"Spirituelle" Gruppen und Kindesmissbrauch

  • Ersteller Ersteller Gawyrd
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Ich möchte jetzt einfach mal - obwohl ich weiß, es wird wenig nützen, die Mythen haben sich offenbar festgesetzt und es ist selbst mit Fakten schwer, sie aus den Hirnen zu kriegen - die Aufmerksamkeit auf die Website:

Vergewaltigung - Mythen und Tatsachen

richten.

Mal ein paar Auszüge, die möglicherweise das Täterprofil etwas konkretisieren könnten:

Mythos
Nur junge, attraktive Frauen oder solche, die sich aufreizend kleiden oder verhalten, werden vergewaltigt.

Tatsache
Jedes Mädchen und jede Frau kann unabhängig von ihrem Alter, ihrem Aussehen, ihrer Kleidung, Nationalität oder Religion Opfer einer Vergewaltigung werden. Es gibt kein Verhalten von Mädchen und Frauen, das eine Vergewaltigung rechtfertigen könnte. Es gibt auch kein Verhalten, das eine Vergewaltigung ausschließen kann.

Mythos
Frauen und Mädchen wollen vergewaltigt werden - sonst würden sie sich mit allen Mitteln wehren.

Tatsache
Eine Vergewaltigung erfolgt immer gegen den Willen einer Frau. Sie wird nicht als lustvoll sondern als lebensgefährliche Bedrohung mit akuter Todesangst erlebt. In vielen Fällen führt dies zu einem Schockzustand, in dem eine körperliche Gegenwehr unmöglich ist. Darüber hinaus werden Formen der Gegenwehr häufig nicht als solche anerkannt - z.B. weinen, betteln u.a.

Mythos
Vergewaltigung ist eine aggressive Form des Geschlechtsverkehrs, die manche Frauen sogar als "luststeigernd" oder als besonders "männlich" empfinden.

Tatsache
Frauen und Mädchen erleben eine Vergewaltigung als massiven Angriff auf ihre psychische und physische Integrität (d.h. auf ihre gesamte Persönlichkeit), als existenzielle Bedrohung und nicht als sexuellen Akt.

Mythos
Einer Frau, die "wirklich" vergewaltigt wurde, sieht man das Erlebte an. Sie ist völlig aufgelöst und erzählt sofort von der Tat.

Tatsache
Das Verhalten einer Frau nach einer Vergewaltigung lässt keine Rückschlüsse auf ihre Glaubwürdigkeit zu. Jede Frau reagiert individuell. Manche sind völlig verzweifelt und aufgelöst, andere wirken ruhig und gelassen oder aggressiv. Es gibt kein typisches Opferverhalten. Die wenigsten Frauen reden über die Vergewaltigung. Scham, Angst sowie Angst vor Schuldzuweisungen hindern sie daran, sich nahestehenden oder fremden Personen anzuvertrauen oder unmittelbar nach der Tat eine Anzeige zu erstatten.

Mythos
Viele Anzeigen wegen Vergewaltigung basieren auf Lügen. Frauen zeigen Männer an, um diese zu schädigen oder sich an ihnen zu rächen.

Tatsache
Falschbeschuldigungen sind laut Polizei extrem selten. Viel häufiger verzichten Frauen aus Angst und Scham auf eine Anzeige. Je näher sie mit dem Täter bekannt oder verwandt sind, desto seltener zeigen Frauen eine Vergewaltigung an.

Mythos
Vergewaltigungen finden meist nachts in einsamen Parks oder dunklen Straßen überfallartig durch Fremdtäter statt.

Tatsache
Zwei Drittel aller Vergewaltigungen finden im sozialen Umfeld der betroffenen Mädchen und Frauen statt. D.h. Mädchen und Frauen sind dort am stärksten bedroht, wo sie sich am sichersten fühlen - nämlich in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder in der eigenen Wohnung. Die überwiegende Anzahl der Täter ist den Opfern zuvor (zumindest flüchtig) bekannt. Es sind Freunde, Bekannte, Väter, Brüder, Ehemänner, Partner. Vergewaltigungen finden zu jeder Tag- und Nachtzeit statt und sind geplant.

Mythos
Vergewaltiger sind anormal, psychisch krank oder sexuell gestört. Vergewaltigungen sind sexuell motivierte Triebtaten.

