Spurensuche Einsamkeit – mal astrologisch

Es ist mir zu einfach nur die Kinderrollenspieler als die Schuldigen zu verurteilen, weil sie durch ihre Art die Elternrollenspieler als Ausgleich anziehen. Die Elternrollenspieler sind in meinen Augen genauso schuldig in diesem Spiel und man darf sie deshalb nicht pauschal freisprechen.

Freisprechen, Schuld, schuldig sein ... ganz ehrlich das sind Wertungen. Das ist gut und richtig und das ist falsch und abzulehnen.
Wenn wir mal ehrlich sind, ist das alles nur menschlich. Und der Mensch ist nunmal gut und böse zugleich.
Ob er das für sich nun so annehmen kann oder nicht, ändert nichts daran.
Und der eigentliche Sinn ist doch aus all diesen Rollenspielen auszusteigen, dachte ich.

Probleme entstehen daraus, wenn ich mich selbst als Heilige betrachte und alles nicht Heilige auf die anderen projiziere.
Denn damit mache ich mir einfach was vor.

Fangen wir doch mit dem Mörder in uns an.
Fleisch essen. Ja natürlich, ich habe das Tier ja nicht geschlachtet, also habe ich es ja nicht ermordet.
Ja, das ist eine schön zurecht gelegte Ausrede, hat aber mit der Realität, dass für mich ein Tier getötet wurde, wenn ich es kaufe, nichts zu tun.
Nun gut, dann gibt es Vegetarier, viele aus genau dem genannten Grund.
Dann frage ich den Vegetarier, hast du wirklich noch nie eine Mücke oder Fliege erschlagen?
Und wenn dieser tatsächlich noch nie etwas einem Lebewesen zuleide getan hat (was eigentlich fast unmöglich ist), dann, ja dann ist er tatsächlich kein Mörder.

Dann gibt es halt aber diese seltsame Sicht der Menschen, dass man nur dann ein Mörder ist, wenn man einen anderen Menschen tötet.
Wer aber hat denn bitte dem Menschen gesagt, dass er das höchste Wesen ist und alle anderen ermorden darf?

Ich meine es sagt ja keiner was, man kann schon morden, aber dann sollte man halt auch dazu stehen.
Und genau hier liegt das Problem.
 
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Die Einsamkeit entspringt eher daraus, wenn man sich um alles andere kümmert und dabei selbst auf der Strecke bleibt.
Genau das führt dann nämlich dazu, dass man sogar unter Leuten einsam bleibt. Man hat sich aufgeopfert und keiner dankt es einem.


Solang man sich als Opfer sieht etwas von sich meint zu opfern, wenn ich Jemandem beistehe, ja natürlich, dann hat man das Gefühl auf der Strecke zu bleiben und zwar dann wenn ich Dank für mein Tun erwarte oder auch fordere, ja das macht sicher einsam...
Und wer sein Opferdasein über hat, wird oft zum Täter, was wohl ebenfalls einsam macht...?

Könnte es möglich sein, wenn Mensch aus diesen Rollen aussteigt, dass Einsamkeit keine Bedeutung mehr hat?
Zumindest in sich selbst, wobei mitten unter vielen Menschen diese sich vielleicht einsam fühlen könnten, wo unterschieden und eingeteilt, gewertet und geurteilt wird, zwischen Opfer/Täter, Wissen/Unwissen, Sieger/Verlierer?
 
