Studien, blindes Vertrauen?

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Wen meinst Du? Den Kary Mullis, den AIDS-Leugner?
Entwickelt wurde der PCR-Test 1985 von ihm. Seither wurde er natürlich mehrfach erprobt und weiterentwickelt.

Viele Verschwörungsmythen und Schwurbeleien haben auch prominentere und durchaus kluge/intelligente Vertreter, die für andere Leistungen auch zu Recht geehrt wurden. Auch das ist nichts Neues, und ich wundere mich, was @Lydia833 mit dieser süffisanten Frage genau ausdrücken wollte.

Da gibt es noch ein paar andere Beispiele:
Ivar Giaever erhielt 1973 den Nobelpreis für Physik für Arbeiten im Bereich für Festkörperphysik. Dieser Preis ist auch voll gerechtfertigt - was er damals erforscht und erarbeitet hat, verdient diese Anerkennung. In jüngerer Vergangenheit tut er sich allerdings hauptsächlich dadurch hervor, dass er den aktuellen Klimawandel leugnet und/oder, dass dieser Menschengemacht wäre. Dabei sagt er selber aus, dass er sich mit der Klimaforschung selbst nie ausführlich beschäftigt hat. Trotzdem hält er Vorträge darüber, dass ettliche Wissenschaftler lügen oder tumb mitlaufen, ohne dass er sich intensiver mit ihren Aussagen beschäftigt zu haben - wie sie darauf kommen und wieso diese Aussagen mittlerweile als so gut gesichert gelten, dass man von durchaus "bewiesen" reden kann.

Der Chemiker Linus Pauling hat 1954 den Nobelpreis für Chemie bekommen, für seine Arbeiten "über die Natur der chemischen Bindung und ihre Anwendung bei der Aufklärung der Struktur komplexer Substanzen". Zusätzlich bekam er 1963 den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz gegen Atomwaffentests. Beides wohl-verdiente Ehrungen. Danach trat er aber unter anderem mit Schwurbeleien über Vitamine in den Bereich der "Alternativmedizin" hervor, was u.a. von Matthias Rath in Deutschland stark propagiert wurde oder wird. Dabei werden falsche Heilbehauptungen verbreitet und propagiert, die mittlerweile großanteilig auch als widerlegt gelten.

Und viele Beispiele mehr.
 
Viele Verschwörungsmythen und Schwurbeleien haben auch prominentere und durchaus kluge/intelligente Vertreter, die für andere Leistungen auch zu Recht geehrt wurden. Auch das ist nichts Neues, und ich wundere mich, was @Lydia833 mit dieser süffisanten Frage genau ausdrücken wollte.
Ich denke, sie meinte es ironisch, weil es eher ungewöhnlich ist, dass ein zu Verschwörungsmythen neigender Mensch zuvor ein renommierter und mit Preisen ausgezeichneter Wissenschaftler war. :)
Aber da gibt es ja so einige Beispiele, wie Du richtig erklärst ... auch der Bhakdi gehört dazu.
 
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Aber da gibt es ja so einige Beispiele, wie Du richtig erklärst ... auch der Bhakdi gehört dazu.

Bei Bhakdi, Wodarg und sehr deutlich bei Schiffmann konnte man beobachten, wie sie mit der Zeit immer tiefer in eine Art Wahn hinab geglitten sind und sich dabei immer stärker radikalisierten.

Schiffmann fing ja damit an, dass er Videos darüber veröffentlichte, dass ihm einige der veröffentlichten Zahlen merkwüdrig vorkommen. Die Videos heute zeigen, wie er wahnhafte Schwurbelvorstellungen runter-erzählt. Und die Zwischenstufen ließen sich alle in den Monaten nachverfolgen.

Bhakdi wurde mit der Zeit auch immer radikaler, bis er sich mit einer Aussage in einem Interview entgültig ins Aus schoss, in der der die Durchimpfung in Israel mit der Shoa verglichen hat bzw. sogar als schlimmer bewertet hat.

Wodarg war sich nicht zu schade, in Füllmichs Planspiel der Regierungsübernahme den Gesundheitsmisnister zu mimen und dabei mit u.a. Gunnar Kaiser und eben Füllmich (per Video zugeschaltet) am gleichen Tisch zu sitzen und darüber zu schwadronieren, dass Impfung und Maßnahmen ja nur ganz böse wären.

Die drei sind ohne Zweifel intelligente Menschen, die in der Vergangenheit gute Dinge geleistet haben. Bhakdi ist ein verdienter Wissenschaftler mit beachtlichem CV. alles unbestritten. Im Kontext der Pandemie sind sie aber irgendwie falsch abgebogen und haben sich verrannt.
 
Ich denke, sie meinte es ironisch, weil es eher ungewöhnlich ist, dass ein zu Verschwörungsmythen neigender Mensch zuvor ein renommierter und mit Preisen ausgezeichneter Wissenschaftler war. :)
Aber da gibt es ja so einige Beispiele, wie Du richtig erklärst ... auch der Bhakdi gehört dazu.
Genau was mag ihn dann auf einmal geritten haben? :)
Aber in der Wissenschaft sollte jede Meinung Platz haben.
 
Nein. Es gibt Aussagen, die in der Wissenschaft aus gutem Grund keinen Platz mehr haben - nämlich, weil sie bereits widerlegt wurden.
Was ist das eigentlich, dieses Widerlegen.
Witzig oder?

Erst schafft man sich was, also kollektiv gesehen und dann, dann widerlegt man es, in all seine Bestandteile (nach aktuellen Anlass).

Keiner weiß wohl so wirklich wohin mit seiner Energie ^^
 
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Was ist das eigentlich, dieses Widerlegen.
Witzig oder?

Erst schafft man sich was, also kollektiv gesehen und dann, dann widerlegt man es, in all seine Bestandteile (nach aktuellen Anlass).

Keiner weiß wohl so wirklich wohin mit seiner Energie ^^

Damit eine Behauptung oder Theorie als solche überhaupt ernst genommen werden kann, muss sie so formuliert sein, dass sie durch eine Beobachtung oder ein Experiment auch als falsch entlarvt werden könnte. Sie muss also falsifizierbar sein. Aussagen, für die das nicht gilt - die man also egal, was passiert immer irgendwie sagen kann, sie wären doch wahr - können nicht wirklich überprüft werden und sind deswegen für die Naturwissenschaften abzulehnen.
 
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