Liebe
@nicolina!
Ich versuche noch einmal, meine bisherigen Erklärungen zu den Schnittpunktkarten nunmehr mal von der letztendlich damit verfolgten Zielsetzung her aufzuzäumen:
Das Ziel bei der Ermittlung der 2 Schnittpunktkarten zu 2 anderweitigen Ausgangs- und / oder Signifikatorkarten ist es, diese 2 Ausgangskarten um 2 weitere Karten zu vervollständigen, so dass die im Ergebnis ermittelten dann 4 Karten entweder ein gedankliches Viereck bilden (was der Fall ist, wenn die beiden Ausgangskarten, zu denen man die Schnittpunktkarten sucht, direkt nebeneinander liegen) oder ein gedankliches Rechteck bilden (was dann der Fall ist, wenn die beiden Ausgangskarten, zu denen man die Schnittpunktkarten sucht, nicht direkt nebeneinander liegen, sondern einige Karten voneinander entfernt).
Bei den Schnittpunktkarten geht es also darum, die 2 Ausgangskarten immer zu einem gedanklichen Viereck oder einem gedanklichen Rechteck zu vervollständigen.
Dies ist am einfachsten, wenn die beiden Ausgangskarten
auf zwei verschiedenen Linien in der großen Tafel liegen, und wird etwas schwieriger, wenn die beiden Ausgangskarten
auf ein- und derselben Linie liegen, wie in meinem speziellen Beispielsfall in meinem obigen Beitrag Nr. 271.
1. Der einfache Fall:
Liegen die beiden
Ausgangskarten auf zwei verschiedenen Linien, geben diese Ausgangskarten ja bereits von sich aus zwei Ecken eines gedanklichen Vierecks oder Rechtecks vor, so dass man quasi von jeder der beiden Eckkarten aus jeweils eine gedankliche waagerechte und eine gedankliche senkrechte Linie ziehen kann.
Und genau in den zwei Karten, wo sich die jeweiligen 2 waagerechten und senkrechten Linien überschneiden bzw. treffen, findet man die zugehörigen Schnittpunktkarten.
Beispiele in der 8x4+4-Legung:

































Beispiele für den Fall, dass die beiden Ausgangskarten auf zwei verschiedenen Linien liegen und deshalb bereits ihrerseits zwei Eckkarten eines gedanklichen Vierecks oder Rechtecks vorgeben:
1. Beispiel:
Ausgangskarten: Blumen (9) und Sarg (8) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Lilien (30) und Eulen (12) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Viereck, weil die Blumen und der Sarg direkt aneinandergrenzen
2. Beispiel:
Ausgangskarten: Herr (28) und Kreuz (36) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Mäuse (23) und Ruten (11) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Rechteck, weil der Herr und das Kreuz eben nicht direkt aneinandergrenzen, sondern einige Karten weit voneinander entfernt liegen
3. Beispiel:
Ausgangskarten: Sonne (31) und Bär (15) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Herz (24) und Baum (5) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Rechteck, weil die Sonne und der Bär eben nicht direkt aneinandergrenzen, sondern einige Karten weit voneinander entfernt liegen
4. Beispiel:
Ausgangskarten: Dame (29) und Fische (34) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Klee (2) und Mäuse (23) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Viereck, weil die Dame und die Fische direkt aneinandergrenzen
2. Der etwas schwierigere Fall:
Liegen die beiden
Ausgangskarten demgegenüber nicht auf zwei verschiedenen Linien, sondern
auf ein- und derselben Linie, geben diese Ausgangskarten ja keine ohne Weiteres erkennbaren zwei Ecken eines gedanklichen Vierecks oder Rechtecks vor, so dass man - im Gegensatz zum 1. einfachen Fall - auch nicht einfach von jeder der beiden Ausgangskarten aus jeweils eine gedankliche waagerechte und eine senkrechte Linie ziehen kann, die sich in 2 anderen Karten überschneiden.
Zur Ermittlung der zugehörigen Schnittpunktkarten und damit eines gedanklichen Vierecks oder Rechtecks muss man sich also irgendwie anderweitig “behelfen“, und dies geschieht eben durch die Ermittlung der zu den zwei Ausgangskarten jeweils dazugehörigen Korrespondenzkarten oder aber Spiegelkarten, je nachdem, wie man im Ergenis immer nur aus 4 Karten das besagte gedankliche Viereck oder Rechteck erzielt.
Beispiele für den Fall, dass die beiden Ausgangskarten nicht auf zwei verschiedenen, sondern auf ein- und derselben Linie liegen und deshalb eben nicht bereits ihrerseits zwei Eckkarten eines gedanklichen Vierecks oder Rechtecks vorgeben:
1. Beispiel:
Ausgangskarten: Herr (28) und Störche (17) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Wege (22) und Fuchs (14) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Viereck, weil der Herr und die Störche direkt aneinandergrenzen.
Um in diesem Beispiel exakt 4 (und nicht mehr) Karten zu einem Viereck zusammenzufügen, wendet man in diesem Beispiel die Spiegeltechnik an, nicht die Korrespondenztechnik.
Würde man die Korrespondenztechnik anwenden und als Korrespondenzkarten zu dem Herrn (28) und den Störchen (17) sodann den Anker (35) und den Hund (18) ermitteln, hätte man zwar anzahlsmäßig auch 4 Karten, diese 4 Karten alleine würden sich jedoch noch nicht zu einem gedanklichen Viereck oder Rechteck zusammenfügen, da man in diesem Fall dann ja erst 2 Ecken eines gedanklichen Rechtecks ermittelt hätte, aber eben noch keine 4 Ecken.
2. Beispiel:
Ausgangskarten: Schiff (3) und Sterne (16) => gemeinsame Schnittpunktkarten: Schlange (7) und Brief (27) => insgesamt ergibt sich aus diesen 4 Karten also ein gedankliches
Rechteck, weil das Schiff und die Sterne eben nicht direkt aneinandergrenzen, sondern einige Karten weit voneinander entfernt liegen.
In diesem Beispielsfall sind die Schnittpunktkarten identisch mit den jeweiligen beiden Korrespondenzkarten.
Die Faustregel ist also, stets nach genau 4 Karten Ausschau zu halten, die sich eben zu einem gedanklichen Viereck oder Rechteck verbinden lassen.
So, liebe
@nicolina, ich hoffe sehr, dass die ca. 1,5 Stunden, die ich in die Gedanken und das Schreiben dieses Beitrags investiert habe, sich gelohnt haben, um Deine Frage verständlich genug beantwortet zu haben.
Liebe Grüße