Tatsache
Vergewaltiger weisen zu über 90% keine psychopathologischen Auffälligkeiten auf. Es gibt keine biologische, psychische oder physische Ursache, die dazu führen könnte, dass ein Mann sein Sexualverhalten nicht kontrollieren kann - es gibt keine seriöse wissenschaftliche Grundlage dafür, dass Männer "triebgesteuert" sind. Vergewaltigungen sind nicht sexuell motiviert, sondern in erster Linie aggressiv motivierte Gewalttaten. Sexualität wird als Mittel eingesetzt, um Frauen und Mädchen zu erniedrigen und Macht auszuüben. (s.o.)

Mythos
Frauen tragen zumindest in manchen Fällen eine Mitschuld.

Tatsache
Jeder Mensch hat ein Recht darauf, nein zu sagen. Egal, in welcher Situation oder zu welchem Zeitpunkt. Auch wenn eine Frau zuvor den Täter geküsst hat oder eine sexuelle Beziehung zu ihm hat oder hatte, hat sie jederzeit das Recht, Nein zu sagen. Bei Vergewaltigungen wird dieses Recht von Mädchen und Frauen übergangen. Damit liegt die Verantwortung immer ganz allein beim Täter.

http://www.notruf.wtal.de/html/mythen.htm

Insbesondere deine Schlußfolgerungen, liebe Simi

Ich bin verantwortlich für alles, was mir in meinem Leben passiert. Niemals wieder würde ich jemand anderen beschuldigen können, das war mir klar wie sonstwas in diesem Augenblick. Egal was kommen würde, es würde immer ursächlich in meiner eigenen Angst zu finden sein.

halte ich für hochgradig irrational und mystifizierend. Hieße, du würdest, auch wenn du gleich um die Ecke überfallen würdest, niemals den Übrfalltäter beschuldigen? Der Überfall wäre in deiner Angst begründet?

:confused:

Egal was kommen würde, es würde immer ursächlich in meiner eigenen Angst zu finden sein

Deine Angst produziert die Situation, wird zur Ursache einer Vergewaltigung/ eines Überfalls/ eines Betrugs/ daß du einen Verkehrsunfall hast...egal was?
 
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Simi schrieb:
Ja, das ist richtig, das kann erst der 7er reinen Herzens von sich sagen, weil- er IST tatsächlich die ganze Welt. Wie kommt man nun dahin, das auch sagen zu können? Schrittweise, Kinnarih. Mein Bewusstsein ist nicht so weit, dass ich sagen kann, ich sei die ganze Welt. Aber mein Bewusstsein ist so weit, dass ich sagen kann, ich war nicht nur das Opfer, ich war auch der Täter. Und zwar gleichzeitig.
Ich find die Stelle noch, wo Govinda genau das subtile Mißverständnis aufklärt, das da dahinter liegt. (Es ist wirklich subtilst.) Aber dazu muß ich mir jetzt erst das Buch holen, die Seite raussuchen und dann den korrekten Wortlaut anschauen.

Jetzt hab ich sie gefunden, die Stelle, die ich meine. (Übrigens, falls das wirklich jemand nachblättern will, ich muß mich korrigieren, es ist Govinda, "Grundlagen", S.86.ff. bedaure den Vertippsler :))

Govinda formuliert:
Es ist das Universum, das sich im Individuum bewußt wird, und in diesem Vorgang wird jene Ganzheit erreicht, in der wir weder von "Individuum" noch von "Universum" mehr reden können.

Und das ist aber entscheidend was Anderes. Da liegt der Hund begraben mit diesem ominösen "ich bin alles und deshalb bin ich..." ohneinichwerdsnichtwiederholen. Da genau liegt übrigens auch - wer sich vielleicht dunkel dran erinnert - der Hund in der Auffassung der Devotees von Gott begraben. Es heißt eben nicht, ich bin das Ganze. Es heißt wieder, das Gesamte wird sich in mir seiner selbst bewußt - und dann sind wir an diesem weder noch angelangt, dessen Verständnis dann erst die richtige Schranke darstellt.

Simi, lies den Satz von Govinda da oben probeweise einmal ganz langsam und versuch alles zu betonen. Nicht ein einziges Wort darf man da verdrehen, sonst ist die Klarheit auch schon wieder im Eimer.

