis sehen usw. Im fixen Kreuz finden sich die ältesten Archetypen der kollektiven Menschheitsgeschichte wieder! Hier sind alle Beziehungen mit ihren gegenseitigen Abhängigkeiten sichtbar, ebenso die Erbschaftsstreitereien und Besitzansprüche.

Natürlich haben wir im Horoskop drei Kreuze mit jeweils vier Temperamenten, welche wiederum die spezifische Eigenart eines Kreuzes anzeigen, eine Waage geht sicher anders wie ein Widder oder ein Krebs vor, doch alle Zeichen in diesem Kreuz haben ihre jeweilige Motivation. Die Reise der Sonne um den Tierkreis ergibt an sich schon eine Dynamik im Horoskop, aber wie will man sie erfassen? Man kann sie erfassen, sogar punktgenau! Zunächst geht es um die astrologische Begründung dieser Dynamik. Die Reihenfolge in den Tierkreiszeichen geht immer in der gleichen Folge vor sich, indem sie bei 0 Grad Widder mit „kardinal“ beginnt. Darauf folgen der fixe Stier, die veränderlichen Zwillinge, sowie wieder ein kardinales Zeichen mit dem Krebs. Ebenso wiederholt sich die Reihenfolge der Temperamenten dreimal mit Feuer, Erde, Wasser und Luft. Die Reise der Sonne durch den Tierkreis dürfte ja so weit bekannt sein, welche in unseren Breiten die vier Jahreszeiten – Quadranten – entstehen lässt.

Der Alterspunkt der Altersprogression nach API bezieht sich durch das goldene Schnittmaß durch den Tierkreis, legt eben nach diesem Maß für ein Haus eine Zeitdauer von sechs Jahren zu Grunde. Bei 12 Häusern ergibt dies eine Zeitspanne von 72 Jahren, um vom Ausgangspunkt 0 Grad Widder zurückzukehren. Ebenso benötigt die große Präzision an den Äquinoktien 72 Jahre (!) um diese um 1 Grad retograd zu verschieben! 30 x 72 Jahre ergeben somit ein astrologisches Zeitalter. Man kann jetzt hergehen und dieses goldene Schnittmaß auf den ganzen Häuserkreis anwenden, was als Ergebnis bringt, dass der Tod- oder besser gesagt Talpunkt des ganzen Tierkreises im achten Haus bei etwa 20 Grad Skorpion zu finden ist! Um den Talpunkt zu beschreiben ist es wichtig, sich der dynamischen Prozesse dieser Energieverläufe etwas näher anzusehen. Keine Sorge, es ist alles immer wie an einen roten Faden, da dieses goldene Schnittmaß sich immer wieder logisch nachvollziehen lässt, da es ein evolutionäres Gesetz darstellt! Man kann nun hergehen und den Energieverlauf ebenso auf ein einzelnes astrologisches Haus beziehen. Hierin liegt ein echter Deutungsschlüssel, welcher über „Planet in Zeichen und Haus“ weit hinausreicht, ja sogar feinste Unterschiede aufzeigt, welche eben der menschlichen Palette an Entsprechungen immer gerecht wird!

Ein astrologisches Haus unterteilt sich in folgende Zonen:

Spitze – hier ist der kardinale Bereich eines JEDEN Hauses! Hier sind die Anforderungen der Umwelt am größten, aber auch die Möglichkeit persönlichen Feedback zu bekommen. Auf einer Hausspitze geht es manchmal zu, wie auf einem Berggipfel, wo der Sturm weht.

Im „Schatten nach der Spitze“ geht es bereits etwas abgemildert zu, man ist nicht mehr so extrem den Anforderungen ausgeliefert hat aber ebenso keine Mühe sich an der Spitze mit dem entsprechenden Planeten zu zeigen und einzubringen. Je nach Hausgröße folgt dem goldenen Schnittmaß nach der sogenannte Invertpunkt eines Hauses, der fixe Bereich. Der Invert- und Talpunkt wird natürlich in den Horoskopen nach Huber mit kleinen nach innen gerichteten Dreiecken angezeigt, die Häuser sozusagen in kardinale, fixe und veränderliche Bereiche eingeteilt.

