Spurensuche Einsamkeit – mal astrologisch

@sternja

Ab wann ist jemand fähig, Verantwortung für seine/ihre zB Einsamkeit zu übernehmen? Ab wann fängt das an?
Natürlich kann man nicht ewig den fam. Background für alles verantwortlich machen... aber was ist, wenn dem tatsächlich so ist? Also ich meine, es gibt ja psychische Probleme usw. die eindeutig daher rühren, dass nicht genau hingesehen wird, wer die Täter und wer die Opfer sind bzw. die Opfer die Täter schützen. Ich weiß nicht bei dieser ganzen Selbstverantwortungsgeschichte werde ich immer stutzig. Weil es gibt einfach auch Menschen, die exkludiert werden, weil sie Merkmale aufweisen aG derer andere Menschen sie anders behandeln. Bei Mobbing z.B. da stellt es mir die Haare auf, wenn jemand sagt: der ist selbst schuld, weil er/sie gemobbt wird o.ä.
Und viel Einsamkeit entsteht m.M. auch daraus, dass jemand nicht zu seiner/ihrer Wahrheit stehen kann/will/darf. Es gibt einfach auch richtig schlechte Menschen. Es gibt Übergriffe, Ungerechtigkeit, Unglück, tiefste Verletzungen.
Wenn ich an Babies oder kleine Kinder denke, die schlimmstes erleben, weil sie ohnmächtig sind und ausgeliefert und dann im Erwachsenenalter - scheinbar aus dem nichts - Straftaten begehen oder auffällig werden... wer ist dann verantwortlich?

Lg
 
Werbung:
Wenn ich an Babies oder kleine Kinder denke, die schlimmstes erleben, weil sie ohnmächtig sind und ausgeliefert und dann im Erwachsenenalter - scheinbar aus dem nichts - Straftaten begehen oder auffällig werden... wer ist dann verantwortlich?

Naja, wer wird denn dann von Saturn (dem Gesetz) verantwortlich gemacht?
Saturn ist es völlig gleich, aus welchen Gründen ich straffällig werde. Er steht nur für Recht und Ordnung und die Konsequenzen.
Da gibt es kollektive Regeln und an die hat man sich zu halten.

Und dann machen wir unsere Erziehung, also unsere Eltern dafür verantwortlich, unsere Eltern wiederum machen ihre Erziehung dafür verantwortlich... und wohin soll das führen?
Außer dahin, dass immer die anderen daran Schuld sind, dass ich unglücklich oder einsam oder depressiv bin und ich mich somit selbst in dem Glauben gefangen halte, dass ich daran ja auch nichts ändern kann, weil ich ja nichts dafür kann. Die anderen müssten sich endlich ändern, damit ich... was völliger Unsinn ist, denn auch wenn die anderen sich plötzlich ändern würden, würde das an meiner Vergangenheit und meinen unbewussten Mustern überhaupt nichts ändern.

Und viel Einsamkeit entsteht m.M. auch daraus, dass jemand nicht zu seiner/ihrer Wahrheit stehen kann/will/darf.

Wer sagt diesen Menschen denn, dass sie nicht zu ihrer Wahrheit stehen können, wollen, dürfen?
Wobei wollen und dürfen ja auch wieder 2 verschiedene paar Schuhe sind.

Laut meiner Familie dürfte ich auch nicht zu meiner Wahrheit stehen. Und? Entscheide ich oder meine Familie, ob oder ob ich nicht zu meiner Wahrheit stehe?
Dass ich damit aus dem Familienbund ausgeschlossen bin, tut mir bei weitem weniger weh als mich andauernd diesem Druck zu beugen, mich gefälligst selbst zu verleugnen.
Es gibt genug Menschen in meinem Leben, die mich so mögen wie ich bin und für die ich mich nicht verstellen muss.
Und ob meine Mutter nun mir oder sich selbst oder ihren Eltern die Verantwortung bzw. Schuld dafür gibt, dass ich kein Interesse an weiterem Kontakt habe, ist mir (mittlerweile) ehrlich gesagt Knödel.
Diese Konsequenz muss sie nun tragen, so wie ich die Konsequenzen meiner verkorksten Erziehung tragen muss.

