Sport hilft bei Depressionen und anderen psychischen Problemen

Ja, organische Chemie (und nicht einmal nur die) ist sehr relevant im Biostudium. Mathe- und Physikklausuren musste man übrigens auch bestehen. Mathe hatte ich bestanden, Physik nicht.
Physik ist auch dabei? Oje, das hab ich auch nie gemocht.
Wie gesagt, ich bin außen vor, und innerlich ist es eher noch schlimmer. Es hat nicht einmal viel mit dem Thema des Studiums/Jobs zu tun. Es ist (und wäre) immer so, egal was ich mache.
Du hast also das Gefühl, außen vor zu sein, immer und überall?
Die Frage ist: fühlst du dich damit wohl oder ist es etwas, das dich stört?
Ja, möglicherweise, aber liegt eben daran, dass die Entfremdung zu groß ist, bzw. es war alles immer zu fremd. Früher dachte ich, ich bekomme es hin, bzw. habe es zumindest gehofft. Nachdem das verloren ging, blieb nicht mehr viel.
Die Frage ist: was ist dir vertraut? Ich denke, daran sollte man sich halten.
Ich glaube nicht daran, und dazu gehört, dass ich auch nichts da fühle oder sehe (Vision). Da ist nichts...
Ok, da ist keine Vision...dann gibt es im Moment eben kein Ziel. Heißt das, dass du mit dem Status Quo zufrieden bist? Denn wenn das so ist, dann musst du ja auch nichts ändern.
 
Werbung:
Ok, hatte nicht viel Lust was zu schreiben die letzte Woche.

Du hast also das Gefühl, außen vor zu sein, immer und überall?
Die Frage ist: fühlst du dich damit wohl oder ist es etwas, das dich stört?

Ungefähr, gab sicher Situationen wo es sich nicht so anfühlte, aber ist auf jeden Fall selten.

Dass sich sowas nicht gut anfühlt sollte eigentlich klar sein. Ist natürlich auch ein Grund warum man sich zurückzieht. Diese Mauer, die sich da auftut ist stressig. Wenn ich allein bin ist sie zwar da, aber nicht so offensichtlich präsent. Man kann auch sagen, dass ich mehr allein bin, wenn ich unter anderen bin, denn dann ist es offensichtlich.

War auch ein Grund, warum ich es früher nicht geschafft habe Frauen anzusprechen. Hatte zwar auch damit zu tun, dass ich Angst vor Ablehnung hatte, aber die größte Frage (vor allem wohl auch unterbewusst) war, was ich mache, wenn eine "ja" sagt. In einer emotionalen realen Verbindung mit jemandem zu sein war nichts, was irgendwie in meine empfundene entfremdete Welt passte. Ich fühlte mich schlicht massiv überfordert. Mit Telepathie allein hatte ich die Distanz, die ich brauchte, ob ich es nun so wollte oder nicht...

Die Frage ist: was ist dir vertraut? Ich denke, daran sollte man sich halten.

Weiß auch nicht, wenn ich von außen beobachte, was auch immer, das fühlt sich normal für mich an. Teil davon zu sein eben nicht...Aber wird dauerhaft nicht funktionieren, und funktioniert ja jetzt auch nicht wirklich.
Es gibt glaube keinen simplen Ansatz, der zufriedenstellend wäre in diesem Sinne.

Ok, da ist keine Vision...dann gibt es im Moment eben kein Ziel. Heißt das, dass du mit dem Status Quo zufrieden bist? Denn wenn das so ist, dann musst du ja auch nichts ändern.

Ja, das ist auch ein Problem. Zufrieden? Im Moment bin ich gerade nicht so gut drauf, aber es war generell die letzten Jahre besser als die Jahre zuvor (direkt nachdem ich nicht mehr studiert habe), wegen Sport und Akzeptanz der Dinge auch. Andererseits, natürlich könnte ich meinem 18-jährigen Ich das nicht erklären ohne verschämt auf den Boden zu schauen. Aber ja, es fehlt die Vision, und insofern bin ich vielleicht auch fertig (bzw. zumindest der Teil in mir, der kein kompletter Einzelgänger sein wollte), keine Ahnung.
 