Am Invertpunkt eines Hauses hat man die Forderungen so weit erkannt, kann mit den Qualitäten dieses Hauses gut umgehen, findet aber ebenso Zugang zu sich selbst, da am Invertpunkt Zugang nach Innen, sowie Außen möglich ist. Während man sich an einer Hausspitze mit einem Planeten zu sehr nach Außen richten kann, ist dies am Invertpunkt ganz anders, da man hier eine eigene Stellung beziehen kann, und somit eigene Bedürfnisse mehr wahrnimmt.

Nach dem Invertpunkt eines Hauses richten sich die planetarischen Energien zunehmend nach Innen, können nicht mehr so einfach an die Spitze abgegeben werden. Am Talpunkt eines Hauses ist der veränderliche Bereich, es ist ein Punkt, an welchem DYNAMISCH immer das Folgehaus beginnt! „Nichts geht mehr“ – könnte man hier sagen, sobald sich am Talpunkt ein Planet befindet. Hier sind die Energien bald zu 90% nach Innen gerichtet, man hat den Eindruck, dass man sich mit diesem Planeten bei der Umwelt nicht bemerkbar machen kann, oder bemerkt diesen Planeten gar nicht zunächst bewusst! Hier ist eine primäre Wirkung wie bei Planeten in eingeschlossenen Zeichen zu verspüren! Man fühlt sich auf sich selbst zurückgeworfen, fängt nach einiger Zeit zu suchen und zu graben an, um die Energien „ganz neu“ zu entdecken. Werden solche Planeten erst einmal „ans Licht gehoben“, dann kommen sie entsprechend frei zur Entfaltung, ohne egoistische Motivationen!

Wieder dem goldenen Schnittmaß entsprechend kommt einige Grade nach dem Talpunkt der „Stressbereich“ vor der Hausspitze. Man steht vor dem Gipfel und weiß nicht was dahinter kommt. Dies kann für Planeten zur Überkompensation führen, da man ja zwei Häusern dienen soll! Natürlich kann man mit solchen Planeten unglaublich viel schaffen und erreichen.

Man betrachtet ein Horoskop auf der einen Seite statisch und ebenso dynamisch, dabei ergeben sich zwei grundlegende Unterschiede:

Statisch ist die Abfolge – kardinal, fix, veränderlich, demnach Energie, Form, Gedanke.
Dynamisch ist die Abfolge – veränderlich, kardinal, fix, demnach Gedanke, Energie, Form.

An den Talpunkten in den astrologischen Häusern finden wir immer die Gedanken- und Ideenbildung vor. Immer am sogenannten Nullpunkt – welcher als Schwungmomentum auch in der Physik bekannt ist – beginnt der Mensch aus seinem Inneren diesen Prozess im Gang zu setzen, welcher im Alterspunkt als „Einstülpstelle“ des jeweiligen Hauses eine besondere Bedeutung erfährt Je nach Haus findet man die entsprechenden „Niederlagen“ des Ich vor! Solchen Zurückweisungen folgt immer eine innere Wandlung oder Transformation.

Um zu den Planeten in der Bedeutung zurückzukommen ist es notwendig, dass man ebenso die Aspekte des betreffenden Planeten abzählt, auf ihre Farbigkeit oder fehlende Farbe untersucht. Hier finden wir wieder den roten Faden, da Aspekte der 30 Grad Ordnung exakt dem Maß des goldenen Schnittes entsprechen. Rote Aspekte sind kardinal, blaue Aspekte fix und grüne Aspekte veränderlich. Jetzt kombiniert man eben die Aspektfarben mit dem Planeten, den Zeichen und dem Haus und seine Stark- oder Schwachstellung in Zeichen und Haus. So kommt man immer zu einer Aussage, welche stimmig ist und immer einzigartig, spezifisch, da ja das ganze Aspektbild in seiner Gesamtheit ebenso mit einzubeziehen ist!

