Stonehenge

Hallo,

Stonehenge datiert man auf ~5000 Jahre v.Chr. , leider spalten sich die Meinungen der Experten über das genaue Zeitalter. Die Ursache für den Zwiespalt sind Unwägbarkeiten in den Datierungsmethoden, der C14-Radiospektronomie und die Thermolumineszens:

a) die C-14 Isotope-Datierung funktioniert nur bei organischen Materialien, die Kohlenstoff enthalten. Bei dieser Technik überprüft man, wieviel des natürlichen Kohlenstoff-Isotopes C-14, welches in allen organischen Materialien vorkommt, bereits zerfallen ist. Da die Halbwertszeit (Zerfallsgeschwindigkeit) von C14 bekannt ist kann man anhand des "verbliebenen" C14 zurückrechnen, wie alt die Probe ist.
Problem ist die vorausetzende Annahme, dass zu allen Zeiten gleichviel C14 in der Atmosphäre vorhanden war. War es aber nicht: C14-Konzentrationen schwanken abhängig von Ära und Areal. Knochenfunde, als Hauptmaterial für diese Methode, sind deshalb doppelt ungeeignet zur Datierung von Stonehenge und Konsorten: Einerseits können sie nicht annähernd korrekt datiert werden sondern lassen nur Datierungen in einem entsprechenden Referenzrahmen zu.
Zudem können sie wesentlich später nach Stonehenge gelangt sein, als das Bauwerk bereits lange existierte.

b) Die Themolumineszens-Methode erlaubt, Schäden im Stoffgefüge (zB Kristallgitter) durch radioaktive Strahlung zu messen und aufgrund der Schadensausmaße das Alter der Probe zu bestimmen. Diese Methode ist auch für anorganisches Material geeignet, aber auch hier fehlt eine feste Bezugsgröße, mit der exakte Datierungen gemacht werden könnten.
Diese Methode basiert auf der Annahme, das die atmosphärische Radioaktivität immer gleich war, aber das ist sie nicht. Lokale Einflüsse oder auch globale Ereignisse verändern die Faktoren, sogar kosmische Ereignisse wie Supernovas etc. (Sternenexplosionen) schlagen sich in der Radioaktiven Belastungsbilanz der Erde nieder. Ein (sichtbares) Beispiel für solche Einflüsse sind zB die Nordlichter innerhalb des Polarkreises. An den Polen laufen die Magnetfelder der Erde zusammen, in ihrem Scheitel entsteht ein "Loch", in welches Strahlung der Sonne einfällt und die Gasmoleküle in der Atmospähre lumineszieren lässt. Die Intensität des Strahlungseinfalls schwankt dabei sehr stark. Außerdem verwittert Gestein (wie zB durch den hausgemachten "sauren Regen", Witterung, Radioaktivität...), so dass man wieder nicht genau weiss, wie lange die Gesteinsprobe nun dem offenem Zerfall ausgesetzt war. Damit wird Datierung zur reinsten Farce !

Wenn Stonehenge auf ~5000 Jahre geschätzt wird ist diese Zahl also mit allerhöchster Vorsicht zu geniessen. Es können ebensogut 20.0000 oder 3.000 Jahre sein !

Stonehenge ist kein "europäischer Sonderfall", ähnliche Anlagen finden sich sehr zahlreich auch in Mexiko, Südamerika, Australien, Asien (Indien etc.) und Afrika. Diesen Anlagen haben charakteristische Merkmale, in denen sie übereinstimmen, zB die Grundmaßeinheit des "Megalithischen Yards" (83,2cm glaube ich), die astrologische Ausrichtung und die Linienförmige Ausrichtung auf einem global umspannenden Großkreis. Diese Linien (Ley-Lines) wurden schon früh entdeckt, sie verbinden Megalithische Bauwerke interkontinental in einer geraden Linie, die Streckenabschnitte zwischen den bauwerken sind häufig im Verhältniss des "goldenen Schnittes" (16:9:x) (Längenteilungs-Prinzip, bei dem die kürzere Strecke sich zur lange wie die lange sich zur Gesamtstrecke verhält) geteilt.

Oft liegen auf den Ley-Lines zusätzlich christliche Bauwerke (Münster, Dome, Kirchen). Sie wurden bevorzugt auf den zerstörten Kultstätten von "Heiden" errichtet. Sie dokumentieren damit, dass früher weitere Bauwerke auf diesen Linien gestanden haben KÖNNTEN.