Dass sich sowas nicht gut anfühlt sollte eigentlich klar sein. Ist natürlich auch ein Grund warum man sich zurückzieht. Diese Mauer, die sich da auftut ist stressig. Wenn ich allein bin ist sie zwar da, aber nicht so offensichtlich präsent. Man kann auch sagen, dass ich mehr allein bin, wenn ich unter anderen bin, denn dann ist es offensichtlich.
Wenn du sagst "unter anderen bin" dann muss man aber auch differenzieren. Es gibt generell "die anderen", aber es gibt eben unterschiedliche Menschen. Vielleicht gibt es auch andere, bei denen du diese Mauer nicht so stark spürst? Oder interessiert dich diese Unterscheidung nicht, denkst du eher an dich und "die anderen"?
War auch ein Grund, warum ich es früher nicht geschafft habe Frauen anzusprechen. Hatte zwar auch damit zu tun, dass ich Angst vor Ablehnung hatte, aber die größte Frage (vor allem wohl auch unterbewusst) war, was ich mache, wenn eine "ja" sagt. In einer emotionalen realen Verbindung mit jemandem zu sein war nichts, was irgendwie in meine empfundene entfremdete Welt passte. Ich fühlte mich schlicht massiv überfordert. Mit Telepathie allein hatte ich die Distanz, die ich brauchte, ob ich es nun so wollte oder nicht...
Man muss Frauen ja auch nicht "ansprechen", es kann sich etwas ergeben, wenn man in Kontakt ist; in eine emotionale Verbindung zu kommen, das kann sich ja auch ganz natürlich ergeben, aus einem Kontakt. Oder möchtest du generell keine emotionale Verbindung. Es gibt ja viele Menschen, die nur oberflächliche Beziehungen suchen, eben weil sie keine emotionale Verbindung wollen. Auch da wärst du nicht alleine damit.
Im Moment bin ich gerade nicht so gut drauf, aber es war generell die letzten Jahre besser als die Jahre zuvor (direkt nachdem ich nicht mehr studiert habe), wegen Sport und Akzeptanz der Dinge auch.
Aber da hast du ja schon etwas gefunden, nämlich den Sport, was dir bei der Lebensbewältigung hilft. Vielleicht ergeben sich in der nächsten Zeit auch andere Dinge? Einfach weitergehen, nichts erzwingen.
 
Wenn du sagst "unter anderen bin" dann muss man aber auch differenzieren. Es gibt generell "die anderen", aber es gibt eben unterschiedliche Menschen. Vielleicht gibt es auch andere, bei denen du diese Mauer nicht so stark spürst? Oder interessiert dich diese Unterscheidung nicht, denkst du eher an dich und "die anderen"?

Klar ist es auch unterschiedlich stark. Aber nahezu immer vorhanden.

Man muss Frauen ja auch nicht "ansprechen", es kann sich etwas ergeben, wenn man in Kontakt ist; in eine emotionale Verbindung zu kommen, das kann sich ja auch ganz natürlich ergeben, aus einem Kontakt. Oder möchtest du generell keine emotionale Verbindung. Es gibt ja viele Menschen, die nur oberflächliche Beziehungen suchen, eben weil sie keine emotionale Verbindung wollen. Auch da wärst du nicht alleine damit.

Weiß ich auch. Der Teilbeitrag bezog sich auf die Vergangenheit. Ansonsten bin ich nicht unemotional, nein.

Aber da hast du ja schon etwas gefunden, nämlich den Sport, was dir bei der Lebensbewältigung hilft. Vielleicht ergeben sich in der nächsten Zeit auch andere Dinge? Einfach weitergehen, nichts erzwingen.

Nein, ich muss immer alles erzwingen, damit irgendwas funktioniert. Das war beim Sport auch so. Ich habe immer mit meiner Selbstisolation zu kämpfen gehabt, und wenn ich etwas nichts erzwinge passiert es auch nicht.
 
