Suizid – ein Menschenrecht

Weisst du Pixie,
die Gesetze der Schweiz sind meines erachtens nicht durchführbar...ausserdem ist die Fehlerquote die sich einschleicht nicht kontrollierbar,denn TOTE reden nicht!

Jeder Tote der vorschnell seinem Leben ein Ende gesetzt hat,ist einer zu viel,das ist und bleibt meine volle Überzeugung.

Gerade deshalb bin ich gegen dieses Menschenrecht,da es eine gewisse Fehlerquote nicht ausschliessen kann.

du vermischst hier aber Fehlerquote mit aus deiner Sicht Fehlentscheidung.
Du kannst doch nicht gegen Suizid überhaupt sein, freier Wille und Selbstbestimmung sind ganz wichtige Menschenrechte. Wenn du über mich entscheidest, bin ich nicht Mensch sondern dein Eigentum. Zum Menschsein gehört Eigenverantwortung und Selbstbestimmung

Zur Fehlerquote; die wäre extrem gering, ich habe in der Schweiz noch nie von so einem Fall gehört, wo jemand in den Tod manipuliert wurde, nie, und hier sterben jedes Jahr Hunderte mit Exit.

Dieser geringen Fehlerquote stehen Hunderttausende von Leidenden Gegenüber, die zu weiterem Leid verdonnert werden, damit sich diese Fehlerquote, dieser eine mögliche davon Betroffene nicht einschleichen kann.

Du findest also das Leid dieses Betroffenen, der dann halt tot ist (der Tod ist übrigens schön im Gegensatz zu einem foltermässigen Leben) schwerwiegender, als das Leid der Hunderttausenden auf der anderen Seiten, die Seelenquale durchzustehen haben. Inwiefern ist das menschlich, kann ich das bitte erklärt haben, weil ich verstehe es wirklich nicht. Kannst du dein Augenmerk auch auf diese Hunderttausenden von psychisch Kranken richten, denn sie sind in einer riesigen Überzahl. Und nein, man kann sie nicht einfach heilen! Das einzige was in so einem Fall ethisch ist, ist die Mehrheit stärker zu gewichten (das Leid von Hundertausende gegenüber dem Leid eines Einzelnen), das IST Ethik, so funktioniert Ethik.

Du selbst schreibst übrigens,dass auch du schon auf der "Kippe" gestanden hast,du lebst,hast einen neuen Blickwinkel bekommen und kannst noch deine Aufgaben im Leben erfüllen.
Und das ist auch richtig und gut so.

Freu dich auf das Leben es ist spannend...

Hierzu nehme ich keine Stellung, nur soviel, du liegst mit deiner Einschätzung komplett daneben und weisst gar nichts über mich.

Das empfinde ich auch als Anmassung, dass du meinst, mein Leben und meine Situation beurteilen zu können, und dass praktisch ohne Infos
 
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Woher kommt dieser Zwangsoptimismus auf der einen Seite und dieser gnadenlose Pessimismus auf der Anderen?

Es ist nicht böse gemeit, aber es ist ein ganz eigener Blick auf die Welt, auf der einen Seite alles rosarot, jeder wird glücklich, auf der anderen Seite gnadenlose Schwarzmalerei, alle wollen sich gegenseitig um die Ecke schaffen.
 
Im übrigen bin ich der Meinung,dass dieses Gesetz die Fehlerquote gering hält und damit ethisch und moralisch voll zu vertreten ist.

Saviana

Okay, jetzt verstehe ich gar nichts mehr, das ist jetzt aber wirklich paradox. Plötzlich ist eine geringe Fehlerquote doch okay?

Du anerkennst also, dass man um geringe Fehlerquoten einfach nicht herumkommt.

Was wäre denn, wenn Ärzte niemanden mehr operieren würden, weil es dabei zu Fehlerquoten kommen könnte, Menschen die sterben. Es gibt Menschen, die sterben bei z.B. Schönheitsoperationen. Andere sterben vielleicht an Knie-Operationen, trotzdem werden die OP's durchgeführt und mögliche Tote in Kauf genommen, auch für Eingriffe, die nicht zwingend wären.

Eigentlich müsstest du da dagegen sein, weil jeder Tote einer zuviel ist, oder sehe ich das falsch?

Fehlerquoten gibt es einfach, absolute Perfektion ist nicht machbar, aber man kann sie anstreben.