Ich weiß für mich, ich komme nicht mit mir ins Reine, solange ich versuche, irgendeinem Bild zu entsprechen, das ich nicht bin.
Nun habe ich die Wahl, versuche ich trotzdem weiter verzweifelt diese Menschen zu überzeugen, dass sie mich doch lieben müssen, indem ich mich noch mehr bemühe diesem Bild das sie von mir haben wollen irgendwie zu entsprechen, oder suche ich mir einfach Menschen, die ich gar nicht erst überzeugen muss und die auch nicht von mir verlangen anders zu sein, als ich es bin.

Von allen geliebt und gemocht werden zu müssen, ist eine der größten Bürden, die der Mensch sich aufladen kann.
Denn wann immer auch nur die kleinste Kleinigkeit mir das Gefühl gibt "der andere mag mich nicht" beginne ich an mir selbst zu zweifeln, das Bild des anderen bestimmt dann mein Wohlempfinden. "Weil der und der mich nicht liebt, darum bin ich nicht liebenswert."
Wenn man erkennt, dass Menschen, die anderen wenig Liebe entgegenbringen können, sich meist selbst nicht lieben, kann man sich davon abkoppeln.

Es gibt Übergriffe, Ungerechtigkeit, Unglück, tiefste Verletzungen.

Natürlich gibt es die. Nur was hat das mit mir zu tun? Weil mein Vater ein A... war, darum darf ich jetzt auch eins sein und meine Kinder missbrauchen?
Da stellt es mir die Haare auf.

Jeder hat die Wahl, ob er sich helfen lässt, Therapie oder ähnliches, oder Gleiches mit Gleichem an meist wiederum Unschuldigen vergelten will.
Das ist der freie Wille. Und die Konsequenzen für diese Entscheidung trage ich. So oder so.
Jeder hat die Wahl, ob er ein eigenbestimmtes oder ein fremdbestimmtes Leben führen will.
Und es ist auch völlig gleich, ob ich dabei meine eigene Verantwortlichkeit sehe oder nicht, ich werde definitiv zur Verantwortung gezogen.
Bzw. das Leben serviert mir die Rechnung.
Habe ich meine Kinder wertgeschätzt, bekomme ich diese Wertschätzung auch zurück.
Habe ich meine Kinder nicht wertgeschätzt werden sie sich früher oder später von mir abwenden.
Wer trägt nun die Verantwortung dafür?
Meine Kinder? Meine Eltern? Meine Großeltern?
Nein, ich ganz alleine.

LG
Stern
 
Bei Mobbing z.B. da stellt es mir die Haare auf, wenn jemand sagt: der ist selbst schuld, weil er/sie gemobbt wird o.ä.

Mobbing zum Beispiel hat auch etwas mit der eigenen Ausstrahlung zu tun. Ich wurde in der Schule gemobbt. Und woran lags? An meiner verkorksten Erziehung. Wenn man seinem Kind andauernd vorbetet, wie falsch es ist und es andauernd nur tadelt statt lobt, verunsichert man es halt. Und mit dieser Verunsicherung wird man dann in die große weite Welt geschickt und soll sich irgendwie behaupten. Meine Kinder werden nicht gemobbt.

Was ist aber nun die Lösung. Den Rest meines Lebens meine Eltern dafür verantwortlich zu machen, dass ich gemobbt wurde/werde oder an meiner Einstellung bzw. Ausstrahlung zu arbeiten?
Ich wurde auch in meinen Arbeitsstellen gemobbt. Bzw. man hat es versucht, nur da hatte ich bereits gelernt damit umzugehen.
Meine letzte Chefin hat sich sehr gefreut, nachdem ich mir aufgrund ihrer Mobbing-Versuche mal eben eine Krankmeldung für 3 Wochen besorgt habe.

Das Leben ist nicht nur, was ich mache, sondern auch was ich mit mir machen lasse.