Nein, ich muss immer alles erzwingen, damit irgendwas funktioniert. Das war beim Sport auch so. Ich habe immer mit meiner Selbstisolation zu kämpfen gehabt, und wenn ich etwas nichts erzwinge passiert es auch nicht.
Vielleicht ist erzwingen hier das falsche Wort, z.B. beim Sport muss man sich überwinden, etwas zu tun. Bei anderen Dingen muss man aktiv werden, handeln. Erzwingen ist für mich eher negativ besetzt, es heißt für mich eher, mit Macht etwas durchdrücken zu wollen.

Du beschreibst hier oft, dass gewisse Thematiken ein Problem sind, wegen der Isolation.
Aber wo ein Problem ist, gibt es ja auch eine Lösung. Die Frage ist, was unternimmst du, um etwas zu lösen?
Oder möchtest du gar nichts unternehmen?
 
Vielleicht ist erzwingen hier das falsche Wort, z.B. beim Sport muss man sich überwinden, etwas zu tun. Bei anderen Dingen muss man aktiv werden, handeln. Erzwingen ist für mich eher negativ besetzt, es heißt für mich eher, mit Macht etwas durchdrücken zu wollen.

Du beschreibst hier oft, dass gewisse Thematiken ein Problem sind, wegen der Isolation.
Aber wo ein Problem ist, gibt es ja auch eine Lösung. Die Frage ist, was unternimmst du, um etwas zu lösen?
Oder möchtest du gar nichts unternehmen?

Keine Ahnung, ich hatte/habe immer das Gefühl, dass ich es erzwingen muss. Idealerweise wäre ich zumindest etwas extrovertierter (hat übrigens auch nur sekundär mit Schüchternheit zu tun, bin ich zwar manchmal auch, aber teilweise auch nicht, wenn ich zum Beispiel mit vielen Leuten öffentlich diskutiere, das kam nämlich vor). Aber konnte es nie nachhaltig ändern. Woran es liegt, Asperger (sehr wahrscheinlich), eventuell Mobbing (aber das ist vermutlich mehr eine Folge als die ursprüngliche Ursache gewesen, auch wenn es sicher nicht geholfen hat), Eltern (nicht toll, aber es war nicht so dramatisch, wurde nie misshandelt u. ä.). Fakt ist eben, dass ich in der Hinsicht immer schwierig war und bin, und es zum größten Teil, bzw. zumindest letztlich vermasselt habe. Und jetzt ist halt nicht leichter, und ohne Erzwingen geht vermutlich nichts, aber selbst dafür fehlt eben der Glaube und die Motivation, die es da braucht (wenn man PsiSnake ist wenigstens), bzw. teilweise ignoriere ich es sogar, um nicht wieder depressiv zu werden, bzw. Isolation brachte mir eben auch immer Pyrrhussiege, wodurch ich mich akut dann wieder besser fühlte.

Dann machte ich halt Sport, was eigentlich auch den Sinn hatte mir Motivation zu bringen wieder normaler zu werden, aber obwohl es wie gesagt half in bestimmter Hinsicht, brachte es nicht wirklich eine Lösung in der Hinsicht. Jetzt bin ich vermutlich generell in einer relativ guten Verfassung, dafür das ich bei dieser mein Leben durchziehenden Sache schlicht gescheitert bin, aber wie ich letzteres doch noch lösen soll, ohne die entsprechenden Funken im Herzen, weiß ich auch nicht.

Prinzipiell würde ich schon gerne normaler sein da (und das war auch immer so, ich hatte mich ja quasi dafür in der Schule angestrengt, aber davon wurde es eben nicht besser, egal ob man Abitur hat oder nicht), und wenn jetzt jemand sagt, dass ich selber (fortgesetzt) schuld bin (aufgrund von Passivität unter anderem), dann hat derjenige auch recht. Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass ich da gleich bin, einiges ist eben leider falsch bei mir, und war es auch seit ich denken kann. Eventuell wäre es trotzdem möglich gewesen, vielleicht ist es das sogar noch, aber sehr wahrscheinlich finde ich das nicht mehr raus (oder es war schlicht unmöglich?), oder bestenfalls ansatzweise (soweit klappte es ja mal).

