Das Thema Arzt...
Du nimmst Blut aus seiner gewohnten Umgebung, packst es in ein Glas und transportierst es von Ort zu Ort.
Anschließend bewertet man es, unter bestimmten Voraussetzungen und Gegebenheiten, Dogmen und Regeln.
Das hat mir u.U. schonmal das Leben gerettet bzw. nur einen kurzen Krankenhaus-Aufenthalt eingebracht, während ohne dieses ich sehr wahrscheinlich länger und intensiver hospitalisiert worden wäre.
Vor ein paar Jahren ging ich mal mit heftigen Bauchschmerzen zum Arzt. Die Diagnose Gallensteine war schnell gestellt und auch mit Ultraschall etc. bestätigt. Das geplante - und in dem Fall übliche - Vorgehen war: Abwarten, diese Koliken abklingen lassen, so dass man dann in ein paar Wochen entscheiden kann, ob man behandeln/operieren muss, oder ob die Chancen groß sind, dass solche Koliken nicht wieder auftauchen. Der Arzt nahm mir aber noch Blut ab und schickte es ins Labor.
Am nächsten Tag rief er mich an: Die Blutuntersuchung hat ergeben, dass da eine heftige Entzündung im Gange ist, so dass ich mich schleunigst an die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses wenden wollte. Das tat ich. Da wurde auch nochmal bestätigt, dass ich einen Gallenstein habe, und dass die Gallenblase offensichtlich auch heftig entzündet sei. Die Not-Operation fand noch am gleichen Tag statt. Die Chirurgin hat miram nächsten Tag berichtet, wie übel meine Gallenblase schon ausgesehen hat, und dass deswegen die OP sogar mehr als doppelt so lange gedauert hat wie ein normaler Eingriff dieser Art; sie musste da halt extrem vorsichtig vorgehen. Ich konnte drei Tage später das Krankenhaus verlassen.
Wenn wir ohne Blutuntersuchung bei dem vorläufigen Plan geblieben wären, wäre die gefahr groß gewesen, dass meine Gallenblase platzt, die Gallenflüssigkeit sich im Bauchraum verteilt => heftige Entzündungen im ganzen Bauchraum, Intensivmedizin notwendig, akute Lebensgefahr.
Die Bewertung der Blutproben erfolgt dabei nicht nach "Dogmen", sondern weil bekannt ist, wie Blutproblen z.B. mit heftigen Entzündungen im Körper aussehen und wie nicht.
Wir meinen das hat alles keinen Einfluss... oder mit anderen Worten man würde alles verstehen was gesehen wird und die Kontrolle hätte keine Rückkopplungen.
Doch, Rückkopplungen werden gesehen und auch ernst genommen. Sie führen manchmal auch zu kontra-intuitiven Sachlagen. Man kann das dann aber eben auch schlüssig mit so einer Rückkopplung erklären, was man beobachtet. Man kann aber nicht jede Erkenntnis mit dem Stichwort Rückkopplung eraschlagen und nichtig machen.
Aber schön, dass Du das Stichwort bringst, denn es sind gerade auch Schwurbler, die Rückkopllungen übersehen oder ignorieren. Zum Beispiel im Thema Klimawandel spielen Rückkopplungen eine extrem große Rolle. Zum Beispiel:
Frühere Klimaveränderungen lassen sich ja mit Eisbohrkernen vom Grönlandeis und der Antarktis reksontruieren. Dabei stellte man fest, dass bei einigen Erwärmungs-Perioden der Vergangenheit die Erwärmung vor dem hauptsächlichen Anstieg der CO2-Konzentration stattgefunden hat. Für die schwurbelnden Klimafakten-Leugner war das der Beweis, dass Treibhausgase nicht für die globale Erwärmung verantwortlich wären sonder nur umgekehrt.
Was die Schwurbler aber übersehen haben, ist eben, dass es sich um eine Rückkopplung handelt. Wenn es global wärmer wird, werden dadurch auch mehr Treibhausgase frei, was wiederum den Globus noch weiter erwärmt. Bestenfalls erreicht das irgendwann wieder ein Gleichgewicht, so dass die Erwärmung bei einem Punkt stopt. Schlimmstenfalls könnte es zu einem sog. "Runaway-Treibhauseffekt" kommen, dessen Fortschreiten erst sehr spät stoppt. Präzedenzfall dazu ist unser Nachbarplanet Venus, der aufgrund so eines Runaway-Treibhauseffekts der heißeste Planet im Sonnensystem ist, obwohl er nicht der der Sonne am nächsten ist.
Dass so eine Rückkopplung dafür sorgen kann, dass die Temperatur etwas vor dem Treibhausgasanteil ansteigt, ist nunmal KEIN Beleg dafür, dass Treibhausgase selbst die Temperatur nicht auch weiter erhöhen können. Die Aussagen des IPCC sind durch diese Ergebnisse aus den Eisbohrkernen nicht widerlegt, sondern bestätigt.