Liebe Alana,
Dafür gibt es Beweise, die sogar die Schulmedizin ernst nimmt :
Der Placeboeffekt ist allgemein bekannt und anerkannt. Bei manchen Menschen genügt der GLAUBE daran, dass sie ein hilfreiches Medikament bekommen bereits eine Verbesserung einer Krankheit - obwohl sie in Wahrheit eine Infusion, Tablette etc. ohne Wirkstoff (eben ein Placebo) bekommen.
Nur wurde dieser Placeboeffekt (der im Grund etwas Ähnliches sein muss wie eine Spontanremission) bisher nicht soweit erforscht, dass er gezielt zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden kann.
Der Placeboeffekt ist natürlich auch ein Beleg, dass die Psyche (in diesem Fall - der Glaube an die Wirkung eines Medikamentes) auf Krankheitsverläufe Einfluss nehmen kann.
Interessanterweise gehört zum Placeboeffekt auch der Eintritt von Nebenwirkungen. Wenn zB. Krebspatienten statt einer Chemotherapie eine Placebo-Therapie bekamen, hatten sie manchmal sogar stärkere unangenehme Nebenwirkungen, als die Patienten mit echter Chemo.
Der Einfluß der Psyche auf Heilungsprozesse wird in Krankenhäusern schon längst berücksichtigt. Man weiß, dass Gesprächskontakte Heilungen nach Operationen beschleunigen können. Deswegen werden in Krankenhäusern zunehmend Psychologen in die Behandlung einbezogen. In Salzburg wurde zB. im Kinderspital die Möglichkeit geschaffen, dass Mütter ihre Kinder bei Krankenhausaufenthalten begleiten können (sogar dort schlafen können) um Heilungsprozesse zu unterstützen.
LG, Reinhard