Es ist ein komisches Gefühl in mir.
Man möchte ja "drüberkommen" über das, was man erlebt. Es ist nun einmal in jeder Landschaft ein Tal und ein Berg irgendwo- man kommt immer mal an so einem Hügelchen vorbei und sinniert noch einmal über den letzten Berg, den man bestiegen hat. Wie sah er aus, welche Farbe hatte er, wie war der Blick von dort oben.
Und dann kommt der nächste Berg und man bemerkt: oh, dieses Mal ist der Berg andersfarbig und auch der Blick von oben ist ganz anders. Und ein weiteres Mal kommt ein Berg und auch er bietet einen anderen An- und Ausblick. An und Ausblicksmässig finde ich persönlich Berge ungeschlagen.
Dann kommen vielleicht Zeiten, in denen man denkt

ch, ich geh jetzt einfach nicht auf den Berg herauf. Das ist immer so anstrengend. Ich geh lieber drum herum. Ich war ja auch schon auf Bergen, ich kenne das ja zr Genüge. Also geht man drum herum und lernt Land und Leute kennen. Vorher, beim Bergsteigen, da war man ja mit sich selber allein, jetzt reist man auf menschlichen Wegen.
Später denkt man sich: och, ich kenn hier eigentlich jetzt alle, ich laufe immer um diese Gebirge da herum und gehe dann wenn ich herum bin weiter, drübergelaufen bin ich auch schon so oft- ich versuch's mal ganz anders: ich flieg mal drüber. (die Menschen, denen man begegnet ist beim Umrunden der Gebirge haben einem vielleicht erzählt, man könne fliegen, daher.) Nuja und es ist dann halt so: man fliegt dann halt einfach mal drüber, weil den Leuten fällt ja nicht einfach so ein, daß das geht. Will man ja probieren. Mal kosten, was der Malkasten der Vorstellung so zu bieten hat.
Wieder etwas später begegnet man einem kleinen Mann und der bringt einem etwas. Man weiß gar nicht, was es ist- hat kein Wort von dem Gefasel verstanden, was es sein solle, das man bekam- aber nun hat man es also. Man wundert sich dann, wenn man das nächste Mal an ein Gebirge kommt: auf einmal hört man im Rucksack einen singenden Ton, der am Berg da vorne irgendetwas zu verursachen scheint- man geht mal hin und dort ist eine Türe im Berg. Ein Bergwerksstollen bietet sich da zum Betreten an- man geht natürlich hinein und siehe da, nach vielen Erlebnissen in dieser Unterwelt kommt man am Ende wie immer am anderen Ende des Gebirges heraus. Vielleicht hat man zwischendurch Gold gefunden.
Zwischendurch hat man natürlich immer wieder auch über Meere fahren müssen, mit Schiffen, um die wunden Füsse in Salzwasser zu baden zum Beispiel. Und da hat man vermutlich wie die Meisten die ganzen Gebirge verpaßt, über die man dann mit dem Schiff gefahren ist, alles voller Gebirge.
Gebirge, Gebirge, Gebirge. Alles voller Gebirge. Ooh, und da, Bergseen. Wenigstens etwas, das mal eine gerade Fläche für das Auge anbietet. Sonst überall Hoch und Runter, Wellen, Schrägen, schiefe Ebenen soweit das Auge reicht. Kaum mal was Gerades in dieser Natur hier, ständig Bewegung, wechselnde Farben und Schatten.
haaah, und dann ist so eine Pyramide eine einfache Verlockung, ein Guru-Gefährt, würde ich sagen. Ich habe jetzt meine Pyramidenbilder an der Wand die Tage überpinselt und habe Bilder dort hin gehängt. Das war ganz schön. Ich wollte eigentlich noch ein Erinnerungsfoto machen, aber wenn ich weiße Farbe sehe, dann laufe ich Amok. Die muß dann sofort überall dort hin, wo noch kein weiß ist. Ich liebe weiß. Deshalb schreibe ich ja auch, da guckt man immer auf weiß. Das mache ich ja nun schon geraume Zeit, hier im Forum ist ja nur mein Zeitvertrieb. jaja, Zeitvertrieb.
Zeit zu verkaufen.... 22:30 Uhr, 22 Minuten Ruhe und was immer Sie wünschen in der Pyramide...
(sie da, setzen Sie sich mal, sie nehmen den anderen den Blick auf die Leinwand)
[ooh, äähm, ja, ich]
(würden Sie sich bitte setzen, daß wir fortfahren können?)
[ja, em, ich wollte]
(ja?)
[ja ich]
(sie wollten sich setzen?)
[ja.]
(na da danke ich)
[ich auch, ja]
~setzt sich~