(Thema geteilt:) Der direkte Weg?!

mara... schrieb:
ich sag es mal so: ich kenne leute, die lösen probleme im kopf. die setzen sich hin und denken nach und kommen zu einer lösung. ich probiere aus ...
Aber das ist auch nur eine Konzeption und funktioniert so auch nicht. Das läßt sich so vom*Kopf* nicht lösen.
aber ich komme nicht dazu meine erfahrungen umzusetzen, sozusagen oder aber ich verstehe da was nicht. ich müßte doch was lernen, ich müßte doch lernen zu erkennen. was ich sehe sind klare veränderungen in mir ... das schon, aber in sicht auf weiteres vorgehen, muss ich immer wieder aufs neue ausprobieren
Ich denke nicht, das du etwas nicht verstehst, sondern eher was einfach nicht akzeptierst.
Beispiel :
Du beabsichtigst aus dem Fenster zu springen.
Ich sage dir - tu das nicht, das tut weh.
Kannste mir glauben oder auch nicht -
Du kennst dich ja am besten - also sagst du dir - Der kann mir viel erzählen - und springst.
Natürlich tut es jetzt weh.
Ergo kommst du wieder zu mir und sagst - Das hat aber weh getan.
Ich sage dir - hab ich doch gleich gesagt.
Du sagst dann aber - Eigentlich dürfte das doch überhaupt gar nicht weh tun - und springst wieder.

Als meine Tochter anfing zu krabbel, war die überall auf Entdeckungsreise und durch nichts aufzuhalten.
Wir hatten damals so einen Ölofen in der Wohnung an den durfte sie nicht ran - weil der war verdammt heiß, und meine Frau hatte eine höllische Angst sie könne sich daran verbrennen.
Der Tanz der da ablief kann man sich vorstellen. Dauerndes Geschrei, *laß das - geh da nicht dran* und dauernd diese Fazination des Kindes was ihr da wohl interessantes vorenthalten wird.
Bis mir dann die Aufgabe zugeschustert wurde *auch endlich mal drauf zu achten*.
Beim zweiten mal wurd mir das dann zu blöde.
Daraufhin hab ich mich mit ihr zusammen auf den Boden vor den Ofen gelegt. hab meine Hand ganz kurz an den Ofen gehalten und blitzschnell wieder wegzogen und gesagt *heiß*. Sie hat dann gleich gemerkt das da irgendwas unheimliches sein muß. Daraufhin hat sie dann vorsicht das gleiche probiert indem sie kurz drangetippt hatte, hat aber nichts gemerkt. Wir haben das dann mehrfach wiederholt, bis sie sich traute ihren Finger einen Augenblick länger an den Ofen hielt um zu *wissen* was da jetzt nun ist.
Das ging dann blitzschnell, da sie aber mehrfach darauf vorbereitet gewesen ist, hat sie sich nicht verbrannt, aber wußte jetzt genau worum es ging.
Damit war das Thema *Ofen* ein für allemal gegessen.
Die hat das nie wieder in Zweifel gezogen, sondern einfach akzeptiert.
und manchmal hab ich halt das gefühl, ich wähle aus prinzip den "umweg" - die "schlechtere" möglichkeit
Das ist dein Zweifel. Lerne aus deinen Irrtümern und zweifle sie nicht immer wieder an. Dann brauchst du sie auch nicht zu wiederholen.
Fehler macht man nur, wenn man nicht bereit ist aus ihnen zu lernen.
Das ist nur eine Lernaufgabe in unserem begrenzt-menschlichen Dasein, aber kein Fehler.
Ein Freund von mir hat mal ironisch gesehen gesagt :
Ein Genie macht immer neue Fehler, der Dumme immer denselben.
Und wer aus der Symbolik das inhaltlich auch akzeptiert, hat die Möglichkeit seine eigene Dummheit auch zu überwinden. Deswegen ist dafür auch kein *Kraut* gewachsen.
 
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satnaam schrieb:
Aber das ist auch nur eine Konzeption und funktioniert so auch nicht. Das läßt sich so vom*Kopf* nicht lösen.

