Thelema - Wunschnatur des Menschen = Wahrer Wille?

Gelegenheit für ein Fazit? Nun denn, dann beantworte ich meine Fragen mal selbst und schliesse diesen Thread ab.


Du sprichst hier von zwei Kategorien von Menschen, welche sich intensiv in der Zauberpraxis üben. Zuerst wäre da mal die Frage, setzt du zaubern mit Magierdasein gleich? Ich finde, das sollte mal vorab geklärt sein, da sich die Sichten hier bereits trennen werden, nur um des besseren Verständnisses wegen sollte das zumindest bekannt sein.

1. Ich sehe keine zwei Kategorien von Menschen, die sich in der Zauberpraxis üben. Was ich sehen kann ist, daß manche Menschen bemüht sind durch Zaubern und Ritualmagie etc. Abkürzungen für an sich (fühlbar) beschwerliche Wege und Herausforderungen zu finden oder um andere Vorteile für sich zu bewirken (monetäre etc.). Und dann sehe ich auch Menschen, die einen entsprechenden Weg gehen, der ein tiefes Sehnen nach Klarheit und/oder Erkenntnis und/oder auch Verschmelzung als Basis hat. Natürlich beides auch in Kombination oder in Wechselwirkung oder auch zeitversetzt nacheinander, ist aber nicht zwingend so. Unter dem Strich ist allen zu Eigen ein Sehnen.


Das nächste ist, wenn Alles - wie ich dich verstehe - Ausdruck des Wahren Willen ist (ich bleibe mal bei der bekannten Terminologie), wie kann es dann sein, daß unterschieden wird, die eine Kategorie Mensch heil wird, die andere Kategorie Mensch es nicht ist, die eine zaubert, die andere nicht.


2. Bzgl. des Wahren Willen wiederhole ich kurz, was bereits hier geschrieben steht. Das einzige, was aus meiner Sicht menschenmöglich ist, ist sich zu verwehren, zu verbauen, was durch ihn hindurch fließt und dadurch Hürden (Leid) entstehen. Es ist somit nur der Punkt, ob der Wahre Wille uneingeschränkt, unbehindert wirken kann oder durch Blockaden etc. verhindert wird, aber letztlich der Durchgriff immer der Instanz HGA obliegt, welcher Alle koordiniert. Wer oder Was der HGA ist, kann gerne anderswo in einem anderen Thread thematisiert werden. Es gibt ja auch genug dazu hier im Forum.



Wäre es dann nicht angesagt, zu postulieren, daß entweder Alle diese Phänome hervorbringen oder Alle heil sind oder Alle zu beidem in der Lage sind? Oder im Umkehrschliuß, daß Alle, das Gesamtselbst, Gott, whoever, jedenfalls der Hervorbringer oder Wirkende des Wahren Willen, psychotisch sind/ist, also im wahrsten Sinne verrückt? Wie kann einer heil sein und der andere etwas anderes, wenn du doch von keiner Trennung ausgehst?

3. Ich gehe nicht davon aus und sehe es so, daß eine Trennung sämtlicher Personen voneinander existiert, sehr wohl aber eine Zersplitterung des Gesamtselbst in sich teils bewusste Individuen mit einer Ich-Identität. Daher Kann es gar keinen so oft tradierten "eigenen freien Willen" geben, welcher ungehindert für sich selbst und mit sich selbst im Individuum agiert. So etwas kann nur aus Sicht einer recht umfassenden Unbewußtheit entstehen, also in den illusionären Mauern der Niederungen der Welt der Materie. Man fühlt sich losgelöst von allen anderen, schließlich hat man ja einen eigenen von anderen getrennten Körper, "das ist doch Beweis genug", agiert ganz für sich, und kreiert sich seine Welt, so wie sie ihm gefällt (oder vordergründig auch nicht), heute dies, morgen das und übermorgen will er dann wieder was anderes, der Mensch. Es gibt jedoch Wege, die zunehmende Freiheit ermöglichen, je weiter dieser gegangen wurde, umso umfassender wird´s, zuerst jedoch mal deutlicher und bei Lichte betrachtet klarer.


Was wäre denn das trennende Element dabei?


4. Zeit, nicht mehr und nicht weniger.
 
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M.A.n. sind Wille, Bewußtsein, Unter.- u. Entscheiden können eng miteinander verknüpft. Wenn ich davon ausgehe, das alles Unbewußte "Nichtwissen" ist so ist alles Bewußte eine bestimmte Art Etwas Wissen.

Hat man Etwas erkannt und darüber klares wahres Bewußtsein erlangt, kann man unterscheiden, entscheiden und damit arbeiten. In dem Moment (kann) wird einem auch der "Wahre Wille" klar (werden). (Wenn, dann) man kann aber immer noch entscheiden ob man "dem Wahren Willen" Folge leistet oder nicht (Widerstand), doch letztendlich kommt man nicht umhin.:)

Dem Einen ist (er) klar, der Andere erkennt (ihn) nicht, obwohl es vor ihm/ihr liegt.
Der Eine kann seine Wahrnehmung verschieben der Andere nicht.
 
In meinem Fall, denke ich, ist es weniger zu etwas nicht fähig zu sein, oder ein Mangel an Bewusstsein, sondern das nicht Folgen können einiger Aussagen zum "wahren Willen" aus vernünftigen Gründen.

Jedwede Aussage, wie "Frage des Bewusstseins", Fähigkeit zu was auch immer usw. usw. ist genauso umgekehrt anbringbar.

Was bleibt ist eine ideelle statt reelle Position und untaugliche Argumente.
 
In meinem Fall, denke ich, ist es weniger zu etwas nicht fähig zu sein, oder ein Mangel an Bewusstsein, sondern das nicht Folgen können einiger Aussagen zum "wahren Willen" aus vernünftigen Gründen.

Jedwede Aussage, wie "Frage des Bewusstseins", Fähigkeit zu was auch immer usw. usw. ist genauso umgekehrt anbringbar.

Was bleibt ist eine ideelle statt reelle Position und untaugliche Argumente.

Für Dich bleibt eine ideelle Position, mich interessiert das Ideelle einen Scheiß. Argumente sind untauglich, dass Tun ist tauglich. Du sollst nicht folgen können, sondern auf Dein gehen achten.
 
In meinem Fall, denke ich, ist es weniger zu etwas nicht fähig zu sein, oder ein Mangel an Bewusstsein, sondern das nicht Folgen können einiger Aussagen zum "wahren Willen" aus vernünftigen Gründen.

Jedwede Aussage, wie "Frage des Bewusstseins", Fähigkeit zu was auch immer usw. usw. ist genauso umgekehrt anbringbar.

Was bleibt ist eine ideelle statt reelle Position und untaugliche Argumente.

Wenn ich mich in einem "verkopften" Zustand befinde lasse ich alles Geistige liegen und stehen und wende mich dem einfachen "simplen, ordinären" Leben zu.

Das ist leichter gesagt als getan, denn ab einer gewissen Zeit (Horizonterweiterung, Erkenntnis, Wissen) ist ein geistiges Sein auf einer Stufe wo es ohne zutun wirkt/zieht. Hier gilt es loszulassen und alles (scheinbar) zu vergessen (ähnlich der Sigillenmagie)...oder die Wahrnehmung zu verschieben. Hier begebe ich mich vom Geistigen ins Tun und was bleibt ist die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und das Beobachten (ohne Wertung) auf das jeweilige Tun gerichtet. Daraus ergibt sich dann (meist) die/eine reelle Position.
 
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