Und diese Ebene ist zwar nun klar und rein... aber eben für den Alltag nicht unbedingt zu empfehlen, solang man nicht siehe oben...
 
Also ja so was kommt auch vor das man sich wegen eigene ängste, oder aus eigene naivität in eine situation bringt wo man misshandelt wird.

Aber es gibt auch situationen, wo man sich nicht freiwilig in solch ein gefahr begibt, und dieses ist oft genau bei KINDERmissbrauch.

Bei mir als kind ist dieses aus purem egoismus von mein stiefvater passiert, welcher obwohl er mich wirklich als kind geliebt hat, auf die ungeheuere idee gekommen ist, das ich ihm vieleicht sexual befriedigen könnte, wenn meine mutter nicht gerade lust dazu hat.

Er hat sich sogar selber eingereded, das ich das wolte, damit er sich selbst nich quälen musste, und mich damit in eine für mich als kind, durch folgende emotionele erpressung in eine, aus meine damalige sicht fast unlösbare lage gebracht.

Ich muste einfach dieses haus verlassen, weil ich nicht mehr wilig war, psychische quälerei aus durch meine mutter, und zusatztliches vertrauensbruch und emotionele erpressung aus stifvater seite.

Und es ist noch großere druck auf meine schulter gelegt worden, weil ich das alles was ich in 6 jahre lang so erlebt hab meinem italianischen großvater erzählt hab, und er hat eine hacke genohmen, und hat gemeint er ist ein alte man und er last sich einsperen aber der wird die zwei umbringen.

Dann hab ich alles wiederrufen,und gesagt ich habe mir alles ausgedacht, damit er das nicht macht, und hab damit noch zorn von meine großeltern über mich ergehen lassen.

Also ich habe mein kreuz brav getragen, wie der jesus selbst, und hab mich damals kreuzigen lassen.

mein stifvater hat es später in seinem leben komentiert, das ich doch mein großvater damals gehen lassen solte das er ihm und meine mutter umbringt, damit zeigt sich das er doch ein mensch ist was über gerechtigkeit gefühl verfügt, und er auch wuste was für ein leben ich gehabt hab mit ihm und sie.

Na ja ich habe ihm verziehen, und komische weise hat er von kurzem ein komische satz von sich gegeben:

Er hat gemeint ich soll auf mich gut aufpassen, weil er das einfach nicht überleben werde, fals mir was passieren werde.

Tja so können manche geschichten auch enden.

Miriam
 
Ich möchte mit einem Beispiel deutlich machen, dass die Bagatellisierung eines Missbrauches auch für den Täter und seine Familie schädlich ist :

Ein Mann mit einem grundsätzlich wirklich schönen Leben (angenehmer und freundlicher Mensch, liebe Frau und Kinder, guter Beruf) schnitt sich unerklärlicherweise immer wieder mit dem Rasiermesser Wunden im Gesicht. Sie waren für niemanden zu übersehen. Er konnte dem Zwang nicht widerstehen.

Einmal brach in ihm das Bild durch, wie sein Vater eine Frau missbrauchte und tötete. Er sah die ganze Szene.

Es stellte sich heraus, dass sein Vater in Jugendjahren tatsächlich wegen Vergewaltigung und Mord vor Gericht gestanden war, aber einen anscheinend falschen Freispruch erwirken konnte.

LG, Reinhard
 
Ich weiß, daß ich ein Spielverderber bin, aber...
Was hat das alles mit dem eigentlichen Threadtitel zu tun?
Hier geht es um sexuellen Mißbrauch = Vergewaltigung von Kindern in spirituellen Gruppen
Ich heb´s mal auch farblich ab, falls es entfallen sein sollte.
Der Führer einer spirituellen Gruppe ist sicherlich kein stotterndes, gehemmtes, schüchternes Kerlchen, das nicht auf "normalem" Weg an erwachsene "Spielgefährten" kommen kann.
Und er wird wahrscheinlich diese Gruppe nicht ausschließlich deshalb gegründet haben, um an minderjährige Opfer heranzukommen.
Und seine Anhänger treten der Gruppe sicher nicht bei, um vergewaltigt zu werden.
Bin mal gespannt, ob es auch mal Antworten zum Thema gibt.....



