Spurensuche Einsamkeit – mal astrologisch

Pluto – Saturn = die Depression

Pluto in 10
Pluto in Steinbock
Skorpion in 10

Saturn in 8
Saturn in Skorpion
Steinbock in 8



Ob man allerdings in der Depression verweilt oder diese bekämpft, obliegt unserem freien Willen.

Ich habe Saturn in 8 und Haus 10 im Skorpion.
Bei meiner Saturn-Wiederkehr stand ich vor der Wahl Suizid oder Therapie.
Was davon man wählt, entscheidet jeder für sich.

Die Verweigerung die eigenen Schattenseiten (Pluto) anzunehmen, führt dazu dass man die Verantwortung (Saturn) abgibt. Man fühlt sich dem Schicksal ausgeliefert.
Und von Gott und der Welt verlassen. Alles und jeder ist schuld, dass es mir so schlecht geht, nur ich, ich kann natürlich nichts dafür und ich kann auch gar nichts dagegen tun.
Das Schicksal meint es halt einfach nicht gut mit mir...

„Wer hat die Macht?“ Pluto
„Wer trägt die Schuld?“ Saturn

Solange ich bei diesen Fragen außerhalb meiner selbst nach Antworten suche, werde ich nicht dahin kommen, mein Schicksal selbst zu gestalten.
Und auch die Tatsache, dass mein Leben schwer war, ändert nichts daran, dass ich es heute selbst bin, die entscheidet, mich weiter dieser Düsternis auszusetzen oder Licht in die Angelegenheit und in mein Leben zu bringen.

So lange ich aber (er-)warte, dass von draußen einer kommt und mich errettet (und das ist Mond in 12 für mich) wird das nix. Es kommt keiner. Und dass keiner kommt, bestätigt mich dann noch mehr darin, dass ich halt von Gott und der Welt verlassen bin.

Und wer immer seinen Saturn ablehnt, lehnt es (aus meiner Sicht) ab, die Verantwortung für sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Saturn = Selbst-Verantwortung.
Und Selbst-Verantwortung bedeutet, auch seine dunklen Seiten (Pluto) anzunehmen und diese nicht immer auf jemand anders zu projizieren. Denn genau das ist es, was mich von den anderen trennt. Es sind aber nicht die anderen, die sich von mir trennen, es ist meine Sicht der Dinge, die mich von den anderen trennt. Ich bin es also selbst.
Wer soll es ändern?

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Das ist nicht nur so ein Spruch...
Gottvertrauen = Selbstvertrauen.

Wenn man sein Selbst oder sein Schicksal aber in die Hände anderer legt und dann nur dabei zusieht, was diese anderen damit anstellen, dann wird es schwer... und immer schwerer...

Wenn ich also einsam bin, dann liegt es an mir daran etwas zu ändern.
Dazu braucht es aber erst einmal das Vertrauen in mich selbst, es auch zu können.

Wenn ich aber lieber in meiner Depression verweile und Gott und die Welt und mich selbst verurteile, dann ist auch das eine Entscheidung, die ich selbst getroffen habe und mit der ich dann auch leben muss.

Meine Sicht der Dinge.

LG
Stern
 
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Mit Pluto in Steinbock hat 's jedenfalls bei mir nichts zu tun, der steht bei mir nämlich in Löwe und dass er schon seit Jahren durch Steinbock läuft, hat mich nicht wieder in die Einsamkeit zurückfallen lassen.

Ich denke, wenn man diese Hürde einmal genommen hat, dann tangieren einen auch entsprechende Transite nicht mehr.
Bei mir steht T-Pluto derzeit in 1 und ich fühle mich wachsen.
Ich merke auch, dass ich damit beginne, mein Leben nach meinen Wünschen zu gestalten.
Ich gestalte mein Schicksal und nicht mehr mein Schicksal mich.

LG
Stern
 
Ich bin Saturn/Pluto heute sogar dankbar, denn dadurch, dass ich von klein auf mit Macht-Themen konfrontiert wurde, kenne ich den Unterschied zwischen Machtmissbrauch und seine Macht zum Wohle aller einsetzen sehr genau. Und somit war diese Depression notwendig und wichtig für mich. Auch wenn sie natürlich nicht schön war.

Aber hey, wie schön ist die Welt, wenn nach 7 Tagen Regen endlich wieder die Sonne scheint. :)
 
Liebe Skorpina,

Freud nannte es "Kollektivneurose", ich nenne es psychotisch. Warum, weil "Wahn" im Spiel ist.
Die Spur "Pluto in Steinbock" ist schon ok, denn es ist der folgerichtige Ausgleich in der Entwicklung von "Pluto in Schütze". Den "Possitivismus nannte ich öfters "Mit Hurra in den Abgrund".
Man kann auch die beiden Symbolon-Karten dazu nehmen und es kommt das Gleiche heraus.
Wo Schütze ütbertreibt (Expansion) muß Steinbock einhalt (Hemmung) gebieten.

