Spurensuche Einsamkeit – mal astrologisch

Hi Kolibri

ob Skorpina nur auf die Einsamkeit hinaus will und auf die Vereinsamung der Gesellschaft..?


Auf beides aber primär auf das Einzelschicksal.

Was aber - wie @ Dilbert es schreibt - durchaus zu einer "Kollektivneurose" führen kann, du schreibst selbst, heute ist es nicht mehr hipp melancholisch zu sein.

Zu Zeiten von Goethe und Co (Zeit der Romantik) war das noch ganz anders.

Man braucht nur das Buch:

„Die Leiden des jungen Werthers“ zu lesen, welches damals eine Serie von Selbsttötungen hervor rief.

LG
 
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Was verstehst du darunter ´ob der Menschen Zugang zu dem Phänomen (Einsamkeit) hat´?
Das Phänomen Einsamkeit habe ich unter einem verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen, als ich vor vielen Jahren den ehemaligen Kardinal Ratzinger in München kennenlernen durfte. Was dieser Mann in seinem stillen Kämmerlein, in vollkommener Abgeschiedenheit und Zurückgezogenheit alles entdeckt hat, ist schier unglaublich. Er war wohl für viele gesehen in dieser Zeit sehr einsam, nur in seiner Abgeschiedenheit konnte er eben genau diese Dinge ergründen, hinterfragen und niederschreiben, die ihn zu dem machten, was er heute geworden ist.
Ein anderer persönlicher Bekannter (ehemaliger Topmanager) hat sich tatsächlich vor Jahren allein in die Kanadischen Wälder zurückgezogen und lebt nun allein unter Bären und Lachsen. Er ist glücklich und zufrieden und mit sich selbst im reinen, so glaube ich zumindest.
Wieder eine andere Person jammert jeden Tag, dass sie so allein ist, zeigt sich jedoch auf anderer Weise so unverträglich, das niemand Lust auf die Gesellschaft hat.
Mein bester Freund geht einmal im Jahr für 4 Wochen in einen Schweigeretread, auch das ist eine Form der gewählten Einsamkeit, die der Erholung und Sammlung von Energien dient.
Anders gesehen sind nun die "Einsamkeitsgefühle", die entstehen durch somatische Reaktionen oder bei Vorliegen von pathologischen Befunden, da dürfen wir eine bewusste Unfreiwilligkeit und eine unbewusste Maßnahme zur Erreichung von unbewussten Zielen annehmen.

Das sind für mich die Phänomene der Einsamkeit.
 
Meine Erfahrung damit ist, dass man Andere nur solange "erlösen" will, solange man glaubt, dass man erlöst werden müsste.

Das passt.
Ich hatte mal eine Zeit, wo ich dachte, ich müsste oder könnte oder sollte Missbrauchsopfern helfen, beim weißen Ring oder so.
Habe mich auch dann in einem Missbrauchs-Forum angemeldet. Und dann recht schnell erkannt, dass die da alle gar nicht geholfen werden wollen.
Ganz im Gegenteil, sie hatten da ihren Raum, wo sie sich richtiggehend gegenseitig darin bestätigt haben, dass das Leben Sch... ist und immer Sch.. bleiben wird.
Ich hab mich dann ebenso schnell wieder ausgeklinkt.

Und mich dann gefragt, ob es wirklich das ist was ich möchte, denn es bedeutet das Thema welches ich abgeschlossen habe, doch wieder zum Dauer-Thema zu machen.
Und genau das möchte ich nicht mehr. Ich akzeptiere es als Teil meines Lebens, aber es ist Vergangenheit und so soll es auch bleiben.
Was aber natürlich nicht heißt, dass ich nicht helfen würde, wenn es sich ergeben sollte, dass mich das Thema, auf welche Weise auch immer, doch nochmal einholt.
Denn einfach so tun, als ginge es mich nichts an, das könnte ich auch nicht. Aber es selbst forcieren, das möchte ich nicht.
 
@sternja

Solange ich bei diesen Fragen außerhalb meiner selbst nach Antworten suche, werde ich nicht dahin kommen, mein Schicksal selbst zu gestalten.

Das außen und innen bedingen sich, dass eine ist ohne das andere nicht möglich. Niemand kann sich nur auf die innere Welt konzentrieren, alles braucht einen Bezugsrahmen.

Und Menschen suchen im Außen die Spiegelung.

LG
 
@ Hi NuzuBesuch


Schön, dass du einen Menschen gefunden hast, der das gesehen hat und für dich thematisiert hat. Oft ist das schon hilfreich, um den Knoten zu lösen.

Ich glaube darum geht es auch, einen kleinen Schups zu bekommen. Jeder Mensch möchte gesehen und gehört werde.


Hi Skorpina!


Ja, so ist es.
Irgendwann reicht es aber auch weitgehend, wenn man sich selbst wahrnimmt.


Und zum zweiten Teil deiner Info: sehe ich auch so, dass alleine sein nichts mit Einsamkeit zu tun hat.
Der eine Zustand ist oft selbst gewählt der andere ist ganz unfreiwillig.


Ja, denn man kann sich ja auch in Gesellschaft einsam fühlen.



Ich frage mich was das ist, dass Einsamkeit von einigen nicht überwunden werden kann.
Alle Tipps (um aus der Isolation heraus zu kommen) die man so als Berater gibt, werden in der Regel nicht angenommen. Ich weiß wovon ich da spreche, weil ich das schon über 14 Jahren mache.