Sage
PS Von den "Privatfeldzügen" einiger Poster habe ich auch langsam aber sicher die Schn**** voll.
 
Ich möchte mit einem Beispiel deutlich machen, dass die Bagatellisierung eines Missbrauches auch für den Täter und seine Familie schädlich ist :

Ein Mann mit einem grundsätzlich wirklich schönen Leben (angenehmer und freundlicher Mensch, liebe Frau und Kinder, guter Beruf) schnitt sich unerklärlicherweise immer wieder mit dem Rasiermesser Wunden im Gesicht. Sie waren für niemanden zu übersehen. Er konnte dem Zwang nicht widerstehen.

Einmal brach in ihm das Bild durch, wie sein Vater eine Frau missbrauchte und tötete. Er sah die ganze Szene.

Es stellte sich heraus, dass sein Vater in Jugendjahren tatsächlich wegen Vergewaltigung und Mord vor Gericht gestanden war, aber einen anscheinend falschen Freispruch erwirken konnte.

LG, Reinhard

Na malzeit, ja es gibt sachen...ich habe mal selber bei strafgericht gearbeitet, abteilung spezialisiert auf vergewaltigungen und schwere raubüberfälle..

Also ich könnte schon beobachten, das motiv von täter nicht angst war, aber pures egoismus und die frechheit eigene "bedürfnisse" über die freie wille und bedürfnisse von anderen leute zu stellen.
 
Bin mal gespannt, ob es auch mal Antworten zum Thema gibt.....

Noja ich hab mich ja irgendwie bemüht. Vielleicht sollt ich das mal verdeutlichen. Es ging ja ursprünglich um den Zusammenhang. Warum und auf Grund welcher Vorgänge es grade in spirituellen Gruppierungen immer wieder.

Ich hoffe, es wurde doch auch klar, daß genau dieses unselige Falschverstehen, das aus "alles ist ein Zusammenhang" fälschlicherweise "ich bin eh das Ganze" macht, die an sich bedenkliche Einstellung, zwischen Täter und Opfer nicht mehr klar zu unterscheiden, noch weiter verstärkt. Daß dieses seltsam verschwommene Falschauffassen östlicher Lehrsätze dazu beiträgt, die Verantwortung vom Täter auf das Opfer zu verlagern.

Bei einem so weitgreifenden Thema ist es unumgänglich, daß gelegentlich weit ausgeholt wird. Das finde ich auch ganz normal...
 
Ich weiß, daß ich ein Spielverderber bin, aber...
Was hat das alles mit dem eigentlichen Threadtitel zu tun?
Hier geht es um sexuellen Mißbrauch = Vergewaltigung von Kindern in spirituellen Gruppen
Ich heb´s mal auch farblich ab, falls es entfallen sein sollte.
Der Führer einer spirituellen Gruppe ist sicherlich kein stotterndes, gehemmtes, schüchternes Kerlchen, das nicht auf "normalem" Weg an erwachsene "Spielgefährten" kommen kann.
Und er wird wahrscheinlich diese Gruppe nicht ausschließlich deshalb gegründet haben, um an minderjährige Opfer heranzukommen.
Und seine Anhänger treten der Gruppe sicher nicht bei, um vergewaltigt zu werden.
Bin mal gespannt, ob es auch mal Antworten zum Thema gibt.....



Sage
PS Von den "Privatfeldzügen" einiger Poster habe ich auch langsam aber sicher die Schn**** voll.


Aber gell ?

Fühlst du dich befügt zu enscheiden über was mann schreiben DARF und NICHT darf ?

Misshandlung in sektgruppen basiert auf gleichem grundstein als missbrauchung in famileine

schlüsel-wort ist niemlich

VERTRAUENSBRUCH

sich vertrauen ersleichen, um zu eigene niedrige triebe zu befriedigen

dazu kommt machtspiel, emotionele erpressung, gehirnwäsche usw. usw. usw.

:escape:
 
Liebe Simi!

Danke für Deinen offenen Bericht - die Zusammenhänge, die Du beschreibst, wären für eine 18-jährige auch nachvollziehbar.
Hallo Reinfriede :)

Nunja, durchschaut hab' ich das alles erst, da war ich 36.