@sternja

Ab wann ist jemand fähig, Verantwortung für seine/ihre zB Einsamkeit zu übernehmen? Ab wann fängt das an?
Natürlich kann man nicht ewig den fam. Background für alles verantwortlich machen... aber was ist, wenn dem tatsächlich so ist? Also ich meine, es gibt ja psychische Probleme usw. die eindeutig daher rühren, dass nicht genau hingesehen wird, wer die Täter und wer die Opfer sind bzw. die Opfer die Täter schützen. Ich weiß nicht bei dieser ganzen Selbstverantwortungsgeschichte werde ich immer stutzig. Weil es gibt einfach auch Menschen, die exkludiert werden, weil sie Merkmale aufweisen aG derer andere Menschen sie anders behandeln. Bei Mobbing z.B. da stellt es mir die Haare auf, wenn jemand sagt: der ist selbst schuld, weil er/sie gemobbt wird o.ä.
Und viel Einsamkeit entsteht m.M. auch daraus, dass jemand nicht zu seiner/ihrer Wahrheit stehen kann/will/darf. Es gibt einfach auch richtig schlechte Menschen. Es gibt Übergriffe, Ungerechtigkeit, Unglück, tiefste Verletzungen.
Wenn ich an Babies oder kleine Kinder denke, die schlimmstes erleben, weil sie ohnmächtig sind und ausgeliefert und dann im Erwachsenenalter - scheinbar aus dem nichts - Straftaten begehen oder auffällig werden... wer ist dann verantwortlich?
Lg

So wie ich mit die Welt zusammenreime, habe wir alle jede Menge negative Einflüsse im Gepäck ... problematische Themen unserer Eltern, die diese nicht gelöst sondern an uns weitergereicht haben, persönliches Karma, kollektives Karma, Umwelteinflüsse, gesellschaftliche Faktoren, Willkür, Zufall etc. ... für den allergrößten Teil dieser Schattenthemen sind wir persönlich nicht verantwortlich ... aber ... der einzige Weg, diese Schatten in uns zu transformieren, ist sie sich anzueignen ... deine Einsamkeit mag vielleicht sehr viel damit zu tun haben, dass es eine starke gesellschaftliche Tendenz zur Vereinzelung gibt (die uns in die Verzweiflung treibt) und mit einem Saturn-Venus-Quadrat in deinem Radix ... und ... und ... und ... aber der Punkt der Kraft, an dem du ansetzen kannst, um daran etwas zu ändern ist der Dreischritt 'Annehmen - Akzeptieren - Umarmen' ...
 
Solang man sich als Opfer sieht etwas von sich meint zu opfern, wenn ich Jemandem beistehe, ja natürlich, dann hat man das Gefühl auf der Strecke zu bleiben und zwar dann wenn ich Dank für mein Tun erwarte oder auch fordere, ja das macht sicher einsam...
Und wer sein Opferdasein über hat, wird oft zum Täter, was wohl ebenfalls einsam macht...?

Könnte es möglich sein, wenn Mensch aus diesen Rollen aussteigt, dass Einsamkeit keine Bedeutung mehr hat?
Zumindest in sich selbst, wobei mitten unter vielen Menschen diese sich vielleicht einsam fühlen könnten, wo unterschieden und eingeteilt, gewertet und geurteilt wird, zwischen Opfer/Täter, Wissen/Unwissen, Sieger/Verlierer?

Um diesen Täter-Opfer-Kreislauf zu durchbrechen, muss ich aus dem Spiel komplett aussteigen.

Ich kann ja nur von mir reden. Seit ich aufgehört habe Gott und die Welt (vorrangig Mutter und Vater) dafür verantwortlich zu machen, dass mein Leben so verkorkst ist, ist es nicht mehr verkorkst. Ganz im Gegenteil, seitdem ich begonnen habe mich damit zu befassen was ich will und nicht mehr damit was ich alles nicht will oder zwingend los werden muss, geht es stetig bergauf. Ich sehe heute all das Gute, das daraus entstanden ist. Die Stärke, die ich dadurch entwickelt habe.
Mit Dankbarkeit zieht man Situationen in sein Leben, die einen noch dankbarer sein lassen.
Undankbarkeit und Groll bewirken das Gegenteil.

Es ist und bleibt immer mein Fokus, der mein Leben bestimmt.
Und nur diesen kann ich ändern.
Die Vergangenheit kann ich nicht ändern, aber ich kann damit aufhören, mich selbst nur als Produkt meiner Vergangenheit zu betrachten.
Und dann kann ich mein Leben neu gestalten, dann kann ich erkennen, dass ich ein Schöpfer bin und kein Opfer mehr.

