Naja schau, Walswegerl, von 55 Lebensjahr ca. 30 im alkoholischen Rausch zu verbringen, kan Beruf zu haben, der einen einigermaßen befriedigt, sich nach dem ausnüchtern nach einer Liebe und familiären Inhalten zu sehnen, die in dera Inkarnation nicht mehr zu erfüllen sind, is scho amoi ka eindeutiges Zeichen für an gravierenden Erfolg im Leben. Sehnsucht is immer auch ein Zeichen, dass einem irgendwas fehlt. Des is halt amoi a so und da muaß ma irgendwie umgeh damit. Und wie, des find ma in erster Linie in sich selber und ned in der Bild-Rubrik "Wie lebe ich richtig von Dr. Sommer & Co".
Sicher gibts die positiven Faktoren a. Der Umstand, dass i den Alk zum zweiten mal hinter mir lassen hab und jetzt amoi fast anahalb Jahr nix trink, okay, ja, des is a klanes Erfolgserlebnis. Aber des steht a scho die längste Zeit an, weil sunst kennt i ma ja glei ane mit der 45er anreiben. Des is ja ka Leben im Dauerrausch bitte. A klana Erfolg, der unumgänglich war. Aber 30 Jahr hab i graft mit dem Dämon in mir, 30 Jahr, in denen geistig und psychisch einigermaßen gsunde Menschen drauf schaun, dass ihr Leben a bisserl attraktiv gstalten. I jammer ned, Waldweg, hab i ma selber eibrockt die Suppen. Aber Frust is mei zweiter Familiennamen, des geht gar ned anders. Wilhelm Frust.
Klar, wenn i dann mei Liebste endlich auf`n Arm nehma werd

dann werd i scho drauf schaun, dass sie ned all zu viel davon mitkriagt, aber ganz weg geht des ned. Ja, mit irgend an Schamanendings kennt i ma des vielleicht wega machen lassen, aber des bin a wieder ned i, weil i nimm mei Leben so wias is. Nackert, mit alle Falten und Riss und ohne Weihnachtspapier.
A Wut gegenüber medialer Irreführung des Volkes? Durchaus.
Kriminell kennt i werden, wenn des ned verboten wär.