Ich glaube nicht, dass da Tipps etwas nützen.
Man muss einfach durch den verdrängten Scheis durch.

Es kann aber lindern, wenn einem jemand sagt, dass man ok ist, auch wenn man einsam ist.


Ganz zufällig bin noch über einen Aspekt gestolpert: die Sonnen Saturn Spannung. Bei allen Analogien die man astrologisch dafür finden kann - ist hier oft eine angeborene Schwermut die einsam machen kann.

Sehr viel Erde im Horoskop kann auf Melancholie hinweisen, was nicht zwangsläufig (aber auch) zur Einsamkeit führen kann.

Frage, ist Einsamkeit verbunden mit der mangelnden Fähigkeit zur Kontaktfähigkeit oder bin ich da auf der falschen Spu
r?!

LG


Kommt drauf an, was du unter "Kontaktfähigkeit" verstehst.
Ich kam schon immer leicht mit anderen Menschen ins Gespräch, aber früher haben sie mich halt nicht berührt.

LG :)
 
@Gelbfink

Ein anderer persönlicher Bekannter (ehemaliger Topmanager) hat sich tatsächlich vor Jahren allein in die Kanadischen Wälder zurückgezogen und lebt nun allein unter Bären und Lachsen. Er ist glücklich und zufrieden und mit sich selbst im reinen, so glaube ich zumindest.

Wieder eine andere Person jammert jeden Tag, dass sie so allein ist, zeigt sich jedoch auf anderer Weise so unverträglich, das niemand Lust auf die Gesellschaft hat.

Ich habe eine Freundin die sich regelmäßig in einen Retreat zurückzieht und sehr gestärkt daraus hervor kommt. Sie ist in einer Ehe sehr einsam, weil der Mann schwerstbehindert ist.
Sie stärkt sich draußen, mit gleichgesinnten Freunden rund um spirituelle Themen.


Und ja, einige die ich kenne - die über Einsamkeit klagen - wollen eigentlich nur Aufmerksamkeit und signalisieren dem anderen (Auftrag) ´sei Mal für eine Stunde mein Abfalleimer´. Manche sind so sozial unverträglich, dass sie nicht sehen voran es happert.

Ist diese Einsamkeit ein Lippenbekenntnis oder nur eine kindliche Haltung nach Aufmerksamkeit, weil sie sich langweilen?

Also – vorgegeben Einsamkeit muss nicht zwangsläufig eine sein.

Es ist doch so, dass wir auf Worte reagieren. Diese Worte müssen ernsthaft hinterfragt werden.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ja, einige die ich kenne - die über Einsamkeit klagen - wollen eigentlich nur Aufmerksamkeit und signalisieren dem anderen (Auftrag) ´sei Mal für eine Stunde mein Abfalleimer´. Manche sind so sozial unverträglich, dass sie nicht sehen voran es happert.
perfekt -

nein, es ist in meinen Augen keine Lippenbekenntnis sondern eine besondere Auslebensform auf einer Anlage, die entwicklungsbedürftig ist. Du kannst es auch als subtile Machtausübung definieren.
"Andere haben jetzt für mich dazusein." Da zeige ich mich "hilfsbedürftig", "krank", "mir geht es nicht gut", "Angst", "ich bin so allein", "kann ich Dir helfen", usw. der Dinge und Beispiele gibt es viele.
 
Dank meiner Mond Saturn Opposition erlebe ich seit meiner Kindheit sehr häufig Augenblicke der Einsamkeit. Meine Eltern hatten keine Beziehung zu mir und ich war sehr früh gezwungen Eigenverantwortung und Eigenständigkeit zu entwickeln.
Mittlerweile fühle ich mich, wenn ich allein bin richtig reich, hingegen einsam, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin.
Die Opposition dürfte ich noch nicht richtig verarbeitet haben, da ich nach wie vor Partner anziehe, die keine Beziehung zu mir haben. Interessanterweise haben mein Ehemann und auch seine Familienmitglieder mind. zwei Spannungsaspekte mit Pluto im Geburtshoroskop. Ich kann nur sagen, dass ich nun weiß, was echte Manipulatoren sind. Immer wieder kämpfen mein Mann sowie auch seine Mutter und seine Geschwister mit Einsamkeit und va Nicht-Akzeptanz in der Arbeit. Sie manipulieren ihre ganze Umgebung so sehr, dass die Mensch vor ihnen regelrecht flüchten. Eine meiner Schwägerinnen begab sich aus Depression und Einsamkeit in Psychotherapie. Dort wurde ihre Depression zwar behandelt, jedoch ist diese nur ein Symptom. Der wahre Grund ist, dass kein Mensch mit ihr wegen der ständigen Manipulationen etwas zu tun haben will. Und die Ursache warum sie manipuliert ist wiederum Angst. Angst die Kontrolle zu verlieren und keine Anerkennung zu bekommen. Sobald ihre Depression überwunden war, brach sie die Therapie ab und manipuliert frisch und fröhlich weiter. Es ist jetzt schon abzusehen, dass sie bald wieder in eine Depression verfallen wird.
Vielleicht ein weiterer Aspekt zum Thema Einsamkeit. :barefoot::)
 
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