Eine Sonne zum Beispiel schätzt ebenso wie Mars und Pluto rote Aspekte, da diese ihrer Natur entsprechen. Saturn liebt blau, ebenso wie Venus und Uranus. Aber deswegen werden sie mit anderen Aspekten ebenso fertig, aber eben auf eine andere Art und Weise. Der Mond mag keine roten Aspekte, weil darin immer eine Aufforderung liegt, dass Liebe mit Leistung gleichgesetzt wird. Ein Mond entspricht der veränderlichen Motivation, auch wenn er im kardinalen Krebs herrscht! Es geht um die Unterscheidung, in welcher der astrologischen Psychosynthese gemäß der Mond dem veränderlichen Prinzip zugeordnet wird. Ebenso können blaue Aspekte eine gewisse Starre anzeigen. Daher ist immer auf die Anzahl und Farbigkeit eines Planeten bei den Aspekten zu achten.

Jedenfalls bringen solche Unterscheidungen einfach mehr Qualität, als die manchmal doch schablonenhaften Aussagen über ein Tierkreiszeichen, welche trotzdem ihre Begründung haben. Es geht letztlich darum, dass man ein Horoskop in feiner Analyse betrachtet, um letztlich zu einer Gesamtschau und Synthese kommen zu können.
 
Hallo Arnold,

Es geht letztlich darum, dass man ein Horoskop in feiner Analyse betrachtet, um letztlich zu einer Gesamtschau und Synthese kommen zu können.

Das kann ich auch unterschreiben.

Nun zu den Häuserphasen: ist es auch ohne Computerprogramm die Häuserbereiche zu bestimmen? Mein System ist da ein bisschen einfacher (aber nicht ausgereift): Planeten zu Beginn eines Hauses sehe ich ähnlich wie Planeten zu Beginn eines Zeichens: dieser Bereich ist noch neu für sie. Gerade haben sie erst im vorherigen Zeichen oder Haus alle Aufgaben begriffen und nun ist erstmal alles völlig neu und unbekannt für sie. Und so verhalten sich dann auch diese Planeten und lassen erstmal alles auf sich zukommen. Sie sind eher passiv eingestellt. Werden sie doch mal aktiv geschieht dies auf recht ungehobelte Weise und forsch, dass so manch einer außen herum sich angegriffen fühlt. Sie haben noch viel zu lernen. Sie werden eher unbewusst erlebt.

Planeten am Ende eines Hauses sind da völig anders: Auf ihre Energien kann bewusst zugegriffen werden. Sie werden aktiv gelebt. Sie verhalten sich schon sehr reif und weise und wissen, was sie brauchen, damit es ihnen gut geht. Ebenso stellen sie ihre Energie und Wissen anderen zur Verfügung, sie können quasi für andere als ein Lehrer fungieren.

Aspekte schaue ich mir gar keine mehr an, höchstens wie die Zeichen, in denen zwei Planeten stehen, zueinander passen. Das habe ich so in Horoskopaufstellungen erlebt. Die Planeten interessierte gar nicht, dass auf dem Papier ein Quadrat, Konj, o.a. eingezeichnet war.

Dabei handelt es sich um weibliche – Venus, Saturn , Uranus – und sogenannte neutrale Planeten – Mond, Merkur, Jupiter, Neptun – und um männliche Planeten – Sonne, Mars und Pluto.

Mit dieser Einteilung komme ich nicht klar und bin wieder zu meiner eigenen zurückgekehrt: Sonne, Mars, Uranus, Pluto ist männlich, Mond, Venus, Saturn und Neptun sind weiblich, Merkur und Jupiter ist neutral, d.h. kann beides darstellen.

@ Zairre,

placi:
h6 skorpion, pluto h5/waage, h12 stier, venus h5/skorpion.

