Texte von U.G. Krishnamurti

Cerion

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gibt ja einen Thread von Jiddu, so soll auch der andere Krishnamurti erwähnt werden (der mich wesentlich mehr anspricht)
Die Menschen nennen mich einen 'erleuchteten Mann'- ich verabscheue diesen Ausdruck - sie können kein anderes Wort finden, um die Art und Weise zu beschreiben, wie ich funktioniere. Gleichzeitig weise ich aber darauf hin, daß es so etwas wie Erleuchtung gar nicht gibt. Ich sage das, weil ich mein ganzes Leben lang danach gesucht habe; ich wollte ein erleuchteter Mensch sein, und ich habe entdeckt, daß es so etwas wie Erleuchtung überhaupt nicht gibt - also stellt sich auch die Frage nicht, ob ein bestimmter Mensch erleuchtet ist oder nicht. Ich schere mich keinen Deut um einen Buddha aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert, geschweige denn um all die anderen Prätendenten, die wir in unserer Mitte haben. Sie sind ein Haufen Ausbeuter, die von der Leichtgläubigkeit der Leute profitieren. Es gibt keine Macht außerhalb des Menschen. Der Mensch hat Gott aus Angst geschaffen. Also ist die Angst das Problem und nicht Gott.
 
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mir auch...der andere ist zu ernst.
Hier noch was:

Ich habe für mich selbst herausgefunden, daß es kein Selbst gibt, das man erkennen kann - das ist die Erkenntnis, von der ich spreche. Sie kommt als ein Vernichtungsschlag. Sie trifft einen wie ein Blitzstrahl. Man hat alles in eine Sache - die Selbsterkenntnis - investiert, nur um am Ende plötzlich herauszufinden, daß es kein Selbst zu entdecken gibt - da sagt man sich doch: "Was zum Teufel habe ich nur mein ganzes Leben lang getan?!" Das erschlägt einen.

tja...ich hab auch noch kein Selbst gefunden, noch nichtmal ein "ich"
 
Alles, was Sie haben wollen, und dazu gehören auch Ihre sogenannten spirituellen Ziele, besitzt einen materialistischen Wert. Was, wenn ich fragen darf, ist denn so spirituell daran? Um ein spirituelles Ziel zu erreichen, werden Sie sich desselben Mittels bedienen, das Sie auch zum Erlangen materialistischer Ziele gebrauchen, nämlich des Denkens. Sie tun nicht wirklich etwas dafür, sondern Sie denken einfach. So denken Sie einfach, daß es einen Sinn und Zweck im Leben geben müsse. Und weil das Denken Materie ist, ist sein Objekt - das spirituelle oder sinnvolle Leben - auch Materie. Spiritualität ist Materialismus. Auf jeden Fall handeln Sie nicht, sondern Sie denken einfach, und das bedeutet - aufschieben. Etwas anderes kann das Denken einfach nicht tun.

Dieses Instrument, genannt Denken, das Sie anwenden, um Ihre sogenannten spirituellen Ziele zu erreichen, ist das Ergebnis der Vergangenheit. Das Denken ist aus der Zeit entstanden, es funktioniert in der Zeit, und alle Ergebnisse, die es zu erreichen sucht, müssen demnach auch in der Zeit enthalten und von der Zeit gemacht sein. Und Zeit ist Aufschieben - das Morgen. Nehmen Sie zum Beispiel die Selbstsucht. Sie ist ein Faktum, und sie wird verdammt, wohingegen die Selbstlosigkeit eine reine Schöpfung des Denkens ist, die aber angestrebt werden soll. Deren Verwirklichung jedoch liegt immer gerade vor einem, im Morgen. Sie werden morgen selbstlos sein oder übermorgen, oder, falls es das geben sollte, im nächsten Leben. Warum ist es Ihnen nicht möglich, jetzt, heute, völlig frei von Selbstsucht zu sein? Und wollen Sie wirklich frei sein von Egoismus? Das wollen Sie nicht, und deshalb haben Sie das, was Sie Selbstlosigkeit nennen, erfunden, und in der Zwischenzeit bleiben Sie selbstsüchtig. Also werden Sie überhaupt nicht, niemals, selbstlos sein, weil das Mittel, das Sie dazu benutzen, um einen Zustand der Selbstlosigkeit oder der inneren Ruhe zu finden, in sich materialistisch ist. Was immer Sie tun mögen, um sich von der Selbstsucht zu befreien, wird diese nur verstärken. Damit sage ich nicht, daß Sie deshalb selbstsüchtig sein sollen, sondern nur, daß das Nachdenken über deren abstraktes Gegenteil, nämlich das, was Sie ‘Selbstlosigkeit’ genannt haben, nutzlos ist.