Aber wenn sich jetzt Ärzte weigern würden zu operieren wegen der Fehlerquote, das ist das gleiche, wie wenn man Suizidhilfe verbietet wegen der Fehlerquote, es ist exakt dasselbe.

Ich weiss dass du das nicht so sehen kannst, aber es IST dasselbe.
 
Hallo Pixie,


Woher nimmst Du die Meinung,das alle Psychisch Kranken sich so fühlen... ?Gibst Du Ihnen vielleicht keine Chance auf ein Miteinander?Sind sie nicht auch Teil von uns?

Oh doch,die Ärzte und Pflege sind ausgebrannt,was meinst Du was da für Fehler passieren können?Und es gibt leider in der Pflege auch verbale Gewalt.Wir sind doch alle nur Menschen.Und Du denkst,das alles unter Kontrolle wäre?Es gibt doch heute schon genug ethische Grenzen,gerade medizinisch.

Zum Anderen kann ein Arzt nicht auf der einen Seite alles tun,um Menschen zu reanimieren,auf der anderen Seite soll er den Todesengel spielen?

Wenn es so etwas hier geben würde,nimmst Du dann nicht auch jemanden die Meinung im Vorfeld weg...?Oder derjenige fühlt sich unter Druck gesetzt?
Meine Erfahrung ist übrigens die,das die meisten Patienten bis zu letz festhalten wollen und Alles dafür getan haben wollen,auch operativ ect.Wenn jemand die entgültige Diagnose erhält,dann fällt er in ein Riesenloch.Anschliessend versucht er jeden Strohalm zu fassen-jedenfalls habe ich es so erlebt.

Lg Beate


Lg Beate
 
Woher nimmst Du die Meinung,das alle Psychisch Kranken sich so fühlen... ?
Niemand behauptet sowas.

Gibst Du Ihnen vielleicht keine Chance auf ein Miteinander?
Wir sprechen hier von Freiwilligen, die noch voll zurechnungsfähig sind. Jeder entscheidet selbst.

Sind sie nicht auch Teil von uns?
Solang sie das freiwillig sind, gern. Wenn man sie dazu zwingen muss? Denk mal nach! Würdest du zB einen Freund wollen, der nur dein Freund ist, weil man ihn mit Gewalt und Erpressung dazu zwingt? Eher nicht, oder?

Meine Erfahrung ist übrigens die,das die meisten Patienten bis zu letz festhalten wollen und Alles dafür getan haben wollen,auch operativ ect.Wenn jemand die entgültige Diagnose erhält,dann fällt er in ein Riesenloch.Anschliessend versucht er jeden Strohalm zu fassen-jedenfalls habe ich es so erlebt.
Nochmal: Wir sprechen hier von Freiwilligen. Niemand darf anderen auf irgendeine Art und Weise einen Suizid aufzwingen. Das wär dann nämlich Mord.

Ich glaube, du hast etwas Mühe damit Konturen erkennen zu können. Es fällt dir sehr schwer zu differenzieren. Schade. Denn ich spüre in deinen Texten, dass du es wirklich gut meinst. Trotzdem darfst du nicht über Leben und Tod von anderen bestimmen. Das muss jeder für sich selbst tun.

:zauberer1
 
Hallo Pixie,
Woher nimmst Du die Meinung,das alle Psychisch Kranken sich so fühlen... vielleicht wie Du es selbst erfahren hast ?Gibst Du Ihnen vielleicht keine Chance auf ein Miteinander?Sind sie nicht auch Teil von uns?

Oh doch,die Ärzte und Pflege sind ausgebrannt,was meinst Du was da für Fehler passieren können?Und es gibt leider in der Pflege auch verbale Gewalt.Wir sind doch alle nur Menschen.

Zum Anderen kann ein Arzt nicht auf der einen Seite alles tun,um Menschen zu reanimieren,auf der anderen Seite soll er den Todesengel spielen?

Woher nimmnst du die Meinung, dass sie sich nicht so fühlen …

Ich habe nie gesagt, ALLE fühlten sich so, sondern nur jene, die sich suizidieren wollen …

Eine Chance auf Miteinander haben sie nur mit einer liberalisierten Sterbehilfe, denn niemand zwingt sie zu etwas, wenn sie doch leben wollen, freuen sich alle.

So aber haben sie keine CHANCE auf ein Miteinander sondern ein faktischer Zwang. Zwang hat mit Chance nichts zu tun. Punkt.