Ich denke nicht, das du etwas nicht verstehst, sondern eher was einfach nicht akzeptierst.
Beispiel :
Du beabsichtigst aus dem Fenster zu springen.
Ich sage dir - tu das nicht, das tut weh.
Kannste mir glauben oder auch nicht -
Du kennst dich ja am besten - also sagst du dir - Der kann mir viel erzählen - und springst.
Natürlich tut es jetzt weh.
Ergo kommst du wieder zu mir und sagst - Das hat aber weh getan.
Ich sage dir - hab ich doch gleich gesagt.
Du sagst dann aber - Eigentlich dürfte das doch überhaupt gar nicht weh tun - und springst wieder.

treffer - versenkt :D

aber wieso sagst du "natürlich" ... ?

wenn man eigene wege geht (gehen soll ?) dann darf irgendwie nichts mehr "natürlich" sein ... dann besteht die möglichkeit, dass ich fliege, wenn ich aus dem fenster springe und wenn die idee so stark in mir ist, dann glaube ich auch noch daran, wenn ich mir zum 10. mal die nase blutig geschlagen habe ...

ist das noch dasselbe von dem was ich meinte ? ist es nicht eher so, dass ich vor dem offenen fenster stehe und nicht in der lage bin im vorfeld schon klarheit darüber zu haben, was ich tun muss um nicht zu fallen, sondern zu fliegen und es eben auch erst dann ausprobiere. somit stehe ich nicht als depp da, weil du brav am fenster stehenbleibst und mir jedesmal wieder sagst, dass es weh tun wird ...

da ist ein starkes gefühl in mir - da ist der punkt. es geht nicht darum nicht aus dem fenster zu springen - es geht darum zu wissen, dass es zum jetztigen zeitpunkt mit meinem jetzigen sosein oder dem sosein der situation einfach zu einer blutigen nase führen muss und ich es erst gar nicht versuchen brauch ...
es heißt nicht, dass es nicht möglich sein wird, zu fliegen anstatt zu fallen ...

Als meine Tochter anfing zu krabbel, war die überall auf Entdeckungsreise und durch nichts aufzuhalten.
Wir hatten damals so einen Ölofen in der Wohnung an den durfte sie nicht ran - weil der war verdammt heiß, und meine Frau hatte eine höllische Angst sie könne sich daran verbrennen.
Der Tanz der da ablief kann man sich vorstellen. Dauerndes Geschrei, *laß das - geh da nicht dran* und dauernd diese Fazination des Kindes was ihr da wohl interessantes vorenthalten wird.
Bis mir dann die Aufgabe zugeschustert wurde *auch endlich mal drauf zu achten*.
Beim zweiten mal wurd mir das dann zu blöde.
Daraufhin hab ich mich mit ihr zusammen auf den Boden vor den Ofen gelegt. hab meine Hand ganz kurz an den Ofen gehalten und blitzschnell wieder wegzogen und gesagt *heiß*. Sie hat dann gleich gemerkt das da irgendwas unheimliches sein muß. Daraufhin hat sie dann vorsicht das gleiche probiert indem sie kurz drangetippt hatte, hat aber nichts gemerkt. Wir haben das dann mehrfach wiederholt, bis sie sich traute ihren Finger einen Augenblick länger an den Ofen hielt um zu *wissen* was da jetzt nun ist.
Das ging dann blitzschnell, da sie aber mehrfach darauf vorbereitet gewesen ist, hat sie sich nicht verbrannt, aber wußte jetzt genau worum es ging.
Damit war das Thema *Ofen* ein für allemal gegessen.
Die hat das nie wieder in Zweifel gezogen, sondern einfach akzeptiert.

ja. aber auch das muss irgendwie "gelernt" werden. dieses akzeptieren. ich bin so ein mensch, der wohl erst lernen mußte, dass es menschen gibt, die zusammenhänge einfach besser - klarer sehen/durchschauen als ich selbst ... ich finde es äußerst unangenehm, wenn ich sowas merke und dann wie ein doof mir meine hörnchen laufe, während der andere danebensteht und die augen verdreht ... :rolleyes:

aber dein beispiel liefert auch schon wieder den grund. ich hatte nie einen erwachsenen, der mir so an themen herangeführt hat, wie du das beschreibst. wer hatte das schon ?
da hätte ich diese vertrauen schon lernen können ... jetzt muss ich das als 42jährige nachholen :(

Das ist dein Zweifel. Lerne aus deinen Irrtümern und zweifle sie nicht immer wieder an. Dann brauchst du sie auch nicht zu wiederholen.
Fehler macht man nur, wenn man nicht bereit ist aus ihnen zu lernen.
Das ist nur eine Lernaufgabe in unserem begrenzt-menschlichen Dasein, aber kein Fehler.
Ein Freund von mir hat mal ironisch gesehen gesagt :
Ein Genie macht immer neue Fehler, der Dumme immer denselben.
Und wer aus der Symbolik das inhaltlich auch akzeptiert, hat die Möglichkeit seine eigene Dummheit auch zu überwinden. Deswegen ist dafür auch kein *Kraut* gewachsen.