Die Welt ist gerecht, auch wenn sie uns oft nicht so erscheint.
Der Tag braucht die Nacht und die Freude braucht die Trauer, denn das eine ohne das andere gibt es nicht und eine Entwicklung wäre ausgeschlossen.
Es sind lediglich unsere Urteile, unsere Einteilungen in gut und schlecht, die zu Problemen führen.

Das heißt auch dieses böse Mobbing kann dahin führen, dass man seine eigene Stärke kennen und leben lernt.
Sofern man das will. Und die Aufgabe dahinter erkennt.

LG
Stern
 
Saturn wird nicht umsonst als Planet des Karma bezeichnet.

Ich halte es da nach dem schönen Spruch:
Was andere mir antun ist ihr Karma.
Wie ich darauf reagiere ist meins.

LG
Stern
 
Liebe GreenTerra,

so schön wie du hätte ich es nicht formulieren können. Besonders der letzte Satz:

Und wenn die Zitrone dann gar keinen Saft mehr hergeben kann, dann ruft mensch bei Menschen wie Skorpina an.
Ich denke auch öfters an die Dreißiger (Weimarer Republik), aber nicht nur. Ende des 19.ten Jhdt stand die "Soziale Frage" an, der Übergang vom Bauern- zum Intustriestaat. Jetzt steht Industrie 4.0 vor der Tür.
Damals war der Wechsel von primär zum sekundär Sektor. D ist z.Zt. größtenteil tertiär (Dienstleitung). Mit Intustrie 4.0 wird das Arbeitsplatzangebot auch hier eng. Also Skorpinas Ehrenamt hat Zukunft.

Der MINT-Personalmangel löst in heise.de jedesmal ein Sheetstorm aus. Ein Systemadmin schrieb in seinem Komenttar folgendes Programm:

Gehaltsvorstellung über 25.0000
Schicke Ablehnungsschreiben
Erhöne Personalmangel(MINT) um 1

Druck, egal ob Zeitdruck, Kostendruck o. Leistungsdruck ist stets ein Pluto-Thema. Zeitdruck ist als Beispiel Saturn/Pluto.

D.
 
"Kümmert sich denn nun auch mal jemand um mich?"
Ja wer solls denn tun, wenn nicht ich selbst?

Stellt euch eine Welt vor, in der sich Jeder nur um sich selbst kümmert, ist es nicht gerade das, woraus Einsamkeit entspringt?
Und ist es nicht genauso ein Anspruch "kümmer dich um dich selbst", was aus der Erziehung (unbewusst) weitergegeben, weil mans nicht anders gelernt hat?
 
Was aber trotzdem nicht heißen kann, dass man sich dann alles erlauben darf, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
Diese Schublade ist mir zu pauschal und das habe ich auch nicht geschrieben.
Bitte nicht ein SOLL mit dem IST verwechseln. Beide, Kinder- wie Elternrollenspieler haben zu lernen (SOLL) Verantwortung zu sich Selbst zu übernehmen.
Dies löst deine Schublade auf.
Eine Einteilung der Welt in Kinder- und Eltern-Rollenspieler finde ich etwas seltsam.
Das sind für mich praktische Schubladen, mit denen ich die Welt schön in 2 Kategorien einteilen kann.
Bzw. 3, denn die erlöste Form ist ja das "erwachsen sein".
Dieses Konzept nennt sich Transanktionsanalyse. Dies hat Meyer in seine Astrologie eingebaut. Natürlich muß ich hier vereinfachen, sonst werde ich nie fertig. Astrologisch empfinde ich es als Erweiterung und besser als die "possitiv/negaativ" Betrachtung. Denn darin steckt: "Entdecke die Möglichkeiten".
Ein weiters Konzept von Meyer ist die "Lebensschule". Es geht darum Fähigkeiten zu entwickeln um Verantwortung übernehmen zu können. Gilt für beide, Eltern- und Kinderrollenspieler. Darin sind ganz andere Fächer wie in der üblichen Schule.
Es ist mir zu einfach nur die Kinderrollenspieler als die Schuldigen zu verurteilen, weil sie durch ihre Art die Elternrollenspieler als Ausgleich anziehen. Die Elternrollenspieler sind in meinen Augen genauso schuldig in diesem Spiel und man darf sie deshalb nicht pauschal freisprechen.
Sich selbst freisprechen und die Kinderrollenspieler zu beschultigen ist nur eine Sicht, die der Elternrollenspieler!
.....