Was, wenn der Betroffene auf dieses Miteinander pfeift? Willst du ihn dazu verdonnern?

Wieso anerkennst du nicht die Fakten; in der Schweiz läuft die Sterbehilfe geregelt ab, aber vor Fakten scheint ihr euch zu verschliessen.

Bist du auch gegen das Auto fahren, Menschen fahren unkonzentriert, alkoholisiert, sollte man Auto fahren verbieten, oder Gesetzte so regeln, dass es zu so wenigen Umfällen wie möglich kommt.

Auto fahren müsste aus Eurer Sicht verboten werden. Operationen müssten verboten werden, wie hältst du es hier mit der Fehlerquote?

Und ich habe schon erklärt, dass man psychsich Kranke nicht so einfach heilen kann, ihr nehmt deren Leid gar nicht ernst, das hört man aus jedem Votum heraus.

Der psychische Schmerz findet aber im Hirn im selben Zentrum wie physische Schmerzen statt, der Schmerz ist Wissenschaftlern zufolge zu vergleichen.

Ihr interessiert auch aber für deren Schmerz überhaupt nicht, und nehmt euch heraus, das menschlich zu nennen.

Wie hältst du es ganz allgemein mit dem freien Willen, möchtest du anderen ihr Leben (und Sterben) vorschreiben?

Wie ist es mit Tieren, für Einschläfern oder dagegen?
 
Zum Anderen kann ein Arzt nicht auf der einen Seite alles tun,um Menschen zu reanimieren,auf der anderen Seite soll er den Todesengel spielen?

Für Ärzte ist es soviel ich weiss oberstes Gebot den eigenen Willen des Patienten zu respektieren, wie bluebody in seiner berührenden Geschichte über seine Oma geschrieben hat, kann jemand zu einer Operation nicht gezwungen werden. Wenn der Arzt jemanden, der nicht mehr kann, gehen lässt, vermeidet er viel Leid für ihn und verhält sich hierbei ethisch korrekt.

Tierärzte haben auch kein Problem damit.

Wenn es so etwas hier geben würde,nimmst Du dann nicht auch jemanden die Meinung im Vorfeld weg...?Oder derjenige fühlt sich unter Druck gesetzt?
Meine Erfahrung ist übrigens die,das die meisten Patienten bis zu letz festhalten wollen und Alles dafür getan haben wollen,auch operativ ect.Wenn jemand die entgültige Diagnose erhält,dann fällt er in ein Riesenloch.Anschliessend versucht er jeden Strohalm zu fassen-jedenfalls habe ich es so erlebt.

Soviel ich weiss, ist es tatsächlich so, dass nur eine absolute Minderheit von Kranken Sterbehilfe in Anspruch nehmen will, die meisten sterben auf natürliche Weise.

Und weisst du was, das können sich auch trotz legalisierter Sterbehilfe weiterhin, es ist nur ein zusätzliches Recht, niemandem wird etwas weggenommen.

In der Schweiz funktioniert es, nur ein kleiner Prozentteil stirbt über Exit. Diese müssen aber diese Möglichkeit haben.
 
Hallo ihr lieben....
Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durch gelesen, also evt. hat vielleicht schon jemand so etwas wie ich hier zu beigetragen.

Ich frage mich folgendes – Warum möchte ein Mensch, der Körperlich Gesund ist, -Also keine Schmerzen hat, der auch nicht psychisch Krank ist, der keine Sorgen und Kummer hat unw. sterben wollen?

Ich glaube ein Mensch der glücklich ist und erfüllt möchte nicht sterben,
in jedem Menschen findet man sogar einen Überlebensinstinkt –Willen.

Bestes Beispiel ist dafür, das viele Menschen grade in gefahren Situationen enorme Kräfte entwickeln können…um zu überleben oder sich zu wehren. etc.

Ich denke auch das Menschen die aus irgendwelchen gründen dann doch sterben wollen, sicherlich Wege finden, das muss sicherlich auch jeder für sich entscheiden, aber es wäre sehr fatal glaub ich, wenn jeder sich einfach so legal grade mal umbringen würde, könnte und dürfte.

Ich war auch schon in Phasen meines Lebens wo ich mich sehr mit meinem eigen Tod befasste, an ihn dachte, aber es passierte dann, wenn ich am Boden war, wenn ich aus Situationen heraus den Sinn für mich nicht mehr spüren konnte.

