Und wer ist wieder Schuld?
Leute, die Falschinformationen verbreiten.
Sind diese Studien ernst zu nehmend?
Schon lange nicht mehr so gelacht.
Würdest Du sie ernster nehmen, wenn die Aussage gewesen wäre, dass Covid19 ganz harmlos ist und Menschen nur deswegen daran sterben, weil sie Angst davor haben? Ich wette, wenn das die Aussage gewesen wäre, wäre diese Studie von Covid-Verharmlosern und Impfgegnern im entsprechenden Thread rauf und runter verlinkt worden, und in tkp.at gefeiert statt verspottet.
Woher sollte man wissen, welchen Studien man trauen kann oder auch nicht?
Um das einigermaßen beurteilen zu können, lohnt es sich zum Beispiel erst einmal, die Original-studien dazu durchzulesen und keine wahrscheinlich gefärbten Besprechungen dazu. Dann wäre Dir z.B. schonmal aufgefallen, dass Palmer im Originaltext durchaus vorsichtig formuliert. Dann kann man auch besser sehen, wie er seine Aussagen begründet etc. - auch ohne sich dabei auf die selektive (und wieder sehr wahrscheinlich gefärbte) Zitatselektion von tkp.at oder einer anderen quelle verlassen zu müssen.
Und dann kann man auch leicht ersehen, welche Studien-Methodik angewendet wurde. Wenn man dann davon nur ein wenig Ahnung hat, kann man auch abschätzen, wie sicher oder wackelig das Ergebnis ist.
In diesem konkreten Fall fällt zunächst auf: Palmer hat keine eigene Studie durchgeführt, er hat einen kleinen Review gemacht. Das bedeutet, er hat andere Studien gelesen und versucht nun im Rahmen eines Reviews ein Gesamtbild daraus aufzubauen - er fasst also mehrere Puzzlestücke (Einzelstudien) zu einem etwas größeren Bild (Review-Studie) zusammen. Das geschieht in der medizinischen Wissenschaft oft, und solche Reviews gelten allgemein als sehr sicher.
Was hat Palmer jetzt hier gemacht? Zum einen weist er am Anfang drauf hin, dass in den Impfungen kaum neue unbekannte Inhaltsstoffe enthalten sind - nur die Gabe von mRNA dazu ist neu. Darauf reitet auch tkp süffisant rum. Hier muss man allerdings ein wenig Ahnung haben: Die mRNA-Technologie als medizinisches Verfahren ist zwar neu, aber es ist alles andere als neu, dass der menschliche Körper von außen mRNA zugeführt bekommt. Viele Viren machen nämlich genau das auch - so auch Sars-Cov-2. Da wundere ich mich immer, dass die gleichen Menschen, die die Impfung als Gen-Therapie ablehnen, bereitwillig das Virus annehmen und verhamrlosen.
Und dann führt Palmer auf, was für Auswirkungen bei Angst bzw. "mental stress" unter medizinischen Behandlungen allgemein schon beobachtet wurde, und stellt fest, dass das auch ziemlich stark an eine Teilmenge der gemeldeten Nebenwirkungen der Covid-Impfungen erinnert. Und woher kommt die Angst vor der Impfung? Basierend darauf stellt er die Hypothese auf, dass ein Teil der gemeldeten Nebenwirkungen eben tatsächlich eher auf dieser Angst beruhen als eine wirkliche biologische Nebenwirkung zu sein.
Er behauptet NICHT, dass er damit alle Nebenwirkungen erklären könne. Er behauptet NICHT, dass sein Ergebnis mit dieser Studie damit schon in Stein zu meißeln wäre, sondern schlägt auch selbst vor, diese Ergebnis-Hypothese weiter mit Forschung festzuklopfen oder zu widerlegen.
Und in diesem Rahmen und Kontext ist dieses Paper durchaus ernst zu nehmen bzw. als interessanter Vorschlag zu betrachten, der weiter angeschaut werden kann.