Was sind denn diese Deiner Meinung nach falschen Annahmen über das Bewusstsein? Und was ist Deine Ansicht?
Nur kurz zum Anreissen, will noch grillen gehen
Die Kopenhagener Deutung geht ganz im Sinne ihrer Zeit davon aus, dass es so etwas wie ein Bewusstsein gäbe. Will sagen den bewussten Beobachter, der das Setting des Experimentes auswählt und damit das Verhalten des Phänomens, z.B. des Teilchens, mit determiniert.
Das ist m.E. falsch, denn es gibt nicht so etwas wie das Bewusstsein. Dazu im Laufe der Diskussion, so sie den weiter geht, mehr.
Da würde ich auch gerne eine Erläuterung von Dir haben.
War das Universum kurz nach dem Urknall weniger real, weil es damals noch keine Menschen, ja nicht einmal die Möglichkeit materiellem bewussten Erlebens gab?
Ich fügte absichtlich das Wort "materiel" hinzu; man kann natürlich, wenn man Liust hat, über Gott oder sonstige imateriellen Instanzen spekulieren, die das Universum beobachtet (vielleicht sogar geschaffen) haben. Meinst Du sowas?
Viele Grüße
Joey
Tatsache ist, das wenn man sagt, das Bewusstsein erschaffe Realität, man dabei immer vergisst, dass das Bewusstsein selbst dabei Gegenstand der Betrachtung ist, mithin ebenso geschaffen wurde, bzw. ein Subjekt ist.
Mit Wittgenstein sage ich daher: Alles was man sagen kann ist, dass man ein Bewusstsein beobachtet, also ein Denken, aber nicht daraus folgern, dass man sei.
Die Funktionsweise unsres Denkapparats nun aber bewirkt implizit, dass wir:
- uns damit identifizieren
- die Realität mit unsrem Denken verwechseln (wobei diese Annahme für ein Lebewesen, das überleben will, notwendig sein muss)
Mir ist kein "Paradoxon" aus der QM bekannt, dass nicht auf unser "Bewusstsein" bzw. dessen Arbeitsweise zurückzuführen ist.
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