Und es hat halt alles 2 Seiten, ob ich sie nun sehen will oder nicht.

Die heutige Zeit zeigt doch perfekt, was passiert, wenn sich 2 Lager bilden, die sich eigentlich um dasselbe Thema drehen, aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Die Nazis und die Anti-Faschisten. Für jeden sind die anderen die Bösen. Doch eigentlich betreiben sie beide genau das gleiche Spiel. Die anderen sollen einsehen, dass sie falsch liegen. Und darum wird gekämpft und alle Mittel sind recht. Aber die Bösen, das sind immer die anderen. Wenn ich diese Mittel anwende ist das gut, wenn der andere das tut ist es böse.
Wohin soll das führen?

Rainer Wendt benennt ganz klar, wohin das führen wird: zum Bürgerkrieg.

Wir müssen damit aufhören Krieg zu führen, Krieg gegen uns selbst oder gegen andere.
Ja... leichter gesagt, als getan, ich weiß... aber es geht, wenn man will.
Zumindest für sich, in seiner eigenen kleinen Welt, kann man das schaffen.

Und die da oben, ja mei, sollen sie halt Krieg führen. Es liegt nicht in meiner Verantwortung.
Es ist ihr Karma. Ich habe mich nur um mein Karma zu kümmern.

Vielleicht liegts am Schützen, aber für mich hat halt alles seinen Sinn, ob ich diesen nun erkennen kann oder nicht.
Und so gibt es halt Krieg und Frieden auf der Welt, da wir gar nicht wüssten, was Frieden bedeutet, wenn wir von Krieg keinerlei Vorstellung hätten.
Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, oder einfach so stehen lassen.

Ob ich aber Krieg oder Frieden in meinem Leben haben will, oder um beim Thema zu bleiben Freunde oder Einsamkeit, das entscheide nur ich, je nachdem wie ich mein Leben bewusst oder unbewusst gestalte.

Hätte ich diese Vergangenheit so wie sie war nicht erlebt, wäre ich heute nicht so dankbar und glücklich über meine eigene kleine Familie, mit der ich mir selbst bewiesen habe, dass es eben auch anders geht.

LG
Stern
 
Freisprechen, Schuld, schuldig sein ... ganz ehrlich das sind Wertungen. Das ist gut und richtig und das ist falsch und abzulehnen.
Wenn wir mal ehrlich sind, ist das alles nur menschlich. Und der Mensch ist nunmal gut und böse zugleich.
Ob er das für sich nun so annehmen kann oder nicht, ändert nichts daran.
Und der eigentliche Sinn ist doch aus all diesen Rollenspielen auszusteigen, dachte ich.
Mir ging es darum, der Einseitigkeit die Gegenseite darzustellen um aus diesem Spiel herauszukommen. Bei TA heißt das Ewachsen werden (weiter oben schon hingewiesen).

Es gibt ein Buchtitel zu TA: Ich bin ok, du bist ok.
Die Anzeichen sind nicht zu übersehen, mangelndes Mitgefühl, Selbstablehnung, Selbstverachtung, Selbsthass um nur mal einige Marker zu nennen. Menschen harren in neurotischen und missbräuchlichen Beziehungen aus, einmal weil sie sich selbst die Schuld am Scheitern von Beziehungen geben oder sie glauben, nichts Besseres verdient zu haben.
Das ist eine Sicht der Kinderrollenspieler: Ich bin nicht ok, das habe ich nicht verdient.
Darum neigen Kinderrollenspieler eher zu: Ich bin nicht ok, du bist ok
und
Elternrollenspieler eher zu:Ich bin ok, du bist nicht ok.

D.
 
Hier ist schon ziemlich viel zusammen gekommen....deshalb entschuldige ich mich, falls die Denkrichtung schon kam: was ist mit einem leeren 7. Haus?
Wobei das wohl eher "außen" und kein inneres Einsamkeitsempfinden wäre.
 
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ja Wunschliste schon.. aber unterstützen würde ich so ne Firma nicht (u_u) aber egal.. gehört nicht zum Thema..
 
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