Es wurde Ihnen außerdem gesagt, daß Sie die Selbstsucht durch Meditation beenden könnten. Tatsächlich meditieren Sie aber überhaupt nicht, sondern Sie denken nur über die Selbstlosigkeit nach und tun nichts, um selbstlos zu sein. Ich habe das als Beispiel genommen, aber alle anderen Beispiele sind nur Variationen des gleichen Themas. Jedwede Tätigkeit dieser Art ist genau das gleiche. Sie müssen die einfache Tatsache akzeptieren, daß Sie nicht frei von Selbstsucht sein wollen.

U. G. Krishnamurti
 
dieser Krishnamurti da hat was von einem Nietzsche der versucht die Wahrheit ungeschminkt von Schönfärberei zu finden - egal wie unbequem und unbefriedigend sie dann schlussendlich ist
 
U.G. Krishnamurti schrieb:
Meine Lehre, wenn Sie dieses Wort benutzen wollen, besitzt kein Copyright. Es steht Ihnen frei, ohne meine Zustimmung oder die Erlaubnis von irgend jemandem zu reproduzieren und zu vertreiben, zu interpretieren und zu mißinterpretieren, zu verdrehen, zu entstellen und zu tun, was Sie wollen, Sie können sogar die Autorenschaft für sich reklamieren.

:thumbup:
 
dieser Krishnamurti da hat was von einem Nietzsche der versucht die Wahrheit ungeschminkt von Schönfärberei zu finden - egal wie unbequem und unbefriedigend sie dann schlussendlich ist

Momentan lese ich sein Buch "Mythos Mind - Märchenhafter Verstand". Auf der Rückseite des Buches lässt sich folgendes lesen: "U.G. ist eine Art Antichrist, die Reinkarnation Nietzsches auf dem spirituellen Parkett."
 
aus obigen Link:

"Es ist notwendig, daß sich der Mensch nicht nur von seiner individuellen Vergangenheit befreit, sondern von der Vergangenheit der gesamten Menschheit. Das bedeutet, Sie müssen sich von dem befreien, was jeder Mensch vor Ihnen gedacht, gefühlt und erlebt hat, nur dann ist es Ihnen möglich, Sie selbst zu sein. Der ganze Sinn meines Redens zu den Menschen besteht darin, Sie auf die Einzigartigkeit jedes Einzelnen hinzuweisen. Kultur und Zivilisation, oder wie immer Sie das nennen, haben immer versucht, uns in einen Rahmen zu zwängen. Der Mensch ist gar kein Mensch; ich nenne ihn ein 'außergewöhnliches Tier' - und der Mensch wird ein außergewöhnliches Tier bleiben, solange er mit der Kultur belastet ist".
 
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mir auch...der andere ist zu ernst.
Hier noch was:

Ich habe für mich selbst herausgefunden, daß es kein Selbst gibt, das man erkennen kann - das ist die Erkenntnis, von der ich spreche. Sie kommt als ein Vernichtungsschlag. Sie trifft einen wie ein Blitzstrahl. Man hat alles in eine Sache - die Selbsterkenntnis - investiert, nur um am Ende plötzlich herauszufinden, daß es kein Selbst zu entdecken gibt - da sagt man sich doch: "Was zum Teufel habe ich nur mein ganzes Leben lang getan?!" Das erschlägt einen.

tja...ich hab auch noch kein Selbst gefunden, noch nichtmal ein "ich"

Das Frage ich mich auch was er sein Leben lang getan um dann zu sagen er habe nichts gefunden nur weil er nichts gefunden hat. Denn wer sucht der wird nicht finden und was aus seinen Worten klingt will ich lieber nicht sagen. Und aus demselben Grund hat er ja auch Jiddu Krishnamurti rumgehackt.Klar das es Menschen gibt die die Sprüche von U.G. K. gefallen da sie ja auch nicht das finden was sie so gerne hätten.:)
 
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