*ggg*

nun ja ... gerade sagte man mir, ich solle meine egozentrik ablegen, aber auch damit bin ich nicht einverstanden. ich denke mal, es geht wirklich in diese richtung, dass ich weiß, dass etwas "geht" und mein fehler ist einfach, dass ich es immer wieder probiere ohne zu bedenken, dass ich erst dazu eine gewisse entwicklung durchmachen muss ...

ich bin dann so beschäftigt damit denselben fehler zu machen und mir wehzutun, dass ich die arbeit an mir selbst darüber vergesse ...

weiß nicht, kommt das bei dir an, was ich meine ???
 
Ich finde schon, dass wir oft zu viele Umwege machen.

Mein zweitältester Bruder sass ein paar Jahre vor seinem Tod vor mir am Tisch und erklärte mir selbstbewusst, er habe diesen Umweg als Drogensüchtiger und Strichjunge machen müssen. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. Schon als Kind sah ich seine Drogenkarriere voraus und war tief bekümmert darüber. Was er noch nicht wusste, aber ich schon lange... dass er früh sterben würde.

Er war 10 Jahre älter als ich, doch wie wenig reif er doch geblieben war, immer noch derselbe Jähzorn, diese starke Selbstbezogenheit und fehlende Empathie für andere, das Aufbegehren gegen alle und alles. Er hätte einen ganz anderen Weg gehen können mit seinem künstlerischen Talent und guten Aussehen, hätte seinen verspäteten Wunsch - eine Lebenspartnerin - auf einem normaleren Weg erfüllen können.

Es hätte gereicht, wenn er nur einmal sachlich über sich und sein Verhalten nachgedacht und logische Schlüsse daraus gezogen hätte. Er starb wenige Jahre danach an Aids. Ich mochte ihn wirklich, obwohl ich ihm nie trauen konnte.

Meine Devise: Lerne nicht nur aus Deinen eigenen Fehlern, gibt ja viele andere, die vormachen, wie es nicht sein soll. Ich meine, es springen genug aus dem Fenster, um die Folgen abzusehen, nicht?
 
spontan fällt mir grad ein: es gibt gar keinen umweg zu gott...?!
der weg ist das ziel....
und von walsh oder wie der noch mal heißt halt ich auch nicht viel

:)
 
mara... schrieb:
wenn man eigene wege geht (gehen soll ?) dann darf irgendwie nichts mehr "natürlich" sein ... dann besteht die möglichkeit, dass ich fliege, wenn ich aus dem fenster springe und wenn die idee so stark in mir ist, dann glaube ich auch noch daran, wenn ich mir zum 10. mal die nase blutig geschlagen habe ...
Ich weiß.. das ist ja das Problem. Das meine ich mit akzeptieren.
Du kannst nicht fliegen, auch wenn theoretisch vielleicht doch die Möglichkeit besteht, wird es nicht möglich sein. Betrachte es mal als Methapher.

Ich sag es mal so.

Du klammerst da einfach das Ummögliche aus, weil du es in einer (gewohnten) dualen Sichtweise betrachest, und der Meinungs bist das alles ja irgendwie möglich sein müßte. Es ist eben nur eine Frage des *wie* (Kenn ich auch)
Ist es auch - Nur ist die Unmöglichkeit eine von unendlich vielen Möglichkeiten und daher eben auch möglich. Das gilt es zu akzeptieren. Egal auf was du das in deiner Lebenssituation auch anwendest.

es geht darum zu wissen, dass es zum jetztigen zeitpunkt mit meinem jetzigen sosein oder dem sosein der situation einfach zu einer blutigen nase führen muss und ich es erst gar nicht versuchen brauch ...
es heißt nicht, dass es nicht möglich sein wird, zu fliegen anstatt zu fallen ...
Es wird - unter deiner Prämisse - auch später nicht möglich sein. - Laß einfach los.
ja. aber auch das muss irgendwie "gelernt" werden. dieses akzeptieren. ich bin so ein mensch, der wohl erst lernen mußte, dass es menschen gibt, die zusammenhänge einfach besser - klarer sehen/durchschauen als ich selbst ... ich finde es äußerst unangenehm, wenn ich sowas merke und dann wie ein doof mir meine hörnchen laufe, während der andere danebensteht und die augen verdreht ...
Auch der andere läuft sich in *seinen Situationen* die gleichen Hörnchen. Der siehst die bei sich selbst genausowenig wie du bei dir.
Das ist aber ein guter Ansatz für einen selbst, das was man bei anderen anscheinend immer besser sehen kann, auch bei sich selbst zu überprüfen.