Solange du die Führung der Gruppe hast oder das Gefühl hast im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, funktioniert das recht gut. Hier ist es auch gut zu wissen bzw. zu spüren, dass die Gruppenleiterin dich respektiert. Oder du siehst die Gruppe eher so, dass du dich dort gut inszenieren kannst, wegen des Publikums. Applaus tut dir sehr gut, dann siehst du auch mal über Abhängigkeiten hinweg, denke ich .

Liebe Grüße Pluto
 
Nachtrag:

nehme ich die Häusertheorie auf dieses Thema angewandt, dann müsste der Standort der Herrscher des 6. (und 12.) Hauses etwas darüber aussagen können, ob sich der HE eher selber helfen (heilen) kann und wann er sinnvoller zu einen Therapeuten und geeigneter Therapie geht? :confused:

Pluto
 
Hallo pluto, :)

Hallo Martina,
davon möchte ich dringend abraten. Dort war ich in Suchtberatung und war danach so geschädigt, dass ich Psychotherapie brauchte um wieder einigermaßen stabil zu werden. Mein Schwager befindet sich dort auch in Suchtberatung und mir stehen die Haare zu Berge, was die dem alles schon "vermittelt" haben. Unterm Strich möchte ich deren Beratungsart so ausdrücken: "Ich bin ein freier Mensch und kann tun und lassen was ich will. Rücksicht brauche ich auf niemanden zu nehmen, außer auf mir selbst. Deshalb bin ich auch niemanden einen Gefallen schuldig o.a." Was daraus entsteht ist ein Egoist sonders gleichen. Zum Glück habe ich den Abstand dazu geschafft.

Wovon möchtest Du abraten? Von allen Beratungsstellung die es gibt. Du meinst also, dass alle gleich funktionieren, überall das gleiche zu erwarten ist? Hm, ich denke mal, Du liest meine Zweifel. Nicht an Deiner Geschichte, sondern daran, dass man alle über einen Kamm scheren kann.

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Vielleicht ist es interessant, sich einmal die Frage zu stellen, warum man von anderen Leuten in Bezug auf deren Berufe etwas erwartet und warum es so leicht zu sein scheint, zu kritisieren und zu be-/verurteilen.... und warum gerade dieser Umstand dazu führt, dass man in die Arme von Helfern eilt, bei denen "es" nichts werden kann.

Ein Arzt kann nichts für unsere Krankheit, aber wir erwarten Heilung von ihm, ein Zahnarzt kann nichts für unsere schlechten Zähne, doch wir erwarten, dass er uns Schmerzen nimmt, ein Therapeut kann nichts für unsere psychischen Probleme und Süchte, doch wir erwarten, dass er uns heilt, ein Astrologe kann nichts für unsere Suche, aber wir erwarten, dass er uns "den" Weg weißt, ein Handwerker kann nichts dafür wenn uns ein Wasserrohrbruch heimsucht, doch wir erwarten, dass er/sie uns sofort, billig und absolut perfekt helfen wird.

Klappt es nicht wie erwartet, dann ziehen wir über sie her, suchen einen anderen Arzt, Therapeuten, Astrologen oder Handwerker auf und das Spiel beginnt von vorn.

Ich bin der Meinung, dass wir erst dann den Menschen in Bezug auf Hilfe aller Art finden werden, wenn wir uns in uns selbst der Fehlbarkeit des menschlichen Daseins bewusst werden, wenn wir uns selbst unserer Eigenverantwortung bewusst sind und wenn wir uns bewusst sind, dass wir von anderen nicht die Lösung unserer Probleme erwarten können.

Theoretisch klingt das ganz einfach. Aber im Ernstfall, da kommen diese Erwartungen hoch und dann kommt ein destruktiver Verlauf ins Rollen. Wenn es uns dann nicht wenigstens im Verlauf einer Interaktion mit einem helfenden Menschen gelingt, die Rolle, die dieser Helfer hat, zu verstehen, dann haben wir eine wertvolle Chance verspielt.

