Thelema - Wunschnatur des Menschen = Wahrer Wille?

Interessant, wie unterschiedlich die Beschreibungen des Rituals ausfallen.

Der eine sieht das Verfüttern, der andere die Interaktion, womit nicht das Verfüttern sondern die Kommunikation mit dem Dämon gemeint gewesen ist.
 
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ach, da seid´s ihr ja noch. Danke für dieses Zitat, Fux.


Aus MAgick Bd.1 Kapitel VI -Der Stab

Der magische Wille ist in seiner Essenz zweifach, denn er setzt einen Anfang und ein Ende voraus...

...jeder Wille, außer dem, das Selbst dem Geliebten zu opfern, ist schwarze MAgick...

...es ist daher notwendig den Willen zu seinem höchsten Punkt zu entwickeln, obgleich es die vorletzte Aufgabe ist, diesen Willen total aufzugeben.

Seite 119-120


Auf Crowley möchte ich diesen Thread nicht gar beschränkt wissen, wenngleich er natürlich prägend in diesem Zusammenhang assoziiert wird, und das ja auch zu Recht. Dennoch mal bissle was aus anderer Quelle, wenngleich sich nicht erheblich unterscheidend von dem, was Crowley mitteilte, aber durchaus von dem, was andere mitteilen. Abbadon, ich mag das nicht sehen, daß du das gleiche wie Ewen schriebst, und ja, da stimme ich zu -

es ist in der Tat eine Frage des Bewusstseins.

;) ;)


(mit dem Zweiten sieht man übrigens besser :-))))) )



‎"Der Schöpfer könnte uns doch den Wunsch und das Gefühl für Spiritualität geben, das so genannte »Erwecken von Oben«. Wenn er das allerdings täte, würde es uns nie gelingen, der Herrschaft des egoistischen Wunsches zu entrinnen, alles zu unserem eigenen Nutzen zu tun, und wir würden dann gezwungenermaßen dem Genuss zuliebe handeln, nur um pures Vergnügen zu empfinden und nicht um des Schöpfers willen.

Die Verhüllung des Schöpfers existiert mit der Absicht, uns eine Illusion eines freien Willens zu geben, um zwischen dieser und der Welt des Schöpfers – der Höheren Welt – zu wählen. Es mag daher den Anschein haben, als ob uns der Schöpfer verlässt, doch in Wirklichkeit wartet Er auf unseren ersten selbstständigen Schritt."

Rav Laitman


 
Keine Ahnung, ich würde es auch nicht auf AC reduzieren wollen.
Ich benutze diesen Terminus mangels Klarheit einfach nicht. Und das ist es, was sehr wohl festgestellt werden kann. Der Begriff ist nicht klar.
Mir persönlich nicht und ich denke vielen anderen ebenfalls nicht. Nur habe ich kein Problem damit dazu zu stehen. Und unter den magisch Praktizierenden ist er wohl auch nicht eindeutig, wie man am Thread erkennen kann.

Ich kicke im Moment erstmal alles raus, was der Effizienz undienlich ist.
 
Ich glaube nicht, dass jeder seinem Wahren Willen folgt, egal was er tut, wie es eingangs erwähnt wurde.

Es gibt Verlangen, Wünsche etc., denen nachgegangen wird, die aber nicht dem Wahren Willen entsprechen. Diese führen im schlimmsten Fall oder sogar gemeinhin weg vom Wahren Willen.

Es bedarf viel Disziplin und wie AC mal sagte, es ist nicht schwierig die Dämonen zu rufen, denn sie rufen immer uns.

Dem Ruf zu folgen bedeutet die Abkehr vom Wahren Willen. Auch wenn man es bon der "anderen Seite" versucht, viele werden wissen, was ich meine, ist eben diese Gefahr immer gegeben. Vielleicht sogar mehr, als wenn man den rechten Pfad geht.