nun ja ... gerade sagte man mir, ich solle meine egozentrik ablegen, aber auch damit bin ich nicht einverstanden. ich denke mal, es geht wirklich in diese richtung, dass ich weiß, dass etwas "geht" und mein fehler ist einfach, dass ich es immer wieder probiere ohne zu bedenken, dass ich erst dazu eine gewisse entwicklung durchmachen muss ...
Woher weißt du das etwas *geht* ???
Nur weil du *JETZT* willst das es geht ??
Das ganze ist ein sehr dünnes und zweischneidiges Schwert.
Um dann auf das besagte *wie* von oben zurückzukommen. Wir leben als Menschen in einer Begrenztheit, ergo werden in dieser Begrenztheit für *dich* diverse Möglichkeiten nicht möglich sein, auch wenn sie grundsätzlich möglich sind. (Hört sich irre an - nicht ??)
So, und wenn du das akzeptierst hast du automatisch schonmal eine Menge Probleme vom Hals weil du dich da erstmal nicht mehr drum kümmern mußt ,weil du da auch deinen *Kopf* nicht mehr durchsetzen mußt.
So nach dem Motto : *Das muß aber doch gehen* Ja, aber eben *JETZT* für dich NICHT - Verstehst du ???
Das was doch offensichtlich *jetzt* nicht für dich geht - akzeptier und vergiß es einfach. Schöpf lieber die Möglichkeiten aus die für Dich *möglich* sind. Da gibt es auch ne ganze Menge.
Sollte dann doch irgendwann mal für dich das Umögliche wieder möglich werden, wird sich das schon von alleine melden.
Verstehst du was dahinter für Möglichkeiten verborgen sind ??
Wieso sich *JETZt* die Nase zum x-ten male blutig hauen, wenn es irgendwann mal von selber gehen könnte.
weiß nicht, kommt das bei dir an, was ich meine ???

Ja - Kenn ich von mir selbst.

Das mit der dem *'wirklichen* Akzeptieren wird dann erst möglich sein, wenn in deinen Überlegungen und Auseinandersetzungen, dieses *Ja, aber.... * nicht mehr auftaucht. Achte mal bewußt drauf.
Ja (annehmen), aber.... (wieder mit einer eigenen Begründung anzweifeln).
 
Floh schrieb:
spontan fällt mir grad ein: es gibt gar keinen umweg zu gott...?!
der weg ist das ziel....
und von walsh oder wie der noch mal heißt halt ich auch nicht viel

:)


;) ...

maybe ich unterscheide da ein bissi. es gibt keinen umweg zu gott, denn wir alle müssen irgendwann sterben ...
aber gott hier in diesem körper zu erfahren, dazu gibt es einen sehr direkten weg, umwege, sackgassen und es gibt ebenso wege, die nicht dahinführen ...

wieder ein stück klarheit mehr.


@satnaam

wenn dieses in mir tobende kind fertig ist, antworte ich dir :D
 
da will sich was ganz dringend in mir mitteilen:

beim lesen deines posts, satnaam, machte sich in mir etwas ganz groß. es wuchs und wuchs und es war unglaublich mächtig und zornig. ich dachte es wäre mein kind, aber das ist es nicht.

diese stimme in mir sagt: ich bin geboren unter der widder-sonne, mein aszendent ist der löwe. meine energien werden beschrieben im chinesischen drachen, der als begleiter die ziege hat ...

mein weg ist mein weg und ich gehe ihn nur aus einem einzigen grund: um all diese anlagen in mir, diese kräfte zu finden, zu erkennen, zum ausdruck zu bringen und letztendlich zu leben ...

wow ... mein leben ist: "ich will" und "ich bin" ...

ich glaube nicht, dass ich dieses gefühl, diese botschaft in mir in worte fassen kann, aber ich verstehe jetzt alles, was ich erlebt habe, was ich erfahren "mußte" ... ich sehe ganz genau, was es bewirkt hat, was es mit mir gemacht hat - es diente einzig und allein dazu mir selbst zu zeigen, wer ich bin ...

... :escape:
 
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mara... schrieb:
mein weg ist mein weg und ich gehe ihn nur aus einem einzigen grund: um all diese anlagen in mir, diese kräfte zu finden, zu erkennen, zum ausdruck zu bringen und letztendlich zu leben ...

wow ... mein leben ist: "ich will" und "ich bin" ...

ich glaube nicht, dass ich dieses gefühl, diese botschaft in mir in worte fassen kann, aber ich verstehe jetzt alles, was ich erlebt habe, was ich erfahren "mußte" ... ich sehe ganz genau, was es bewirkt hat, was es mit mir gemacht hat - es diente einzig und allein dazu mir selbst zu zeigen, wer ich bin ...

... :escape:

Ich weiss, was Du meinst, mara. So seltsam es klingt, gerade durch meinen Liebeskummer kam ich zu dem, was ich vorher die ganze Zeit gesucht hatte: zu mir selbst. Jetzt weiss ich, was mit kreativem Potenzial des Liebeskummers gemeint ist.
 
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