"Alles ist Schwingung", auf eine aktive Phase sollte eine Ruhephase folgen. Es kann nicht auf Dauer funktionieren, daß man nur powerd. Irgenwann kommt der Zusammenbruch.

Wir stehen in einem Spannungsfeld zwischen Rollenerwartung und Indivitualität. Deshalb reicht reine Psychologie nicht, deshalb muß auch das berücksichigt werde, was den Rollendruck erzeugt und das ist kollegtiv!

D.
 
Ach ja, meine Schwester hat ebenfalls den Mond in 12, nur Einsamkeit ist nicht ihr Ding. Sie arbeitet im sozialen Bereich und pflegt aufopfernd Behinderte. Auch eine gute Art den Mond in 12 einzulösen.

Das ist auch meine Vorstellung von Haus 12.
Entweder man wartet auf den Erlöser oder man findet seine eigene Erlösung darin, andere von ihrem "Leid" zu erlösen.
Bis man irgendwann drauf kommt, dass auch das nur dann funktioniert, wenn der andere auch erlöst werden will.
 
Das ist auch meine Vorstellung von Haus 12.
Entweder man wartet auf den Erlöser oder man findet seine eigene Erlösung darin, andere von ihrem "Leid" zu erlösen.
Bis man irgendwann drauf kommt, dass auch das nur dann funktioniert, wenn der andere auch erlöst werden will.


Meine Erfahrung damit ist, dass man Andere nur solange "erlösen" will, solange man glaubt, dass man erlöst werden müsste.
 

@ allen Astrologie Interessierte


Danke allen Schreibern für das rege Mitmachen und die eigenen Erfahrungsberichte.

Ich versuche im Laufe des Tages auf alles einzugehen.

@ Hi Dilbert

Man kann auch die beiden Symbolon-Karten dazu nehmen und es kommt das Gleiche heraus.

Wo Schütze ütbertreibt (Expansion) muß Steinbock einhalt (Hemmung) gebieten.
Das sehe ich auch so.

Bei Pluto im Steinbock beziehe ich mich eher auf die Zeitqualität in der wir gerade leben.
Vielfach beobachte ich menschliche Kälte, (Distanziertheit) eine Kälte die unser Kollektiv umgibt.
Ich hatte gestern wieder eine Schicht und einige der Menschen die in die Sprechstunde kommen, waren so niedergeschlagen. Bei einigen spüre ich aber auch, so eine Grundtendenz wie Sehn-Sucht.

Und dahin verbirgt sich wiederum das Wort "Sucht". Diese Menschen ersehnen etwas, was sie verloren glauben oder nie hatten.

@ Hi NuzuBesuch

Ich werde diesem Menschen immer dankbar sein.
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Einsamkeit hat für mich aber nichts mit allein sein zu tun.
Schön, dass du einen Menschen gefunden hast, der das gesehen hat und für dich thematisiert hat. Oft ist das schon hilfreich, um den Knoten zu lösen.

Ich glaube darum geht es auch, einen kleinen Schups zu bekommen. Jeder Mensch möchte gesehen und gehört werde.

Und zum zweiten Teil deiner Info: sehe ich auch so, dass alleine sein nichts mit Einsamkeit zu tun hat.
Der eine Zustand ist oft selbst gewählt der andere ist ganz unfreiwillig.

Ich frage mich was das ist, dass Einsamkeit von einigen nicht überwunden werden kann.
Alle Tipps (um aus der Isolation heraus zu kommen) die man so als Berater gibt, werden in der Regel nicht angenommen. Ich weiß wovon ich da spreche, weil ich das schon über 14 Jahren mache.

Ganz zufällig bin noch über einen Aspekt gestolpert: die Sonnen Saturn Spannung. Bei allen Analogien die man astrologisch dafür finden kann - ist hier oft eine angeborene Schwermut die einsam machen kann.

Sehr viel Erde im Horoskop kann auf Melancholie hinweisen, was nicht zwangsläufig (aber auch) zur Einsamkeit führen kann.

Frage, ist Einsamkeit verbunden mit der mangelnden Fähigkeit zur Kontaktfähigkeit oder bin ich da auf der falschen Spu
r?!

