Speiseplan für Hartz-IV-Empfänger

Natürlich jammern nicht alle rum, bei mir war nur die Rede davon, dass genau diejenigen Rumjammern die wirklich nie was tun (nichtmal schauen wo ihr Geld denn hingeht).

Und vermutlich hat sage sogar recht mit der Aussage dass die selbst dann irgendwo was zu jammern finden würden wenn sie geld hätten.

biertrinkende, rauchende, nicht rechnen könnende Menschen
davon habe ich auch nichts geschrieben... nicht rechnen ist etwas anderes als nicht hinschauen wie teuer etwas ist!
Und ich behaupte auch nicht dass jeder der Harz IV bekommt das macht, es ist mir nur aufgefallen dass es viele so machen. (vermutlich um einen grund zum jammern zu haben, was aber jetzt auch keine unterstellung sein soll)

LG,
Anakra
 
Werbung:
Mit einer Grundsicherung würde ich vielleicht weniger für Geld arbeiten, mich dafür aber ehrenamtlich engagieren. Doch jemand, der Geld vom Staat bezieht, wird massiv unter Druck gesetzt, so dass Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe auf der Strecke bleiben.
Ist ein Mensch, der sich in der Hausaufgabenbetreuung engagiert, weniger fleissig als ein Mensch, der nur für Geld arbeitet?

Ahorn

Eben, Ahorn. Ich spüre, wir denken ähnlich.
Ein Mensch, der Hausaufgabenbetreuung macht, ist sogar sehr wichtig. Auch Nachbarschaftshilfe ist es. Und im Ehrenamt selbst steckt ja schon das Wort, was den Wert ausmacht: Ehre.
Es gäbe soviele Betätigungsfelder, die jedoch leider nicht wirklich anerkannt werden. Einige davon werden zwar mit 1 € / Stunde belohnt, aber das kann es doch wohl nicht sein.
An alle:
Daß nicht genug Arbeit für alle da ist, ist doch offensichtlich. Das ist durch die Industrialisierung eben so.
Ich finde es deswegen mega traurig, wenn gesagt wird: Na die....
anstatt mal alle zusammen halten würden und an einem Strang ziehen!
Als Volk wäre man doch eine Macht.
Aber nein, was tut man? Stellt sich hin und sucht im anderen den Buhmann.
Nicht alle, ganz klar. Nur wer sich hier auf den Schlips getreten fühlen will, der soll es doch bitte tun. Dann wird ja auch was dran sein, nicht wahr?
 
Ich denke allerdings, dass es schwierig ist, arm zu sein, während man sieht, was sich andere Menschen alles leisten können - die Werbung tut dann noch das Übrige (von wegen, dieses muss man haben und jenes muss man haben).
Klar freut sich ein Bettler in Indien über ganz andere Dinge als ein deutscher Sozialhilfeempfänger.

Es gab mal eine Zeit, in der ich nichtmal Sozialhilfe bekommen habe, da ich damals gerade studiert hatte. Bafög gabs nicht, weil das Amt meinte, meine Eltern seien zu reich und meine Eltern meinten, sie könnten mir nur das Kindergeld überweisen.
Ergebnis: Ich konnte die Miete zahlen, aber hatte keinen Pfennig mehr fürs Essen übrig. Und dann studier mal, wenn Du nicht weisst, was Du morgen essen kannst... Dadurch ging es mir dann auch psychisch schlecht und für die Suche nach einem Job war ich definitiv zu depressiv (kein Wunder bei der Situation).
Ich hatte noch relatives Glück, dass ich viele Freunde hatte, die mich öfter zum Essen eingeladen hatten, aber was hätte ich ohne Freunde getan?

Ahorn

Ja, sicher, aber sind wir nicht vielleicht auch etwas verwöhnt?...

Ich habe selber, als ich jung war, mal eine Zeit gehabt in der ich von sage und schreibe 300,-DM (nicht Euro, sondern Deutsche Mark!!!!) im Monat gelebt habe. Unvorstellbar? Nein, es ging tatsächlich. Später als meine Tochter geboren wurde und ich alleinerziehend dastand habe ich Sozialhilfe bekommen. Das war vor der Hartz IV Zeit, es waren knapp 1000,- DM mit Wohngeld glaube ich. Das war sicher nicht viel Geld, aber im Vergleich zu dem, wie ich vorher gelebt hatte war das richtig luxuriös! Mit quasi null Startkapital habe ich mich dann selbstständig gemacht, als meine Tochter drei Jahre alt war, Kredite hat mir niemand gegeben damals. Also glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche.
 
So hier mal ein link zu Armut in Deutschland, so hat´s mal ausgesehen, nach dem Krieg...

Tja, und VORHER haben sie auch gedarbt... die 'schlechte' Zeit... die Zeit der Revolutionen (1923, etc..)... da durfte doch nichts dem 'Zufall' überlassen werden.
Und hungernde Menschen, welche noch eine Führung brauchten, schrien nach einem Führer... und siehe da... NACHHER war VORHER!!!

Nur, daß sich danach die Machtverhältnisse in Europa GEWALTIG verändert hatten (WKII finalisierte die Geo-Strategie von WKI). Und die Industrie konnte wieder aufbauen - mit geklauter Energie jener Menschen, denen man kurz vor, resp. nach ihrem Ableben ein paar Denkmale baute. Stolze Leistung der Regimes!!!!!

Hunger ist wie Unwissenheit ein Machtmittel zur Durchsetzung der Interessen einiger Weniger gegen die Mehrheit...




Mercie
La Dame
 
Ja, sicher, aber sind wir nicht vielleicht auch etwas verwöhnt?...

