sternja
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 19. Oktober 2006
- Beiträge
- 5.511
Es ist mir zu einfach nur die Kinderrollenspieler als die Schuldigen zu verurteilen, weil sie durch ihre Art die Elternrollenspieler als Ausgleich anziehen. Die Elternrollenspieler sind in meinen Augen genauso schuldig in diesem Spiel und man darf sie deshalb nicht pauschal freisprechen.
Freisprechen, Schuld, schuldig sein ... ganz ehrlich das sind Wertungen. Das ist gut und richtig und das ist falsch und abzulehnen.
Wenn wir mal ehrlich sind, ist das alles nur menschlich. Und der Mensch ist nunmal gut und böse zugleich.
Ob er das für sich nun so annehmen kann oder nicht, ändert nichts daran.
Und der eigentliche Sinn ist doch aus all diesen Rollenspielen auszusteigen, dachte ich.
Probleme entstehen daraus, wenn ich mich selbst als Heilige betrachte und alles nicht Heilige auf die anderen projiziere.
Denn damit mache ich mir einfach was vor.
Fangen wir doch mit dem Mörder in uns an.
Fleisch essen. Ja natürlich, ich habe das Tier ja nicht geschlachtet, also habe ich es ja nicht ermordet.
Ja, das ist eine schön zurecht gelegte Ausrede, hat aber mit der Realität, dass für mich ein Tier getötet wurde, wenn ich es kaufe, nichts zu tun.
Nun gut, dann gibt es Vegetarier, viele aus genau dem genannten Grund.
Dann frage ich den Vegetarier, hast du wirklich noch nie eine Mücke oder Fliege erschlagen?
Und wenn dieser tatsächlich noch nie etwas einem Lebewesen zuleide getan hat (was eigentlich fast unmöglich ist), dann, ja dann ist er tatsächlich kein Mörder.
Dann gibt es halt aber diese seltsame Sicht der Menschen, dass man nur dann ein Mörder ist, wenn man einen anderen Menschen tötet.
Wer aber hat denn bitte dem Menschen gesagt, dass er das höchste Wesen ist und alle anderen ermorden darf?
Ich meine es sagt ja keiner was, man kann schon morden, aber dann sollte man halt auch dazu stehen.
Und genau hier liegt das Problem.