LG
 
Danke Herr Gelbfink für die Zusammenfassung, denn Einsamkeit und Alleinsein sind für mich zwei Paar Stiefel. Mir ist nur nicht so klar, ob Skorpina nur auf die Einsamkeit hinaus will und auf die Vereinsamung der Gesellschaft..?

Ich hatte diesen Kontrast in der Familie: Ich mit meinem luftigen Mond im ersten Quadranten brauche länger bis gar nicht, das dieses Gefühl der Einsamkeit auftaucht und ich habe sicherlich nicht solch ein Bedürfnis nach sozialen Kontakten wie jetzt ein Mond im 12 Haus und ein Wasser-Mond.

Bei mir ist es lange Phasen des Alleinseins was ich zuweilen auch brauche, nur schiesse ich dabei immer wieder über das Ziel hinaus. Nachdem ich eine Depression erlitten hatte und mir viel Zeit für mich genommen hatte, habe ich irgendwann festgestellt das ich das Alleinesein verdammt gut kann.

Den tPluto spüre ich extrem, holt vieles wieder hoch und zerbröselt mein Leben und mich selbst. Vor drei Jahren hatte ich Angst das ich wieder in eine Depression rutschte, weil ich das Bedürfnis nach Zurückgezogenheit hatte. Ich kann nur aus meinem eigenen Erleben erzählen, als der Pluto durch mein 12 Haus ging, haben sich viele Freundschaften verändert oder sind beendet, weil ich mich verändert habe. Das ist jedoch vollkommen in Ordnung. Denn wenn was Altes zuende geht, kommt was Neues. Das lehrt mich gerade der Pluto :)

Nun mache ich mir immer Gedanken, ob ich mir da nicht selber vormache auch hinsichtlich meines MK Themas und einfach den leichten Weg gehe...

Lg

Kolibri
 
Ganz zufällig bin noch über einen Aspekt gestolpert: die Sonnen Saturn Spannung. Bei allen Analogien die man astrologisch dafür finden kann - ist hier oft eine angeborene Schwermut die einsam machen kann.

Sehr viel Erde im Horoskop kann auf Melancholie hinweisen, was nicht zwangsläufig (aber auch) zur Einsamkeit führen kann.

Frage, ist Einsamkeit verbunden mit der mangelnden Fähigkeit zur Kontaktfähigkeit oder bin ich da auf der falschen Spu
r?!
Auf jeden Fall bin ich ein melancholischer Charakter auch aufgrund der vielen Erde in meinem Radix. Wobei da auch wieder eine gesellschaftliche Wertung entsteht, da Melancholie in unserem jetzigen Zeitalter mal so gar nicht hipp ist :unsure:
Über Kontaktmöglichkeiten kann ich mich allerdings nicht beschweren, da ist es eher eine Frage ob ich mich einlasse und wahrnehme. Müsste man da nicht individuell den Merkur und die Venus anschauen?
Lg
Kolibri
 
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Hi Gelbfink

mit meinem Modell, auf das ich in Kürze zurückkommen werde, erkläre ich Dir genau das bis ins Detail. Dies würde hier jedoch extrem ausufern. Vielleicht können wir ja an eines exemplarischen Falles ein Modell rechnen, um genau auf diese Spuren zu kommen. Die Frage ist doch nur, hat dieser Mensch wirklich den Zugang, um dieses Phänomen zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten, die ihn in ein Leben führt, was dann etwas zufriedener abläuft? Wir sind nun schon viele Jahre mit diesem Thema beschäftigt - leider muss ich resümieren, dass genau dies nicht der Fall ist. Auf die Frage, weshalb gibt kann wieder das Radix eine Antwort geben.

Ich denke nicht dass dies ausufern wird. Und wenn, bezieht man sich auf die Fragen die auftauchen. Die Praxis sozusagen, nicht die Theorie.

Es ist ja auch ein sehr komplexes Thema und ich habe ein wenig gerungen, es im Forum zu stellen.

Aber es ist ja nun mal so, dass schwierigen Sachverhalte sich nicht mit leichten Lösungen beantworten lassen.

Da wir Astrologen nun mal auch Forscher sind forsche ich. Und wo geht das besser als menschliche Themen (Grundbedürfnisse) zu ergründen es nur mit dem Mensch geht, indem man Erfahrungen austauscht & sich darüber unterhält.

Was verstehst du darunter ´ob der Menschen Zugang zu dem Phänomen (Einsamkeit) hat´?

Ich denke, wenn es Menschen aussprechen haben sie Zugang aber sie sehen nicht die Tür die aus dem Phänomen raus führt - oder noch in einer anderen Metapher - sie haben den Schlüssel verloren um diese Tür für sich zu öffnen.


LG
 
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