Spontanremissionen bei Krebs Wunderheilungen?

Hallo GreenTara,

Sauerbruch entwickelte ein Verfahren, das Operationen am offenen Thorax (Lunge) ermöglichte.
Rita

Ferdinand Sauerbruch? Mag sein. Das war einer der wichtigsten deutschen Ärzte in der 1. Hälfte des 20. Jh. Vor allem war er damals der größte Tbc-Spezialist und leitender Arzt der Berliner Charite. Nachdem ihm Max Gerson seine Ernährungstherapie gegen Tbc vorstellte, wurde M.Gerson Leiter eine Tuberkulose-Abteilung in München. Außerdem wurde eine große Studie mit 400 Patienten und mit überwältigenden Erfolg (99% Geheilte bei einer bis dahin tödlichen Krankheit) durchgeführt. Wer mag, kann sich diese Publikationen noch heute ansehen:

1. F. Sauerbruch, A. Hermannsdorfer und M. Gerson, "Über Versuche, schwere Formen der Tuberkulose durch diätetische Behandlungen zu beeinflussen", Münchner Med. Wochenschr., 2,1 (1926)
2. M. Gerson, ebenda, 77, 967 (1930)
3. M. Gerson,"Phosphorlebertran und die Gerson-Herrmannsdorfersche Diät zur Heilung der Tuberkulose", Dtsch. Med. Wochenschr., 12,1 (1930)
4. F Sauerbruch, A. Herrmannsdorfer und M. Gerson, Münchner Med. Wochenschr., 23 (1930)
5. M. Gerson, "Wiederherstellung der verschiedenen Gefühlsqualitäten bei der Lupusheilung", Verh. Dtsch. Ges. Inn. Med. 43,77 (1931)
6. Max Gerson, "Diättherapie der Lungentuberkulose", Deuticke, Wien, 1934
(aus M.Gerson: "Eine Krebs-Therapie")
Danach mußte Max Gerson vor den Nazis in die USA flüchten. Dort entwickelte er seine Therapie weiter und hatte damit viel Erfolg gegen fortgeschrittenen Krebs und viele andere chronische Krankheiten. Sein Institut gibt es noch heute (www.gerson.com)

Gruß
Otto
 
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Die Frau pflegte den Sohn durch Monate und wurde dabei selbst allmählich kräftiger. Nach zwei Jahren war sie voll arbeitsfähig und nahm ihren Beruf wieder auf. Eine genaue Untersuchung konnte keinen Hinweis mehr auf Krebserkrankung aufdecken! Ihr Glaube hat ihr geholfen!"

Der oben erwähnte kurze überschwellige Reiz war in diesem Fall die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Sohnes. Ihr Leben hatte plötzlich wieder einen Sinn. Die Umkehr des inneren Bildes trat ein...

Diesen Reiz bmüßte man doch auch therapeutisch auslösen können - aber wie?

Gruß
Otto

Das ist ein aufschlußreiches Beispiel und legt m.E. den Gedanken nahe, daß die psychische Verfassung, die inneren Bilder, sehr wohl einen Einfluß auf Verlauf und Ausmaß der Krankheit haben können. Therapeutisch auslösen? Stell ich mir schwierig vor, weil "Sinn" ja nicht durch einen externen Reiz stimuliert werden kann. Es sei denn, man fände ein *Sinnzentrum" im Hirn, das man elektrisch reizen könnte und das dafür sorgt, daß man die Welt und die eigene Existenz sinnhaft erlebt.

Vielleicht im Rahmen einer Psychotherapie, so könnte ich mir vorstellen, wäre so ein "Imagineering", ein *Umprogrammieren* von Welt- und Selbstbildern, vorstellbar.
 
Therapeutisch auslösen? Stell ich mir schwierig vor, weil "Sinn" ja nicht durch einen externen Reiz stimuliert werden kann. Es sei denn, man fände ein *Sinnzentrum" im Hirn, das man elektrisch reizen könnte und das dafür sorgt, daß man die Welt und die eigene Existenz sinnhaft erlebt.