Reinfriede schrieb:
Aber wie schaut dieselbe Rolle für ein Kind aus?

Ein Kind, das noch nicht mal weiß, was Sexualität ist? Ein Kind, das sich eher vor einem Menschen fürchtet als in ihn verliebt zu sein? (Soferne man bei Kindern dieses Wort gebrauchen könnte).
Natürlich viel schwieriger. Da hab' ich auch eine Geschichte, eine meiner ersten Erinnerungen überhaupt. Ich war so ca 3-4 und wohnte in einem alten Haus, in dem es kein Klo gab. Stattdessen gab es draussen ein Toilettenhäuschen. Es war Sommer, ich spielte draussen, ein Nachbar, ein alter Mann, ging auf dieses Toilettenhäuschen. Nach einer Weile rief er mich, ich solle mal gucken kommen. Neugier ist mein zweiter Vorname, ich also hin- und ich schaute durch's Fenster. Da stand er mit heruntergelassener Hose und Erektion.

So- und wenn mir nun jemand erzählen will, ein Kind wisse nicht, was Sexualität ist, dann ist das als solches wahr, aber dass das nicht richtig war, dass er sich mir so zeigte, das wusste ich genau, also bin ich weggelaufen, hin zu Mutter. Der hab' ich's erzählt. Peinlich war mir, dass mir die Worte fehlten, ich wusste nicht, wie das heisst, was ich da gesehen hatte. Meine Mutter hat mich zur Polizei geschleppt, eine Frau hat sich mit mir unterhalten. Da war's mir dann überpeinlich, nicht zu wissen, wie das heisst, also hab' ich hartnäckig geschwiegen. So ist die Geschichte im Sande verlaufen.

Viel interessanter daran ist, dass 30 Jahre später das Gespräch noch mal drauf kam. Da erzählte mir meine Mutter doch tatsächlich, dass dieser Kerl an ihr, als sie Kind war, sogar rumgefummelt hatte. Sie allerdings hatte ihrer Mutter nichts davon berichtet. Warum nicht? Betretenes Schweigen meiner Mutter.

Ein Kind ist unschuldig, natürlich- es kann nichts für die Tat, die ihm widerfährt. Es braucht den Schutz der Erwachsenen- doch sind die Erwachsenen wirklich erwachsen? Sind sie nicht selber immer noch gefangen in ihrer eigenen Angst? Wie konnte meine Mutter mich ruhigen Gewissens draussen spielen lassen, wo sie doch selber genau wusste, was der Nachbar für ein Kerl ist?

Ich weiss es nicht, Reinfriede. Ich habe keine Lösung für die Kinder dieser Welt. Ich habe mit vielen erwachsenen Frauen gesprochen in meinem Leben- und ich sage dir, fast jede ist betroffen davon- und zwar meist in kindlichem Alter. Die eine Hälfte hat's ertragen und erduldet und ist heute noch davon traumatisiert, die andere hat sich erfolgreich zur Wehr gesetzt, so das nix passiert ist. Ich hab' keinen Schlüssel dafür. Etwas in mir wehrt sich zu sagen, diese betroffenen Kinder seien aus einer eigenen Angst heraus betroffen. Weil- ein Kind ist unschuldig, verdammt noch mal. Aber ein Erwachsener, der unter dem Diktat seiner Angst steht, ist gar nicht wirklich erwachsen, er ist in Wirklichkeit selber solch ein Kind. Ein Kind tut einem anderen Kind Gewalt an. Ich weiss es einfach nicht.
 
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Für mich macht es schon einen Unterschied, ob Eltern ihrem Kind nicht glauben und es weiterhin zu "Onkel Peter" schicken, der das kind wieder vergewaltigt oder ob sie dem Kind sagen, daß "Guru Papa" das Richtige tut und das Kind dankbar sein soll, daß sich der "Papa" so intensiv um die spirituelle Entwicklung des Kindes bemüht und das auch noch selber glauben.
Und auch für das Kind ist es sicherlich schlimm von seinem "vielen Ksarma" zu hören, zusätzlich zu dem, was ein, in der Familie oder im Freundeskreis derselben vergewaltigtes Kind zu hören und zu spüren bekommt.



Sage
 
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