Der wahre Wille zeigt sich erst, wenn sich die Schleier der Prägung lichten die hier als Dämonen benannt werden und letztlich nicht anderes sind, als eine ständig wiederholte Interaktion die an Substanz erfahren hat.

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es in der Praxis fördernd ist, diese Aspekte als Dämonen, also etwas von einem selbst Getrenntem, zu sehen. Bzw kann ich mir gut vorstellen, dass einige -in diesem Modell- dazu neigen dies als Trennung zu sehen und dadurch (unnötigen aber echten) Widerstand aufbauen. Sehe da die Integration (von Dämonen) effizient und dafür gibt es viele unterschiedliche Wege.
Allerdings ist der Zeitpunkt für das Wirken gerade nicht der Beste, wenn "sie uns rufen", da geht der Schuss dann auch mal so richtig schön nach hinten los. Es ist auch nicht mit einmal Schnipsen getan, da der Erkennungsweg bereits ein Prozeß ist.
Die Tagesverfassung spielt ebenfalls eine grosse Rolle, als man sich oft bewußt ist.

Etwas Ausschweifend meine Zeilen, vielleicht mag jemand teilhaben. Ich sehe den Weg des wahren Willen eng gekoppelt an der "Freiwerdung" der frühen Prägung.
 
Der wahre Wille zeigt sich erst, wenn sich die Schleier der Prägung lichten die hier als Dämonen benannt werden und letztlich nicht anderes sind, als eine ständig wiederholte Interaktion die an Substanz erfahren hat.

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob es in der Praxis fördernd ist, diese Aspekte als Dämonen, also etwas von einem selbst Getrenntem, zu sehen. Bzw kann ich mir gut vorstellen, dass einige -in diesem Modell- dazu neigen dies als Trennung zu sehen und dadurch (unnötigen aber echten) Widerstand aufbauen. Sehe da die Integration (von Dämonen) effizient und dafür gibt es viele unterschiedliche Wege.
Allerdings ist der Zeitpunkt für das Wirken gerade nicht der Beste, wenn "sie uns rufen", da geht der Schuss dann auch mal so richtig schön nach hinten los. Es ist auch nicht mit einmal Schnipsen getan, da der Erkennungsweg bereits ein Prozeß ist.
Die Tagesverfassung spielt ebenfalls eine grosse Rolle, als man sich oft bewußt ist.

Etwas Ausschweifend meine Zeilen, vielleicht mag jemand teilhaben. Ich sehe den Weg des wahren Willen eng gekoppelt an der "Freiwerdung" der frühen Prägung.

Schön geschrieben. würde ich so unterschreiben.

Die meisten, die dies erkannt haben, werden vermutlich kein Problem mit "Dämonen" haben, egal in welchem Glaubenssystem sie sich gerade bewegen. Für alle anderen werden es immer die bösen Dämonen sein, die es eh zu bekämpfen gilt und die sie dann mit Haut und Haaren fressen werden.
 
Schön geschrieben. würde ich so unterschreiben.

Die meisten, die dies erkannt haben, werden vermutlich kein Problem mit "Dämonen" haben, egal in welchem Glaubenssystem sie sich gerade bewegen. Für alle anderen werden es immer die bösen Dämonen sein, die es eh zu bekämpfen gilt und die sie dann mit Haut und Haaren fressen werden.

Es war mir ein Bedürfnis das deinen Zeilen zu ergänzen. Denn ich denke ebenfalls nicht, dass jeder seinem wahren Willen folgt. Es ist ganz konkret und bewußt eine Entscheidung die getroffen wird. MEn erfolgt sie wenn Dämonen immer wieder als belastendes Hindernis erlebt werden.

Das was eingangs erwähnt wurde ist eher als das Schicksal eines jeden Menschen zu verstehen und ich bin ganz der Meinung, Magie kann diese Bahnen durchbrechen.
 
Keine Ahnung, ich würde es auch nicht auf AC reduzieren wollen.