Vielleicht im Rahmen einer Psychotherapie, so könnte ich mir vorstellen, wäre so ein "Imagineering", ein *Umprogrammieren* von Welt- und Selbstbildern, vorstellbar.
Interessanter Denkansatz. Da fällt mir jetzt ein, diese Untersuchungen an meditierenden tibetischen Mönchen ergaben doch signifikante Veränderungen der Gehirnaktivitäten... also ich trau der Hirnforschung durchaus zu, ein solches "Sinnempfinden" auch noch zu lokalisieren.
 
Ich denke, daß es ganz einfach die Liebe ist, die heilt. In diesem Fall war es die Liebe zum Sohn, und ein Gefühl, gebraucht zu werden. Ohne Liebe erscheint das Leben sinnlos.
Ob es möglich ist, Liebe therapeutisch zu erwecken?

liebe Grüsse, Alana
 
"Fall 7 Geschäftsfrau, 55, verlor im letzten Kriegsjahr Gatten und Sohn. Da erkrankte sie schwer. Bei einer Bauchoperation wurde Leberkrebs festgestellt. In hoffnungslosem Zustand nach Hause entlassen, übernahm eine Nachbarin die Pflege bis zu ihrem voraussichtlich baldigen Ende. Da kam plötzlich der totgemeldete Sohn aus russischer Kriegsgefangenschaft heim, schwerkrank und halb verhungert. Die auf das Sterben eingestellte, jetzt aber ihres dürftigen Lebens wieder frohe Mutter, glaubte nun an sich und ihr Schicksal, glaubte mit dynamischer Kraft an ihre Gesundung, um ihren Sohn retten zu können. (Der Austausch des inneren Bildes vom baldigen Sterben zum Gesunden trat ein!) Die Frau pflegte den Sohn durch Monate und wurde dabei selbst allmählich kräftiger. Nach zwei Jahren war sie voll arbeitsfähig und nahm ihren Beruf wieder auf. Eine genaue Untersuchung konnte keinen Hinweis mehr auf Krebserkrankung aufdecken! Ihr Glaube hat ihr geholfen!"

Der oben erwähnte kurze überschwellige Reiz war in diesem Fall die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Sohnes. Ihr Leben hatte plötzlich wieder einen Sinn. Die Umkehr des inneren Bildes trat ein ... Diesen Reiz müßte man doch auch therapeutisch auslösen können - aber wie?
Bei solchen Berichten stellt sich die Frage : was war hier das Entscheidende, was die Wende zur Heilung ausgelöst hat ?

Eine Möglichkeit ist es, die Situation so zu nehmen, wie sie ist - ohne noch zusätzlich etwas hineinzuinterpretieren. Eine Frau wird unvermittelt damit konfrontiert, dass sie beide Männer (Vater und Sohn der Familie) verliert - noch dazu im Krieg. Die Menschen, die sie liebt sind fort - auch die Menschen, die ihr Überleben sichern helfen (ganz praktisch : Einkommen, Ernährung etc.), und das in der Mangelzeit des Krieges.

Und dann taucht der Sohn wieder auf : ein Mensch, für den es sich zu leben lohnt und auch jemand, der wieder Halt gibt (wenn er gesund ist). Die Frau ist nicht mehr alleine - sie kann wieder für jemanden dasein und ihr Leben bekommt wieder eine Perspektive (sie hat wieder Familie).

Eine naheliegende Sicht- und Verständnisweise scheint mir, dass hier ein real bestehendes Problem den Krebs ausgelöst hat - und mit der rechtzeitigen Lösung des Problems die Heilung eingeleitet worden ist.

LG, Reinhard
 
Eine naheliegende Sicht- und Verständnisweise scheint mir, dass hier ein real bestehendes Problem den Krebs ausgelöst hat - und mit der rechtzeitigen Lösung des Problems die Heilung eingeleitet worden ist.

LG, Reinhard
Sag mal, ich hab einen Bekannten, bei dem wurde im vergangenen Sommer ein Tumor in der Niere diagnostiziert (zwei unabhängige Untersuchungen bestätigten die Bösartigkeit). Er hat jede Form von OP mit den Worten '"aus mir macht ihr keine Mondlandschaft" strikt verweigert. Zu Beginn des Winters ging er zur Kontrolle, und es ließen sich keine Krebszellen mehr nachweisen... Er sagte dazu, er habe die Diagnose zur Kenntnis genommen und weitergelebt - im wahrsten Sinn des Wortes. Und das Problem, das den Krebs ausgelöst habe, hätte er schon gelöst gehabt, unmittelbar bevor die Diagnose gestellt wurde, der Krebs sei also sozusagen schon überflüssig gewesen ;).