Ich habe selber, als ich jung war, mal eine Zeit gehabt in der ich von sage und schreibe 300,-DM (nicht Euro, sondern Deutsche Mark!!!!) im Monat gelebt habe. Unvorstellbar? Nein, es ging tatsächlich. Später als meine Tochter geboren wurde und ich alleinerziehend dastand habe ich Sozialhilfe bekommen. Das war vor der Hartz IV Zeit, es waren knapp 1000,- DM mit Wohngeld glaube ich. Das war sicher nicht viel Geld, aber im Vergleich zu dem, wie ich vorher gelebt hatte war das richtig luxuriös! Mit quasi null Startkapital habe ich mich dann selbstständig gemacht, als meine Tochter drei Jahre alt war, Kredite hat mir niemand gegeben damals. Also glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche.

Es gab auch mal eine Zeit in der Ausbildung, wo ich von 400 DM leben musste. Aber ich muss sagen, das ging damals sogar vergleichsweise gut. Wer könnte aber heute von 200 Euro leben? Ich finde, dass man das nicht mehr vergleichen kann. Denn es ist einfach alles wesentlich teurer geworden seit dem. Das fängt bei der Miete an, geht über Strom, Gas, Telefon, und hört bei den Lebensmitteln noch lange nicht auf.
 
Armut ist relativ. Klar, ein Deutscher der von Hartz 4 lebt ist "reich" im Gegensatz zu einer Person in der 3. Welt, die nicht einmal sauberes Wasser haben.

Aber wenn ein Mensch in seinem Umfeld (hier: Deutschl.) nicht mehr am allgemeinen Leben teilnehmen kann, ist er arm.

Es ist ok, für einige Monate mit einem Minimum auszukommen, aber wer jahrelang davon leben muss..... was ist, wenn die Waschmaschine kaputt geht, wenn man eine neue Brille braucht und vielleicht etwas an den Zähnen gemacht werden muss? Dann reicht es es hinten und vorne nicht.

Außerdem, es gibt weniger Arbeit, ich selber sehe es bei Telekom. Leute, die in Rente gehen, Mutterschutz oder kündigen -- werden nicht ersetzt. Die Arbeit wird auf die andern umgewälzt. So spart man Arbeitskräfte und Gehälter.

Noch was, eine große, teure Hotelkette, hat ab Juni neue N E U E Lohnregelungen für die Zimmermädchen, statt Euro 2,40 pro Zimmer bekommen sie jetzt nur noch 1,80 pro Zimmer, gleichzeitig sind jetzt auch gerade Lebensmittel wieder teurer geworden. Passt doch gut, oder?
Glaubst Du, dass die Zimmermädchen ihren ohnehin nicht tollen Job mit viel mehr Begeisterung erledigen?
 
was ist, wenn die Waschmaschine kaputt geht, wenn man eine neue Brille braucht und vielleicht etwas an den Zähnen gemacht werden muss?

Das zahlt dann, im Fall von H IV-Empfängern ebenfalls der Staat. Soweit ich weiß, bekommt man auch Möbel vom Amt gestellt und kriegt die Arztkosten erstattet, wenn man keine Krankenversicherung hat, ansonsten wird die Krankenversicherung vom Staat bezahlt. Da geht es den H IV-Empfängern besser als mir, ich kann mir kaum eine Krankenversicherung leisten als Selbstständige.
 
Wenn ich manche Statements hier so lese, dann frage stelle ich mir die Frage:

Welche Ansprüche sind wirklich realistisch zu stellen an eine staatliche Unterstützung wie Hartz IV? Kann man wirklich fordern, dass jeder Mensch, der nicht arbeitet so viel Geld vom Staat erhalten soll wie ein Gutverdienender, damit man mit Hartz IV sich im Lebensstandard nicht einschränken muß??? Ich denke das ist irgendwo eine unrealistische Forderung. Es ist gut, dass es ein soziales Netz gibt und daher keine wirklich krasse Armut, aber Hartz IV in der Höhe eines Beamtengehaltes zu fordern ist doch irgendwie unrealistisch, oder?
Ich meine, wir haben jetzt schon die Situation, dass viele lieber von Hartz IV leben wollen, als arbeiten zu gehen, da es bequemer ist und da man in vielen Jobs weniger verdienen würde, als man bei Hartz IV bekommt. Da finde ich es dann wirklich ungerecht, dass die Leute, die arbeiten gehen manchmal weniger verdienen, als die die nicht arbeiten. Und mal ganz ehrlich: Es gibt viele Hartz IV-Empfänger, die nicht arbeiten gehen wollen und sich ständig darum drücken in irgendwelche Jobs vermittelt zu werden. Sicherlich gibt es auch andere Fälle, die wirklich arbeiten wollen, aber vielen reicht das Geld aus und sie finden es bequem so.
 
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Es gab auch mal eine Zeit in der Ausbildung, wo ich von 400 DM leben musste. Aber ich muss sagen, das ging damals sogar vergleichsweise gut. Wer könnte aber heute von 200 Euro leben? Ich finde, dass man das nicht mehr vergleichen kann. Denn es ist einfach alles wesentlich teurer geworden seit dem. Das fängt bei der Miete an, geht über Strom, Gas, Telefon, und hört bei den Lebensmitteln noch lange nicht auf.

Von 400,- DM zu leben war damals auch schon nicht leicht. Die Ansprüche an Lebensstandard waren nicht viel geringer als heute und die meisten Wohnugen (im Westen) haben schon mehr als 400,- DM Miete gekostet. Deshalb habe ich zu der Zeit übrigens im Osten gelebt, dort gab es damals noch sehr günstigen Wohnraum, der war aber auch dementsprechend.
 
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