Da ich aber der Ansicht bin, dass nicht jeder in diese Bewusstheit hineinwächst (aus vielleierlei Gründen), wird es wohl immer so bleiben, dass viele Menschen niemanden finden werden, der ihnen helfen kann. Denn nur wer die Gleichheit des Menschseins erkennt, erkennt, dass niemand höher oder niedriger gestellt ist, der kann sich auch überhaupt erst helfen lassen, Hilfe annehmen und im Gegenzug dem Helfenden Wertschätzung entgegenbringen, da er dann weiß, dass er sich damit selbst wertschätzt. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, dann wird man wohl lebenslänglich nach "dem einzig fähigen Menschen" suchen, der einen erlöst.

Dieser Heiland wird astrologisch in Neptun evtl. auch noch in Jupiter gesucht, deshalb fühlen sich auch viele Menschen magisch von bestimmten Menschentypen angezogen und ersehnen sich ihre Heilung durch diesen Menschen. Das kann aber gar nicht klappen. Der Heiland ist in uns selbst angelegt, er muss erweckt werden, in dem wir ihn in anderen erkennen und damit in uns selbst. Das heilende Talent eines Menschen kann noch so ausgeprägt sein, wenn der Mensch, der kommt, einen heiligen Heiler in dir sieht oder darauf besteht, dass der jenige helfen und erfolgreich sein "muss", dann wird es nicht klappen.

Der Selbstwert eines Menschen liegt in der Anerkennung der Tatsache, dass wir alle gleich viel "wert" sind, unabhängig vom Bewusstseinsstand. Nur ist der Bewusstseinsstand ausschlaggebend für die "praktische" Erfassung dieser Tatsache und damit für die Fähigkeit, Heilung zuzulassen und zwar eine Heilung, die aus dem eigenen Innern kommt und nicht von einem anderen "erfüllt" wird. Zudem müssen wir auch lernen, die Tatsache anzunehmen, dass das Leben als solches nicht perfekt ist und somit immer die Möglichkeit besteht, dass wir bestimmte Dinge - egal wie bewusst oder unbewusst wir ihnen gegenübertreten - nicht bewältigen oder erlösen können. Schließlich müssen wir alle mal sterben.

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo Leute :)

Paula Marx :
Vielen Dank, Jan Martin, beim Halbsextil bin baff, weil ich ihn zwar als schwach, aber doch als positiv wirkend gelernt und angewandt hab, so im Sinne von dürfen und nicht müssen.
Bei Verinnerlichung oder Erlösung eines Planeten können sogar harte Aspekte ihren Schrecken verlieren. Es gibt zum Halbsextil uneinheitliche Ansichten über dessen Wirkungsweise, jedoch mit einer Tendenz, es als leichten Spannungsaspekt zu betrachten.

Ich vergaß übrigens zu erwähnen, daß ich die Orben bei den Nebenaspekten nur etwa halb so hoch ansetze, sie würden sich sonst teilweise mit den Hauptaspektorben überschneiden.
Pluto :
Mittlerweile bin ich schon drauf gekommen, dass ich weit mehr erreiche, wenn ich mein eigenes aufarbeite. Die Geschichte von Martin mit dem Skorpion, die passt auch auf mich, nur dass ich jetzt völlig damit überfordert bin, zu wissen, dass der Skorpion im Wasser ertrinkt und ich ihm nicht helfen kann. Zuschauen ist nicht mein Ding und so bleibt mir nichts anderes als mich umzudrehen. Damit wird ihm aber nicht geholfen. einzig mir, weil ich nun nicht mehr gestochen werde.
Siehst Du? Das ist genau, was ich meine, Dir ist der Skorpion wichtiger als Du selbst, obwohl ihm weder an Deinem Wohlergehen gelegen ist, noch er sich sonstwie für Dich interessiert. Das ist das eine Extrem. Das andere Extrem wäre, Du bist Dir selbst wichtiger und schaust dem Skorpion dabei zu, wie er eben nicht ertrinkt, sondern nur eine riesen Show abzieht, damit er Dich stechen kann. Hast Du dann beide Extreme kennengelernt, kannst Du die Mitte finden, indem Du beide Extreme los läßt. In dieser Mitte und dem Loslassen liegt die Heilung und natürlich in der weisen Wahl der Menschen, mit denen Du Dich umgibst, in Alltag, auf der Arbeit, in Familie und Partnerschaft.