Was aber fängt man aus therapeutischer Sicht damit an? Es wäre doch genial, könnte man allgemein so mit Krebs umgehen!
 
Was aber fängt man aus therapeutischer Sicht damit an?
Wenn es stimmt, dass Krebs das körperliche Begleitgeschehen zu einem seelischen Konflikt ist (jetzt abgesehen von den Fällen, wo er durch massive Verstrahlung, Asbestbelastung etc. bedingt ist), dann ist die therapeutische Konsequenz : den verursachenden Konflikt erkennen und ihn möglichst rasch lösen (um das Tumorwachstum möglichst schnell zu beenden).

Eine Hemmschwelle : das ist eine Vorgangsweise in absoluter Eigenverantwortung. Man kann seine Krankheit nicht in die Hände eines anderen legen, der einen gesund machen soll - man muss durch die Konfliktlösung selbst für die notwendige Kehrtwende zur Heilung sorgen.

Lg, Reinhard
 
- man muss durch die Konfliktlösung selbst für die notwendige Kehrtwende zur Heilung sorgen.

Lg, Reinhard
Womit wir jetzt, von der anderen Seite her kommend ;), an dem Punkt angelangt wären, an dem sich vor einer halben Ewigkeit von einigen wenigen Tagen hier die Gemüter so heftig entzündet haben. Daß es sehr wohl die Möglichkeit gibt, durch eigenes Verhalten Spontanremissionen zu begünstigen, sofern gewisse Voraussetzungen gegeben sind.
Nämlich
Wenn es stimmt, dass Krebs das körperliche Begleitgeschehen zu einem seelischen Konflikt ist
und dieser Fall gegeben ist. Darüber gibt es doch aber durchaus schon Untersuchungen, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Lese seit gestern Stephen Levine: Sein Lassen
Er hat über viele Jahre kranke Menschen auf dem seelischen und spirituellen Weg des Heilwerdens begleitet und festgestellt, dass das Heilwerden körperliche Gesundung bedeuten kann, aber Heilung durchaus auch im Sterben erfahren werden kann. Diesen Gedankengang, der auf reichlich Erfahrungen basiert, finde ich sehr bemerkenswert. Innere Ganzwerdung führt jedenfalls zu einer gelasseneren und annehmenden Haltung im Erleben von Krankheit und Schmerz und reduziert das Leiden daran. Dass es dabei auch zu Spontanremissionen oder zum Stillstand im Fortschreiten der Krankheit kommen kann gehört dazu, ist aber nicht erklärtes "Ziel" der Heilwerdung.

K.S.
 
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Womit wir jetzt, von der anderen Seite her kommend ;), an dem Punkt angelangt wären, an dem sich vor einer halben Ewigkeit von einigen wenigen Tagen hier die Gemüter so heftig entzündet haben. Daß es sehr wohl die Möglichkeit gibt, durch eigenes Verhalten Spontanremissionen zu begünstigen, sofern gewisse Voraussetzungen gegeben sind.
Liebe Kinnarih,

Ja und Nein : Spontanremission ist ja definiert als unerklärliche Heilung (oder Besserung) - ohne therapeutischen Einfgriff.

Wenn es sich bestätigt, dass Konfliktlösungen zB. Krebserkrankungen heilen können - dann wäre das keine Spontanremission, sondern das Ergebnis eines gezielten Vorgehens.

Dann gäbe es die (unerklärliche) Spontanremission als solche eigentlich gar nicht :

Das Zurückgehen oder Verschwinden einer Krebserkrankung wäre dann das Ergebnis eines bereinigten Konfliktes. Die Lösung des Konfliktes kann ja auch dann geschehen, wenn ich ihn gar nicht als Krebsauslöser erkannt und gezielt bearbeitet habe. (zB. wie oben beschrieben : Der totgeglaubte Sohn kehrt zurück. - Ich bekomme nach langer Arbeitslosigkeit wieder einen Arbeitsplatz. - Der Partner kehrt nach einer Zeit der Trennung wieder zurück. - etc. etc.)

LG, Reinhard
 
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