Andere Megalithische Bauwerke wie zB New Grange wurden durch Steingravuren berühmt, aus denen Mathematiker mehrere verschiedene Rechensysteme (wir zB benutzen das 10-er System, der PC das Binärsystem, C++ das Hexadezimalsystem...) erkennen konnten. Mit den Rechensystemen konnten zudem Azimuthe (wie zB der 52° Azimuth am Tag der Sonnenwende) und die geografische Lage der Anlage (Längen- und Breitengrad) errechnet werden. Des weiteren ließen sich div. mathematische Zahlen (zB PI=3,1514926) und exakte berechnete Jahreskalender nachweisen.

Inwieweit es sich dabei um "Botschaften" - oder um zufällige Ergebnisse findiger Tüftler handelt könnte bislang nicht geklärt werden.

Die Theorie, dass Stonehenge ein Kalender für Bauern gewesen sei, ist IMHO reichlich albern. Wenn es im Frühjahr noch schneit bringt kein Bauer seine Saat aus, ebensowenig erntet er unreife oder verfaulte Früchte, nur weil ein Kalender es diktiert. Die "Begräbnisstätte" Stonehenge ist imho genauso lachhaft, weil weder Grabbeigaben noch entsprechende Knochenfunde entdeckt wurden.

Über den "wahren" Zweck von Stonehenge (und den Megalithischen Bauwerken überhaupt) gibt es viele Spekulationen. Erich von Däniken zB vertritt die Theorie von frühzeitlichen Astronauten, welche die Erde regelmässig besuchten und Stonehenge (etc.) zur Orientierung aus dem Luftraum nutzen. Andere sehen in den Bauwerken erste Beginne religiöser Aktivität, wobei ungeklärt bleibt, warum die Bauwerke global die selben Muster tragen, zumal in der Steinzeit globaler Austausch (und somit "Absprache" über die Normen zum bau solcher Anlagen) unmöglich war. Auch die Frage nach dem Transport solcher Steinriesen (bis zu 580 Tonnen) für diese Bauwerke über teilweise erhebliche Distanzen ist ungeklärt.


Kvatar
 
Werbung:
Apropos Stonehenge.

War selber ein Paar Mal dort.

Meine Persönliche eindrücke:

Viele Touristen mit teuren Kameras.
Viele große Steine in einem Kreis.
Grossen Maschendrahtzaun herum.
Nicht alle dürfen hinein.
Mitten im Nichts (= Salisbury Plain)
Steine müssen Uhralt sein.
Keine Ahnung wie groß oder schwer aber ich könnte keine davon selber hoch heben.
Haupteindruck: Tolle Energie!

Liebe Grüße, John ;)
 
Hi Isis,

find ich wirklich Toll! Ich bin gespannt. Ich kenne ein Paar solche Orte bei mir in die Nähe aber ich finde es immer interessant neue Kraftorte zu besuchen. Leider merkt man oft von was Sie hinterlassen dass nicht alle besuchen diese Orte in positiven Sinn.

Liebe Grüße, John
:)
 
Hallo John,
ich kann Dir folgende Bücher empfehlen -ich vermute das erste meint Isis auch; es heißt nämlich "Magisch Reisen Deutschland" v. David Luczyn; dann kenne ich noch die sogenannten "Die schwarzen Führer" aus dem Eulen Verlag (keine Sorge es handelt sich nicht um Hinweise auf schwarzmagische Orte o.ä.) Diese Führer gibt es zu verschiedenen Gebieten z.B. "Der Harz" - vielleicht ist ja was passendes für Dich dabei.
Aber in beiden Büchern ist schon Vorsicht geboten - sicher haben die meisten der dort aufgeführten Orte auch ihre besonderen Energien, jedoch nicht immer nur positive, da sie z.B. in der zurückliegenden Geschichte mißbraucht wurden....

Ich hoffe, daß hilft Dir schon mal
 
Werbung:
John,

ich ergänze:

Preiss, Horst Frithjov
Orte der Kraft in Deutschland
AT Verlag

Merz, Blanche
Orte der Kraft in der Schweiz
AT Verlag

Isis
 
Zurück
Oben