LG Jan
 
Hallo Pluto :)

Mein Schwager befindet sich dort auch in Suchtberatung und mir stehen die Haare zu Berge, was die dem alles schon "vermittelt" haben. Unterm Strich möchte ich deren Beratungsart so ausdrücken: "Ich bin ein freier Mensch und kann tun und lassen was ich will. Rücksicht brauche ich auf niemanden zu nehmen, außer auf mir selbst. Deshalb bin ich auch niemanden einen Gefallen schuldig o.a." Was daraus entsteht ist ein Egoist sonders gleichen. Zum Glück habe ich den Abstand dazu geschafft.

Es hat einen guten Grund, weshalb in Suchtberatungsstellen darauf hingearbeitet wird, dass die Menschen, die dort Unterstützung suchen, erst einmal lernen, auf sich selbst zu schauen. Diese Phase der Rücksichtslosigkeit wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder ein Ende haben, nämlich dann, wenn der Süchtige (falls dein Schwager einer ist), ein besseres Gespür für sich entwickelt hat.

Dass dieses neue Verhalten in der persönlichen "Umwelt" nicht auf große Zustimmung stößt, ist voraussehbar und wird dem Süchtigen in der Regel auch mitgeteilt, etwa in der Form, dass er damit rechnen solle, dass Angehörige sauer darauf reagieren, weil der Süchtige eben nicht mehr so "funktioniert" und unbequem wird. Das ist kein Manko der Therapie, sondern Nebeneffekt - und sicher nicht immer toll für Nahestehende, aber überlebenswichtig für den Süchtigen.

Ich selbst habe auf Grund dessen einige Menschen "verloren". Das ist so und mir, ganz ehrlich gesagt lieber, als jämmerlich zu krepieren. Wenn jemand nicht nachvollziehen kann, dass es dabei um mein Leben ging, dann ist das schade, aber dann ist auch das eben so. Vielleicht wäre ich auch ohne die Dame bei der Caritas gesundet, aber ich schätze, eher nicht.

Wenn bei dir und andere viele Therapien "versagen", dann kann das auch an dem liegen, was Ken Wilber sehr eindrucksvoll in "Wege zum Selbst" darstellt: Es gibt für unterschiedliche Ebenen der Seele/Psyche unterschiedliche Therapieansätze. Wilber stellt die Ebenen dar und erläutert die Verfahren, die für die jeweilige Ebene am ehesten in Betracht kommen. Viele Literaturempfehlungen runden die einzelnen Kapitel ab.

Liebe Grüße
Rita
 
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Zu Therapie an sich noch,

bei einigen (12 bis heute) Menschen, die jahrelang einen kindlichen/jugendlichen Mißbrauch psychotherapeutisch vearbeitet haben, und schon Hoffnung auf Erfolg verloren haben, hat NLP-Therapie mit einigen, bis 10 Sitzungen, viel gebracht. Inclusive einem Heureka-Erlebnis, plötzlich ohne Leidensdruck und Analyse der Vergangenheit und Unterbewußtseins, lebbare Ansätze für hier und heute zu gestalten und umzusetzen. Es began mit einem Klienten, der auf seine Frage an die Psychotherapeutin, wie lange es denn mit der Psychotherapie dauert - nach 8 Jahren - die Antwort bekam, sie wisse es nicht, vielleicht, ein Jahr, 5 oder mehr. Dies war ein Schlüsselerlebnis, eine andere Methode zu suchen und auch zu finden.

P.S. bin keine NLP-Therapeutin, ohne Sippen-, Netz-Verbindungen :morgen: :)
 
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