Ich hab´s zwar unter deinen Beitrag geschrieben, warst aber nicht explizit gemeint, sondern eher allgemein gesprochen, zumal ich das Zitat auch sehr passend für den Thread finde.

Ich benutze diesen Terminus mangels Klarheit einfach nicht. Und das ist es, was sehr wohl festgestellt werden kann. Der Begriff ist nicht klar.
Mir persönlich nicht und ich denke vielen anderen ebenfalls nicht. Nur habe ich kein Problem damit dazu zu stehen. Und unter den magisch Praktizierenden ist er wohl auch nicht eindeutig, wie man am Thread erkennen kann.


Richtig. Daher habe ich auch ganz zu Beginn das Buch dazu verlinkt von Federico Tolli, der θέλημα - Thelema ganz umfassend beleuchtet hat, Thelema - im Spannungsfeld zwischen Christentum, Logentradition und New Aeon. Auch Augustinus, weit vor AC, beschrieb ja das Ineinanderaufgehen der scheinbaren Gegensätze „Thelema“ (griechisch Θελημα ‚Wille') und „Agape“ (αγάπη ‚Liebe'), und weiter welche - imho - bis zur Einheit vervollkommnet zu werden, wir angetreten sind.


θέλημα

Letztendlich geht es hier um die Frage des Verhältnisses Mensch-Gott, abstrakter ausgedrückt: Ich-Du, um die Frage "kann es in einer Welt zwei grundsätzliche Willen geben?"

"θέλημα steht in der Zwischenzeit für eine ganze Bewegung. Für den "Thelemiten" im einzelnen ist es nicht wichtig welche Inhalte der verschiedenen Klischees des Okkultismus zelebriert werden. Wird doch in erster Linie eine süffisant invertierte Mystik des "freien menschlichen Willens" tradiert."

"Dieses Buch ist für die geschrieben, die hinter die Kulissen eines wuchernden Esoterikmarktes und dessen verkürzende Terminologie blicken wollen."

Zitate aus Thelema, Federico Tolli, ISBN 9783936149357

Ich mag´s, wenn umfassendes Material sezierend auf den Punkt gebracht wird.
 

Danke!

Man könnte Seiten füllen über die Person Tolli, seine zahlreichen Mitgliedschaften und Nicht-Mitgliedschaften in irgendwelchen "Glaubensgemeinschaften".

Leider riskiert man dann aber schnell verklagt zu werden. :D

Oben genanntes Buch habe ich bei Erscheinen gelesen. Kann mich nicht mehr wirklich an die Qualität des Inhaltes erinnern aber scheinbar hat es mich nicht umgehauen, denn sonst wäre wohl etwas hängen geblieben.
 
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Danke!

Man könnte Seiten füllen über die Person Tolli, seine zahlreichen Mitgliedschaften und Nicht-Mitgliedschaften in irgendwelchen "Glaubensgemeinschaften".

Leider riskiert man dann aber schnell verklagt zu werden. :D

Oben genanntes Buch habe ich bei Erscheinen gelesen. Kann mich nicht mehr wirklich an die Qualität des Inhaltes erinnern aber scheinbar hat es mich nicht umgehauen, denn sonst wäre wohl etwas hängen geblieben.

Gerngeschehen, ich habe einfach mal Onkel Google gefragt, weil ich die Person nicht kenne und das Buch auch nicht.:)

Laotse sagte einmal : "Wer sein Nichtwissen für Wissen hält, der leidet."

Wissen kann nur relativ sein, eine absolute Wahrheit gibt es nicht.
Wir erkennen im anderen leichter Schwachstellen, als in uns selbst.
Und doch hat jeder Mensch das Recht nach seinen eigenen Glauben glücklich zu werden.
Andere zu missionieren oder zu verurteilen, oder zu wagen anderen zu erzählen was der wahre Wille Gottes ist, führt nur zu Leid, wie Laotse richtig erkannte.

LG.
F
 
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