Und meine Güte, was bin ich dankbar für Freunde und Menschen die mir in schwierigen Zeiten halfen und ich heute jedes Mal sage und sagen konnte :Leben ist eines der Schönsten Geschenke.
Liebe Grüße
Cystus

www.Zevion.de
 
Saviana, du widersprichst dir so sehr und zudem hab ich das Gefühl, daß es dir eigentlich nur um Darstellung einer Contra-Meinung geht, um sich ein wenig aufzupusten, weniger um den Inhalt, daher .... Pixie hat dich wunderbar wiederlegt und argumentiert, ich kann das nur unterschreiben. Mach was draus.

Ich war auch schon in Phasen meines Lebens wo ich mich sehr mit meinem eigen Tod befasste, an ihn dachte, aber es passierte dann, wenn ich am Boden war, wenn ich aus Situationen heraus den Sinn für mich nicht mehr spüren konnte.

Und meine Güte, was bin ich dankbar für Freunde und Menschen die mir in schwierigen Zeiten halfen und ich heute jedes Mal sage und sagen konnte :Leben ist eines der Schönsten Geschenke.
Liebe Grüße
Cystus

www.Zevion.de



Haben gewiss viele schon gehabt, aber mal ganz ehrlich, glaubst du, daß das Leben nach Ablegen dieser körperlichen Hülle wirklich vorbei ist? Vielleicht wartet da ja noch viel Angenehmeres? Möglich wärs doch.

Oder anders ausgedrückt:

"In the light of all eternity, does ist really matter?"

:zauberer1
 
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Ich frage mich folgendes – Warum möchte ein Mensch, der Körperlich Gesund ist, -Also keine Schmerzen hat, der auch nicht psychisch Krank ist, der keine Sorgen und Kummer hat unw. sterben wollen?

Sowas kommt praktisch nie vor, soll es aber geben, weil man keine Lust mehr hat, keinen Bock, kein Sinn erkennen kann oder nicht alt werden möchte. Im Normalfall steckt aber ein Leiden dahinter.

Ich denke auch das Menschen die aus irgendwelchen gründen dann doch sterben wollen, sicherlich Wege finden, das muss sicherlich auch jeder für sich entscheiden,

Wenn du es menschlich findest, wenn sich Menschen vor Züge werfen …

Sich vor einen Zug zu werfen hat übrigens nichts mit einem Recht zu tun.

aber es wäre sehr fatal glaub ich, wenn jeder sich einfach so legal grade mal umbringen würde, könnte und dürfte.

Fatal ist das genau Umgekehrte, wenn sich niemand legal umbringen darf.
In der Schweiz darf sich jeder Zurechnungsfähige legal suizidieren mit Medikamentencocktail, auf würdige, humane Weise.

Das ist nicht fatal, sondern human.

Die Suizidrate steigt dadurch nicht an, sondern bleibt, die Methode ist dafür würdig und human.

Ich war auch schon in Phasen meines Lebens wo ich mich sehr mit meinem eigen Tod befasste, an ihn dachte, aber es passierte dann, wenn ich am Boden war, wenn ich aus Situationen heraus den Sinn für mich nicht mehr spüren konnte.

Und meine Güte, was bin ich dankbar für Freunde und Menschen die mir in schwierigen Zeiten halfen und ich heute jedes Mal sage und sagen konnte :Leben ist eines der Schönsten Geschenke.

Willst du von dir auf alle schliessen? Wenn du dich jetzt nicht wieder hättest aufraffen können, würdest du daraus schliessen, dass sich alle suizideren sollten? Sind deine subjektiven Erfahrungen auf jeden Menschen anwendbar?

Klar, es ist durchaus möglich, dass sich jemand aus einer Krise wieder aufraffen kannst, allerdings nicht immer, die Einschätzung dieser Situation muss beim Betroffenen liegen und nicht bei der Gesellschaft, entscheidet die Gesellschaft haben wir keinen freien Willen. Ausserdem verlangt die Sterbehilfe, dass der Suizid über lange Zeit besteht, ein sogenannter "Bilanzsuizid" ist.

Ausserdem ist Zwang kontraproduktiv, ein legaler Suizid hingegen präventiv, das sagen auch die Sterbehilfeorganisationen aus Erfahrungen. Die meisten melden sich nach "grünem Licht" nie mehr.
 
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