D.
 
Ein Schüler fragte seinen Meister: Wie kann es sein, dass du jeden Morgen aufstehst und so glücklich bist?"
"Ich habe jeden Morgen die Wahl, ob ich glücklich oder unglücklich sein will und ich habe mich entschieden glücklich zu sein."

Wir erschaffen unsere Welt mit unseren Gedanken.
In Meyer´s Buch "Gesetze des Schicksals" ist ein Prinzip die des Denkens und Glaubens. Das dies funktioniert, braucht es auch eine Basis. Zu beginn dieses Buches zieht er ganz schön über den Possitivismus her.
Vereinfacht: Du darfst nur possitiv denken, dass Negative wird verpönt. Sorry, das ist Gedankenkontrolle und fällt bei mir unter den Kontrollwahn! Das ist Saturn pur.

Ein Ackergaul kann als Ackergaul glücklich sein, nicht als Rennpferd. Damit meine ich, es gibt Menschen, die haben diese Fähigkeit morgens zu wählen ob sie glücklich sind oder nicht. Andere müssen diese Fähigkeit erst lernen.
Manche haben das Pech, daß dies als Lektion gar nicht vorgesehen ist um die andere Seite mal zu erleben.

Solche Pauschalen betrachte ich als Machbarkeitswahn.

D.
 
Stellt euch eine Welt vor, in der sich Jeder nur um sich selbst kümmert, ist es nicht gerade das, woraus Einsamkeit entspringt?
Und ist es nicht genauso ein Anspruch "kümmer dich um dich selbst", was aus der Erziehung (unbewusst) weitergegeben, weil mans nicht anders gelernt hat?

Na, Tatsache ist, dass ich anderen nicht helfen kann, wenn ich mir nichtmal selbst helfen kann, oder?
Und dass ich anderen keine Liebe entgegen bringen kann, wenn ich mich selbst gar nicht leiden kann.
Also wo fange ich dann am besten an, bei den anderen?
Also wenn ich jemand anderen dazu bringe sich oder mich zu mögen, erst dann darf auch ich mich mögen?

Ich ziehe an, was ich ausstrahle ganz einfach darum geht es.
Und mich gut um mich selbst zu kümmern heißt nicht zugleich, dass mir alle anderen wo vorbeigehen.
Gerade dafür zu sorgen, dass es in seinem Umfeld passt, bedeutet doch sich gut um sich und sein Leben zu kümmern, das schließt doch niemanden aus.

Die Einsamkeit entspringt eher daraus, wenn man sich um alles andere kümmert und dabei selbst auf der Strecke bleibt.
Genau das führt dann nämlich dazu, dass man sogar unter Leuten einsam bleibt. Man hat sich aufgeopfert und keiner dankt es einem.
Und dann kommen noch die eigenen Ansprüche dazu, im Sinne von dieses und jenes und welches brauche ich noch um glücklich oder mit mir zufrieden sein zu dürfen.

Man stelle sich eine Welt vor in der jeder zusieht, dass er glücklich und zufrieden ist, anstatt unglücklich und einsam.
In welcher nicht alle darauf warten, dass der andere doch endlich... sondern in der man selbst zusieht, dass es passt für einen selbst und für die anderen.

Solange man nur schaut, dass es für die anderen passt, kommt man ebenso wenig zu einem befriedigenden Ergebnis, wie wenn man nur auf sich selbst schaut.
 
Werbung:
Vereinfacht: Du darfst nur possitiv denken, dass Negative wird verpönt. Sorry, das ist Gedankenkontrolle und fällt bei mir unter den Kontrollwahn! Das ist Saturn pur.

Ja und dann gibt es noch die Möglichkeit, die Dinge einfach von 2 Seiten zu betrachten und das hat mit positiv/negativ nichts mehr zu tun, sondern macht alles neutral.
Die goldene Mitte.
 
Zurück
Oben