Am Ende ist das so nicht schön wie es ist, aber Außenstehende müssen eben sehen, dass es mich auch immer viel Kraft kostete nicht so zu sein, wenn ich es versuchte. Die "bequeme" Selbstisolation ist dann eben verlockend... und sie wurde es immer mehr, nachdem der Glaube abhanden kam. Man zieht sich in das zurück was man kennt quasi...
 
Dann machte ich halt Sport, was eigentlich auch den Sinn hatte mir Motivation zu bringen wieder normaler zu werden, aber obwohl es wie gesagt half in bestimmter Hinsicht, brachte es nicht wirklich eine Lösung in der Hinsicht. Jetzt bin ich vermutlich generell in einer relativ guten Verfassung, dafür das ich bei dieser mein Leben durchziehenden Sache schlicht gescheitert bin, aber wie ich letzteres doch noch lösen soll, ohne die entsprechenden Funken im Herzen, weiß ich auch nicht.
Ich denke, der Sport war mal ein Schritt nach außen, und den hast du ja gut hingekriegt.
Für andere Dinge braucht es wohl wie du sagst den gewissen Funken im Herzen, die Motivation. Wenn du keine Motivation spürst, musst du ja auch nichts machen, es ist nur manchmal so, dass man aus irgendwelchen Gründen im Außen zu Änderungen gezwungen werden kann. Aber das ist bei dir ja zumindest jetzt nicht der Fall.
Die "bequeme" Selbstisolation ist dann eben verlockend... und sie wurde es immer mehr, nachdem der Glaube abhanden kam. Man zieht sich in das zurück was man kennt quasi...
Ja, man bleibt gerne beim Bekannten. Aber wer weiß, vielleicht ergeben sich bei dir noch Schritte ins Unbekannte? Du bist ja noch jung, da kann noch einiges passieren....
 
Sport ist keine Möglichkeit, wenn die Depression bereits das Haare kämmen in der Früh zu einer Schwerstarbeit macht. Kann man sich kaum vorstellen, daß man in der Früh vorm Spiegel im Bad steht, die Bürste in der Hand, und verzweifelt ist, weil das so anstrengend ist.

Genau. Wenn selbst die Zahnbürste 10 Kilo zu wiegen scheint. Das kann sich echt keiner vorstellen, der nicht zumindest temporär davon betroffen war. :kiss4:
 
Werbung:
Sport ist sehr gut bei Depressionen, drum mach ich auch jeden Tag was, ohne Tabletten als Starthilfe ginge es aber nicht. Sport ist keine Möglichkeit, wenn die Depression bereits das Haare kämmen in der Früh zu einer Schwerstarbeit macht.
Absolut. Das geht erst, wenn man wieder halbwegs stabil ist. Bis dahin ist es auch sehr schwer ohne Sport, weil manche (wie ich) fressen in sich rein wie doof, aus purem Frust, Verzweiflung und Hilflosigkeit. So ne Art Kompensation. Und dann nimmt man zu, wenn man die vielen Nudeln, Weißbrote, Kartoffeln oder ähnliches nicht mehr absporteln kann.
Für mich ist es eine überwindung überhaupt raus zu gehen. Manchmal würde ich mich am liebsten in einen schwarzen Fullsuit stecken (wie diese Türken, aber ohne Augenschlitz) um mich vor jedem einzelnen Blick zu verkriechen. Meistens hat schon die Sonnenbrille einen guten Effekt. Die ist allerdings so globig (Überzieh-Sonnenbrille), dass einige Leute offenbar denken, es wäre so ne Brille die Blinde gerne tragen.

Manchmal hab ich aber so arg Lust auf Sport, dass ich mir die Tasche schnappe und möglichst wenig nachdenke. Brauch ja nur in den Bus steigen und 5 Stationen fahren, um ins Fitness-Studio zu kommen.
Klappt sehr oft nicht, weil es sehr viel Kraft kostet sich zu überwinden. Meine Gedanken sind z.B.: "was bringt das schon, ich werd eh nie abnehmen und an Diabetes sterben" oder "egal wie viel Sport ich mache, solange ich Frustfresse nehme ich weiter zu."
 
Zurück
Oben