Hallo Cocolala,
das kann aber doch nicht heißen dass der weg ist, kriminalität gutzuheißen, gesetze abzuschaffen oder jemandem der schlimmes erlebt hat übelnehmen dass er verurteilt.
niemand hat das gesagt. Es geht hier ausschließlich um Selbsterkenntnis. Es geht darum zu erkennen, was das Geschehen da draußen mit Dir macht.
Natürlich gehört ein Mörder ins Gefängnis. Doch in welchem Bewußtsein tun wir das ? Verurteilen wir ihn als Monster, welches im Grunde selbst getötet werden muß, zur Wiedergutmachung, mit unbändiger Wut im Bauch, so nach dem Motto: wie kann man nur so etwas Schreckliches tun ?!
Oder erkennen wir, daß wir selbst in uns, ebenfalls einen Mörder haben. Die Seele beinhaltet ALLES, auch die Dinge, die wir von uns schieben, die wir nicht sein wollen. Können wir wirklich 100%ig sagen, wenn wir in der Haut dieses Mörders stecken würden, wenn wir seine Erfahrungen gemacht hätten, wenn sein Gehirn unseres wäre, daß wir anders gehandelt hätten, als er es jetzt tut ?
Noch mal ganz klar: Gesetze sind da, um befolgt zu werden. Mörder gehören ins Gefängnis. Es geht nicht um das Außen, sondern um das, was Du IN Dir erlebst, wenn Du das Außen betrachtest. Und es geht auch nicht darum, ein Gesetz aufzustellen, nicht zu urteilen oder "Friede Freude Eierkuchen" zu spielen. Es geht um das eigene Erleben IN Dir drin.
Alles was mich selber betrifft kann ich ja jederzeit ändern - alles was aus dem Umfeld resultiert muss ich, befürchte ich, zum Großteil akzeptieren lernen. (tod zb)
Das Umfeld ist ebenso ein Teil von Dir, wie Deine Person. Selbst der Tod kommt nicht von Außen, IN Dir entsteht der Wille, dieses Leben zu beenden, natürlich nicht bewußt. Es ist die Seele, die beschließt, zu gehen. Und Du bist eben sehr viel mehr, als nur die Person, als die Du Dich wahrnimmst. Du bist Seele.
oder anders: warum sollte mich nichts berühren? muss ich mir nicht eher gedanken machen wenn mich mein umfeld NICHT MEHR berührt?
"Berühren" ist ein sehr weiter Begriff. Er geht von Mitgefühl und Verstehen bis zur unbändigen Wut. Und nochmal: es geht nicht darum, ein Gesetz aufzustellen: hier sollst Du so oder so fühlen, das sollte Dich zu Tränen rühren, das nicht. Es geht darum, was DU fühlst. Spürst Du Traurigkeit oder Angst, Haß oder Mitgefühl ...
Liebe Grüße
Gabi